MAN und NEOPLAN zeigen bei der Busworld im belgischen Kortrijk hochmoderne Stadt-, Überland- und Reisebusse – Fahrzeuge, die die Mobilität von morgen begründen.
Bereits seit 2010 bietet MAN mit dem MAN Lion’s City Hybrid einen Stadtbus mit emissionsarmen Antrieb: Bis zu 30 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht der Hybridbus pro Jahr. Das bedeutet jährlich bis zu 26 Tonnen CO2 weniger als bei herkömmlicher Motorisierung. Da die Hybridtechnologie auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Emissionen leisten wird, zeigt MAN auch auf der Busworld einen MAN Lion´s City Hybrid. Das 11.980 mm lange Fahrzeug verfügt unter anderem über besonders breite Innenschwenktüren mit optischer und akustischer Türschließwarnung, Kneelingfunktion, einen Rollstuhl- bzw. Kinderwagenplatz sowie die elektronisch geregelte Luftfederung ECAS. Sowohl für die Beleuchtung im Innenraum als auch für die Heckleuten und das Tagfahrlicht wird LED-Technik eingesetzt. Das elektronisches Stabilitätsprogramm ESP, Licht- und Regensensor, Reifendrucküberwachung für alle Achsen und weitere Assistenten sorgen zudem für ein Höchstmaß an Sicherheit.
Quelle: MAN
Busworld 2017: Der neue Volvo 7900 E mit mehr Reichweite und Flexibilität
Die Volvo Bus Corporation führte eine neue Version des vollelektrischen Volvo 7900 E (Electric) auf der Busworld Europe ein. Mit deutlich vergrößerter Reichweite und mehr Ladeoptionen bietet der neue Volvo 7900 E den Busbetreibern eine größere Flexibilität.
Insbesondere wurde die Batteriekapazität im Vergleich zum Vorgänger erheblich ausgeweitet. Der neue Volvo 7900 E ist wahlweise mit einer Batteriekapazität von 150 kWh, 200 kWh oder 250 kWh erhältlich. Dies bedeutet, dass der Linienbus nun weitaus größere Strecken zwischen den einzelnen Ladevorgängen zurücklegen kann, sodass ein effizienter Einsatz während des ganzen Tages möglich ist.
Zugleich hat die Volvo Bus Corporation auch die möglichen Optionen zur Aufladung der Batterien ausgeweitet. Wie schon zuvor gibt es beim neuen Volvo 7900 E die Möglichkeit zur Schnellaufladung der Batterien an den Endhaltestellen der Linie. Die Zwischenladung erfolgt mithilfe der offenen und wettbewerbsneutralen OppCharge-Schnittstelle. Außerdem können die Batterien jetzt auch per Kabel über das kombinierte Ladesystem CCS (Combined Charging System) geladen werden; CCS ist der europäische Standard für die Aufladung von Elektrofahrzeugen über das Stromnetz.
Quelle: Volvo
Produktneuheiten von Solaris
Während der Pressekonferenz, die ein Tag vor dem offiziellen Beginn der Busworld-Messe stattgefunden hat, wurden von Solaris Bus & Coach S.A. Neuheiten präsentiert: sowohl emissionsarme und emissionsfreie Busse, als auch Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben – der neue Solaris Urbino 18 electric, der neue Solaris Urbino 12 mit seriellem Hybridantrieb und der neue Solaris Urbino 10,5.
Der neue Solaris Urbino 18 electric
Das auf der Messe in Kortrijk vorgeführte elektrische Fahrzeug besitzt einen 240 kW Leistung Traktionsmotor. Als Energiespeicher dienen die High Power Batterien, die das Solaris-Label tragen, mit einer Kapazität von 240 kWh. Sie können zweierlei geladen werden: über einen Plug-in-Anschluss oder über ein auf dem Dach angebrachtes Pantograph-Ladesystem. Durch die niedrigere Leermasse und eine gute Achslastverteilung beträgt die Gesamtkapazität des gezeigten Modells 140 Plätze.
Der neue Solaris Urbino 12 mit seriellem Hybridantrieb
Der Antrieb HybriDrive kommt vom US-Hersteller BAE Systems. Dieser umweltfreundliche Antrieb ermöglicht eine maßgebliche Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen. Möglich ist das dank dem E-Motor, der Strom aus einem Energiespeicher bezieht. Dieser hingegen wird über einen Stromgenerator geladen, der durch einen Selbstzündungsmotor mit geringem Hubraum von 4,5 Liter (Cummins ISB4.5E6 mit 210 PS) betrieben wird.
Der neue Solaris Urbino 10,5
Die wichtigsten Vorteile des neuen Solaris Urbino in der MIDI-Klasse sind die kleinen Abmessungen und die Wendigkeit, wodurch er sich sowohl für Kleinstädte als auch für enge Gassen vieler europäischer Metropolen eignet. Das Fahrzeug wurde in Anlehnung an Module des 12 Meter langen Solaris gebaut, wobei der Abstand zwischen der ersten Tür des neuen Urbino 12 und der zweiten Radachse um 1,5 m verkürzt wurde. Die Verkürzung der Baukonstruktion erforderte auch die Verringerung des Achsabstands von 5900 mm auf 4450 mm. Im Messe-Modell wurde ein Cummins ISB6.7E6C-Motor mit einer Leistung von 209 kW verbaut. Ähnlich wie bei einem Urbino 12 mit Verbrennungsmotor besteht auch hier die Möglichkeit, einen Antrieb DAF MX11 zu montieren. Beide Lösungen gewährleisten eine dynamische und zugleich eine effiziente Fahrt. Die Motoren erfüllen die restriktive Euro-6-Emissionsnorm.
Quelle: Solaris
ZF zeigt neuen elektrischen Zentralantrieb für Stadtbusse
Mit einer neuen, rein elektrischen "Plug-and-Drive"-Lösung treibt der Automobilzulieferer ZF die Entwicklung zum lokal emissionsfreien ÖPNV voran. Dies belegt der Konzern mit einem neuen Stadtbus-Versuchsträger. Das Fahrzeug wird vom neuen elektrischen Zentralantrieb CeTrax angetrieben, der sich sowohl für Niederflur- wie auch Hochflur-Anwendungen eignet. Nachdem der Antrieb 2016 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, gelang es dem Entwicklungsteam aus Friedrichshafen innerhalb eines Jahres, eine möglich CeTrax-Anwendung von der Theorie in die fahrbare Praxis umzusetzen. Neben CeTrax bietet ZF mit der elektrischen Portalachse AVE 130 sowie TraXon Hybrid weitere Lösungen zur Elektrifizierung von Bussen. Gezeigt wurde dieses Portfolio auf der Busworld 2017, der bedeutendsten Messe für Stadt- und Reisebusse.
Mit einer maximalen Leistung von bis zu 300 kW und einem maximalen Drehmoment von 4.400 Newtonmetern steht CeTrax in Sachen Performance einem konventionellen Aggregat in nichts nach. Dabei beschleunigt der Bus sanft aus dem Stand heraus ohne Unterbrechungen des Antriebs-moments – und damit äußerst komfortabel für die Insassen. Zusätzlich erhöht sich der Komfort für Passagiere durch spürbar reduzierte Vibrationen im Fahrwerk und einen im Vergleich zu konventionellen Motoren geräuscharmen Betrieb.
Quelle: ZF
Alstom und NTL erhalten für Aptis die Busworld Innovations-Auszeichnung
Alstom und NTL erhielten für Aptis, ihren neuen Elektrobus, die Innovations-Auszeichnung bei der Busworld-Ausstellung in Kortrijk, Belgien. Aptis’ einzigartiges Design – basierend auf der Grundlage einer Straßenbahn – macht es zu einer einzigartigen Mobilitätslösung.
Die Batterien und Antriebssysteme befinden sich im Dachraum und die Räder ohne Überstand an beiden Enden. Dadurch bietet Aptis seinen Fahrgästen einen 20 m² großen Niederflur. Die ebenfalls aus dem Zugdesign abgeleiteten Doppeltüren gestatten ein müheloses Ein- und Aussteigen der Fahrgastströme sowie einen barrierefreien Zugang für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen. Mit vier lenkbaren Rädern gegenüber nur zweien bei herkömmlichen Bussen nimmt Aptis in Kurven 25% weniger Oberflächenplatz ein und gestattet ein perfektes Anfahren an die Busplattform an jeder Haltestelle. Aptis weist eine flexible Innenausstattung mit Konfigurationen für den Bedarf aller Busgesellschaften auf. Aptis wird zurzeit im Ile de France-Netz getestet. Schon bald wird es Experimente in anderen Städten in Frankreich um im übrigen Europa geben.
Quelle: Alstom
Van Hool zeigt 24-Meter-Doppelgelenkbus
Der erste 24-Meter-EXQUI.CITY T als IMC®-Elektrobus ist auf der Busworld Europe von dem belgischen Herstellers Van Hool vorgestellt worden.
Der ausgestellte Bus ist mit innovativer IMC-Technologie von Kiepe Electric ausgestattet, welches bedeutet, dass er während der Fahrt unter der Oberleitung aufgeladen und auf oberleitungsfreien Sektionen wie ein Batteriebus betrieben wird.
In immer mehr Städten weltweit ist die Einführung von Elektrobussen auf der Agenda ganz weit nach oben gerückt: Einen Ansatz stellt das leistungsstarke IMC-Elektrobus-Konzept als kostengünstige Alternative zur Straßenbahn dar, da im direkten Vergleich weniger Anschaffungs- und Infrastrukturkosten anfallen.
Hintergrundinformationen
Der 24-Meter-Doppelgelenker transportiert bis zu 180 Passagiere und kommt sowohl was die Fahrgastkapazität als auch die optische Erscheinung angeht, nahe an eine Straßenbahn heran, ist allerdings flexibler: Durch die eingebaute Traktionsbatterie kann er beispielsweise Baustellen und andere Hindernisse umfahren. In Städten mit bereits existierender U-Bahn bzw. Straßenbahninfrastruktur können die Unterwerke der Bahn einfach mit genutzt werden.
VDL Bus & Coach gewinnt Sustainable Urban Bus 2018 Award
Am ersten Tag der Busworld 2017 wurde der VDL Citea SLFA-181 Electric mit dem Sustainable Urban Bus 2018 Award ausgezeichnet. Dieser Preis unterstreicht, welches Niveau VDL als europäischer Marktführer im elektrischen ÖPNV mit dem Citea-Elektrobus bereits erreicht hat. Die breite Auswahl an Fahrzeuglängen und die große Fahrgastkapazität der 18 Meter langen Gelenkbusvariante zeigt, dass nachhaltige Alternativen für den öffentlichen Busverkehr längst zur Verfügung stehen. Dass VDL in Abhängigkeit von den Einsatzbedingungen verschiedene Lösungen sowohl für schnelles als auch langsames Laden anbietet, wird ebenfalls als wichtiger Pluspunkt angesehen. Die Auszeichnung bestätigt VDL in der Entscheidung, auf Nullemissionsbetrieb im ÖPNV zu setzen.
Hintergrund
Der Preis, der von der italienischen Fachzeitschrift Autobus in Zusammenarbeit mit der Polytechnischen Universität Mailand (Professor Giulio Ceppi) ausgelobt wird, ist in drei Kategorien unterteilt: Stadt-, Intercity- und Reisebusverkehr. Er wird seit 2016 vergeben und ist der erste und einzige Preis für Nachhaltigkeit im Busbereich. In seiner zweiten Ausgabe wird der SBY Award um einen repräsentativen Schaukasten und eine internationale Jury bereichert.
Quelle: VDL
Konvekta zeigt serienreife CO2-Wärmepumpe 2.0 für Elektrobusse auf der Busworld 2017
Die Konvekta AG präsentiert auf der Busworld die neue Wärmepumpe 2.0 – die in der zweiten Jahreshälfte in 2018 in Serie ausgeliefert wird. Das neue Wärmepumpensystem besitzt einen thermischen Wirkungsgrad (COP) von 2,5 – 4,5 je nach Außentemperatur. Somit wird bei jedem Wetter mindestens das 2,5-Fache der aufgenommenen Energie in Heizleistung umgesetzt.
Ein weiterer Vorteil ist die große Flexibilität dieses Systems. Durch die neuen Energieträgermodule der Konvekta CO2 Wärmepumpe 2.0 kann der Bus gleichzeitig mit Wärme und Kälte versorgt werden. Das heißt, z. B. können die Batterien gekühlt und der Passagierraum geheizt werden. Hierdurch kann nun jedes Anforderungsprofil an das Thermomanagement erfüllt werden, unabhängig von Fahrzeug- oder Ladeeigenschaften.
Kältemittel CO2 – mehr Umwelt, weniger Kosten
Die Konvekta CO2 Wärmepumpe 2.0 wird mit dem Kältemittel CO2 betrieben. Dieses verfügt über einen ca. 20% höheren Wirkungsgrad als ein R-134a-System – für die gleiche Kälteleistung wird etwa 25% weniger Kraftstoff benötigt. Weitere Kosten spart das System im Bereich Wartung und Service (LCC):
- CO2 (R744) ist kein chemisches Kältemittel, somit unterliegt es nicht der ChemKlimaSchutzVO
- keine Notwendigkeit zur Rückgewinnung oder Entsorgung
- die Anschaffungskosten für das Kältemittel pro kg sind um über 90 % geringer
- Servicekomponenten wie Sammler und Trockner entfallen
Das neue System ist ein Muss für innovative, zukunftsweisende und ökologisch orientierte Verkehrsbetriebe. Die Klimakonzepte der Konvekta AG in
Halle 6 Stand 604
präsentieren sich ökologisch wertvoll, nachhaltig und wirtschaftlich.
Weitere” Informationen
Landesnahverkehrsplan 2018 für Berlin-Brandenburg
Verkehrsministerin Kathrin Schneider und die Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg GmbH (VBB), Susanne Henckel, haben heute in Potsdam den Entwurf des Landesnahverkehrsplans 2018 vorgestellt. „Neue Linien, mehr Züge, bessere Infrastruktur – damit reagieren wir auf die steigende Nachfrage im gesamten Land. Die Bestellleistung im Regionalverkehr soll sich um 8 Prozent erhöhen und steigt von 31,5 Millionen Zugkilometern im Jahr 2016 auf etwa 34 Millionen Zugkilometer ab Dezember 2022. Wir wollen aber nicht nur ein größeres, sondern auch ein qualitativ besseres Angebot machen, mit einer besseren Vertaktung von Bussen und Bahnen, W-LAN in den Zügen und mehr Barrierefreiheit. Um dies alles zu erreichen, brauchen wir Investitionen in die Infrastruktur, die wir jetzt angehen. Der Entwurf des Landesnahverkehrsplans ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Mobilitätsstrategie 2030“, sagte Ministerin Schneider.
VBB-Geschäftsführerin Susanne Henckel ergänzte: „Die Fahrgäste bekommen künftig ein deutliches Plus an Angebotsqualität: Mehr Sitzplätze in den Regionalverkehrszügen, mehr Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder, gleichzeitig setzen wir verstärkt auf WLAN in den Zügen und weitere digitale Angebote für die Fahrgastinformation. Die Anschlüsse von Bussen und Bahnen werden optimiert und der Ausbau der PlusBusse unterstützt. Die guten Ergebnisse aus den Pilotprojekten „Rad im Regio“ und „Digital im Regio“ fließen als Anforderungen in die neuen Verkehrsverträge ein, ebenso wie detaillierte Qualitätsstandards für den Einsatz neuer oder modernisierter Fahrzeuge. Der LNVP dient als Leitfaden für einen zukunftsfähigen, integrierten Nahverkehr in Berlin und Brandenburg.“
NVR fördert 82 ÖPNV-Maßnahmen in der Region
Einstimmig hat die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) das ÖPNV-/SPNV-Investitionsprogramm für die Jahre 2017 bis 2021 verabschiedet. Insgesamt werden verbandweit 82 neue Investitionsvorhaben mit Fördermitteln in Höhe von zusätzlich 81,4 Millionen Euro in den Maßnahmenkatalog des NVR aufgenommen. Auf die Stadt Köln entfallen dabei 27,5 Millionen Euro. Maßnahmen in Bonn werden mit 2,8 Millionen Euro und Projekte im Rhein-Erft-Kreis mit 7,8 Millionen Euro gefördert. Weitere Fördermittel für Investitionsvorhaben rund um Bus, Bahn und Schiene fließen nach Aachen bzw. in die Städteregion Aachen (insgesamt 15,1 Millionen Euro), den Kreis Euskirchen (8,9 Millionen Euro), den Kreis Heinsberg (465 000 Euro), den Oberbergischen Kreis (5,8 Millionen Euro), den Rheinisch-Bergischen Kreis (1,8 Millionen Euro), den Kreis Düren (8,9 Millionen Euro) und den Rhein-Sieg-Kreis (1,8 Millionen Euro).
Maßgeblich für die Aufnahme in den Maßnahmenkatalog waren neben dem Bewertungsergebnis innerhalb der jeweiligen Förderkategorie das Jahr des Baubeginns sowie die regionale Verteilung der Mittel. Darüber hinaus durfte kein Realisierungshindernis vorliegen. Das heißt, dass etwaige Probleme beim Baurecht oder beim Grunderwerb ausgeräumt sein müssen. Vorhaben, die in diesem oder im nächsten Jahr beginnen, wurden vorrangig in das Investitionsprogramm aufgenommen. Der NVR übernimmt in der Regel 90 Prozent der förderfähigen Kosten einer Maßnahme. Die übrigen 10 Prozent werden vom Antragsteller (Kommune oder Verkehrsunternehmen) finanziert.