Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert ab sofort zwei Pilotprojekte in Hamburg zur Umstellung des ÖPNV auf Elektromobilität. Konkret geht es dabei um den Aufbau eines neuen Busbetriebshofs für den Einsatz einer rein batterieelektrischen Busflotte sowie um die Nachrüstung eines bereits bestehenden Busbetriebshofs für die Versorgung von E-Bussen. Für diese Vorhaben erhalten die drei Projektpartner – Hamburger Hochbahn AG, die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH und die Helmut-Schmidt-Universität – insgesamt 8,6 Millionen Euro. Die Förderung erfolgt aus der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung (MKS).
In den Hamburger Pilotprojekten werden erstmals Busbetriebshöfe für die Großversorgung einer reinen Batteriebusflotte ausgebaut. Dazu ist eine direkte Anbindung an das Mittel- bzw. Hochspannungsnetz erforderlich. Für das Nachrüstungsvorhaben sollen Batteriespeicher aus wiederverwerteten Fahrzeugbatterien als Teil des Energiemanagements verwendet werden – sog. „2nd Life-Batterienutzung“. Damit wird eine ressourceneffiziente Energieversorgung der Batteriebusflotte gerade bei den Bedarfsspitzen im Overnight-Charging sichergestellt. Die beiden Hamburger Pilotprojekte sind auf zwei bzw. drei Jahre angelegt.
Die unabhängige wissenschaftliche Begleitung durch die Helmut-Schmidt-Universität soll die gewählten Elektrifizierungslösungen miteinander vergleichen und bewerten sowie zudem gewährleisten, dass die Ergebnisse übertragbar sind.
Quelle: BMVI
Bernhard Mattes folgt Matthias Wissmann als VDA-Präsident
Der Vorstand des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hat heute in Berlin einstimmig Bernhard Mattes zum neuen VDA-Präsidenten gewählt. Mattes nimmt seine Tätigkeit am 1. März 2018 auf. Er wird damit Nachfolger von Matthias Wissmann, der seit 1. Juni 2007 VDA-Präsident ist und den VDA mit Ende seines Vertrages verlässt. Als Vorsitzender des Vorstands der Ford-Werke AG sowie ab November 2004 als Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH war Mattes von 2002 bis 2016 Mitglied des VDA-Vorstandes und von 2002 bis 2004 VDA-Vizepräsident.
VDV-Jahrespressekonferenz in Berlin
Im Rahmen der diesjährigen Jahrespressekonferenz des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) heute in Berlin präsentierten VDV-Präsident Jürgen Fenske und VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff folgende Themen:
ÖPNV-Bilanz 2017: Fahrgastzuwachs hält an, erneutes Rekordergebnis für Busse und Bahnen
2017 sind die
Fahrgastzahlen
im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erneut gestiegen. Insgesamt nutzten im vergangenen Jahr 10,32 Milliarden Kunden die Angebote des Nahverkehrs und sorgten im zwanzigsten Jahr hintereinander für einen
Fahrgastrekord
bei den Mitgliedsunternehmen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Der
Fahrgastzuwachs liegt bei 1,4 %
im Vergleich zum Vorjahr und fällt damit etwas geringer aus als im bisher absoluten Rekordjahr 2016, als die Fahrgastzahlen um 1,8 % stiegen. „Auf diesem hohen Gesamtniveau nochmal 140 Millionen Kunden mehr zu befördern als im Vorjahr ist eine starke Leistung der gesamten Branche. Doch wir könnten noch weiter und stärker wachsen, wenn wir nicht vielerorts bereits an Kapazitätsgrenzen stoßen würden. Wir brauchen die
Verkehrswende
und mehr
Investitionen
in den Kommunen und Ballungsräumen. Die bisherigen Verhandlungen von CDU/CSU und SPD machen uns Hoffnung, dass die Bundespolitik das auch endlich erkannt hat“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske. mehr
Als Anreiz zum Umstieg: VDV fordert Steuerbefreiung für Jobtickets
Der VDV setzt sich für die Wiedereinführung
steuerfreier Jobtickets
im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein. Der Verband sieht darin eine wirksame und relativ schnell umsetzbare Maßnahme, um die Emissionen vor allem im innerstädtischen Verkehr erfolgreich und nachhaltig zu mindern. „Durch die Befreiung der ÖPNV-Jobtickets von der Einkommensteuer kann der Gesetzgeber einen wichtigen Anreiz setzen, um noch mehr Berufspendler zum
Umstieg auf den umweltfreundlichen Nahverkehr
zu bewegen. So würden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die den ÖPNV nutzen, nicht nur Emissionen sparen indem sie ihr Auto stehen lassen, sondern auch gleichzeitig bei ihrer Einkommensteuer entlastet. Kleinere Unternehmen hätten außerdem weniger bürokratischen Aufwand, wenn sie ihren Angestellten ein solches Angebot unterbreiten wollen. Das ist attraktiv für Pendler, hilft bei der Bewältigung der
Luftreinhalteprobleme
in den Städten und kann damit zur Vermeidung von Fahrverboten beitragen“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. mehr
VDV stellt klar: Schwarzfahren muss eine Straftat bleiben
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stellt sich vehement gegen die Forderung, wegen angeblicher Überlastung der Justiz
Schwarzfahren
zur
Ordnungswidrigkeit
herabzustufen. „Schwarzfahren muss eine Straftat im Sinne des Strafgesetzbuches bleiben. Eine Herabstufung zur Ordnungswidrigkeit käme für notorische Schwarzfahrer einem Freifahrtschein gleich. Für diejenigen, die permanent Leistungen in Anspruch nehmen ohne dafür zu bezahlen, muss es
klare und abschreckende Konsequenzen
geben. Eine am Ende eventuell drohende Gefängnisstrafe ist daher dringend nötig. Das gilt bei Betrug und Diebstahl ebenso wie bei der Erschleichung von Leistungen, also zum Beispiel beim Schwarzfahren. Das Argument der durch Schwarzfahren angeblich überlasteten Justiz ist zudem so nicht belegbar, da pro Jahr überhaupt nur etwa 3 % der angezeigten Schwarzfahrer tatsächlich eine Freiheits- oder Ersatzfreiheitsstrafe verbüßten“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
Quelle: VDV
DriveNow wird hundertprozentige Tochter der BMW Group
Mit dem Erwerb der Anteile der Sixt SE an
DriveNow
setzt die
BMW Group
konsequent ihre Entwicklung hin zu einem kundenzentrierten Mobilitätsunternehmen fort. Die gestrige Vertragsunterzeichnung erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden. Das Zukunftsfeld der
Mobilitätsdienstleistungen
zählt zu den Eckpfeilern der Unternehmensstrategie. Daher baut die BMW Group ihre Angebote in den Bereichen On-Demand Mobilität (DriveNow und ReachNow), Parken (ParkNow) und Laden (ChargeNow) nachhaltig weiter aus. Der Erwerb der Sixt-Anteile ist laut BMW Group somit der nächste logische Schritt nach der Übernahme von Parkmobile LLC Anfang Januar dieses Jahres, mit der das Unternehmen zum weltweit führenden Anbieter digitaler Parklösungen wurde.
Mögliche Fusion mit Car2go
Mit der Übernahme hat sich BMW zudem Spielraum für eine angestrebte
Fusion mit
Car2Go
von Daimler eröffnet. Sixt hatte in der Vergangenheit eine Fusion stets abgelehnt. Zu einer möglichen Zusammenlegung der Carsharing-Dienste wollte sich BMW jedoch nicht äußern.
Quelle: BMW Group
IVECO BUS liefert 450 Busse an die Elfenbeinküste
IVECO BUS hat einen Auftrag zur Lieferung von 400 Crossway Low Entry- und 50 Crealis 18m CNG Bussen erhalten. Die Fahrzeuge werden ab Mitte 2018 in Abidjan an die dortige Transport Company SOTRA ausgeliefert. Die Crealis Busse sind für das erste Hochleistungs-System für den Personentransport in Afrika vorgesehen und fahren mit umweltfreundlichem Erdgas.
Der 18 m Crealis Gelenkbus ist für die schweren Einsätze in der gesamten Metropolregion Abidjan adaptiert, ohne am Komfort und der Funktionalität Abstriche gemacht zu haben. Dazu zählen Fenster über die gesamte Fahrgastraumhöhe genauso wie ein ansprechender Innenraum in widerstandsfähigen Materialien.
MAN mit markanter Steigerung bei Absatz und Marktanteil
MAN Truck & Bus Deutschland blickt auf ein besonders erfolgreiches Jahr 2017 zurück. Mit 22.653 Lkw (+1.183) wurde der höchste Absatz seit Jahren erzielt und in der Zulassungsstatistik mit 26,8% in Deutschland der höchste Marktanteil über 6 t seit 2011 erreicht. Damit heißt der Sieger im Rennen um die größte Steigerung (0,9 Prozentpunkte) des Marktanteils eindeutig MAN. Im Segment der schweren Lkw über 16 t konnte MAN den Marktanteil um 1,5 Prozentpunkte auf 26,7% steigern, bei Fahrgestellen sogar auf 30%.
Die Zahlen belegen, dass die 2016 gestartete Neuorganisation des MAN Vertriebs in Deutschland der Schritt in die richtige Richtung war. Der Start in das Jahr 2018 erfolgte mit gut gefüllten Auftragsbüchern. MAN rechnet aber weiterhin mit einem sehr stark umkämpften deutschen Markt.
Auch die weiteren Bereiche Bus, After Sales und Gebrauchtfahrzeuge absolvierten 2017 sehr erfolgreich und blicken erwartungsvoll auf 2018. Im Bereich After Sales gelang es MAN, neue Impulse zu setzen. So wurde u.a. in das Servicenetz und in Serviceprozesse investiert. Im Ergebnis wurden sowohl die Kundenzufriedenheit als auch Kundenbindung weiter deutlich verbessert und neue Bestwerte erzielt. Das Deutsche Institut für Servicequalität honorierte die MAN-Initiative Customer First mit dem Deutschen Exzellenz Preis 2018 in der Kategorie Kundensupport.
Die Markteinführung des neuen MAN Lion’s Coach Reisebusses und die Vorstellung der neuen Stadtbusgeneration MAN Lion’s City im Frühjahr sind die Highlights 2018 für den Bereich Verkauf Bus.
Quelle: MAN Truck & Bus
BVG testet E-Bus aus Tschechien
Zum ersten Mal testen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) einen E-Bus des tschechischen Herstellers SOR Libchavy. Seit dem heutigen Montag, 29. Januar 2018 ist dieser auf der Linie 204 zwischen Südkreuz und Zoologischer Garten (Hertzallee) unterwegs – zusätzlich zum Fahrplan. Der Tscheche ist bereits der siebte E-Bus den die BVG testet, er bleibt voraussichtlich bis zum 9. Februar 2018 in Berlin. Die Batterien des Test-Busses werden über Nacht per Stecker auf dem Betriebshof Indira-Gandhi-Straße geladen. Basierend auf den Herstellerangaben erwarten die Fachleute der BVG im Linieneinsatz eine Reichweite von circa 160 Kilometern. Derzeit läuft der Beschaffungsprozess von E-Bussen. Die ersten elektrisch betriebenen 12-Meter-Busse sollen bis Ende des Jahres an die BVG ausgeliefert werden.
Quelle: BVG
Erstes Testzentrum für autonome Fahrzeuge in Singapur
Singapurs erstes Testzentrum für autonome Fahrzeuge geht an den Start. Die Technische Universität von Nanyang, Singapur eröffnete – gemeinsam mit der Verkehrsbehörde LTA und der staatlichen Immobiliengesellschaft JTC – Ende 2017 die neue, zwei Hektar große, Versuchsanlage. Sie unterstützt das Test- und Forschungszentrum CETRAN, das die Entwicklung von Testverfahren für autonome Fahrzeuge vorantreiben möchte. Die PTV Group aus Karlsruhe gehört zu den strategischen Technologiepartnern. So wird beispielsweise das Simulationstool PTV Vissim realistische Szenarien erstellen. Zudem ermöglichen es die Softwarelösungen von PTV, Tausende von Anwendungsfällen für unterschiedliche Mobilitätsszenarien in virtuellen Umgebungen zu definieren, zu testen und zu bearbeiten.
Quelle: PTV Group
DB putzt Bahnhöfe per WhatsApp
Die Deutsche Bahn (DB) bietet Kunden ab sofort verstärkt die Möglichkeit, Hinweise zur Sauberkeit am Bahnhof durch den Kommunikationsdienst WhatsApp zu geben. Das Reinigungspersonal vor Ort beseitigt die Verschmutzung anschließend so schnell wie möglich. Das neue Reinigungskonzept wurde 2017 als Pilotprojekt an zentralen Bahnhöfen in Berlin, Hannover und Hamburg erfolgreich getestet. Bei der S-Bahn Berlin läuft das Projekt sowohl in den Zügen als auch auf den Stationen der Ringbahn. Bis Ende März weitet die DB das Angebot sukzessive auf rund 240 Bahnhöfe und die komplette Berliner S-Bahn aus. Ziel ist es jeweils, die Sauberkeit nachhaltig zu verbessern.
Quelle: DB
Verkehrsbetriebe Karlsruhe schließen Bau ihres Radsatzbearbeitungszentrums ab
Mit der Installation einer zweiten Unterflurdrehmaschine (UFDM) haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe den Bau ihres Radsatzbearbeitungszentrums am Rheinhafen erfolgreich abgeschlossen. Per Tieflader wurde die neue Maschine Donnerstag im Karlsruher Westen angeliefert und anschließend per Lastkran auf ihre finale Position in der Werkstatthalle am Fuße des Energieberges gehoben. Rund eine Million Euro haben die VBK in die neue Maschine investiert, die für die Instandhaltung der Radreifen bei Schienenfahrzeugen genutzt wird. „Die Unterflurdrehmaschinen tragen maßgeblich dazu bei, eine bestmögliche Einsatzfähigkeit unserer Fahrzeuge zu gewährleisten. Denn damit können wir das Profil der Räder mit höchster Genauigkeit bearbeiten und so dem Verschleiß bei den Radsätzen entgegenwirken“, erklärt Markus Heck, der Leiter des Radsatzbearbeitungszentrums in der Wikingerstraße.
Regelmäßig muss das Profil der Straßenbahn- und Stadtbahnräder überprüft und wieder in eine optimale Form gebracht werden. Denn durch die Reibung auf den Schienen sowie die einwirkenden Brems- und Anfahrkräfte nutzt sich der Stahl sukzessive ab und die Profile verändern sich. Die UFDM sorgt dafür, dass die Räder wieder „rund laufen“. So wird weiterem Verschleiß vorgebeugt und auch der Fahrgast merkt, dass die Bahn weniger ruckelt und leiser rollt.
Quelle: VBK