Es fehlt an Anreizen zum Umstieg auf E-Motoren

Das

Bundesumweltministerium

setzt sich für

höhere Diesel- und Benzinsteuern

ein. Bei der Besteuerung von Energien müsse nachjustiert werden, sagte Staatssekretär Jochen Flasbarth am Montag im ARD-Mittagsmagazin. "Es kann doch nicht sein, dass wir den Strom, der immer erneuerbarer wird, höher besteuern, während wir die Energieträger Heizöl und Sprit relativ niedrig besteuern."
Damit gebe es

zu wenig Anreize

, zum Beispiel beim

Antrieb von Bussen von Diesel auf E-Motoren

umzusteigen. Der Ausstieg aus den fossilen Energien müsse "schneller kommen, als wir das bisher gedacht haben, als das mancher wahrhaben wollte", sagte Flasbarth.
Quelle: automobilwoche.de

Eisenbahnverkehrsunternehmen und Aufgabenträger intensivieren die Zusammenarbeit bei Mitarbeitergewinnung

Um einen leistungsfähigen ÖPNV zu erhalten und zu verbessern, haben

Vertreter der

Eisenbahnverkehrsunternehmen und der Aufgabenträger

am 9. Oktober in Düsseldorf vereinbart, die

Zusammenarbeit bei der Mitarbeitergewinnung zu intensivieren.

Das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium hatte die Branchenvertreter zu einem Runden Tisch eingeladen, um gemeinsam Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung zu erarbeiten.
In einem ersten Schritt wird die Branche eine gemeinsame Kampagne zum Employer Branding starten. Weitere Maßnahmen sollen nach dem Willen der Unternehmen unter anderem mehr Kooperation bei der Ausbildung, gemeinsame Regelungen für Personalwechsel und gegenseitige Unterstützungsmaßnahmen in Krisensituationen sein.
Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) führt akuter Personalmangel immer wieder zu Angebotseinschränkungen und Zugausfällen. Das Fehlen qualifizierter Mitarbeiter betrifft nahezu alle Betreiber im SPNV betrifft. Das Verkehrsministerium wird die weitere Zusammenarbeit von Unternehmen und Aufgabenträgern koordinierend begleiten und fördern. Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Ich freue mich, dass Unternehmen und Aufgabenträger hier gemeinsam an einem Strang ziehen wollen. Die geplanten Maßnahmen werden die Personalsituation verbessern.“
Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

“Zukunftsbündnis Schiene” nimmt Arbeit auf

Das von

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer

gestartete

„Zukunftsbündnis Schiene“

aus Politik, Wirtschaft und Verbänden hat heute seine Arbeit voll aufgenommen. Scheuer: „Unser Zukunftsbündnis Schiene nimmt volle Fahrt auf. Gemeinsam wollen wir bis 2030 die Zahl der Fahrgäste verdoppeln und mehr Güter auf die Schiene holen. Und das bei gutem Service und hoher Qualität. Wir wollen den Wow-Effekt und Bahnfahren als Leidenschaft. Das ist das größte Projekt im Eisenbahnbereich seit der Bahnreform von 1994.“
Bei dem Treffen im BMVI wurde u.a. der Gutachterentwurf für einen Zielfahrplan des

Deutschland-Takts

präsentiert.
Scheuer: „Der Deutschlandtakt macht das Bahnfahren pünktlicher, schneller und die Anschlüsse direkter und verlässlicher. Das bedeutet für Bahnkunden: Optimale Verbindungen, kürzere Aufenthalte an den Bahnhöfen und kürzere Fahrzeiten. Die Züge sind künftig öfter und schneller überall.“
Der Deutschland-Takt ist ein abgestimmter, vertakteter Zugfahrplan für ganz Deutschland – von der regionalen Strecke bis hin zu den Hauptverkehrsachsen. Er integriert Nah- und Fernverkehr und wird zusammen mit den Ländern umgesetzt, die für den Nahverkehr verantwortlich sind.

Öfter:

  Auf Hauptachsen soll alle 30 Minuten ein Zug fahren

Schneller:

  Optimierte Anschlüsse und passgenauer Infrastrukturausbau. Beispiele für kürzere Reisezeiten: Stuttgart-Hamburg 4:27 statt 5:10 Stunden (-14%). Berlin-Düsseldorf 3:34 statt 4:14 Stunden (-16%). Berlin-Bautzen 1:58 statt 3:20 Stunden (- 41%).

Überall:

  Flächendeckendes Fernverkehrsnetz verbindet Städte und Regionen. Zusätzliche Strecken zur Anbindung von Großstädten.
Der Deutschlandtakt wird auch für den Güterverkehr Vorteile bringen, z.B. durch spezielle Trassen und den gezielten Infrastrukturausbau.
Am Deutschlandtakt wird sich in den kommenden Jahren der Ausbau der Schieneninfrastruktur orientieren, z.B. an Bahnhöfen, an Bahnhofseinfahrten und auf den Strecken (Mehrgleisigkeit). Die Umsetzung des Deutschlandtaktes wird nun mit den Unternehmen und den Ländern diskutiert, die Infrastrukturmaßnahmen werden geplant. Diese werden ab 2020 realisiert. Bis zum Jahr 2030 soll der Deutschlandtakt voll umsetzt sein.
Was sind die weiteren

Ziele des Zukunftsbündnisses Schiene

?

Kapazitäten ausbauen

– für eine zuverlässigere Bahn: Milliardeninvestitionen in Netz, Technik (ETCS) und Elektrifizierung (bis 2025: 70 Prozent des Schienennetzes).

Wettbewerbsfähigkeit der Schiene stärken

– für eine flexiblere Bahn: Weiterentwickelte Regeln zur Trassenvergabe und -preisgestaltung. Interoperabilität von Tarifen für vernetzte Angebote

Lärmemissionen senken

– für eine leisere Bahn: Lärmschutz am Gleis und Einsatz leiserer Züge, damit die Bahn für alle ein guter Nachbar ist.

Digitalisierung, Automatisierung und Innovationen fördern

  – für eine modernere Bahn: Autonomes Fahren auf der Schiene, Elektromobilität (z.B. Brennstoffzellentechnik).
Weitere Informationen finden Sie unter www.bmvi.de
Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale” Infrastruktur

München erhält 2019 die ersten E-Busse von Ebusco

Die

Stadtwerke München

beschaffen für die

Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG)

bis zu

40 weitere E-Busse

. In einem ersten Schritt wurden nun bei

Ebusco

die ersten sechs bestellt,

vier E-Solobusse und zwei E-Gelenkbusse

.
Erwartet werden die Solobusse im zweiten Halbjahr 2019. Sie sind für die

erste reine E-Buslinie der MVG

gedacht. Die Verträge umfassen Optionen über 16 weitere E-Solobusse und acht zusätzliche E-Gelenkbusse. Diese Fahrzeuge sollen beschafft werden, sobald sich die ersten Busse im realen Fahrgastbetrieb in München bewährt haben.
Quelle: electrive.net

Mehr Reichweite für Elektrofahrzeuge

Beständig nimmt die

Elektromobilität

in Deutschland Fahrt auf. In Zeiten anstehender Fahrverbote für Dieselfahrzeuge werden batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) insbesondere im urbanen Umfeld für Käufer immer interessanter. Gesteigerte

Batteriekapazitäten

machen zwar zunehmend längere Distanzen möglich, jedoch

schwankt deren Reichweite

vor allem bei

niedrigen Umgebungstemperaturen

. Innerhalb des EU-Projekts OPTEMUS (Optimised Energy Management and Use) wurden deshalb eine Vielzahl effizienzsteigernder Technologien entwickelt und miteinander verknüpft, um so insbesondere die Reichweitenschwankung des Elektrofahrzeugs Fiat 500e zu reduzieren. Dazu gehört eine

thermisch speicherfähige Traktionsbatterie

, die das

Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF

maßgeblich mit entworfen hat. Im Mittelpunkt steht ein neuartiges

Faserverbund-Sandwich-Batteriegehäuse

, welches die in einem Phasenwechselmaterial-Verbundsystem (PCM-Verbund) gespeicherte Wärmeenergie zur Umgebung thermisch abschirmt.
Das vom Fraunhofer LBF entwickelte Phasenwechselmaterial-Verbundsystem kann beispielsweise genutzt werden, um bei kaltem Wetter die temperatursensitiven Batteriezellen vor dem Start gezielt vorzukonditionieren und sie weiterhin mithilfe des thermisch isolierenden Gehäuses länger bei dieser optimalen Betriebstemperatur zu halten. Eine aktive Temperierung kann meist vermieden werden. Umgekehrt ist es möglich, kurzfristige, ungewollte Wärmeanstiege der Batterie abzuschwächen, die etwa bei Schnellladevorgängen entstehen können. »Die von uns entwickelten Material-, Struktur- und Prozesstechnologien sichern dem Fahrer eine zuverlässigere und gleichmäßige Reichweite seines batterie-elektrischen Fahrzeugs. Darüber hinaus profitieren Fahrzeugentwickler und Konstrukteure von einer neuen Prozesstechnologie für Funktionsintegration und Leichtbau«, erklärt Felix Weidmann, der am Fraunhofer LBF für das Forschungsprojekt verantwortlich war.
Quelle: Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF

Daimler: Bodo Uebber strebt keine Vertragsverlängerung an

Bodo Uebber

hat dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der

Daimler AG

, Manfred Bischoff, mitgeteilt, dass er

keine Verlängerung seines bis Ende des Jahres 2019 laufenden Vertrags

anstrebt. Nach dann 16 Jahren

im Vorstand

möchte Bodo Uebber dem Unternehmen und dem neuen Vorstandsvorsitzenden, Ola Källenius, die Möglichkeit eröffnen, ein neues langfristig ausgerichtetes Team aufzubauen, um die anstehenden weitreichenden Veränderungen weiterhin erfolgreich zu gestalten.
Der Aufsichtsrat hatte am 26. September 2018 entschieden, Ola Källenius nach der Hauptversammlung im Mai 2019 mit dem Vorstandsvorsitz der Daimler AG und der Leitung von Mercedes-Benz Cars zu betrauen. Dieter Zetsche wird zum Ende der Hauptversammlung am 22. Mai 2019 sein Vorstandsmandat bei der Daimler AG und die Leitung von Mercedes-Benz Cars niederlegen.
Quelle: Daimler AG

Solaris-Obusse für Kaunas

Anfang Oktober unterzeichneten die Vertreter der Firma

Solaris Bus & Coach S.A.

mit dem Verkehrsbetreiber

UAB Kauno Autobusai aus Kaunas

einen Vertrag für die Lieferung von rund

85 modernen O-Bussen Solaris Trollino 12

. Gemäß dem Vertrag sollen die Lieferungen emissionsfreier Fahrzeuge aus Bolechowo innerhalb von 15 Monaten ab Vertragsschluss abgewickelt werden.
Der Wert der Bestellung des litauischen Betreibers für die Lieferung von 85 Solaris Trollino 12 beläuft sich auf knapp 30 Mio. €. Die von UAB Kauno Autobusai bestellten O-Busse werden bis zu 85 Fahrgäste an Bord nehmen können, davon 27 auf Sitzplätzen. Den Einstieg in den O-Bus erleichtern Doppeltüren in einer 2+2+2-Anordnung und die Kneeling-Funktion, mit der die rechte Fahrzeugseite an Haltestellen abgesenkt wird. Für mehr Reisekomfort wird die Klimaanlage des Fahrgastraums sorgen. Angetrieben werden die umweltschonenden O-Busse mit einem asynchronischen Traktionsmotor mit einer Leistung von über 150 kW.
Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Freie Fahrt für MVG Rad im Landkreis München

Es gibt ein

neues Mobilitätsangebot

für die Bürgerinnen und Bürger im

Landkreis München

: Nach zwei Jahren Planungs- und Bauzeit ging am 5. Oktober 2018 das

Mietradsystem MVG Rad

an den Start. Den Startschuss gaben am frühen Nachmittag Staatsministerin Ilse Aigner, Landrat Christoph Göbel und MVG-Geschäftsführer Ingo Wortmann, die gemeinsam die erste Radstation am Garchinger Maibaumplatz enthüllten und im Anschluss die ersten Meter auf den neuen Mieträdern zurücklegten.
MVG Rad ist das erste große Projekt des Landkreises zur Förderung des Radverkehrs in der Region, das in die Umsetzung geht. Damit führt der Landkreis als bundesweit erste Region außerhalb eines großen Stadtzentrums ein flächendeckendes Mietradsystem ein. Mit diesem innovativen Ansatz will der Landkreis seine Vorreiterrolle beim Thema neue Mobilitätssysteme unterstreichen. Die Erfahrungen aus diesem Modellprojekt sollen dann an weitere Regionen weitergereicht werden. Erst Anfang dieses Jahres hatte der Landkreis die Pilotstrecke für einen ersten Radschnellweg von der Münchner Stadtgrenze bis nach Unterschleißheim und Garching beschlossen.
Quelle: Stadtwerke München

Verbandsversammlung des NWL fordert Qualitätsoffensive im SPNV

Vertreter der Eurobahn stellten in der Verbandsversammlung des  Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) am 4.10.2018 in Unna die Vorbereitungen für die Betriebsaufnahme des Hellweg-Netzes II. zum Fahrplanwechsel am 9.12.2018 vor.
In diesem Zusammenhang wurde von Vertretern aus der Verbandsversammlung scharfe Kritik am derzeitigen Betrieb auf etlichen von der Eurobahn bedienten Strecken geübt. Insbesondere war dabei die Qualität in Ostwestfalen sowie auf der Linie Dortmund – Lünen – Münster im Fokus.
Zwar gibt es vielfältige Probleme im Betrieb, die nicht in der Verantwortung des Unternehmens liegen, wie z. B. die Schäden der Infrastruktur z.B.  im Münsterland, die baustellenbedingten Einschränkungen im Bereich Bielefeld – Lage oder auch die hohe Unpünktlichkeit des Fernverkehrs z.B. im Knoten Bielefeld mit erheblichen Auswirkungen auf den Regionalverkehr. Die Eurobahn wird dennoch aufgefordert, ihre eigenen Anstrengungen für einen verlässlichen und pünktlichen Betrieb deutlich zu verstärken.
Gefordert wurde eine Qualitätsoffensive, die auf eine Vermeidung von Zugausfällen, Unpünktlichkeit sowie Ausfällen von Zugteilen abzielt. Dazu sollen Ursachen und Lösungsansätze mit dem Unternehmen analysiert und aufbereitet werden. Die Ergebnisse sollen detailliert ausgewertet und der Verbandsversammlung zur Bewertung erneut vorgelegt werden.
Ein besonderes Problem stellt dabei der Personalmangel insbesondere bei den Triebwagenfahrern dar. Von diesem bundeweiten strukturellen Problem sind alle Bahnunternehmen betroffen, daher läuft in NRW eine Brancheninitiative an, an der sämtliche Bahnunternehmen, die Aufgabenträger sowie das NRW-Verkehrsministerium beteiligt sind. Ziel ist die Gewinnung von mehr Personal und die Aufwertung des Images der Bahnbranche.
Quelle: Nahverkehr Westfalen-Lippe