Andreas Schick wird Vorstandsmitglied bei Schaeffler

Der Aufsichtsrat der

Schaeffler AG

hat in seiner heutigen Sitzung 

Andreas Schick

(47) mit Wirkung zum 1. April 2018 zum

Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG

bestellt. Herr Schick, momentan Regionaler CEO Asien/Pazifik, übernimmt das Ressort Produktion, Logistik und Einkauf und wird Nachfolger von Oliver Jung (56), der seinen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängert hatte und zum 31. März 2018 ausscheidet.
Quelle: Schaeffler AG

Neue Fahrkartenautomaten im Rheinland

In den vergangenen Monaten hat die

Deutsche Bahn

im Gebiet des

Nahverkehr Rheinland (NVR)

die bisherigen

Fahrkartenautomaten

gegen moderne Geräte ausgetauscht. Somit stehen hier jetzt

354 neue Fahrkartenautomaten

zur Verfügung. Die neuen Automaten bieten eine hohe Funktionsvielfalt und einen umfassenden Aufbruchschutz. Das widerstandsfähige Gehäuse schützt besonders effizient vor Vandalismus und Diebstahl. Die neuen Geräte sind besonders benutzerfreundlich und lassen sich barrierefrei bedienen. Sie erfüllen die aktuellsten europäischen Anforderungen an die Bedienung für Menschen mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität.
Die neuen Automaten punkten auch durch ihre Umweltfreundlichkeit: Sie verbrauchen bis zu 45 Prozent weniger Strom als die Vorgängermodelle. Das berührungsempfindliche Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung ermöglicht auch bei direkter Sonneneinstrahlung eine bessere Lesbarkeit und reagiert bei Kälte sensibler auf Eingaben. Alle neuen Automaten sind mit einem Banknotenrecycler ausgestattet und geben jetzt auch Banknoten als Wechselgeld heraus.
Die moderne Drucktechnik sorgt für eine schnelle und störungsfreie Ticketausgabe. Auch für die Zukunft sind die Automaten bestens gerüstet. Sie sind vorbereitet für das Scannen von Barcodes auf Tickets und Belegen sowie für Erweiterungen, die das Lesen und Aufladen elektronischer Tickets ermöglichen.
Quelle: Deutsche Bahn

ÜSTRA: Fristlose Kündigung für Ex-Vorstände beschlossen

Der Aufsichtsrat der ÜSTRA hat in seiner Sitzung vom 01. März 2018 beschlossen, den früheren Vorständen André Neiß und Wilhelm Lindenberg die außerordentliche und fristlose Kündigung ihrer Dienstverträge auszusprechen. Grund seien die schweren Versäumnisse, die zu einem Widerruf der Förderung von elf Hybridbussen durch die Landesnahverkehrsgesellschaft geführt haben. Dabei ging es um eine Fördersumme von 1,85 Millionen Euro. Weitere Konsequenzen aus diesem Sachverhalt werden geprüft.
Quelle: ÜSTRA

INIT liefert Buchungsplattform für Leuchtturmprojekt RegioMOVE

Im Dezember fiel der Startschuss für RegioMOVE, mit dem möglichst viele der Mobilitätsangebote im Gebiet der TechnologieRegion Karlsruhe, angefangen vom Fahrradverleih bis zu Bus- und Bahnverbindungen, künftig miteinander vernetzt werden sollen. Dazu müssen die Anbieter auf einer gemeinsamen Plattform für die Planung und Buchung zusammengeführt werden. Die Buchungsplattform wird nun im Rahmen des Leuchtturmprojektes RegioMOVE von INIT entwickelt.
Zur Stärkung der Mobilität in der Region sollen in den kommenden Jahren die unterschiedlichen Mobilitätsangebote an Knotenpunkten – sogenannten "Ports" – gebündelt werden. An diesen "Ports" an ausgewählten Standorten können Fahrgäste in Zukunft unkompliziert zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wählen und wechseln. Die Standort- und Bedarfsanalyse dafür hat bereits begonnen. Im nächsten Schritt soll die IT-Struktur der erforderlichen Buchungs- und Planungsplattform entwickelt und ein umfassendes Konzept mit Blick auf die Themen Tarife und Verträge im Mobilitätsverbund erarbeitet werden.

INIT entwickelt zentrale Buchungsplattform

INIT nutzt dafür offene Programmierschnittstellen (API), die eine nahtlose Integration der Daten und Systeme verschiedener Partner erlauben. Dies ist für den Erfolg von RegioMOVE ein entscheidendes Kriterium, weil die verschiedenen Module der einzelnen Mobilitätsanbieter eingebunden werden müssen. Da INIT-Systemlösungen grundsätzlich modular aufgebaut sind, ist die Buchungsplattform für RegioMOVE auch einfach und günstig einzurichten. Dies umso mehr, als das Projekt vom Stammsitz der INIT in Karlsruhe aus koordiniert und abgewickelt werden kann.
Die unter dem Dach der TechnologieRegion Karlsruhe im Leuchtturmprojekt RegioMOVE verbundenen Firmen und Institutionen sind neben INIT der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV), der Regionalverband Mittlerer Oberrhein (RVMO), das KIT (Karlsruher Institut für Technologie), die Hochschule Karlsruhe, das FZI (Forschungszentrum Informatik), die raumobil GmbH, die PTV Group, die stadtmobil CarSharing, die Stadt Karlsruhe und der Landkreis Rastatt.
RegioMOVE umfasst ein Gesamtvolumen von rund 6,6 Millionen Euro. Von Seiten des Landes Baden-Württemberg und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wird RegioMOVE mit rund 4,9 Millionen Euro gefördert.

Oben ohne: Neue Cabrio-Busse für Berlin

Mehr als 450.000 Touristen haben im vergangenen Jahr mit einem der leuchtend gelben Cabrio-Busse von Bayern Express & Kühn – kurz BEX – Berlin erkundet. Das Unternehmen bietet sogenannte Hop-on/Hop-off-Touren an. Diese folgen zwar einer festen Route, Fahrgäste haben aber die Möglichkeit, an allen Haltestellen jederzeit aus- und wieder zuzusteigen. "So können sie Orte und Sehenswürdigkeiten, die sie interessieren, in Ruhe besichtigen und anschließend die Rundfahrt fortführen", erklärt Lino Janke, Verkaufsbeauftragter Bus bei MAN Truck & Bus Deutschland.
Anfang des Jahres hat BEX hierfür zwei neue Cabrio-Busse in seinen Fuhrpark übernommen. Damit hat das Unternehmen nun neun Sightseeing-Busse im Einsatz. Die neuen Doppeldecker basieren auf dem MAN Niederflur-Chassis A22.
Quelle: MAN

Siemens liefert Zugbeeinflussungsystem für Grand Paris Express

Régie Autonome des Transports Parisiens (RATP), der Betreiber der

Pariser Metro

, hat

Siemens

mit der Lieferung des

funkbasierten Zugsteuerungsystems

vom Typ

Trainguard MT

(Communications-Based Train Control, CBTC) für die Linie 14 beauftragt. Diese Linie bildet das Rückgrat des Grand Paris Express, dem geplanten vollautomatischen Bahnnetz für die französische Hauptstadt. Es ist das größte öffentliche Verkehrsprojekt in Europa und wird die Entwicklung des Großraums Paris zu einer nachhaltigen Metropolregion unterstützen. Der Vertrag umfasst das Zugbeeinflussungssystem Trainguard MT für den Automatisierungsgrad 4 (GoA4 – Grade of Automation 4) sowie eine Option über Wartung und Instandhaltung über die gesamte Lebensdauer des Systems hinweg. Die Linie 14 wird 28 Kilometer lang sein und 21 Haltestellen umfassen. Siemens ersetzt das bestehende CBTC-System auf den bereits existierenden Streckenabschnitten und an Bord der 35 Züge durch das nun bestellte System. Darüber hinaus wird Siemens das CBTC-System auf den Erweiterungsabschnitten und in der gesamten Zugflotte installieren, die bis 2024 auf insgesamt 72 Züge anwächst. Zum Vertragsumfang gehört neben der Leitstelle und der Einrichtung einer gemeinsamen Reserveleitstelle auch eine Schulungseinrichtung für den Zugbetreiber.
Quelle: Siemens AG

Offenbacher Stadtbusse künftig mit emissionsfreiem Antrieb

Die

Offenbacher Verkehrs-Betriebe (OVB)

steigen um – von Dieselfahrzeugen auf umweltfreundliche, leise

Elektrobusse

.

2019

sollen die ersten eBusse auf den Linien 103, 104, 107 und 108 eingesetzt,

2023

bereits 35 Prozent der Busflotte elektrisch betrieben werden. Mit einer Einsparung von jährlich 2.300 Tonnen CO2 wird das Unternehmen aus dem Geschäftsfeld Mobilität der Stadtwerke-Gruppe dann einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Bei der Umstellung der Busflotte auf Elektrobetrieb kann das Mobilitätsunternehmen von seinen mehrjährigen Erfahrungen im Elektromobilitätsbereich profitieren. Als einer der ersten Verkehrsbetriebe hat die OVB bereits 2011 damit begonnen, nach tragfähigen Lösungen für den Einsatz von Elektrobussen im öffentlichen Nahverkehr zu suchen. In Offenbach wurde damals der bundesweit erste rein batterieelektrisch betriebene Bus im Linienbetrieb getestet.
Die Grundlage für die Umstellung auf einen emissionsfreien Busbetrieb bildet eine 2017 in Auftrag gegebene und durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderte Machbarkeitsstudie. Das vom Aachener Büro ebusplan entwickelte eBus-Konzept mit einer betrieblichen, technischen  und wirtschaftlichen Bewertung liegt inzwischen vor und gibt  der OVB unter Berücksichtigung auch der Umweltwirkungen einen Handlungsleitfaden an die Hand. Ziel ist es, bis 2023 insgesamt 27 Elektrobusse im täglichen Einsatz zu nutzen. Das entspricht rund 35 Prozent der gesamten Stadtbusflotte von derzeit 72 Fahrzeugen (einschließlich Subunternehmen).
Quelle: Offenbacher Verkehhrs-Betriebe

Klimastudie der Deutschen Bahn

Die

Deutsche Bahn

will sich besser auf

extreme Wetterlagen

einstellen, wie DB-Chef Lutz gestern bei der Vorstellung einer Klimastudie ankündigte. Die Maßnahmen dazu sind in einer 5-Punkte-Strategie zusammengefasst: Vegetationsmanagement, hitzeresistente Fahrzeuge, widerstandsfähige Technik, Sicherungen gegen Starkregen und weniger” CO2-Emissionen.
Quelle: Pro Bahn

BEG fordert Infrastrukturmaßnahmen der DB Netz AG für das Münchner S-Bahn-Netz

Die

Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG)

, die den Regional- und S-Bahnverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hat die

DB Netz AG

in einem Schreiben aufgefordert, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die

Infrastrukturstörungen bei der Münchner S-Bahn

auf ein Minimum zu reduzieren. Anlass waren bereits über einen längeren Zeitraum immer häufiger auftretende Beeinträchtigungen für die Fahrgäste, die sich insbesondere seit Anfang dieser Woche nochmals deutlich verschärft haben.
Das komplexe Münchner S-Bahn-System habe regelmäßig und mit zunehmender Tendenz mit

infrastrukturbedingten Störungen

zu kämpfen. Diese sind laut BEG – neben den  betriebs- und witterungsbedingten Beeinträchtigungen – gerade in den letzten Wochen massiv aufgetreten. Allein in den ersten beiden Monaten des  laufenden Jahres gab es demnach über 130 infrastrukturbedingte Störungen mit erheblichen Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr. Die zunehmende Anfälligkeit der Infrastruktur stelle besonders in den kalten Wintertagen eine unzumutbare Belastung für die Fahrgäste dar.
„Die BEG kann und will diesen Zustand nicht akzeptieren“, mahnt Johann Niggl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG. „Der Freistaat Bayern bestellt Verkehrs¬leistungen, für welche Infrastrukturgebühren in dreistelliger Millionenhöhe anfallen. Diese müssen insbesondere in die Zuverlässigkeit der Infrastruktur fließen. Wir fordern die DB Netz AG auf, uns einen konkreten Maßnahmenplan vorzulegen, aus dem hervorgeht, wie den wachsenden infrastrukturbedingten Störungen im gesamten Münchner S-Bahn Netz Einhalt geboten werden kann“, so Niggl.
Quelle: BEG

Positive Jahresbilanz 2017 im VRR-Verbundraum

Im

Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)

blickt man für das

Jahr 2017

auf eine sehr solide Einnahmenbilanz zurück. Im vergangenen Jahr konnte die Anzahl der zurückgelegten Fahrten im Verbundraum auf 1,151 Milliarden gesteigert werden. Dies sind 0,2 Prozent mehr als noch 2016. Die Ticketeinnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent auf insgesamt 1,264 Milliarden Euro, das sind 26,2 Millionen Euro mehr als noch 2016. Die Grundlage für diese gute Bilanz des vergangenen Jahres bilden die strukturellen und preislichen Anpassungen im VRR-Tarif. Der Einnahmeanteil bei den Stammkunden liegt mit 959,4 Millionen Euro bei 76 Prozent. Somit bilden die Tarifangebote im Abo-Bereich nach wie vor die wesentliche Ertragssäule bei den Einnahmen.
 „Mit unserer Einnahmen-/Fahrten-Bilanz 2017 sind wir im VRR sehr zufrieden und liegen mit dieser Entwicklung erneut auch im deutschlandweiten Positivtrend des öffentlichen Nahverkehrs“, erklärt VRR-Vorstand José Luis Castrillo. „Für diese erfolgreiche Bilanz besteht die Herausforderung darin, einen marktgerechten Nahverkehrstarif anzubieten“, so Castrillo. „Entsprechend entwickelt der VRR die bestehenden Tarife seit Jahren strukturell weiter, passt Vertriebswege den digitalen Entwicklungen an und hält differenzierte Angebote für unterschiedliche Kundengruppen bereit. Maßgebliches Ziel bei der Tarifentwicklung im VRR ist es immer, Leistung und Preis in Einklang zu bringen, um Stammkunden zu halten und Neukunden zu gewinnen. Insbesondere um neue Kunden für den ÖPNV zu gewinnen und Gelegenheitskunden Anreize zu bieten diesen häufiger zu nutzen, muss die Nutzung von Bus und Bahn nachhaltig weiter vereinfacht werden und problemlos zugänglich sein“, so Castrillo.
Solche Vereinfachungen wurden im vergangenen Jahr mit zahlreichen Maßnahmen zur Weiterentwicklung bei den Ticketangeboten und durch die strukturellen Anpassungen im Tarifsystem erreicht. Das YoungTicketPlus für die gewerblichen und kaufmännischen Auszubildenden gilt ab Januar dieses Jahres stets verbundweit. Nach der Zusammenlegung der Preisstufen D und E ist die Preisstufe C deutlich vereinfacht worden. Aus den 172 Gültigkeitsbereichen wurden 19 Regionen, die den Kunden großflächigere Reiseräume bieten. Von diesen Anpassungen profitieren alle Inhaber eines Tickets in der Preisstufe C. Denn durch den wesentlich größeren Geltungsbereich brauchen sie in vielen Relationen kein ZusatzTicket mehr, um in Städte oder Gemeinden außerhalb des bisherigen Geltungsbereichs zu fahren. Nach dem HappyHourTicket wurde zur weiteren Stärkung im Freizeitsegment das 24/48-Stunden-Ticket eingeführt. Damit reagiert der VRR auf die sich verändernden Bedürfnisse der Kunden und die zunehmende touristische Bedeutung der Region Rhein-Ruhr. Denn seit Anfang des Jahres ist das TagesTicket nach der Entwertung 24 Stunden gültig. Neu ist zudem die Gültigkeit von 48 Stunden ab Entwertung. Beide Varianten entsprechen dem Reiseverhalten der Fahrgäste, die an Wochenenden in der Metropole Rhein-Ruhr unterwegs sind. „Wir sind davon überzeugt, dass insbesondere die strukturellen Veränderungen und Vereinfachungen, der richtige Weg im VRR sind.“
Um Nahverkehrskunden den Zugang zum ÖPNV zu erleichtern, hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in den letzten Monaten mit nextTicket einen neuen elektronischen Tarif entwickelt, mit dem der Verbund eine neue Ticket-Generation auf den Weg bringt. Dieser Tarif wird Fahrgästen im Rahmen des mehrmonatigen Praxistests nextTicket direkt über ihr Smartphone zur Verfügung gestellt. Ab heute erhalten die 4.131bis dato registrierten Testkunden die APP des Praxistests, die sie ab dem 1. März für die erste Fahrt mit nextTicket nutzen können. Hier überprüft der VRR primär, wie die Kundenakzeptanz für das nextTicket-Verfahren ausfällt. Dazu gehören die Registrierung, die Ortung, das Check-in/Check-out -Verfahren und die Abrechnung.
In der ersten Testphase wird der reguläre VRR-Tarif mit den bekannten Tickets des Bartarifs und den Preisstufen angewendet. In Phase 2, die im Sommer startet, kommt der neue elektronische Tarif zur Anwendung. Preisstufen spielen dann keine Rolle mehr. Der Fahrpreis setzt sich aus einem Festpreis pro Fahrt und einem sogenannten Leistungspreis pro Kilometer zusammen.
Über alle Produktgruppen hinweg sind die Linien 2017 unpünktlicher unterwegs gewesen als 2016. Aufgrund des Schmierfilms durch Laub und der jahreszeitlichen Verschmutzung auf den Gleisen fuhren die Züge insbesondere im November häufiger verspätet. Die S-Bahnen sind weiterhin die pünktlichsten Linien im VRR. Im Jahresdurchschnitt sind sie knapp über eine Minute verspätet. Besonders pünktlich war die Linie S 4. Sehr stark verspätet fuhren die Züge der Linien RE 7, RE 11, RE 1 und RE 5, die weiterhin häufig vom Fernverkehr überholt und aufgehalten werden. 2017 fielen häufiger als im Vorjahr Züge unvorhersehbar aus. Im Mai resultierte dies aus einem ICE-Unfall in Dortmund, durch den zahlreiche Linien zwischen Dortmund oder Essen umgeleitet wurden bzw. gar nicht fuhren. Arg geplagt waren die Fahrgäste der RB 36 im September, als jede vierte Fahrt personalbedingt ausfiel. Der Zustand der Fahrzeuge verbesserte sich 2017. Dies lag unter anderem daran, dass sich die Außenhüllen der Züge im Vergleich zum Vorjahr sauberer zeigten. Die Funktionalität der Toilettenräume fiel schlechter aus als 2016.

Bilanz SPNV

„Ein großes Manko ist wie bereits in den Vorjahren die abweichende Zugbildung“, erklärt Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR. „2017 gab es mehr Fahrten als im Vorjahr, bei denen den Fahrgästen weniger Sitzplätze zur Verfügung standen als vertraglich eigentlich vorgesehen.“ Besonders negativ fielen die Linien RE 11, RB 27, RB 38, RE 6, S 68, RE 17 und RE 57 (alle DB Regio) auf, bei denen zwischen 14 und 56 Prozent aller Zugkilometer mit weniger als den geforderten Sitzplätzen gefahren wurden. Nur sehr selten mussten die Fahrgäste auf den Linie S 7, RB 44 und RB 45 verminderte Kapazitäten hinnehmen. Husmann appelliert an die EVU: „Hier muss im Interesse der Fahrgäste dringend nachgebessert werden.“
Insgesamt sind die Fahrgäste 2017 ähnlich zufrieden wie im Jahr 2016. Sie vergeben über alle Linien die Durchschnittsnote 2,18. In der Gunst der Fahrgäste liegt wieder Abellio vorne. Das Unternehmen belegt sieben der ersten zehn Plätze im direkten Vergleich aller Linien. Die Fahrgäste geben dem Sicherheitsempfinden bei Tag ein „sehr gut“ und eine 1,98 als Gesamtnote für das EVU. Die Regiobahn-Linie S 28 erreicht eine 1,93 und belegt damit den dritten Platz beim Vergleich aller Linien. Im Mittelfeld liegen Keolis, Nordwestbahn und DB Regio mit den Wettbewerbslinien. Es folgen die EVU National Express und DB Regio mit den Großvertragslinien.
Der VRR erweiterte im Bereich der S-Bahn-, RE- und RB-Verkehre seine Leistungen um rund eine Million zusätzliche Zugkilometer. Montags bis freitags und an Wochenenden wird der Betrieb teilweise bis deutlich nach Mitternacht ausgeweitet. „Mit diesen Verbesserungen stärken wir primär die Spätverkehre im Schienenpersonen-nahverkehr, damit die Fahrgäste abends und nachts zügiger und länger in der Region unterwegs sein können. Insbesondere in den Abend- und Nachtstunden wächst das Mobilitätsbedürfnis der Menschen“, erklärt Martin Husmann. Mit den zusätzlichen Fahrten erreichen Fahrgäste aus den Großstädten zwischen Dortmund und Düsseldorf künftig auch nach Mitternacht die äußeren Gebiete des Verbundraums. An Wochenenden und vor Feiertagen sind die Ziele sogar nach 1.00 Uhr, teilweise sogar nach 2.00 Uhr nachts noch erreichbar. Gleichzeitig beseitigt der VRR im Bereich der Regionalbahnen einige Schwachstellen und schließt Betriebslücken am Wochenende – unter anderem zwischen Wesel und Bocholt. Nach den spannenden und wegweisenden Vergabeentscheidungen rund um die Fahrzeuge und den Betrieb von Rhein-Ruhr-Express und der S-Bahn Rhein-Ruhr wurden im letzten Jahr die ersten neuen RRX-Fahrzeuge sowie die komplett überarbeiteten S-Bahn-Fahrzeuge präsentiert.

Ausblick auf den SPNV im Jahr 2018

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 wird Abellio Rail NRW die RE 11 als erste Linie im RRX-Vorlaufbetrieb mit den neuen RRX-Fahrzeugen übernehmen. Mit dem NRW-RRX-Modell wurden erstmals Fahrzeugbeschaffung und Betrieb getrennt. So war es einerseits möglich, die positiven Effekte des SPNV-Wettbewerbs um Betriebsleistungen hinsichtlich Preis und Qualität auch im Rahmen des Rhein-Ruhr-Express (RRX) zu erzielen. Andererseits waren bei der Fahrzeugbeschaffung erstmals nicht allein der Fahrzeugkaufpreis, sondern die gesamten Lebenszykluskosten ausschlaggebend für den Zuschlag – also auch die Kosten für Energie, Wartung und Instandhaltung der Züge über einen Zeitraum von über 30 Jahren. Auch in den Wettbewerbsverfahren zur S-Bahn Rhein-Ruhr kam das Modell zum Einsatz. So werden mit dem sukzessiven Einsatz der neuen RRX-Fahrzeuge und S-Bahnen 2020 insgesamt 248 Fahrzeuge beim Eigenbetrieb im VRR sein.
Quelle: VRR AöR