Zum Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. August 2017 sind Auszubildende im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) mit dem neuen AzubiTicket günstiger unterwegs: Das im freien Verkauf erhältliche Abo kostet monatlich 58,40 Euro und ist rund um die Uhr im erweiterten Netz des VRS gültig. Mit dieser Mobilitäts-Flatrate sind aber nicht nur Azubis, sondern auch Teilnehmer von Bundesfreiwilligendienst (BuFD), Freiwilligem Sozialen Jahr (FSJ) und Freiwilligem Ökologischem Jahr (FÖJ) mobil. Das neue Abo ist an den Bedürfnissen und dem Budget der jungen Leute ausgerichtet und gilt dabei nicht nur für die Fahrten im Rahmen der Ausbildung, sondern auch für Fahrten in der Freizeit – rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr.
Das AzubiTicket lässt sich zudem sowohl für einzelne als auch für dauerhafte Fahrten in die Nachbarverbünde Aachener Verkehrsverbund (AVV) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erweitern. Mit dem EinfachWeiterTicket für 6,40 Euro pro Person und Fahrt kann der Geltungsbereich für eine einzelne Fahrt auf die beiden Nachbarverbünde ausgeweitet werden. Wer sein AzubiTicket direkt für einen ganzen Monat auf den AVV ausdehnen möchte, muss dafür 60,40 Euro zusätzlich bezahlen. Für den VRR im großen Grenzverkehr kostet die Erweiterung 53,10 Euro. Zu den wichtigsten Fragen rund um das neue Ticket hat der VRS auf seiner Homepage eine FAQ-Liste erstellt: https://www.vrsinfo.de/tickets/vrs-abos/azubiticket.html
Neue Auszubildende für die BSAG
BSAG-Vorstand und Arbeitsdirektor Michael Hünig hat am vergangenen Donnerstag 28 junge Frauen und Männer begrüßt, die in diesem Jahr ihre Ausbildung bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) beginnen. Insgesamt sind damit zurzeit 92 Menschen bei der BSAG in Ausbildung. „Unser Engagement für die Ausbildung junger Menschen ist für uns ein selbstverständlicher Teil unserer sozialen Verantwortung in dieser Stadt“, betont Michael Hünig. „Als einer der größten Arbeitgeber in Bremen sichern wir damit aber auch langfristig unseren Nachwuchsbedarf und bauen spezialisiertes Fachwissen im Unternehmen weiter auf.“
Die große Bandbreite an Tätigkeiten zeigt, wie vielfältig die Anforderungen an die Mitarbeitenden und auch an den Nachwuchs in einem Verkehrsunternehmen wie der BSAG sind. So werden elf der neuen Mitarbeitenden in den nächsten Jahren zur Fachkraft im Fahrbetrieb ausgebildet. Am zweitgrößten ist die Gruppe der angehenden Kfz-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker, die sich während ihrer Ausbildungszeit entweder auf System- und Hochvolttechnik oder auf Nutzfahrzeugtechnik spezialisieren. Sieben Auszubildende werden diese Berufe bei der BSAG erlernen.
Weitere junge Leute bildet die BSAG ab diesem Jahr zu Konstruktions-mechanikern/-innen, Holzmechanikern/-innen, Fahrzeuglackierern/-innen, Industriekaufleuten und Kaufleuten für Büromanagement aus.
Alstom modernisiert 26 Coradia Lint Regionalzüge der LNVG
Alstom modernisiert 26 Coradia Lint Regionalzüge der LNVG
Alstom hat den ersten modernisierten Regionalzug des Typs Coradia Lint 41 termingerecht an die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) übergeben. Der Regionalzug wird ab August im Elbe-Weser-Netz der Eisenbahnen- und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb) unterwegs sein. Der Vertrag, der zu Beginn des Jahres zwischen Alstom und der LNVG unterschrieben wurde, beinhaltet die Modernisierung an insgesamt 26 Dieseltriebwagen bis Ende 2019. Modernisierung, Umrüstung und Abnahme erfolgen kontinuierlich an Alstoms Service-Standort in Braunschweig, teilten Alstom und die LNVG heute mit.
Die Coradia Lint Züge sind seit 2003 im Fahrgasteinsatz für die Nordwestbahn GmbH und die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH. Modernisiert wird nach 15 Jahren die Leittechnik und Bremsteuerung sowie die Innen- und Außengestaltung. Alstom rüstet die Fahrzeuge mit WLAN, LED-Beleuchtung, Videoaufzeichnung im Innenraum, Steckdosen und USB-Anschlüssen aus. Die Sitze sowie die Seitenwand- und Deckenverkleidung werden erneuert. Weiterhin wird die komplette Außenlackierung neu aufgebracht. Neue Türsysteme mit Lichtgitter und Spaltüberbrückung sowie verbesserte Mehrzweckbereiche incl. eines Rollstuhlplatzes mit Sprechstelle und Steckdose verbessern die Fahrgastsicherheit und -komfort. Für Fahrräder gibt es einen gesonderten Bereich mit Befestigungsmöglichkeiten. Durch den Einbau einer neuen Fahrzeugsteuerung wird auch die Elektronik des Zuges auf den neuesten Stand gebracht und ein möglicher Ersatzteilmangel in der Zukunft vermieden.
Ab Dezember 2019 werden dann insgesamt 15 der modernisierten Fahrzeuge im Elbe-Weser-Netz eingesetzt und elf auf der Weser-/Lammetalbahn.
HOCHBAHN-Offensive für mehr Busfahrerinnen
Die Sommermonate nutzt die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) in diesem Jahr für eine besondere Offensive. Mit umfassenden Informations- und Werbemaßnahmen sollen insbesondere Frauen für den Fahrdienst im Busbetrieb gewonnen werden. Derzeit liegt die Frauenquote im Busbereich bei überschaubaren 10 Prozent. Mit der aktuellen Kampagne, die speziell weibliche Interessenten mit einem Augenzwinkern abholen soll, möchte die HOCHBAHN mögliche Hemmschwellen in Bezug auf den bislang männerdominierten Beruf abbauen.
Die Ausbilung zur Busfahrerin und zum Busfahrer kann innerhalb von nur drei Monaten abgeschlossen werden. Volles Gehalt gibt es schon ab dem ersten Arbeitstag. Auch der Erwerb des Busführerscheins ist dabei inbegriffen. Wachsende Fahrgastzahlen führen insgesamt zu einem steigenden Personalbedarf im Busbereich. Hier wird die HOCHBAHN bis Ende des Jahres noch rund 80 Stellen besetzen. Selbstverständlich sind im Bewerbungsprozess auch männliche Interessenten herzlich willkommen.
Weitere Informationen zur Ausbildung und zu Stellenangeboten unter:
http://dialog.hochbahn.de/unser-job-fuer-hamburg/busfahren-im-selbstversuch/
Begleitdienste im ÖPNV
Bedingt durch den demografischen Wandel nimmt die Anzahl älterer Menschen stetig zu. Mit zunehmendem Alter kommt eine Einschränkung der Mobilität einher. Mobilität aber ist ein Schlüsselfaktor für Lebensqualität, bedeutet individuelle Freiheit, und die Einschränkung der Mobilität kann zu Vereinsamung und Depressionen führen. Ein Erhalt der persönlichen Mobilität ermöglicht die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und verbessert dadurch entscheidend die Lebensqualität älterer Menschen. IT-gestützte Begleitdienste bringen Menschen mit Menschen zusammen und ermöglichen so deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Einige Städte bieten diesen Service bereits an, im Saarland entwickelt das Projekt mobisaar diese Dienstleistung für das gesamte Bundesland. Das Bruchsaler Unternehmen Demograph IT berät Städte und Nahverkehrsbetriebe bei der Einführung von Begleitdiensten im ÖPNV.
Tariferhöhung beim VSB
Verschiedene Entwicklungen erfordern die Erhöhung der Ticketpreise für Bus und Bahn im Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar GmbH (VSB) um 2,6 Prozent zum 1. August. So steigen aufgrund der Tarifabschlüsse im privaten Busgewerbe die Lohnkosten für die Beschäftigten in Höhe von 2,7 % für 2017 und 2,2 % für 2018 sowie der Tarifverhandlungen zwischen der DB und der Gewerkschaft der Lokführer (GdL) um 5 %. Etwa 50% der Kosten bei Verkehrsunternehmen bilden die Lohnkosten.
U3-Haltestelle Lübecker Straße in Hamburg wird barrierefrei
In dieser Woche haben die Arbeiten der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) zum barrierefreien Ausbau der U3-Haltestelle Lübecker Straße begonnen. Dabei erhält sie zwei Aufzüge und ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen. Der Bahnsteig wird für einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg erhöht. Ab Sommer 2018 haben auch hier dann ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Fahrgäste mit Handicap einen einfachen und bequemen Zugang zur U3. Die Haltestelle Lübecker Straße wird täglich von rund 28 000 Fahrgästen genutzt. Je Bahnsteig wird künftig ein Aufzug den Fahrgästen für die Fahrt zwischen Bahnsteigebene und Oberfläche zur Verfügung stehen.
Kommunen können mit der CarSharing-Förderung sofort beginnen
Der Deutsche Bundestag hat das „Gesetz zur Bevorrechtigung des Carsharing (Carsharinggesetz – CsgG)“ verabschiedet. Es wird am 01. September 2017 offiziell in Kraft treten. Städte und Kommunen müssen jedoch weder darauf noch auf folgende Landesgesetzgebungen warten. Sie können mit der Einrichtung zugeordneter Stellplätze für stationsbasierte CarSharing-Fahrzeuge sofort beginnen.
Das neue Carsharinggesetz der Bundesregierung ermöglicht unterschiedliche Privilegierungen. Für CarSharing-Anbieter, die ihre Fahrzeuge an festen Stationen zur Verfügung stellen (stationsbasiertes CarSharing), können reservierte, unternehmensspezifisch zugeordnete Stellplätze im öffentlichen Straßenraum eingerichtet werden. Für stationsunabhängige Angebote (free-floating CarSharing) können allgemeine Stellplätze ausgewiesen werden. Diese werden dann von allen offiziell gekennzeichneten CarSharing-Fahrzeugen gemeinsam genutzt.
Mit der Einrichtung von Stellplätzen für stationsbasiertes CarSharing können die Kommunen ab sofort beginnen. Denn: Wie das Bundesgesetz nun klarstellt, ist die Einrichtung solcher Stellplätze eine Sondernutzung. Und Sondernutzungs-Satzungen sind in den Kommunen bereits vorhanden. Damit ist der Weg frei, CarSharing als Sondernutzungstatbestand in die vor Ort bereits geltenden Satzungen aufzunehmen.
Deutsche Bahn legt im ersten Halbjahr zu
Positive Zahlen kann die Deutsche Bahn AG im ersten Halbjahr 2017 vermelden. So gibt es im Fernverkehr einen erneuten Fahrgastrekord: über 68 Millionen Reisende waren im ersten Halbjahr in den Fernverkehrszügen der DB unterwegs, 1,6 Millionen bzw. 2,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gesamtumsatz der DB erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 1,0 Milliarde Euro (plus 5,2 Prozent) auf knapp 21,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg um 17,1 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: „Die Zahlen des ersten Halbjahres zeigen: Unser Kurs stimmt – das Konzernprogramm Zukunft Bahn sorgt für bessere Qualität, die unsere Kunden honorieren. Auch deshalb haben wir unsere Umsatz- und Gewinnprognose für 2017 angehoben.“
Autonomes Fahren: Forschungsprojekt RAMONA
Das Bundesverkehrsministerium hat einem Konsortium aus Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Verbänden einen Förderbescheid für das Forschungsprojekt RAMONA (Realisierung Automatisierter Mobilitätskonzepte im Öffentlichen Nahverkehr) überreicht. Innerhalb von 36 Monaten sollen die beteiligten Partner gemeinsam untersuchen, wie sich der Einsatz automatisierter und vernetzter Mobilitätskonzepte in den bestehenden öffentlichen Nahverkehr integrieren lässt. Neben dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sind das Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (als Konsortialführer), die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Technische Universität München (Lehrstuhl für Ergonomie) und die Hochschule Esslingen (Forschungs- und Lehrgebiet „Design for Manufacturing“) an dem Projekt beteiligt.
Mit dem Ziel, ein hochautomatisiertes und vernetztes Betriebskonzept im Realbetrieb zu erproben, geht das Projekt deutlich über den momentanen Stand des Wissens hinaus. „Wir wollen gemeinsam herausfinden, welche Rahmenbedingungen notwendig sind und wie diese weiterentwickelt werden müssen, um einen sicheren und effizienten Mischbetrieb zwischen herkömmlich geführten und autonomen Fahrzeugen im öffentlichen Verkehr zu ermöglichen“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
Zugleich erhoffen sich die Projektpartner Erkenntnisse darüber, welche Anforderungen insbesondere potenzielle Nutzer an den automatisierten ÖPNV der Zukunft haben und welche Aspekte zu einer Erhöhung der Akzeptanz für solche Angebote führen. Für den VDV liegt der Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit im Rahmen von RAMONA bei der Untersuchung der Rechtsgrundlagen für das hochautomatisierte und autonome Fahren im öffentlichen Verkehr. „Eine technisch und rechtlich sichere Zulassung autonomer Fahrzeuge auf der Straße ist auf den fest definierten Linienwegen des öffentlichen Verkehrs leichter zu realisieren als im allgemeinen Straßenverkehr. Insofern sehen wir das automatisierte Fahren als eine zentrale Herausforderung gerade auch im ÖPNV. Und dafür braucht es neben betrieblichen und technischen Konzepten auch Lösungen wie der bestehende Rechtsrahmen sinnvoll weiterentwickelt werden kann“, so Wolff abschließend.