Was die Präsenz in den neuen Medien angeht, gehören die Stadtwerke Münster nach eigenen Angaben zu den aktivsten Versorgern in Deutschland. Schon seit 2010 sind sie bei Facebook und Twitter zu finden. Seit 2015 ergänzt außerdem ein eigener Blog das Portfolio, in dem die Münsteraner in über 120 Artikeln hinter die Kulissen des kommunalen Unternehmens schauen können. Mit der kostenlosen münster:app, ebenfalls eingeführt 2015, haben die Stadtwerke ein Angebot geschaffen, das viele Informationen aus Münster – von der Fahrplanauskunft über eine Erinnerung für die Müllabfuhr bis hin zum Veranstaltungskalender und News – kompakt zusammenfasst.
Nun starten die Stadtwerke mit einem Profil im sozialen Netzwerk Instagram, in dem sie vor allem Fotos und kurze Videos zum Busverkehr, den Energie- und Breitbandangeboten sowie der PlusCard veröffentlichen. „Egal ob Münster Marketing, ‚Münster 4 Life‘ oder zahlreiche Münsteraner, es gibt hier sehr aktive Instagram-Nutzer, die tolle Bilder unserer Stadt zeigen. Hier möchten wir uns anschließen“, so Dr. Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke.
NWL vergibt Verkauf von Nahverkehrstickets an DB Vertrieb
Der NWL (Nahverkehrs Westfalen-Lippe) hatte für den Betrieb seiner Verkaufsstellen und Fahrscheinautomaten einen zentralen Dienstleister ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die DB Vertrieb GmbH. Diese hat sich in einem europaweiten Wettbewerb gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Damit wird die DB-Tochter ab Juni 2018 viele KundenCenter und Verkaufsstellen in und an Bahnhöfen sowie Fahrscheinautomaten in ganz Westfalen-Lippe betreiben. Der NWL sichert sich damit einen direkten Einfluss auf Verkaufsmöglichkeiten von Nahverkehrstickets.
Die Vertriebsinfrastruktur für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) umfasst insgesamt 111 personenbediente Verkaufsstellen, 127 Fahrausweisautomaten (davon 30 mit Videoberatungsfunktion), 124 Fahrausweisentwerter, ein AboCenter und drei Kundenhotlines. Vertriebsvereinbarungen in laufenden Verkehrsverträgen (SauerlandNetz, Netz Westliches Münsterland) ergänzen die Ergebnisse dieser Ausschreibung. Der Vertrag startet mit dem Fahrplanwechsel im Juni 2018 und läuft bis Ende 2025.
Umsatz und EBIT bei Vossloh deutlich über dem Vorjahr
Die gegenüber dem Vorjahr bessere Entwicklung des ersten Quartals setzte sich im zweiten Quartal 2017 fort. Die Konzern-Erlöse stiegen nach sechs Monaten um 16,7 % auf 492,2 Mio.EUR. Im Vorjahr hatte der Konzernumsatz bei 421,6 Mio.EUR gelegen. Die erstmalige Konsoliderung von Vossloh Tie Technologies in den USA führte zu einem Umsatzbeitrag von 43,0 Mio.EUR im ersten Halbjahr 2017. Auch das Geschäftsfeld Fastening Systems erzielte deutlich höhere Umsätze in der laufenden Berichtsperiode als im ersten Halbjahr 2016. Das EBIT des Vossloh-Konzerns stieg im ersten Halbjahr 2017 deutlich, um 37,1 %, auf 26,6 Mio.EUR (Vorjahr: 19,4 Mio.EUR). Die EBIT-Marge verbesserte sich somit von 4,6 % im ersten Halbjahr 2016 auf 5,4 % im ersten Halbjahr 2017. Die EBIT- und Margenverbesserung ist vor allem auf die gute Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen. Der Auftragseingang im Vossloh-Konzern blieb gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu unverändert bei 465,0 Mio.EUR (Vorjahr: 472,6 Mio.EUR), der Auftragsbestand zum 30. Juni 2017 lag bei 737,3 Mio.EUR (Vorjahr: 633,7 Mio.EUR).
Busse sind Teil der Lösung und nicht das Problem
Stellungnahme von Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), zum heutigen Interview des VDA-Präsidenten Matthias Wissmann „Der Kulturwandel hat begonnen“ im Handelsblatt (Seite 4ff.):
„Offensichtlich ist der Verband der Automobilindustrie nicht in der Lage, die Ernsthaftigkeit der Geschehnisse um „Betrugssoftware“ und Kartellabsprachen zu erkennen. Nicht anders ist es zu erklären, dass Präsident Wissmann in einem Interview des heutigen Handelsblattes ein staatliches Sanierungsprogramm für den Austausch von Bussen und Taxen fordert. Soweit hierbei der Anschein erweckt wird, die deutschen Busunternehmer fahren mit „alten Fahrzeugen“ durch Städte verkennt er offensichtlich, dass die Mitglieder des bdo mit einer hoch modernen Flotte unterwegs sind und Investitionen in erheblichem Umfang in die durch die von den VDA Mitgliedern zur Verfügung gestellten Fahrzeuge getätigt haben. Wir hätten uns gewünscht, dass der VDA Öffentlichkeit und Verbraucher darüber aktiv informiert hätte, dass Busse aufgrund ihrer technischen Voraussetzungen nicht vom Dieselskandal betroffen sind. Sie sind damit – im Gegensatz zu den als modern und umweltfreundlich „verkauften“ Diesel-PKW – ein Teil der Lösung in Sachen Verbesserung der Luftqualität und nicht das Problem. Dies ist die Aussage, die wir in einem solchen Interview erwartet hätten. Offensichtlich ist Herr Wissmann noch weit davon entfernt, die existierende Krise seine Mitglieder als Chance zum Umdenken zu erkennen.
Zitate von Matthias Wissmann aus dem Interview "Der Kulturwandel hat begonnen":
„… Außerdem müssen moderne Fahrzeuge auf die Straße gebracht werden. Ich ärgere mich immer wieder, wenn uralte Touristenbusse ihre Kreise ziehen …“
„… Zu einem modernen Konzept in den Städten gehört, dass alte Bus- und Taxi-Flotten so zügig wie möglich erneuert werden. Das sind die Vielfahrer, da ist der Hebel für die Emissionsminderung besonders groß“.
Offensive für wichtige Schienenprojekte
Der Bund (BMVI, BMF) und die Deutsche Bahn (DB) haben heute in Berlin eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der Neu- und Ausbaumaßnahmen auf der Schiene (Bedarfsplanprojekte aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030) zügiger und kostengünstiger geplant und gebaut werden können. Mit der „Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung“ wird zudem eine frühzeitige und umfassende Bürgerbeteiligung sichergestellt und mehr Transparenz geschaffen.
Der Bund übernimmt künftig alle Kosten des Projekts, also auch die gesamten Planungskosten. Die bisherige Regelung – die DB erhält eine gedeckelte Pauschale in Höhe von 18 Prozent der Bausumme – wird aufgehoben. Die DB kann dadurch vertiefter und detaillierter planen. Dies führt zu realistischen Baukostenabschätzungen und hilft, spätere Baukostensteigerungen zu vermeiden. Die DB wird sich künftig an allen Kosten des Vorhabens gemäß ihres eigenen betriebswirtschaftlichen Nutzens beteiligen, also auch an den gesamten Baukosten. Dies setzt einen starken Anreiz Baukostensteigerungen zu vermeiden. Die DB sagt dem Bund verbindliche Meilensteine und Inbetriebnahmetermine für die Vorhaben zu. Die bei Nichteinhaltung vorgesehenen Strafzahlungen setzen einen zusätzlichen Anreiz zur Termintreue.
Der Deutsche Bundestag wird frühzeitig über die Planungen unterrichtet, z.B. über den bevorzugten Trassenverlauf, Zeitpläne oder die Auswirkungen auf Umwelt und Anwohner. Dabei wird auch über Forderungen der regional Betroffenen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung informiert. So können Kosten, Wirtschaftlichkeit und Auswirkungen der Projekte bewertet und erforderlichenfalls korrigiert werden.
Studie: Deutsche setzen auf eigenes Auto
Wenig Kosten, kaum Verpflichtungen bei vollem Fahrvergnügen, dabei noch schonend für Umwelt und entlastend für den ungeliebten Großstadtverkehr: Car-Sharing hat viele Vorteile. Avanciert das eigene Auto also zum Auslaufmodell? Nein, wie aktuelle Ergebnisse aus der repräsentativen Studie b4p der fünf großen Medienhäuser Axel Springer SE, Bauer Media Group, Funke Mediengruppe, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media zeigen.
Demnach haben gerade einmal zwei Prozent aller Führerscheinbesitzer schon mal Car-Sharing genutzt oder sind sogar regelmäßig Kunden von Anbietern wie car2go oder DriveNow. Das entspricht rund einer Million Deutschen, die Car-Sharing bereits nutzen und das auch in Zukunft tun wollen. Hinzu kommen 7,55 Millionen Autofahrer, die noch keinen Kontakt mit Car-Sharing hatten, sich aber gut vorstellen können, diese moderne Form der Mobilität einmal zu nutzen. Das entspricht 14 Prozent aller Führerscheinbesitzer. Erwartungsgemäß liegt das Potenzial für Car-Sharing in Großstädten und Ballungsgebieten. In Orten mit mehr als einer halben Million Einwohner kann man rund 19 Prozent der Autofahrer zum Kreis der Nutzer und potenziellen Nutzer von Car-Sharing zählen, in Kleinstädten sind es knapp 12 Prozent.
Keine Lust zum Teilen haben demgegenüber 44 Millionen Autofahrer: acht von zehn Führerscheinbesitzern lehnen Car-Sharing aktuell ab. Dazu kommen noch 1,3 Millionen Autofahrer, die schon einmal Car-Sharing praktiziert haben, das Konzept aber für nicht überzeugend befunden haben. Für rund 84 Prozent der deutschen Autofahrer ist Car-Sharing derzeit kein attraktives Mobilitätskonzept.
Nach wie vor setzen viele Deutsche auf ein eigenes Auto. So ist in 61 Prozent aller Haushalte heute mindestens ein Wagen vorhanden, gut jeder vierte Haushalt (27 Prozent) verfügt über einen Zweitwagen und immerhin vier Prozent haben sogar einen Drittwagen. Insgesamt gibt es also in 92 Prozent aller Haushalte mindestens ein PKW. Und der Wunsch nach einem eben solchen ist bereits bei Fahreinsteigern groß: 1,12 Millionen Menschen, die sich heute in der Einsteigerphase befinden (unter 29 Jahren, in Schul-/Berufsausbildung, ohne eigene Kinder) würden sich ein eigenes Auto anschaffen.
Jahresbilanz 2016 der VAG Freiburg
Knapp acht Millionen Linienkilometer haben die Busse und Stadtbahnen der Freiburger Verkehrs AG (VAG) im Jahr 2016 zurückgelegt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies eine Steigerung um knapp 500.000 Kilometer. Die Erhöhung um rund 6,5 Prozent – liegt insbesondere in der Erweiterung des Liniennetzes um die Stadtbahnlinie 4 in den Freiburger Westen begründet, welche im Dezember 2015 in Betrieb genommen wurde. Zusätzlich wurde das Angebot nachfragebezogen auf einzelnen Linien verstärkt und bestehende Taktangebote abermals erhöht. Das erfreuliche Ergebnis: Die Fahrgastzahlen sind erneut auf einen Rekordwert gestiegen. So konnte die VAG 78.747.100 Fahrgäste statistisch ermittelten, die – im vergangenen Jahr die Angebote der VAG genutzt haben. Das sind 1,762 Millionen – oder 2,3 Prozent – mehr, als noch 2015. „Dieses Ergebnis ist umso höher zu bewerten wenn man bedenkt, dass im Frühjahr für längere Zeit der komplette Stadtbahnbetrieb im Bereich des Stadttheaters sowie die Stadtbahnlinie 1 im Sommer für viele Wochen durch die Bauarbeiten an der Sundgaubrücke und in der Sundgauallee unterbrochen war,“ stellte VAG Vorstand Stephan Bartosch bei einem Mediengespräch fest.
Analog zu den gestiegenen Fahrgastzahlen sind auch die Umsatzerlöse aus Verkehrsdienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 2,234 Millionen Euro auf 58,151 Millionen Euro angewachsen. Zählt man noch weitere betriebliche Erlöse, wie beispielsweise die der Schauinslandbahn hinzu, welche auch 2016 ein ausgesprochen gutes Jahr hatte, ergeben sich im Saldo betriebliche Erträge von 65,9 Millionen Euro.
Weitere Elektrobusse für München
Die Stadtwerke München (SWM) werden weitere Elektrobusse für den Fuhrpark der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) beschaffen, darunter nun auch erstmals elektrisch betriebene Gelenkbusse. „Wir wollen weg vom Öl, um unabhängig von fossilen, nur begrenzt verfügbaren Energieträgern zu werden“, sagt MVG-Chef Ingo Wortmann. „Daher setzen wir auch beim Bus auf 100 Prozent Elektromobilität.“
Im August erwartet die MVG zunächst die Auslieferung ihrer bereits 2015 bestellten Elektrobusse. Es handelt sich dabei um zwei 12-Meter-Fahrzeuge des Herstellers Ebusco. Nächster Schritt wird die Beschaffung von zwei Elektro-Gelenkbussen sein. Im besten Fall könnten die zwei 18 Meter langen Fahrzeuge nach Einschätzung der MVG bereits Ende 2018 in den Einsatz gehen. 2018 sollen außerdem weitere Elektro-Solobusse geordert werden. Somit stünden Ende 2019 genügend Fahrzeuge zur Verfügung, um einerseits eine erste Elektrobus-Linie zu betreiben und anderseits die Fahrzeuge netzweit auf unterschiedlichen Linien zu testen.
Musikvideo aus dem Elektrobus
Busse so leise, dass man darin ein Livekonzert spielen, Geschichten erzählen oder Theater spielen kann: In einigen Städten ist das mit Elektrobussen bereits Realität, auch dank des ZeEUS-Förderprogramms der EU und des internationalen Verkehrsverbundes UITP. Die Stadtwerke Münster sind ZeEUS-Partner und betreiben fünf Elektrobusse auf der Linie 14, die inzwischen über 130.000 emissionsfreie Kilometer zurückgelegt haben und damit schon mehr als drei Mal um die Erde gefahren sind.
Um die umweltfreundliche Mobilität hervorzuheben, hat die UITP in den letzten Wochen und Monaten in Münster und weiteren europäischen Städten künstlerische Aktionen in den Elektrobussen veranstaltet. Auf der Linie 14 zwischen Mauritz und Allwetterzoo hat die münstersche Band „The Thieves“ die Fahrgäste mit dem Song „Just the two of us“ begeistert. Das fertige Video findet sich nun auf www.stadtwerke-muenster.de/elektrobus. Wer wissen möchte, was in den anderen Städten im Bus umgesetzt wurde, kann sich dort auch zu den Videos aus Bonn, Warschau (Polen), Pilsen (Tschechien), London (England), Barcelona (Spanien) und Cagliari (Italien) klicken.
Ziel der Kampagne ist es, zusammen mit den lokalen Künstlern die Vorteile der Elektrobusse bekannt zu machen und so dazu beizutragen, dass Autofahrer ihr Fahrzeug stehenlassen und in den Bus umsteigen.”
Vergabekonzeption der Karlsruher Zweisystemverkehre
Das Karlsruher Regionalstadtbahnsystem mit Zweisystemfahrzeugen im Stadt-Umland-Verkehr stellt ein erfolgreiches und international viel beachtetes Modell dar. Zweisystemfahrzeuge können sowohl innerstädtisch wie Straßenbahnen als auch im Umland auf Eisenbahnstrecken als Eisenbahnfahrzeuge verkehren. Durch die Vergabekonzeption, auf die sich Verkehrsminister Winfried Hermann MdL und Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup heute verständigt haben, wird das Modell zukunftsfähig gesichert.
Das sog. Karlsruher Modell ermöglicht die Überwindung der Systemgrenzen von Eisenbahn und Straßenbahn durch den Einsatz von Zweisystemfahrzeugen. So können die Fahrgäste auch umsteigefrei aus dem Umland durch die Innenstadt fahren. Die Konzeption der Ausschreibung sieht vor, die umsteigefreie Innenstadtanbindung zu erhalten, wo sie aus Fahrgastsicht vorteilhaft ist. Diese Strecken werden ohne Ausschreibung direkt an die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) vergeben, weil diese alleiniger Inhaber von Zweisystemfahrzeugen ist. Im Gegenzug verzichtet die AVG auf Angebote außerhalb ihres Bereiches. Gleichzeitig werden langlaufende Verbindungen ohne Innenstadtanbindung als klassische Eisenbahnverkehre in den Wettbewerb überführt und europaweit ausgeschrieben. Hier darf sich die AVG nicht am Wettbewerb beteiligen.
Gemeinsam stellten Minister Hermann und Oberbürgermeister Mentrup ein Eckpunktepapier vor, welches die Vergabe des Modells und dessen künftigen Zuschnitt regelt. Durch die Abgrenzung der langlaufenden Linien von den Stadtbahnlinien, die durch die Karlsruher Innenstadt führen, wird die notwendige europaweite Ausschreibung möglich.