Allianz pro Schiene: Koalitionsvertrag ist ein Schritt nach vorn

Zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen bewertet die Allianz pro Schiene das bahnpolitische Programm von Union und SPD als „Schritt nach vorn“. „Der Koalitionsvertrag ist beim Thema Schiene erfreulich konkret und besser als die Koalitionsverträge zuvor“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. Der angestrebte Ausbau der Schiene im Personen- und Güterverkehr könne gelingen, wenn die große Koalition der Eisenbahn in Deutschland die gebührende Schlüsselrolle beim Klimaschutz im Verkehr tatsächlich zuweise. „Die Verkehrswende ist damit noch nicht eingeläutet, aber mit den neuen bahnpolitischen Weichenstellungen kann unsere Branche in den nächsten vier Jahren eine Menge ausrichten“, sagte Flege.
Die Allianz pro Schiene begrüßte, dass die drei Kernforderungen der großen Branchenverbände die Koalitionäre offenbar überzeugt hätten: Die Senkung der Schienenmaut, der Deutschlandtakt und eine energische Innovationsförderung – „mit diesem Dreiklang, wenn er jetzt zügig in die Tat umgesetzt wird, bekommt die Eisenbahn den nötigen politischen Rückenwind“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Flege lobte auch das Bündel weiterer Einzelmaßnahmen, die der Koalitionsvertrag auflistet: Ein Elektrifizierungsziel für das deutsche Schienennetz von 70 Prozent bis 2025, die Ertüchtigung des Netzes für 740-Meter lange Güterzüge, eine Digitalisierungsoffensive inklusive ETCS-Ausbau, ein Bahnhofs-Programm und ein deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung haben sich Union und SPD auf die Agenda für die nächste Legislatur gesetzt. „Viele Anregungen aus unserem Forderungskatalog „Fahrplan Zukunft“ haben die Verkehrspolitiker hier aufgegriffen“, sagte Flege. „Wenn der neue Verkehrsminister diesen Worten nun bald Taten folgen lässt, wird er die Erfahrung machen, dass die Bahnbranche bereitsteht, um den Schienenpakt mit Leben zu füllen.“
Quelle: Allianz pro Schiene

Größte KVG-Reform seit 30 Jahren

46 Millionen Fahrgäste pro Jahr müssen sich ab dem 25. März auf teils tiefgreifende Änderungen im Kasseler Nahverkehr einstellen. Am Dienstag stellte die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft KVG die Pläne vor. Ein Sprecher der KVG sagte, Ziel der Reform sei es, das Angebot den veränderten Anforderungen anzupassen und besser zu machen. Ängste von Bürgern, der Nahverkehr werde ausgedünnt, seien unbegründet.
Die Änderungen sind umfangreich: Es gibt neue Linien, neue Verbindungen, Takte und Strecken ändern sich. Anhänger erhöhen die Kapazität einiger Trams. Auf anderen Strecken werden feste Linien durch Anruf-Sammeltaxis (AST) ersetzt. Alle Änderungen gelten ab dem 25. März.
Quelle: Kasseler Verkehrs-Gesellschaft

2017 war Rekordjahr für Solaris

Im vergangenen Jahr hat

Solaris Bus & Coac

h einen neuen

Absatzrekord

eingefahren, indem das Unternehmen 1.397 Busse und O-Busse in Rechnung gestellt hat. Das bisherige Top-Ergebnis von Solaris betrug nämlich 1.380. So viele Busse und O-Busse wurden 2014 abgesetzt. Die Verkaufsmengen des Jahres 2017 stellen einen markanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (2016) dar, in dem das Unternehmen genau 1.300 Fahrzeuge verkauft hat. Dieses, was die Vertriebszahlen anbelangt, gute Jahr spiegelt sich auch in Umsatzerlösen wider, welche das Unternehmen im letzten Jahr erwirtschaftet hat: ca. 434 Mio. EUR.
Rund 952 Busse und O-Busse, die in den Werken von Solaris in der Region Großpolen entwickelt und hergestellt wurden, gingen ins Ausland. Somit machte der Export im Jahr 2017 knapp 70% des gesamten Absatzes aus.
Der größte Ausfuhrmarkt von Solaris im Jahr 2017 war Italien (225 Busse). Das erzielte Ergebnis ist u. a. auf die Umsetzung eines wesentlichen Teils des größten Einzelauftrags in der Geschichte des Unternehmens, d. h. für 360 Überlandbusse InterUrbino für das Busunternehmen Cotral aus Rom, zurückzuführen. Zu den wichtigen Abnehmerländern gehört zudem traditionell Deutschland (200 Busse), darüber hinaus Norwegen (109 Stück) und Lettland (96 Fahrzeuge). 2017 sind auch zwei neue Exportländer hinzugekommen, d. h. die Niederlande und Luxemburg, in die 41 Urbino ausgeliefert wurden.
Quelle: Solaris Bus & Coach

ÜSTRA-Vorstand leitet Maßnahmen gegen Vergabeverstöße ein

Auf der gestrigen Sondersitzung des Aufsichtsrat der

ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG

hat der Vorstand ein Bündel an Sofortmaßnahmen vorgestellt, mit denen die

internen Prozesse bei der Beschaffung verbessert

, die

Compliance-Regeln verschärft

und die

Rolle der internen Revision gestärkt

werden sollen. Damit sollen schnellstmöglich die angemahnten Missstände beseitigt werden. Neben der Sachaufklärung sei es das wichtigste Ziel, eine Wiederholung von zu kritisierendem Verhalten im Unternehmen ab sofort nicht mehr zuzulassen.
Der Aufsichtsrat begrüßte die Maßnahmen des Vorstandes. Es müsse zukünftig mehr Transparenz im Unternehmen geben. Außerdem möchte der Aufsichtsrat, dass mögliche Schäden für das Unternehmen konsequent verfolgt werden. Er beschloss zugleich neue Regeln für Auftragsvergaben an Aufsichtsräte und deren Angehörige und verabschiedete eine Erklärung
Gemeinsame Erklärung von Aufsichtsrat und Vorstand:
Maßnahmen zur Rückgewinnung compliance-adäquater Handlungsstärke bei der ÜSTRA

Ausgangslage:
1. Die Sonderprüfung zu Auftragsvergaben durch die externe Kanzlei MWP im Auftrag des Aufsichtsrats sowie die daraus folgende tiefergehende Betrachtung wesentlicher Vergabefälle durch die interne Revision zeigen zahlreiche Verstöße gegen Vergaberecht und Handlungsbedarf zur Vermeidung zukünftiger Verstöße bei der ÜSTRA.
2. Die Detailprüfung der Beauftragung an ein ehemaliges Aufsichtsratsmitglied und den Ehepartner eines aktuellen Aufsichtsratsmitglieds dokumentiert ebenfalls den vergaberechtlich bedenklichen Umgang mit Auftragsvergaben. Die Untersuchung durch die interne Revision belegt jedoch nicht die Vermutung, dass sich einzelne Personen durch die Auftragsvergaben bereichert hätten oder dass der ÜSTRA ein Schaden entstanden wäre, was noch durch eine externe Rechtsanwaltskanzlei zu bestätigen ist.
3. Aus den bei Vergabeverfahren festgestellten Fehlern lässt sich ableiten, dass das Compliance Management System der ÜSTRA nicht ausreichend war.
4. Die Interne Revision der ÜSTRA besaß nicht die notwendige Unterstützung durch den ehemaligen Vorstand.
Konsequenzen:
a) Vergaben und Beschaffung
1. Die Überarbeitung der Beschaffungsrichtlinie der ÜSTRA ist durch den Vorstand veranlasst und bereits in den finalen Freigabeprozessen.
2. Die Möglichkeit sogenannter „Notfallbestellungen“ bei der ÜSTRA, die in der Vergangenheit regelmäßig zu Bestellungen am Regelprozess vorbei geführt haben, sind per Vorstandsverfügung abgeschafft.
3. Dies geht einher mit einer Reorganisation des Ein-kaufs zum 01.03.2018. Zusätzlich wird innerhalb des Einkaufs eine neue Stelle Vergabe-Monitoring geschaffen. Die Fachlichkeit aller Mitarbeiter des Einkaufs wird sichergestellt.
4. Darüber hinaus wird geprüft, ob bei nicht-rechtskonformen Auftragsvergaben der Vergangenheit Schäden für das Unternehmen ÜSTRA entstanden sind und ob es in diesen Fällen Aussicht auf Schadensersatz für die ÜSTRA gibt.
5. Der Aufsichtsrat und der Vorstand der ÜSTRA wünschen keine weiteren geschäftlichen Beziehungen von Aufsichtsratsmitgliedern mit der ÜSTRA. Der Vorstand der ÜSTRA hat per Vorstandsverfügung diesen Grundsatz in den Verhaltenskodex des Unternehmens aufgenommen. Der Aufsichtsrat hat eine generelle Anzeigepflicht von Aufträgen an Angehörige von Aufsichtsräten und ehemalige Aufsichtsräte festgelegt.
b) Compliance
6. Ein Compliance-Management-Systems (CMS) wird im Rahmen eines systematischen und umfassenden Projektansatzes mit externer Unterstützung von Compliance-Fachleuten weiterentwickelt und im Hause ÜSTRA in 2018 umfassend neu implementiert.
7. Es wurde ein internes wie externes Hinweisgebersystem installiert, das ab sofort die Möglichkeit bietet, Hinweise auf mögliche Verstöße gegen geltendes Recht oder die Compliance-Regeln des Unternehmens per Mail, per Brief oder telefonisch zu geben. Es ist beabsichtigt, einen externen Ombudsmann einzusetzen. Bis zur Beendigung des ordnungsgemäßen Vergabeverfahrens übernimmt der Vorstandsvorsitzende selbst diese Aufgabe.
8. Weit über 1.000 Lieferanten wurden per Brief vom Vorstandsvorsitzenden über das neue Hinweisgebersystem informiert. Unter der Überschrift „ÜSTRA schafft reinen Tisch!“ wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebeten, bei der Aufklärung von Verstößen zu unterstützen.
c) Interne Revision
9. Die interne Revision der ÜSTRA berichtet ab sofort in zweiwöchigen Jour Fixes unmittelbar an den Vorstandsvorsitzenden. Fristen zur Umsetzung noch offener Prio A Empfehlungen der internen Revision wurden per Vorstandsbeschluss auf Ende Februar vorverlegt. Die Anzahl der Prüfverfahren der Internen Revision in 2018 wird über die vorgesehene Anzahl hinaus ausgeweitet, um mit den zusätzlichen Prüfungen insbesondere zielgerichtet die Überwachung der Umsetzungsmaßnahmen in den Bereichen Ein-kauf und Compliance zu gewährleisten.
10. Vorstand und interne Revision werden dem Finanz- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats zukünftig regelmäßig über Ergebnisse der internen Revision berichten.
Die genannten Maßnahmen werden unter Einhaltung der betrieblichen Mitbestimmungsregeln gemeinsam mit dem Betriebsrat der ÜSTRA umgesetzt.
Quelle: Homepage der ÜSTRA

Kooperation zwischen Scania und Haylion Technologies

Die

VW-Tochter Scania

kooperiert mit der

chinesischen Firma Haylion Technologies

bei der Entwicklung und Vermarktung von

elektrifizierten und automatisiert fahrenden Nutzfahrzeugen

. Das Hauptaugenmerk von Haylion Techonologies liegt auf der Entwicklung umfassender Lösungen für den öffentlichen Verkehr durch elektrifizierte, autonome und vernetzte Busse. Haylion Technologies hat zusammen mit Gortune Investment ein Team von Spezialisten in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Automobilherstellung, Kommunikation und öffentlicher Verkehr aufgebaut. Dieses Team konzentriert sich auf autonome Antriebstechnik, Konzeptverifikation und deren Industrialisierung. Von diesem Wissen wird nun auch Scania profitieren, während Haylion auf die Expertise von Scania als einer der weltweit führenden Produzenten der Nutzfahrzeugbranche zurückgreifen kann.
Quelle: Scania

Volvo liefert 12 Hybridbusse nach Krakau

Volvo Buses hat von der Verkehrsgesellschaft MPK in Krakau einen Auftrag über zwölf Gelenk-Hybridbusse des Typs 7900 Hybrid erhalten. Sie sollen in der zweiten Jahreshälfte 2018 ausgeliefert werden. 
Insgesamt hat Volvo in Polen bisher mehr als 50 Hybridbusse verkauft. Die Fahrzeuge werden im Volvo-Werk in Wroclaw hergestellt, wo seit 2010 die Serienproduktion von Hybridbussen läuft. Volvo-Hybridbusse fahren bereits in den Städten Wroclaw, Inowrocław, Tarnowskie Góry und Warschau. Der größte Auftrag für die elektrifizierten Busse in Polen ist eine Flotte von 35 Hybridbussen an die Stadt Sosnowiec.
Quelle: Volvo

100 Lion’s City für Keolis Niederlande

MAN Truck & Bus hat 100 Stadtbusse an

Keolis Niederlande

ausgeliefert. Eingesetzt werden die Fahrzeuge des Typs

MAN Lion’s City

auf Stadt- und Regionalstrecken in Almere. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um 57 MAN

Lion’s City LF

mit einer Länge von 15 Metern, 10 MAN Lion’s City LF mit 12 Meter Länge sowie 33 15 Meter lange MAN Lion’s City LE. Keolis Niederlande verfügt damit über die größte 15-Meter-Flotte des Landes. Bestimmt sind die neuen Busse unter anderem für den Einsatz in einem innovativen

Bus Rapid Transit (BRT)-System

, das in der niederländischen Stadt eingeführt wird.
Quelle: MAN Truck & Bus

Solaris hat zwölf Elektrobusse nach Bergamo geliefert

Am 3. Februar hat

Solaris Bus & Coach

12

Elektrobusse

an den Betreiber

ART in Bergamo

übergeben. Das sind die ersten Urbino electric Busse des polnischen Herstellers in Italien. Im März folgen weitere 10 elektrisch angetriebene Fahrzeuge an

ATM in Mailan

d. Bergamo entschied sich für das Model

Urbino 12 electric

, das mit dem Titel „Bus oft he Year 2017“ gekürt wurde. Die Fahrzeuge für beide Kunden sind mit einer Elektroachse mit zwei radnahen Motoren (2 x 125 kW) ausgestattet. Die elektrische Energie ist in den Solaris High-Energie Batterien mit einer Kapazität von 240 kWh gespeichert. Zum Energienachladen dient ein Ladegerät, bei dem gleichzeitig zwei Fahrzeuge mit jeweils 40 kW geladen werden können.
Quelle: Solaris Bus & Coach

AVV-Semester-Ticket

Heute wurde der Vertrag über das

AVV-Semester-Ticket

von Vertretern des AStA der RWTH sowie der Aachener Verkehrsverbund GmbH (AVV), der Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG) und der DB Regio AG unterzeichnet. Vertreter des AStA der Katholischen Hochschule NRW und der Europäischen Fachhochschule haben den Vertrag bereits unterzeichnet, das Studierendenparlament der FH Aachen hat dem Vertrag zugestimmt. Er tritt ab dem Sommersemester 2018 in Kraft und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Der Preis

für das AVV-Semester-Ticket je Studierendem

steigt

in den

kommenden drei Jahren

von aktuell 119,07 € je Semester gestaffelt zunächst auf 123,42 € (Sommersemester 2018 und Wintersemester 2018/19), dann auf 127,92 € (Sommersemester 2019 und Wintersemester 2019/20) und schließlich auf 132,59 € (Sommersemester 2020 und Wintersemester 2020/21),

was im Mittel einem Wert von 127,98 € entspricht

. Wie bei dem vorherigen Vertrag haben sich die Parteien in dem neuen Vertrag nach intensiven und konstruktiven Verhandlungen wieder auf eine gestaffelte Preissteigerung verständigt.
Quelle: AVV

Dr. Sandra Schnarrenberger übernimmt den Vorsitz des bdo-Ausschusses ÖPNV

Dr. Sandra Schnarrenberger, Vizepräsidentin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) ist einstimmig zur neuen Vorsitzenden des bdo-Ausschusses für den Themenbereich ÖPNV gewählt worden. Sie tritt damit die Nachfolge von Hildegard Schnarrenberger-Gairing an, die das Gremium über lange Jahre erfolgreich geführt und sich nun aber auf eigenen Wunsch hin nicht wieder zur Wahl gestellt hat.
Dr. Sandra Schnarrenberger ist amtierende Präsidentin des Landesverbands Bayerischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO)  und seit 2017 auch bdo-Vizepräsidentin.