Erstes ÖPNV-DigiCamp

In Düsseldorf fand letzte Woche das erste ÖPNV-DigiCamp statt, ein wegweisendes Netzwerktreffen der ÖPNV-Digitalisierungsoffensive 2023 NRW. Die Veranstaltung versammelte rund 100 Teilnehmende aus der Branchenvertreter, um im Rahmen eines Barcamps die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in Nordrhein-Westfalen aktiv mitzugestalten und die ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW weiterzuentwickeln. Zum Netzwerktreffen eingeladen hatten neben dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW (MUNV) auch die federführenden Akteure der ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW: die Kompetenzcenter des NRW-Nahverkehrs für Digitalisierung (KCD) und Marketing (KCM) sowie die Zentrale Koordinierungsstelle NRW (ZKS).
Die ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW setzt sich zum Ziel, den Menschen in NRW die Nutzung des Nahverkehrs zuverlässig und komfortabel zu gestalten. Hierbei stehen zunehmend personalisierbare und intelligenter werdende Fahrplanauskünfte, landesweit nutzbare Handy- und eTickets, einfach verständliche eTarife sowie vernetzte und multimodale Verkehre im Fokus. Udo Sieverding, Leiter der Abteilung „Mobilität der Zukunft, Radverkehr, ÖPNV“ beim Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW (MUNV), betonte die bisherigen Erfolge. „Mit 23 erreichten Zielen wie dem eTarif eezy.nrw oder On-Demand-Verkehren haben wir bereits wichtige Meilensteine gesetzt, um den Menschen in NRW durch digitale Services die Fahrten im Nahverkehr noch komfortabler, noch einfacher und noch zuverlässiger zu gestalten Wir treten somit nicht auf der grünen Wiese an. Dennoch stehen noch spannende Herausforderungen bevor. Diese Veranstaltung hat uns die ideale Plattform geboten, um die wegweisenden Schwerpunkte der weiterentwickelten Digitalisierungsoffensive zu präsentieren und anzugehen.“
Viele Ziele der Absichtserklärung von 2017 wurden erreicht und bedürfen nun einer Neuformulierung. Darüber hinaus haben sich in den vergangenen fünf Jahren auf technischer, politischer und gesetzlicher Ebene einige Änderungen ergeben wie zum Beispiel die Novellierung des Personenbeföderungsgesetzes (PBefG). Dr. Maximilian Müller, Leiter des Kompetenzcenter Digitalisierung (KCD), unterstreicht die Notwendigkeit der Weiterentwicklung: „Die ÖPNV-Digitalisierungsoffensive ist ein dynamischer Prozess. Die Neuausrichtung zur DO 2.0 ist ein wichtiger Schritt, um den Bedürfnissen der Fahrgäste auch in Zukunft gerecht zu werden.“ Viele Projekte der ÖPNV Digitalisierungsoffensive unterstützen beispielsweise das Programm Mobility as-a-Service NRW (MaaS). Ziel dieses Programms ist es, Verkehrsmittel in Zukunft nahtlos zu verbinden und dadurch individuelle, komfortable und multimodale Reisen in NRW zu schaffen. Somit ermöglicht eine integrierte Planung, Buchung und Bezahlung von Reisen auch eine nachhaltige Mobilität. Technischer Kern des Programms ist die Mobidrom-Datenplattform, die von der neuen Landesgesellschaft Mobidrom betrieben wird. Die Mitarbeiter des Mobidroms nahmen ebenfalls an dem Termin teil und konnten sich somit erstmals den Branchenvertretern aus NRW persönlich vorstellen. Die Veranstaltung diente als Plattform für den freien Informationsaustausch und die Entwicklung neuer Schwerpunkte und Projektideen. Denn im Anschluss an das ÖPNV-DigiCamp wird eine konkrete Roadmap erarbeitet, um die zukünftige Ausrich[1]tung der ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW zu definieren.

ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW Die ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW bündelt die Digitalisierungsprojekte des Nahverkehrs und zielt darauf ab, den Reisenden in Nordrhein-Westfalen eine moderne und flexible Mobilität zu bieten. Initiiert durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW (MUNV) haben Zweckverbände, Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen ihre Kompetenzen gebündelt. Ziel aller Beteiligten ist es, maßgeschneiderte Mobilitätslösungen für individuelle Bedürfnisse anzubieten und den ÖPNV attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten. Die ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW schafft die dafür notwendigen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Förderung der digitalen Infrastruktur und gibt Standards für die Speicherung, die Pflege und den Austausch von Mobilitätsdaten. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung wurde die ÖPNV-Digitalisierungsoffensive im Jahr 2017 gegründet.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)

„Ja“ der Verkehrsminister zum 49-Euro-Ticket

Auf ihrer Sondersitzung am 29. September 2023 hat sich die Verkehrsministerkonferenz für die langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets und für die Beibehaltung des aktuellen Preisniveaus ausgesprochen. Die nächste reguläre Sitzung der Verkehrsministerkonferenz wird am 11. und 12. Oktober in Köln stattfinden.

„Das Deutschlandticket ist das erfolgreichste Ticketmodell in der ÖPNV-Geschichte. Um diese Erfolgsgeschichte auch in den nächsten Jahren den Menschen fortzuführen, brauchen wir endlich Klarheit vom Bund”, sagte zum Abschluss der Sitzung Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer, der zugleich Vorsitzender der Fachministerkonferenz ist. „Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte die Einführung des Deutschlandtickets im letzten Jahr beschlossen: Bund und Länder sollten die Kosten gemeinsam tragen. Die Länder haben ihrerseits bereits zugesagt, die Hälfte der etwaigen Mehrkosten des Deutschlandtickets zu stemmen. Was fehlt, ist mal wieder die Zusage des Bundes. Die Menschen im Land brauchen endlich Klarheit und Verlässlichkeit. Um diese Beantwortung drückt sich der Bundverkehrsminister aber.”

Ohne die Bereitschaft des Bundes zur Bereitstellung ausreichender Mittel bereits in 2024 wäre für das Deutschlandticket im Jahr 2024 eine deutliche Preissteigerung erforderlich. Die Verkehrsministerkonferenz betont in ihrem 13 Punkte umfassenden Beschluss, dass eine kurzfristige Preiserhöhung die Attraktivität des Deutschlandtickets beeinträchtigen würde und ohnehin keine Nachschusspflicht ersetzen kann, da nur eine Nachschusspflicht mögliche Finanzierungsrisiken durch unerwartete Effekte ausschließen kann.

Link zum vollständigen Beschluss

Quelle: Umwelt- und Verkehrsministerium NRW

Hülsmann Reisen bestellt 23 Elektrobusse bei MAN

Größter privat-wirtschaftlicher Auftrag für MAN-Elektrobusse: Hülsmann Reisen aus Voltlage hat sich für 23 MAN Lion’s City 12 E batterieelektrische Niederflur-Solobusse entschieden.
Die 23 MAN Lion’s City 12 E sind Niederflurbusse mit Lithium-Ionen-Batterien, die eine installierte Gesamtkapazität von 480 kWh bieten. Hülsmann Reisen setzt in der kompletten Beschaffungsmenge auf MAN Busse. Die Batterien haben eine Entladetiefe von 80% und eine 20%igen Alterungsreserve. Für eine höhere Sicherheit und bessere Servicefähigkeit sind die Traktionsbatterien komplett auf dem Fahrzeugdach verbaut. Die Fahrzeuge können mit bis zu 150 kW/ geladen werden, wahlweise vorn an der rechten Fahrzeugseite oder im Heckbereich per CCS-2 Ladestecker.
Bei 12,2 Meter Gesamtlänge bieten die Elektrobusse Platz für bis zu 75 Fahrgäste. Auf mittel- bis stark frequentierten Strecken stellen sie die ideale Kombination aus Raumangebot, Fahrkomfort und Agilität dar. Eine Besonderheit der Zwölf-Meter-Variante ist die große Sondernutzungsfläche gegenüber der zweiten Tür. Sie entspricht der Länge von vier Sitzreihen und bietet so genügend Freiraum für Menschen, die mit Rollator, Rollstuhl, Kinderwagen oder Rad unterwegs sind.

Quelle: MAN Truck & Bus

Ausbau der Nahmobilität in NRW

Die NRW-Landesregierung investiert in den weiteren Ausbau der Nahmobilität in Nordrhein-Westfalen 2023 insgesamt 98 Millionen Euro. Mit dem Geld aus Bundes- und Landesmitteln fördert das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr 241 Projekte für einen besseren Fuß- und Radverkehr. Unterstützt werden dabei Vorhaben in Kommunen und Kreisen, die überwiegend dem nichtmotorisierten Individualverkehr dienen.

„Seit Jahren steigt der Bedarf an einer umfassenden Infrastruktur für den Radverkehr sowie für Fußgängerinnen und Fußgänger. Zusammen mit dem öffentlichen Personennahverkehr bilden sie das Rückgrat der Mobilität der Zukunft”, sagt Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer.

Quelle: NRW-Umweltministerium

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Weitere Ausdünnung des Münchner Busnetzes

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) reduziert von diesem Mittwoch an ihr Angebot im Busnetz. Wegen des anhaltenden Personalmangels wird der Takt auf vielen Linien weiter ausgedünnt. Dies war bei den Linien X35, 55, 62 und 177 bereits bisher der Fall und wird beibehalten. Bei den Linien X30, 52, 63, 100, 153, 161, 165 und 175 wird das Angebot zusätzlich reduziert, viele Verstärkerfahrten entfallen.
Der Expressbus X30 zum Beispiel fährt nun von Montag bis Freitag alle sieben bis 13 Minuten anstatt alle sechs bis sieben Minuten, samstags nur alle 20 Minuten statt wie bisher alle zehn Minuten. Der Expressbus X35 rollt nur noch im 20-Minuten-Takt statt wie bisher alle sieben bis 13 Minuten. Der Bus 165 fährt von Montag bis Samstag gar nicht mehr. Der Bus 175 wird in der Hauptverkehrszeit vom Zehn- auf 20-Minuten-Takt umgestellt, ebenso der Bus 177 von Montag bis Freitag zwischen 9 und 15 Uhr. Die Linien 58/68, 145, 155 und 168 fahren wieder regulär.

MVG-Buschef Veit Bodenschatz erklärte: “Wie viele andere Verkehrsunternehmen in ganz Deutschland kämpfen auch wir weiter mit Personalmangel und müssen Wege finden, damit umzugehen.” Man bitte die Fahrgäste “um Verständnis für die Situation und die nötigen Änderungen”.

Quelle: sueddeutsche.de

Fahrplan 2024 der Deutschen Bahn

Mit dem Fahrplan 2024 schafft die Deutsche Bahn (DB) so viele neue Verbindungen im Fernverkehr wie seit 20 Jahren nicht mehr. Durch den stetigen Zulauf neuer Züge kann die DB mehr und schnellere Verbindungen sowie deutlich mehr Sitzplätze zwischen den Metropolen anbieten. Auch die Regionen profitieren von zusätzlichen Verbindungen und neuen Zügen.

Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr: „Wir ernten jetzt die Früchte unserer Flottenstrategie der letzten Jahre. Es war richtig, dass wir auch in der Pandemie am Ausbau unserer Fernverkehrsflotte festgehalten haben. So profitieren unsere Fahrgäste doppelt: Sie erleben den Komfort neuer Fahrzeuge und profitieren von neuen Verbindungen, die wir mit mehr Zügen zusätzlich anbieten können. Mit zwei Zügen pro Stunde zwischen Berlin und Hannover sowie Berlin und München gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Deutschland-Takt.“

Alle Informationen zum Fahrplan 2024

Quelle: Deutsche Bahn

Triebfahrzeugführerschein-Verordnung

„Es sind die einzelnen Vorschriften im Detail, die im betrieblichen Alltag den Erfolg ermöglichen – oder im schlimmsten Falle verhindern. Der Fachkräftemangel prägt die deutsche Wirtschaft und unsere Branche, darum ist es wichtig, jede relevante Schraube zu drehen, die Modernisierung verspricht und keine weitere Belastung bedeutet. Umso mehr freuen wir uns, dass der Bundesrat unseren zahlreichen Hinweisen zur Novellierung der Triebfahrzeugführschein-Verordnung gefolgt ist und begrüßen unter anderem, dass die geplante Sperrfrist von sechs Monaten für die Wiedererteilung des Führerscheins nach dessen Aussetzung oder Entziehung entfällt“, so VDV-Vizepräsident Veit Salzmann. „Die Verordnung unterstreicht die unternehmerische Sicherheitsverantwortung der Eisenbahnen bei der Ausbildung, wenn sie beispielsweise den verpflichtenden Einsatz von Fahrsimulatoren auf den erstmaligen Erwerb der Zusatzbescheinigung Klasse B begrenzt.“ Laut Branchenverband konnten ursprünglich beabsichtigte Verschärfungen bei der Einschätzung über die Zuverlässigkeit der Anwärterinnen und Anwärter genauso abgewendet werden wie bei der Anzahl der Prüferinnen und Prüfer. Der VDV hatte die Novelle mit mehreren Stellungnahmen begleitet. Die Verordnung tritt zum 1. Januar 2024 in Kraft.
Die Tätigkeit des Triebfahrzeugführers ist ein attraktiver und sehr verantwortungsvoller Beruf. Eine moderne Rechtsgrundlage in Form der Triebfahrzeugführerschein-Verordnung ist eines der wichtigen Instrumente für die Eisenbahnen, um auch in Zukunft ausreichend qualifiziertes Personal auszubilden und einzusetzen. Die Anforderungen an die „Zuverlässigkeit“ des Personals wird entgegen der ursprünglichen Absicht nicht gesetzlich präzisiert, so dass es bei der bewährten Regelung bleibt. Der Triebfahrzeugführerschein wird somit auch weiterhin erteilt, wenn der Bewerber oder die Bewerberin die bisherigen Voraussetzungen erfüllt und für die Tätigkeit zuverlässig ist.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Deutscher Städtetag befürchtet Ende des Deutschlandtickets

Steht das Deutschlandticket nur wenige Monate nach seiner Einführung schon wieder vor dem Aus? Der Deutsche Städtetag droht mit einem Ende des günstigen Tickets für den Nahverkehr, wenn der Bund bei seinem Nein zu höheren Zuschüssen bleibt. „Dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Finanzierung des Defizits ab 2024 über den bisherigen Bundesanteil von 1,5 Milliarden Euro hinaus und weitere Gespräche mit den Ländern ablehnt, ist absolut inakzeptabel”, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy. Ohne finanzielle Garantien von Bund und Ländern stehe das Deutschlandticket vor dem Aus.
In diesem Jahr finanzieren Bund und Länder die Einnahmedefizite von bis zu drei Milliarden Euro, die durch das günstige Ticket bei den Verkehrsunternehmen entstünden, noch je zur Hälfte, rechnete Dedy vor. Schon jetzt sei aber absehbar, dass sich die Defizite 2024 auf über vier Milliarden Euro erhöhen könnten.

Quelle: Berliner Morgenpost

Festabend “40 Jahre INIT”

Mit vielen Gästen und zahlreichen Grußworten, die dem Unternehmen INIT alles Gute für eine weitere erfolgreiche Zukunft wünschten, feierten Unternehmensleitung und Angestellt des Unternehmens mit einem Festabend in Karlsruhe die Erfolgsgeschichte des Unternehmens, das sich in 40 Jahren von einem Start-Up zu einem weltweit tätigen Unternehmen entwickelt hat.

Quelle: Nahverkehrs-praxis

Solidarischen Lösung zur Fortführung des Deutschlandtickets

In einer Sonderkonferenz der Landesverkehrsminister, am 28.09.2023, wurde über die Finanzierung des Deutschlandtickets beraten und konkrete Finanzierungszusagen des Bundesverkehrsministers gefordert.

„Der Bundesverkehrsminister verweigert sich bisher einer solidarischen Lösung zur Fortführung des Deutschlandtickets. Damit gefährdet er das erfolgreiche Projekt. Dagegen haben alle Länder heute auf der Sonder-VMK eindeutig Position bezogen. Auch Mecklenburg-Vorpommern ist bereit seinen Anteil zur Finanzierung des Deutschlandtickets zu leisten, wenn der Bund seinen hälftigen Beitrag auch bei erhöhten Kosten weiter zahlt“, so Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer im Nachgang der Sonderkonferenz.

Die Verkehrsminister der Länder haben ihre Bereitschaft erklärt, einen hälftigen Nachschuss zu leisten, sofern die tatsächlichen Kosten des Deutschlandtickets höher sind als vom Bund angenommen und die Kosten nicht durch Erhöhung der Ticketeinnahmen ausgeglichen werden können. Konkret fordern die Länder einen vereinbarten Mechanismus ab dem Jahr 2024 um eventuelle Mehrkosten über den fixen Betrag hälftig aufzuteilen und einen bundesweit einheitlichen Preis kontinuierlich sichern. Ohne eindeutiges Bekenntnis des Bundes zur Nachschusspflicht ist aus Sicht Verkehrsminister die Fortführung des Deutschlandtickets gefährdet.

 Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Meckl.-Vorp.