VDV-Meinungsumfrage zur Bundestagswahl

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat per Onlinebefragung rund 950 Politiker vor der Bundestagswahl nach ihrer persönlichen Meinung zu wichtigen verkehrspolitischen Themen rund um den öffentlichen Verkehr gefragt. Von den angeschriebenen Politikern aus den Bereichen Verkehr, Wirtschaft, Finanzen, Haushalt und Energie haben 254 an der Online-Umfrage teilgenommen. Das entspricht einer für Onlinebefragungen sehr guten Rücklaufquote von 27 Prozent. „Die hohe Resonanz zeigt, dass Öffentlicher Verkehr, auch über die Fachpolitiker hinaus, ein wichtiges Thema auf der bundespolitischen Agenda ist. Mit Blick auf die Erreichung von Umwelt- und Klimaschutzzielen und die notwendige Verkehrswende in den Städten brauchen wir eine nachhaltige Stärkung des ÖPNV“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Die große Mehrheit der Befragten sieht das genauso: Auf die Frage, ob die Bedeutung des Öffentlichen Verkehrs bezogen auf die Umwelt- und Klimaschutzziele zunimmt, antworteten 95 Prozent der Befragten mit „Ja“. 78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ein Masterplan mit konkreten Maßnahmen notwendig sei, um eine Verkehrswende mit mehr ÖPNV und Schienengüterverkehr umzusetzen. „Der ÖPNV kann Problemlöser Nr. 1 in Städten und Ballungsräumen sein, um Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren“, so Fenske. „Allerdings brauchen wir dafür in der kommenden Legislaturperiode ein Sonderprogramm  für Modernisierungs- und Ausbaumaßnahmen im städtischen Nahverkehr. Die aktuellen Mittel, zum Beispiel aus dem Bundesprogramm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes, reichen hinten und vorne nicht für den anstehenden Bedarf“, so Fenske weiter.
Auch bei dieser VDV-Forderung gibt es großen Zuspruch unter den befragten Bundespolitikern. 89 Prozent sind der Meinung, dass die momentanen GVFG-Mittel zur Finanzierung von ÖPNV-Großprojekten nicht ausreichen. Und ebenfalls 89 Prozent der Befragten wollen sich in der kommenden Legislaturperiode dafür einsetzen, dass die ehemaligen Entflechtungsmittel auch weiterhin in den Ländern zweckgebunden für Investitionen in kommunale Verkehrsinfrastruktur ausgegeben werden. „Gut, dass sich die Politik bei den Finanzierungsfragen fraktionsübergreifend so einig ist. Aber eine Umfrage ist das eine, die entsprechenden politischen Initiativen und Taten müssen dann auch folgen“, so Fenske abschließend.
Die VDV-Online-Umfrage erhielten Bundestagsabgeordnete, Kandidaten, Bundesgeschäftsführer, Generalsekretäre sowie ausgewählte stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretäre. Der VDV hat diese Umfrage statt der sonst oft üblichen Wahlprüfsteine durchgeführt. Ziel war es, vor der Bundestagswahl nicht nur die Positionen der Parteien, sondern die persönlichen Meinungen der Politiker zu den drängenden verkehrspolitischen Fragen abzufragen.

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier.

Eberspächer erweitert Bus & Coach Aktivitäten in Mexiko

Um den strategisch wichtigen mexikanischen Markt für Busse künftig noch besser zu bedienen, verstärkt Eberspächer seine Aktivitäten mit einem neuen Werk in Monterrey. Es befindet sich im Parque Industrial Kalos, im westlichen Teil der Stadt Monterrey. Neben Fertigungs- und Lagerbereich sind im 3.300 Quadratmeter großen Gebäude auch Büros für Einkauf und Verwaltung untergebracht. Die gut ausgebaute industrielle Infrastruktur und die Verfügbarkeit von Zulieferern mit umfangreichem Know-how in der Automobilindustrie trugen zur Entscheidung für die Stadt Monterrey bei.
Rund 80 Mitarbeiter sind für die mexikanische Tochtergesellschaft der deutschen Eberspächer Gruppe tätig, etwa 20 weitere Arbeitsplätze werden in Monterrey geschaffen. Dort fertigen die Thermomanagement-Experten die Bus-Klimasysteme AC353G4 und AC343 sowie verschiedene Split-Systeme. Bisher war Eberspächer in Mexico-City vertreten. Der bestehende Standort bleibt bestehen und konzentriert sich auf Vertriebs- und Handelsaktivitäten sowie auf die Applikations- und Produktentwicklung in der Nähe von wichtigen Kunden, Aufbauherstellern und OEMs.

Neues Vorstandsmitglied bei der HOCHBAHN

Der HOCHBAHN-Vorstand  ist wieder komplett. Claudia Güsken ist seit heute Vorständin bei der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN). In ihr Ressort fallen die Bereiche Personal, U-Bahn- und Busbetrieb, der Bereich Arbeitssicherheit, Umwelt- und Brandschutz sowie die Hamburger Hochbahn-Wache.
Claudia Güsken kommt von Dataport, dem Informations- und Kommunikationsdienstleister für die öffentliche Verwaltung in sechs Bundesländern. Frühere Stationen waren Personalleiterin bei der Lufthansa CityLine GmbH sowie Bilanzbuchhalterin bei den Unternehmen Moulinex und Buchen UmweltService GmbH.

Dr. Jörg Nikutta ist neuer Alstom-Geschäftsführer Deutschland und Österreich

Dr. Jörg Nikutta hat zum 1. September 2017 die Funktion des Managing Director Deutschland & Österreich übernommen und wird zeitgleich zum Sprecher der Geschäftsführung der ALSTOM Transport Deutschland GmbH berufen. Nikutta folgt auf Didier Pfleger, der von nun an als Senior Vice President Middle-East & Africa verantwortlich für Alstoms Geschäfte im Mittleren Osten ist.

Die Ruhrbahn ist da

Als größtes Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet sorgt die Ruhrbahn ab sofort für die Mobilität von 150 Millionen Fahrgästen pro Jahr. Mit 237 Bussen, 184 Bahnen, drei U-Bahnlinien, elf Tramlinien und 84 Buslinien bietet die Ruhrbahn einen kundenorientierten, technisch hochwertigen und klimafreundlichen Nahverkehr an.
Mit dem operativen Start der Gesellschaft am 1. September 2017 wird die neue Marke „Ruhrbahn“ im gesamten Stadtgebiet von Essen und Mülheim Schritt für Schritt sichtbar und die altbekannten Marken „EVAG“ und „MVG“ werden abgelöst. Hierbei müssen 2.500 Haltestellen, 312 Ticketautomaten, 237 Busse, 185 Bahnen, 3 KundenCenter und über 100 VertriebsCenter neu beschriftet werden. Sowohl aus Kostengründen, aber auch weil das notwendige Know-how im Unternehmen vorhanden ist, erfolgt die Umsetzung von der Gestaltung über die Produktion bis hin zur Montage weitgehend durch eigene Mitarbeiter der Ruhrbahn. In den digitalen Medien wird die Ruhrbahn ab dem 1. September sichtbar. Gleiches gilt für Ruhrbahn-Tickets – diese werden ebenfalls ab dem 1. September vom Ticketautomaten gedruckt, zeitgleich sind sie auch im KundenCenter erhältlich. Bereits erworbene EVAG- und MVG-Tickets bleiben aber weiterhin gültig. Gleiches gilt auch für die Chipkarten der Abonnenten, die ihre bisherige Gültigkeit beibehalten.
Die Ruhrbahn ist nicht nur das Ergebnis der Zusammenführung zweier kommunaler Verkehrsgesellschaften. „Unser Anspruch ist es, die Ruhrbahn zum Mobilitätsanbieter für die Region weiter zu entwickeln. Wir möchten unseren Fahrgästen zukünftig stärker individualisierte Mobilitätsangebote bieten, die sie über möglichst nur eine Plattform buchen können. Gleichzeitig sind wir für die Kommunen Partner bei der Entwicklung, Planung und Umsetzung neuer Mobilitätsangebote“, erklären die Geschäftsführer Uwe Bonan und Michael Feller die Ziele der Ruhrbahn. „Darüber hinaus übernimmt die Ruhrbahn Verantwortung beim Thema Emissionsschutz indem wir uns bereits heute intensiv mit einem möglichen Umstieg vom Dieselbussystem zu zukunftsorientierten, umwelt- und klimafreundlichen, innovativen Bus-Antriebstechnologien beschäftigen. Damit zahlt die neue Gesellschaft unmittelbar auf die Klimaschutzziele der Kommunen ein“, so Bonan und Feller weiter.

Neue Kongressmesse „Hypermotion“

Unser Verkehrssystem steht vor einem radikalen Wandel. Angetrieben durch Digitalisierung und Dekarbonisierung fallen die Grenzen zwischen Logistik, Mobilität, Infrastruktur, Verkehr und Transport. Es entstehen neue, vernetzte, integrierte und multimodale Systeme und Lösungen.
Um diese Veränderungen abzubilden und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft zu diskutieren, hat die Messe Frankfurt die Hypermotion ins Leben gerufen. Damit schließt die Messe Frankfurt im Geschäftsbereich Mobility & Logistics eine Lücke im nationalen und internationalen Messemarkt: Es entsteht die erste eigenständige Plattform für die digitale Transformation im Verkehrsbereich als übergeordnetes Leitthema. Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt: „Die aktuelle Branchenentwicklung zeigt, dass Grenzen zwischen Logistik, Mobilität, Infrastruktur, Verkehr und Transport überwunden werden müssen. Vor diesem Hintergrund wagt die Messe Frankfurt ein völlig neues Veranstaltungsformat. Einen Mix aus Ausstellung, Konferenzen, Pitches, Talks und Hackathon. Neue Geschäftsmodelle stehen im Fokus und der Austausch und die Vernetzung aller Teilnehmer.“
Zu den Ausstellern der Hypermotion gehören etablierte Unternehmen aus der Verkehrs- und Logistikbranche genauso wie mittelständische und kleine Unternehmen wie Start-ups, Mobilitätspioniere und Entrepreneure. Mit dabei sind Brose, Contact2Car, DB Netze, Drivee, Framo, Hamburger Hochbahn, PTV Group, Rhein-Main –Verkehrs-verbund, SICK, Signon Deutschland, SSI Schäfer und Teradata. Bosch Service Solutions, Loadfox, RWTH Aachen, UPS und TÜV Rheinland haben ebenfalls ihre Teilnahme bestätigt. In Kooperation mit der Hessen Trade and Invest GmbH und MoWi.net organisiert die House of Logistics and Moblity GmbH (HOLM) einen hessischen Gemeinschaftsstand zum Thema Digitalisierung.
Weitere Informationen zur hypermotion finden Sie hier

Dresdner Fahrsimulator Teil der regulären Fahrschulausbildung

Seit Januar 2015 setzen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) ihren Straßenbahn-Fahrsimulator im Rahmen der Berufsausbildung ein. Das Gerät wurde von eigenen Auszubildenden gebaut, das Institut für angewandte Verkehrstelematik (INAVET) Dresden stellte Software und Videotechnik. Ab sofort ist der Simulator Teil der regulären Fahrschulausbildung angehender Straßenbahnfahrer und soll eine sonst für diesen Zweck eingesetzte Stadtbahn ersetzen. Deshalb wurde das preisgekrönte Unikat in den vergangenen Monaten technisch erweitert und hat jetzt in einem einzigartig gestalteten Raum der DVB-Fahrschule Quartier bezogen.
Für den Umzug des Straßenbahn-Fahrsimulators von Gruna in die Fahrschule nach Trachenberge wurde das kleine Unterrichtszimmer wie eine virtuelle Stadtbahn gestaltet. Stilechte gelbe Haltestangen, Entwerter, Fenster, Türen, Dachverkleidung, Monitornachbildungen und Beleuchtung sorgen für passendes Ambiente bei der Ausbildung. Fahrschüler können es sich auf sechs Stühlen bequem machen, die wie Sitze einer Dresdner Niederflurbahn bezogen sind. Auf dem zusätzlichen großen Monitor lässt sich gut verfolgen, was der Lehrling am Simulator gerade richtig oder falsch macht. Der Lerneffekt überträgt sich damit auf die ganze Ausbildungsgruppe.

IVU wächst weiter und erhöht die Prognose

Die Berliner IVU Traffic Technologies AG hat Umsatz und Rohergebnis im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Der IT-Spezialist für den öffentlichen Verkehr erhöht daher seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz steigt im ersten Halbjahr 2017 um 15 % auf 26.153 T€ und das Rohergebnis um 10 % auf 19.239 T€. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist saisonal bedingt noch leicht negativ, liegt mit -592 T€ aber bereits um rund 1 Mio. € über dem Vergleichswert des Vorjahrs.
Der hohe Auftragsbestand unterstreicht die positiven Aussichten für das Gesamtjahr. Die IVU erhöht daher ihre Prognose für 2017 und geht nun von einem Umsatz von über 64 Mio. €, einem Rohergebnis von rund 46 Mio. € und einem Betriebsergebnis (EBIT) von rund 4 Mio. € aus.

BECHMANN GmbH und IB&T Ingenieurbüro Basedow & Tornow kooperieren

Die BECHMANN GmbH bietet über ihre Vertriebsorganisation das Programm CARD/1 Kosten AKVS ihren Kunden als Handelsware an. Das Programm unterstützt optimal alle Prozesse der Kostenplanung vom Kostenrahmen über Kostenschätzung bis zur Kostenberechnung nach den Vorschriften der AKVS 2014. Kosten für Streckenentwurf, Bauwerksentwurf, Telematikentwurf gemäß AKVS lassen sich effizient ermitteln und über die mitgelieferten aktuellen Formulare vorschriftenkonform auswerten.
In einem weiteren Schritt planen beide Unternehmen eine Anbindung der BECHMANN AVA an die CARD/1 Lösung über GAEB-Schnittstellen. Hierbei sollen im Rahmen der modellbasierten Planung der BIM-Prozess (5D-Planung) unterstützt sowie die Kostenermittlungen und Mengenermittlungen ausgetauscht werden. BECHMANN und IB&T gehören zu den führenden Softwarehäusern in ihrer Branche in Deutschland. Dabei ergeben sich in ihren Zielgruppen und Branchen der Straßen- und Tiefbau-Planer große Synergiepotentiale. Ziel ist es, partnerschaftlich aufzutreten und mittelfristig durch Empfehlungen gemeinsame neue Kunden zu gewinnen. Geplant sind auch gemeinschaftliche Informations- und Kundenveranstaltungen sowie Schulungen und Seminare in den jeweiligen regionalen Niederlassungen der Unternehmen.

40 Azubis beginnen Berufsausbildung bei der BOGESTRA

In den letzten zwei Wochen haben die neuen Auszubildenden der BOGESTRA in einem besonderen Einführungsprogramm gemeinsam ihren Ausbildungsbetrieb von A bis Z kennengelernt. Während die 40 jungen Leute in diesen Tagen in die berufsspezifische Ausbildung starten, sucht die BOGESTRA ab sofort Auszubildende für das kommende Jahr.
Beim örtlichen Mobilitätsdienstleister werden in einem Unternehmen unterschiedlichste berufliche Interessen angesprochen. So können sich Interessenten für 2018 für elf verschiedene Berufe bewerben. Erstmals wird die Ausbildung als Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme angeboten. Die weiteren Berufsbilder sind: Bauzeichner/in, Elektroniker/in für Betriebstechnik, Industriemechaniker/in, Informatikkaufmann/frau mit BWL-Studium, Kaufmann/frau für Büromanagement, Kfz-Mechatroniker/in, KIA Elektrotechniker/in, Maler/in und Lackierer/in, Mechatroniker und Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF).
„Die Ausbildung hat bei der BOGESTRA einen sehr hohen Stellenwert, da es für die meisten Auszubildenden den Übergang vom schulischen Leben in die Berufswelt darstellt. Neben einer fundierten fachlichen Ausbildung sollen die Auszubildenden auch bei der sozialen Entwicklung positiv unterstützt werden“, sagt Ausbildungsleiter Markus Häde. „Darüber hinaus ist es natürlich wünschenswert, dass die innerbetrieblichen Strukturen und Abläufe vermittelt werden können, so dass uns nach der Ausbildung Fachkräfte zur Verfügung stehen, die auch bereichsübergreifend komplexe Themen fachlich und betrieblich verknüpfen können.“