Crossway LE ELEC ist „Sustainable Bus of the Year 2024“

Nachdem Iveco Bus bereits in den Jahren 2018, 2020 und 2023 den Preis für den „Sustainable Bus of the Year“ in der Kategorie Überlandbusse gewonnen hat, setzt das Unternehmen seinen Erfolg in dieser Kategorie mit der Auszeichnung für 2024 des neuen Crossway Low Entry ELEC fort. Das vollelektrische Fahrzeug, das vor Kurzem in die Baureihe aufgenommen wurde, vervollständigt das Angebot des Herstellers an lokal emissionsfreien Bussen, um die Energiewende zu unterstützen.
Die Jury des Sustainable Bus Award, in der Journalisten aus acht europäischen Ländern – Italien, Frankreich, Deutschland, Finnland, Slowenien, Vereinigtes Königreich, Rumänien und Spanien – vertreten sind, legte besonderes Augenmerk auf die übergreifenden Grundsätze einer nachhaltigen Entwicklung, zu denen auch ein positives Image des Fahrzeugs in der Öffentlichkeit gehört. Dabei spielen verschiedene Aspekte wie Sicherheit, Komfort, Geräuschpegel, Recyclingfähigkeit von Bauteilen und das Umweltengagement des Herstellers eine Rolle. Außerdem hob die Jury die vielen möglichen Entwicklungslösungen für den Überlandverkehr hervor.
Der Crossway Low Entry ELEC ist mit einem 310 kW starken zentralen Elektromotor ausgestattet. Er wird von einer NMC-Lithiumbatterie angetrieben, die von FPT Industrial hergestellt wird. Dieses modulare Batteriekonzept der neuesten Generation bietet hervorragende Standards im Hinblick auf die Energiedichte und die Ladekapazität. Die Batteriepakete mit fünf, sechs oder sieben Batterien, die im Dach und im Heckbereich verteilt sind, ermöglichen 346, 416 bzw. 485 kWh für die Version der Klasse I und 416 bzw. 485 kWh für die Version der Klasse II. Das Fahrzeug zeigt eine hohe Leistung mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern, ausreichend, um Einsätze, die über das Stadtzentrum hinausgehen, vollständig und ohne lokale Emissionen zu erfüllen.
Der Crossway Low Entry ELEC ist in der Klasse I (12 Meter) für den städtischen Einsatz und in der Klasse II (12 und 13 Meter) für den Einsatz im ländlichen Raum erhältlich und stellt eine lokal emissionsfreie Lösung für Regionen, Departements und Städte dar, die CO2-freie Mobilitätsprojekte umsetzen möchten.

Quelle: Iveco Bus

MAN-Geschäftszahlen für 2023

MAN Truck & Bus blickt auf sehr erfolgreiche neun Monate zurück. In den ersten drei Quartalen 2023 setzte der Nutzfahrzeughersteller insgesamt 84 244 Lkw, Busse und Vans ab. Der Absatz konnte, basierend auf dem weiterhin hohen Auftragsbestand, der zunehmenden Stabilisierung der Lieferketten und dem infolgedessen stark gestiegenen Produktionsvolumen, um 51% gesteigert werden. Im Vorjahreszeitraum war der Absatz durch einen sechswöchigen Produktionsstopp stark beeinträchtigt.
Das Unternehmen verzeichnete im Zeitraum Januar bis September 2023 einen Umsatz von 10,6 Mrd € (7,8 Mrd €), der damit um 36 % über dem Vorjahresniveau lag. Dieses Wachstum ist im Wesentlichen auf den höheren Absatz von Neufahrzeugen sowie ein gestiegenes Vehicle-Services- und Motoren-Geschäft zurück-zuführen.  Der Auftragseingang sank um 20% auf 65 838 Einheiten, was auf die konjunkturelle Unsicherheit v.a. im europäischen Markt zurückzuführen ist.
Das Operative Ergebnis wurde neben dem volumenbedingten Umsatzanstieg unter anderem durch Kosteneffizienzmaßnahmen, wie z.B. die Neuausrichtung im Geschäftsbereich Bus, positiv beeinflusst. Belastet wurde das Operative Ergebnis unter anderem durch höhere Material- und Energiepreise. Im Vorjahr war das Ergebnis durch Produktionsstopps in einigen Werken beeinträchtigt. Die Operative Rendite (bereinigt) erreichte 7,1% (7,8% im dritten Quartal). 
„Aus den Quartalszahlen lässt sich ein klarer Trend herauslesen. MAN Truck & Bus ist nachhaltig in die Gewinnzone zurückgekehrt. Zwar sehen wir derzeit in Europa einen Rückgang bei den Bestellungen, unser Auftragsbuch ist aber nach wie vor gut gefüllt und wir blicken optimistisch auf das letzte Quartal des Geschäftsjahres”, sagt Finanzvorständin Inka Koljonen.

Quelle: MAN Truck & Bus

Ab 2030 nur noch emissionsfreie Stadtbusse?

Der Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit des Europäischen Parlaments hat am 24.10.2024 über den Gesetzesvorschlag zur Überarbeitung der CO2-Flottengrenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge abgestimmt. Hersteller dürfen demnach ab 2030 ausschließlich lokal emissionsfreie Stadtbusse in den Markt bringen. Zuvor hatten sich sowohl der Verkehrs- als auch der Industrieausschuss dafür ausgesprochen, eine entsprechende Vorgabe erst ab 2035 einzuführen mit einem Zwischenziel für 2030. „Wir drängen auf einen fünfjährigen Aufschub und die sofortige Klärung der Finanzierung, denn der Einsatz von Elektrobussen und Wasserstoffbussen kann nur erfolgen, wenn in den nächsten Jahren flächendeckend die nötige Infrastruktur aufgebaut wird“, so VDV-Vizepräsident Werner Overkamp. Laut Branchenverband ist die Umstellung von konventionellen Fahrzeugen auf E-Busse in vollem Gange, brauche jedoch notwendige Planungs- und Bauzeiten sowie eine finanzielle Förderung.

Die Vorgaben aus Brüssel richten sich im Prinzip an die Hersteller, betreffen jedoch mittelbar sämtliche Busbetriebe in der Europäischen Union und damit in Deutschland: nicht nur die großen, öffentlichen Verkehrsunternehmen, sondern auch jeden einzelnen kleinen und mittelständischen Busbetrieb vor Ort. „Die zu schaffende Infrastruktur umfasst neben Ladestationen auch die Umrüstung von Werkstätten und Depots. Diese für Elektromobilität zu ertüchtigen, braucht Zeit – von der Planung zum Abschluss mindestens fünf Jahre, wenn genügend Handwerker und Baudienstleister zur Verfügung stehen“, so Overkamp.

Die Vorgaben aus Brüssel erhöhen den Druck auf die deutschen Verkehrsunternehmen, kurzfristig auf Elektromobilität umzustellen. Der Branchenverband VDV sorgt sich besonders um die kleineren, privaten Betriebe, die oftmals als Subunternehmer und im Schülerverkehr aktiv sind – und erheblich von der Vorgabe betroffen sind. „Die mit der Elektrifizierung verbundenen Kosten können die Verkehrsunternehmen und Kommunen vor Ort nicht allein tragen; die bestehenden Fördermittel sind längst überzeichnet und Ticketpreiserhöhungen, um die Investitionen zu refinanzieren, sind ausgeschlossen. Der Auftrag an die Politik ist also ganz klar: Sie muss nun ohne weitere Verzögerung die Finanzierung auf den Weg bringen, damit wir spätestens 2025 anfangen können zu planen und zu bauen“, so Overkamp.

„Wir rufen die Europaabgeordneten im Plenum auf, das Votum des Umweltausschusses an dieser Stelle zu überstimmen und der Branche fünf wichtige Jahre einzuräumen, ihre Infrastruktur für den Einsatz von Elektrobussen zu ertüchtigen, bevor am Markt nur noch lokal emissionsfreie Busse gekauft werden können“, so Overkamp. Eine überzogene Regelung helfe in der Praxis nicht weiter, so der VDV. Öffentlicher Personenverkehr sei bereits jetzt klimafreundlich und wird in jedem Fall zunehmend elektrisch erbracht. „Die Umstellung der Busflotte lässt sich jedoch nicht über Nacht erzwingen, sondern erfordert eine solide Finanzierung, Planung und bauliche Maßnahmen – in einem dafür schwierigen Marktumfeld. Wir sind uns im Ziel der Dekarbonisierung einig und die Bus- und Bahn-Branche ist ein verlässlicher Partner – nur brauchen wir hier einen fünfjährigen Aufschub, um alle Verkehrsunternehmen mitzunehmen – und unverantwortliche Konsequenzen zu vermeiden“, so Overkamp abschließend.

Quelle: VDV

Politik muss klimafreundlichen Verkehr stärken

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begleitet die gegenwärtig geplanten Änderungen des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) intensiv.

VDV-Vizepräsident Werner Overkamp: „Wir wollen, dass das Straßenverkehrsrecht die Belange der Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht die des Pkw. Hierfür müssen die klimafreundlichen Verkehre gestärkt werden. Naheliegend ist es daher, die Voraussetzungen für mehr und leistungsfähigere Busspuren zu schaffen. In der geplanten Reform des Straßenverkehrsrechts ist dies nicht durchgängig der Fall, denn es besteht infolge der beabsichtigten Schaffung von Sonderfahrspuren für bestimmte Formen des Individualverkehrs die Gefahr, dass dies zu Lasten der Busfahrstreifen geht. Diese politische Diskussion birgt die Gefahr von mobilitätswendefeindlichen Trojanern. Wir sind daher dem Verkehrsausschuss des Bundestages dankbar, dass er in seiner Stellungnahme deutlich gemacht hat, dass eine weitere Sonderfahrspur – etwa für bestimmte Pkw – nur dann zulässig sein soll, wenn zugleich gesichert ist, dass diese keine beeinträchtigenden Auswirkungen auf die Pünktlichkeit und Leistungsfähigkeit des Bus- und Straßenbahn-Linienverkehrs besitzt.“

Link zum aktuellen VDV-Positionspapier mit dem Titel „Änderungsvorschläge zum Straßenverkehrsrecht – für eine gute Mobilitätswende“

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

Lilium schließt Vertriebskooperation für die USA

Das bayerische E-Flugtaxi-Startup Lilium hat in Partnerschaft mit EMCJET den privaten Verkauf seiner Lilium Jets auf dem US-Markt geöffnet. EMCJET wird bis 2030 exklusiver Lilium-Händler in Texas für private Verkäufe sein. Zudem läuft nun in Deutschland die Montage einer wichtigen Komponente.
Im Rahmen der Partnerschaft, die eine kommerzielle Verpflichtung gegenüber Lilium für fünf Produktionsslots beinhaltet, wird EMCJET es Privatpersonen ermöglichen, einige der ersten Lilium Jets in einer Pioneer Edition auf dem US-Markt zu erwerben. Der Preis wird in der Mitteilung aber nicht genannt.
Lilium betont, dass die Partnerschaft „der erste Schritt zur Erschließung des US-amerikanischen Marktes für private Luftfahrt“ sei, dem größten privaten Luftfahrtmarkt. Das Privatkunden-Geschäft in den USA soll parallel zu den Bestrebungen rund um den kommerziellen Einsatz vorangetrieben werden. Auch dort will Lilium zunächst im Premiummarkt starten und das Angebot dann für Fluglinien und Passagier-Shuttles erweitern.
EMCJET ist bereits heute im internationalen Flugzeughandel- und Service aktiv. Der Lilium Jet werde landesweit erhältlich sein, wobei der Schwerpunkt zunächst auf Schlüsselstädten in Texas liege – darunter Austin, Houston, San Antonio und Dallas.

Quelle: Lilium

Autonomes Ride-Pooling in Hamburg

Bis zu 10 000 autonome Shuttles könnten 2030 auf Hamburgs Straßen unterwegs sein. Das sieht eine Vereinbarung des Bundesverkehrsministeriums mit der Freien und Hansestadt Hamburg vor, die nun weiter mit Leben gefüllt wird. Mit einem modernen On-Demand-Verkehrsangebot soll in der Hansestadt eine Mobilitätslösung geschaffen werden, die den klassischen ÖPNV aus Bus und Bahn um ein neues Produkt ergänzt und eine attraktive Alternative zum Pkw darstellt. Im Projekt ALIKE soll ein System mit autonomen Shuttles erprobt werden, die einfach per App gebucht werden können und den Fahrgast direkt abholen und ans Ziel bringen. Das System erfüllt strenge Sicher-heitsanforderungen und soll auch überregional skalierbar und damit auch für ländliche Gebiete nutzbar sein. Ziel des Modellprojekts ist auch, die Akzeptanz von autonomen Fahrangeboten in der Praxis zu erforschen.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit 26 Millionen Euro. Den Förderbescheid übergab heute Bundesverkehrs-minister Dr. Volker Wissing im Beisein von Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende Dr. Anjes Tjarks an das Projektkonsortium. Sechs Projektpartner haben sich in diesem Konsortium zusammengefunden: die HOCHBAHN als Konsortialführer, der On-Demand-Dienst MOIA, die Fahrzeughersteller HOLON und Volkswagen Nutzfahrzeuge sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Forschungspartner und die Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM).  
Die Konsortialpartner werden erstmals ein Gesamtsystem zur Buchung und Nutzung von bis zu 20 autonom fahrenden Fahrzeugen im öffentlichen Verkehr in Hamburg aufbauen. Die Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller werden in einen On-Demand-Dienst integriert, um sie im Realbetrieb zu erproben und über Apps für Nutzerinnen und Nutzer digital buchbar zu machen. Die Projektergebnisse sollen die Grundlage für eine künftige kommerzielle Bereitstellung und Skalierung von Ridepooling-Diensten schaffen.

Quelle: Hamburger Hochbahn

Interesse an Schienenstreckenreaktivierungen steigt

Immer mehr Regionen in Deutschland haben Interesse daran, stillgelegte Schienenstrecken zu reaktivieren. Das zeigt die zunehmende Zahl an Studien, die in allen Teilen Deutschlands in Auftrag gegeben werden, um eine Reaktivierung zu prüfen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Allianz pro Schiene haben diese sogenannten Machbarkeitsstudien ausgewertet: Ganz überwiegend kommen sie zu einem positiven Ergebnis. Bei der Zahl der beauftragten Studien gibt es zwar große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Insgesamt zeigt das stark gewachsene Interesse jedoch, dass die Reaktivierung von Schienenstrecken großes Potenzial hat, das ÖPNV-Angebot auch in der Fläche zu verbessern.
„Die Zahl der beauftragten Machbarkeitsstudien in Deutschland wächst praktisch täglich – damit ist das Thema Reaktivierung vor Ort angekommen“, sagte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Martin Henke, bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, betonte: „Besonders bemerkenswert ist, dass mehr als drei Viertel der Machbarkeitsstudien zu einem positiven Ergebnis kommen. Das bedeutet: In den allermeisten Fällen wird eine Reaktivierung als grundsätzlich sinnvoll eingestuft. Das macht uns zuversichtlich, dass viele dieser Projekte auch die nächsten Prüfungsschritte schaffen und dann auch umgesetzt werden.“

Quelle: VDV

Uruapan erteilt Doppelmayr Auftrag für Seilbahnprojekt

Doppelmayr hat den Zuschlag für den Bau einer Seilbahn in der mexikanischen Großstadt Uruapan bekommen. Die Regierung des Bundesstaates Michoacán investiert 3 Milliarden Pesos ( ca. 55 Mio. €) in den Bau der neuen Seilbahn. Während der 24-monatigen Bauphase, die KW 42 beginnt, werden 600 Personen beschäftigt.
Die 8,4 km lange Seilbahn umfasst sechs Stationen, 50 Stützen und 94 Kabinen und wird bis zu 1500 Personen pro Stunde und Richtung bei einem Ticketpreis von 10 Pesos (~ 0,52 EURO) befördern. Mit sauberer Energie betrieben wird sie die Passagiere in 29 Minuten auf der längsten Seilbahnstrecke Mexikos transportieren.

„Projekte wie dieses haben einen positiven gesellschaftlichen Effekt, da sie nicht nur eine schnelle, sichere und barrierefreie Transportmöglichkeit für die Bevölkerung bieten, sondern auch als wirtschaftlicher Motor im Bereich der Seilbahnstationen fungieren. Mit der Entwicklung dieser neuen Seilbahn werden wir einen großen Schritt in der Verwandlung des öffentlichen Nahverkehrs hin zu mehr Nachhaltigkeit in Uruapan setzen”, betont Konstantinos Panagiotou, CEO von Doppelmayr Mexiko.

Quelle: Doppelmayr

VDV begrüßt Bundestagsbeschlüsse für Eisenbahnverkehr

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt weite Teile der Verkehrsgesetze, die der Deutsche Bundestag auch zur Stärkung des Eisenbahnverkehrs getroffen hat. „Wir können es in Deutschland nicht mehr hinnehmen, dass beim Neu- und Ausbau von Schienenwegen oder ihrer Modernisierung in Jahrzehnten gedacht werden muss. Diese Vorhaben müssen spürbar schneller als bisher geplant und genehmigt werden, denn eine belastbare Infrastruktur ist Voraussetzung und Garant der so dringend notwendigen Verkehrswende – hin zu mehr Personen- und im Güterverkehr auf der Schiene“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann. Der Gesetzentwurf zur Genehmigungsbeschleunigung trägt diesen Anforderungen Rechnung und erleichtert darüber hinaus auch die Reaktivierung von stillgelegten Eisenbahnstrecken. Weiterhin wurde beschlossen, dass die Höhe der Lkw-Maut künftig vom CO₂ Ausstoß abhängt und Teile der Mauteinnahmen in die Bundesschienenwege investiert werden sollen: Zum 01. Dezember 2023 wird eine Maut von 200 Euro pro Tonne CO₂ eingeführt. „Mit der Entscheidung, die zu erwartenden Mehreinnahmen vor allem für Investitionen in die Schiene einzusetzen, beschreiten wir in Deutschland den Pfad der klimaschutz- und verkehrspolitischen Vernunft. Wir rechnen allein aus dieser Quelle mit einem Zuwachs von bis zu 30 Milliarden Euro bis 2027, die überwiegend für die Schiene eingesetzt werden sollen“, so der VDV-Präsident.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Gesetzespaket zur Stärkung der Schiene beschlossen

Der Deutsche Bundestag hat am 20.10.2023 ein lange verhandeltes Gesetzespaket zur Stärkung der Schiene beschlossen. Die Gesetze zur weiterentwickelten Lkw-Maut und zur Genehmigungsbeschleunigung sind aus Sicht der Allianz pro Schiene ein Meilenstein für den dringend notwendigen Ausbau der Schiene und setzen Anreize für die Verkehrswende.

Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege: „Bei beiden Gesetzen ist klar erkennbar, dass die Bundesregierung den Schalter zugunsten der Schiene umgelegt hat. Mit dem Gesetz zur Genehmigungsbeschleunigung werden wesentliche Forderungen der Beschleunigungskommission Schiene aufgegriffen, mit der weiterentwickelten Lkw-Maut ein zentrales Versprechen des Koalitionsvertrags eingelöst. Zusammen mit den deutlich erhöhten Investitionen für die Schiene stellt die Bundesregierung jetzt wichtige Weichen für die Verkehrswende.“

Bei der Lkw-Maut wird der geschlossene Finanzierungskreislauf „Straße finanziert Straße“ zum Jahreswechsel aufgegeben: Die Einnahmen aus der gesamten Lkw-Maut einschließlich des neu eingeführten CO₂-Zuschlags können künftig zu 50 Prozent für Alternativen zum Straßenverkehr und dabei zu einem großen Teil wieder für die Schiene verwendet werden. „Die Koalition hat damit ein zentrales Versprechen aus ihrem Koalitionsvertrag eingelöst. Der umweltfreundliche Gütertransport auf der Schiene wird dadurch gefördert und gleichzeitig das Straßennetz entlastet“, so Flege.
Mit dem Gesetz zur Genehmigungsbeschleunigung werden wesentliche Empfehlungen der Beschleunigungskommission Schiene vom Dezember 2022 umgesetzt. Der Großteil der Ausbaumaßnahmen im Bundesschienennetz ist künftig im „überragenden öffentlichen Interesse“. Auch werden bereits stillgelegte Schienenstrecken durch die Neuregelung in Zukunft besser vor der Entwidmung geschützt. Zusätzlich nimmt das Gesetz etliche Streckenausbauvorhaben in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans auf. „Es ist ein wichtiges Signal, dass der Ausbau von Schienenstrecken nun von überragendem öffentlichem Interesse ist, künftig so gut wie keine Strecken mehr entwidmet werden können und weitere Ausbauvorhaben Priorität bekommen“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. „Wermutstropfen“ des Gesetzespaketes seien der beschleunigte Kapazitätsausbau im Autobahnnetz und die verschobene Novelle des Bundesschienenwegeausbaugesetzes, das für die Arbeit der künftigen gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte der Deutschen Bahn von essenzieller Bedeutung ist.

Quelle: Allianz pro Schiene