Jahrhundertprojekt Regional Stadtbahn Linz

Drei Parteien, zwei Gebietskörperschaften, eine Einigung: Nach intensiven Verhandlungen konnten große Hindernisse für die Regional Stadtbahn aus dem Weg geräumt werden. So gibt es nun eine Einigung zwischen Land Oberösterreich und Stadt Linz über die Finanzierung. „Damit ist der Weg frei für die Regional Stadtbahn. Das ist ein Meilenstein. Damit entlasten wir die Menschen und die Umwelt – und machen den Wissenschafts- und Bildungsstandort Oberösterreich noch attraktiver“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Als nächstes werden die finalen Projektunterlagen, die Grundlage für eine Vereinbarung nach Art. 15a B-VG sein werden, von Seiten des Landes fertiggestellt und bis Jänner dem Bund übermittelt. Obwohl bereits ein „Memorandum of Understanding“ mit der Bundesministerin unterzeichnet wurde, welches die Absicht einer 50%-igen Mitfinanzierung durch den Bund bekundet, bedarf es für den Bau der Regional Stadtbahn Linz eines konkreten Finanzierungsübereinkommens im Sinne einer Vereinbarung nach Art. 15a B-VG (für die Planungskosten besteht eine solche Vereinbarung bereits).
Im Januar 2024 soll die Zuweisung der Mehrjahresverpflichtung im Landtag eingebracht werden.

Quelle: linz.at

Schweiz bleibt Europameister im Bahnfahren

In keinem anderen europäischen Land ist Bahnfahren beliebter als in der Schweiz. Im Jahr 2022 hat jede Einwohnerin und jeder Einwohner durchschnittlich 61-mal die Eisenbahn genutzt und dabei insgesamt 2.179 Kilometer zurückgelegt. Damit verteidigt die Schweiz einmal mehr ihren Spitzenplatz in Europa. Das zeigt der europäische Vergleich der Bahnfahrten und der dabei zurückgelegten Distanzen pro Person, den die LITRA einmal pro Jahr veröffentlicht.
Mit 61 Bahnfahrten pro Einwohner hat die Schweiz im Jahr 2022 ihre Werte aus den beiden Vorjahren klar übertroffen: 2021 waren es 48 Fahrten und 2020 waren es 46 Fahrten pro Person. Allerdings liegt der Wert noch unterhalb der 74 Bahnfahrten pro Einwohner im Jahr 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Eines aber ist gleichgeblieben: Die Schweiz liegt in Europa auf Platz eins. Den zweiten Platz holt sich im Jahr 2022 Dänemark mit 51 Fahrten pro Einwohner. Trotz des Rückstands auf die Schweiz ist dieser Wert im europäischen Vergleich und für dänische Verhältnisse erstaunlich hoch: Selbst im letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie (2019) waren die Menschen in Dänemark mit 35 Fahrten pro Person noch wesentlich weniger häufig mit der Bahn unterwegs. Der dritte Platz mit 33 Bahnfahrten pro Einwohner im Jahr 2022 geht an Luxemburg. Interessanterweise haben im Jahr 2022 nur Dänemark, Slowenien und Bulgarien die Bahnfahrten pro Person von 2019 übertroffen.
Auch bei den mit der Bahn zurückgelegten Distanzen pro Einwohner bleibt die Schweiz im Jahr 2022 mit durchschnittlich 2.179 Personenkilometer Europameister. Ihr Niveau von 2019 (2.505 Kilometer pro Person) hat sie damit aber noch nicht erreicht. Stark zugelegt hat 2022 das zweitplatzierte Frankreich, das mit 1.510 Kilometer pro Person seinen Wert von 2019 (1.431 Kilometer pro Person) bereits übertroffen hat. Auf Platz drei folgt Österreich mit 1.412 Kilometer pro Person im Jahr 2022. Im Vergleich zum Vorjahr (2021) haben alle Länder ein Wachstum verzeichnet. Neben Frankreich haben im Jahr 2022 auch Dänemark, Polen, Slowenien, Bulgarien, Kroatien und Litauen ihre Werte von 2019 übertroffen, die vier letztgenannten allerdings auf deutlich tieferem Niveau. Der größte Aufholbedarf gegenüber 2019 besteht bei Irland, Großbritannien und Luxemburg.

Quelle: litra.ch

Stadler liefert sechs neue Straßenbahnen nach Gera

Am 11. Dezember 2023 haben die GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH (GVB) und Stadler einen Vertrag über die Herstellung und Lieferung von sechs neuen Straßenbahnen vom Typ TINA unterzeichnet. Nach derzeitigen Planungen sollen im Jahr 2026 die ersten Bahnen geliefert werden. Optional können weitere drei Fahrzeuge bestellt werden.
Der Name „TINA“ steht für „total integrierter Niederflur-Antrieb“ und beschreibt die neueste Straßenbahn-Generation aus dem Hause Stadler. Bei der Entwicklung wurde besonderes Augenmerk auf den Fahrgastkomfort gelegt. Im gesamten Fahrzeug, das durchgängig barrierefrei ist, finden 270 Fahrgäste Platz – 101 davon auf Sitzplätzen. Jedes Fahrzeug verfügt über fünf großzügige Multifunktionsbereiche, die ausreichend Platz für zwei Reisende im Rollstuhl, Kinderwagen oder für den Transport von Fahrrädern bieten. Die Straßenbahnen sind vollständig mit modernen Klimaanlagen ausgerüstet. Ein Fahrerassistenzsystem mit Notbremseingriff und Totwinkelkameras erhöht zudem die Verkehrssicherheit. Die sechs fünfteiligen Niederflurfahrzeuge für die GVB ersetzen einen Teil der nicht barrierefreien Hochflur-Tatra-Fahrzeuge aus den 1980er Jahren. Die getätigte Bestellung hat einen Auftragswert von knapp 38 Millionen Euro, der Freistaat Thüringen unterstützt die Beschaffung der neuen Fahrzeuge mit 17,07 Millionen Euro. Diese werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode 2021-2027 kofinanziert. Die Stadt Gera unterstützt das Vorhaben mit 7,2 Millionen Euro.

Quelle: Stadler Deutschland

VRR bewilligt Gelder für Elektromobilität

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat in Abstimmung mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen sechs Vorhaben zur Elektro- und Wasserstofftechnologie in Höhe von 74,2 Millionen Euro bewilligt. Es handelt sich dabei um Vorhaben im besonderen Landesinteresse, welche nach § 13 des ÖPNVG NRW durch das Land NRW gefördert wer-den. Die Zuwendungsbescheide wurden an die NEW in Mönchengladbach und Viersen, an die Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG und an die SWK Mobil sowie die Stadtwerke Remscheid ausgestellt. Mit den Geldern beabsichtigten die Unternehmen die Umstellung der Busflotte auf batterieelektrische Fahrzeuge sowie die Erweiterung der Ladeinfrastruktur für die Elektro- und Wasserstoffmobilität.
Der VRR ist Zuwendungsgeber im ÖPNV und freut sich, dass das Land NRW die Ziele der CO2-Reduktion mit weiteren rd. 74 Millionen EUR unterstützt und somit ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Luftreinhaltung geleistet werden kann.

„Mit der Förderung leisten das Land NRW und der VRR einmal mehr einen wichtigen Beitrag, um energieeffiziente Antriebssysteme alltags- und linientauglich zu machen und diese langfristig im Verbundraum zu etablieren. Denn die Transformation des ÖPNV hin zum Elektro- und Wasserstoffbetrieb ist ein nachhaltiger Beitrag zur Reduktion des lokalen Abgasausstoßes und somit ein wesentlicher Punkt für bessere Luft in den Städten“, erklärt Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des VRR bei Unterzeichnung der Zuwendungsbescheide.

Investitionsmaßnahmen der Bewilligung im Einzelnen:

Anschaffung einer emissionsfreien Busflotte (Elektro) ab dem Jahr 2024 bis 2026 mit 60 E-Bussen (21 Gelenkfahrzeuge, 39 Solofahrzeuge) der NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH

Einrichtung der Ladeinfrastruktur für E-Busse in Viersen für NEW mobil und aktiv Viersen GmbH

Neuausrichtung zur emissionsfreien Busflotte (Elektro) in Viersen (6 Solobusse) bei der NEW mobil und aktiv Viersen GmbH

Installation einer Außenladestation für 12 Elektrobusse für Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG

Beschaffung eines Elektrolyseurs zur Erweiterung der Wasserstofftankstelleninfrastruktur für SWK Mobil GmbH

Beschaffung von 54 batterieelektrischen Bussen (12 Gelenkfahrzeuge, 42 Solofahrzeuge) mit Lade- und Werkstattinfrastruktur für Stadtwerke Remscheid GmbH

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)

Bilanz 10 Jahre Bahnstrecke Senden-Weißenhorn

Am 14. Dezember 2013 wurde nach langer Stilllegung die Bahnstrecke zwischen Senden und Weißenhorn wieder in Betrieb genommen. Am 15. Dezember 2013 fuhren zum ersten Mal seit 1966 wieder Nahverkehrszüge. Die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm hat damals die Reaktivierung der Infrastruktur übernommen und ist seitdem für den Unterhalt der Anlagen verantwortlich. Ralf Gummersbach, Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH, zieht eine positive Bilanz: „Nach 10 Jahren Betrieb können wir sagen, dass die Reaktivierung der Bahnstrecke Senden – Weißenhorn ein voller Erfolg war. Die Fahrgastzahlen haben sich über die Jahre gut entwickelt.“

Quelle: SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH

Augsburger Hauptbahnhof jetzt barrierefrei

In Augsburg kommen Reisende künftig bequem und barrierefrei zum Zug. Nach rund acht Jahren Bauzeit wurde am 8.12.2024 feierlich der erste Teil des neuen Augsburger Hauptbahnhofs eröffnet. Ab sofort sind die Empfangshalle im historischen Bahnhofsgebäude sowie das Zwischengeschoss zu den Bahnsteigen mit Rolltreppen und Aufzügen vollständig barrierefrei erreichbar. Davon profitieren insbesondere mobilitätseingeschränkte Menschen, Reisende mit viel Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrädern. Die Deutsche Bahn treibt damit den barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen im Freistaat weiter voran. Mehr als 500 Bahnhöfe in Bayern sind bereits barrierefrei ausgebaut.

Quelle: Stadtwerke Augsburg Holding

Bargeldloses Zahlen in Freiburger Straßenbahnen

Kurz vor Weihnachten ist die erste von acht neuen Straßenbahnen des Typs „Urbos 100“ bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG) am 8. Dezember in den Linienverkehr gegangen. Mit an Bord ist dann der erste Fahrscheinautomat bei dem man ausschließlich bargeldlos zahlen kann. Auch in den sieben folgenden neuen Fahrzeugen, die bis Frühjahr 2024 in den Dienst gehen werden, wird sich jeweils eines der neuen Geräte befinden. Daneben gibt es in jeder dieser Bahnen aber auch noch je einen herkömmlichen Automaten, an dem der Fahrschein sowohl mit Münzen und Scheinen als auch bargeldlos erworben werden kann.

Quelle: Freiburger Verkehrs AG

NEB-Wasserstoffzüge im Siemens-Testcenter

Siemens Mobility baut sieben zweiteilige Wasserstoffzüge vom Typ Mireo Plus H für die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB). Am 30. Oktober 2023 hat der letzte Zug die Produktion in Krefeld verlassen und wurde in das Testcenter von Siemens Mobility in Wegberg-Wildenrath in der Nähe von Mönchengladbach überführt.
Nachdem im Krefelder Werk die grundlegenden elektrischen und mechanischen Funktionen geprüft wurden, geht es im Prüf- und Validationscenter Wegberg-Wildenrath um tiefergehende Tests. In dieser Phase werden umfangreiche Typtests durchgeführt, darunter elektromagnetische Verträglichkeits- sowie Bremsentests. Mit diesen Tests, die für die Zulassung der Fahrzeuge und die Betriebsstabilität notwendig sind, werden die neuen Fahrzeuge nun Schritt für Schritt statisch wie auch dynamisch in Betrieb genommen und fahren schließlich die ersten selbständigen Meter. Die endgültige Zulassung durch die zuständigen Behörden, wie der Eisenbahnagentur der Europäischen Union (ERA) und dem Eisenbahnbundesamt (EBA), erfolgt erst nach erfolgreichem Abschluss dieser Prüfungen.
Des Weiteren werden im Testcenter von Siemens Mobility bereits Mitte 2024 die Lehrlokführer der NEB entsprechend ausgebildet, so dass das Betriebspersonal termingerecht für den Einsatz auf der Heidekrautbahn ab Dezember 2024 geschult werden kann.

Quelle: Siemens Mobility

Netzerweiterung der BVG-Mobilitätsplattform Jelbi

Die BVG-Mobilitätsplattform Jelbi setzt einen weiteren Meilenstein und erweitert ihr Netz im Südwesten der Stadt. Mit insgesamt acht neuen Standorten für Sharing-Fahrzeuge wird der weitläufige Campus Dahlem der Freien Universität Berlin ab sofort mit der U- und S-Bahn verbunden. Dieser Schritt ermöglicht es den rund 33.500 Studierenden und 5.000 Beschäftigten der FU Berlin sowie den Bewohnern der umliegenden Viertel, noch flexibler und bequemer durch die Stadt zu kommen.
Am 7. Dezember eröffneten Berlins Staatssekretärin für Mobilität und Verkehr Dr. Claudia Elif Stutz, Steglitz-Zehlendorfs Bezirksstadtrat Urban Aykal, BVG-Vorständin Jenny Zeller und der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter M. Ziegler, die neuen Standorte.
Herzstück des neuen Jelbi-Netzes sind die insgesamt sechs Standorte auf dem weitläufigen Campus Dahlem der Freien Universität. An den U-Bahnhöfen Dahlem-Dorf und Onkel Toms Hütte entstehen zusätzlich Jelbi-Stationen, die eine direkte Anbindung an die U-Bahnlinie U3 bieten. Abgerundet wird das Netzwerk durch die Station am U-Bahnhof Breitenbachplatz im Norden von Steglitz.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

GDL ruft zum Streik auf

Die Tarifrunde 2023 geht bei den Eisenbahnen in Deutschland in die nächste Runde, da sich die Arbeitgeber laut Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) weigern, zwingend erforderliche Verbesserungen zuzugestehen und über die Kernforderung der GDL nach einer Arbeitszeitabsenkung für Schichtarbeiter auf eine 35-Stunden-Woche und einer Fünf-Tage-Woche zu verhandeln.

„Damit ignorieren die Unternehmen nicht nur die berechtigten Bedürfnisse der eigenen Beschäftigten,“ so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky. „Sie torpedieren zudem die dringend nötigen Maßnahmen zu einer erfolgreichen Personalgewinnung und setzen so fahrlässig die Zukunft des klimafreundlichsten Verkehrsmittels Eisenbahn aufs Spiel“.

Um Bewegung zu erzeugen, ruft die GDL bei der Deutschen Bahn AG, dem Transdev-Konzern, der AKN Eisenbahn GmbH, der City-Bahn Chemnitz GmbH und acht Unternehmen aus dem Personaldienstleistungsbereich Lokomotivführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Werkstattmitarbeiter und Disponenten in allen Unternehmen und zusätzlich Fahrdienstleiter und weitere Berufsgruppen bei DB Netz zum Streik am 7. Dezember 2023 ab 18:00 Uhr im Güterverkehr und ab 22:00 Uhr im Personenverkehr auf. Der Streik endet am 8. Dezember 2023 um 22:00 Uhr.

Quelle: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)