Dresden: Präsentation des neuen Stadtbahnwagenmodells

Im August 2019 bestellten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) bei der Firma Bombardier Transportation GmbH 30 Stadtbahnwagen einer neuen Generation. Das technische Konzept der knapp 45 Meter langen und 2,65 Meter breiten Fahrzeuge steht bereits fest. Um Details zur Bedienung und Gestaltung einvernehmlich abzustimmen, ist der Bau eines Modells in Originalgröße Bestandteil des Auftrages. Es umfasst den ersten Wagenteil einschließlich der Fahrerkabine, des vorderen Sitzbereiches im Fahrgastraum und einer großen Stellfläche für Kinderwagen oder Rollstühle.

Das fertige Modell des neuen Dresdner Stadtbahnwagens wird jetzt im Verkehrsmuseum Dresden ausgestellt und wurde heute (6. Januar 2020) erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Von den bestellten 30 Stadtbahnen sind 21 sogenannte Einrichtungsfahrzeuge. Neun werden als Zweirichtungswagen gebaut, die eine Fahrerkabine auf jeder Seite haben. Gefertigt werden diese an den Standorten Görlitz und Bautzen, die Anlieferung erfolgt stets aus Bautzen.

Der erste Gelenkwagen wird im Sommer 2021 in Dresden erwartet. Bis zum Herbst 2023 sollen alle Fahrzeuge ausgeliefert sein. Die Wagen werden zunächst auf der Linie 2 eingesetzt, später sollen sie auch auf den Linien 3 und 7 fahren. Bevor die Produktion der neuen Wagen aufgenommen wird, soll an einem Modell die Gestaltung und Funktionalität getestet werden. Die Designer haben sich bei der Außenhülle für eine moderne zeitlose Form im typischen DVB-gelb entschieden.

Quelle: Dresdner Verkehrsbetriebe AG

Beeindruckende Kilometerbilanz der Wiener Linien

In den vergangenen zwölf Monaten spulten U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse der Wiener Linien insgesamt 78,1 Millionen Kilometer ab. Im Vergleich zum Vorjahr haben sie 2019 um rund 400.000 Kilometer mehr zurückgelegt. Mit 39,6 Millionen gefahrenen Kilometern schafften es die Autobusse wieder auf Platz eins, gefolgt von den Straßenbahnen mit 22,9 Millionen Kilometern und den U-Bahnen mit 15,6 Millionen Kilometern.
Jährlich investieren Stadt Wien und Wiener Linien in den Ausbau und die Angebotsverbesserung des öffentlichen Verkehrs, denn nur so können Klimaschutz- und Umweltschutzziele auch erreicht werden. „Der Ausbau des Öffi-Netzes geht auch 2020 weiter. So wird unter anderem die Linie O ins Nordbahnhofviertel verlängert und das für die Stadt so wichtige Linienkreuz U2xU5 weitergeführt“, erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

Mercedes-Benz und Bosch errichten modernes Testzentrum für Fahrzeuge in Iracemápolis

Mercedes-Benz und Bosch haben sich in Brasilien zusammengeschlossen, um ein modernes Zentrum für Fahrzeugtests (Vehicle Test Center) zu errichten. Neben Lkw und Bussen werden dort zukünftig auch Testläufe von Pkw, leichten Nutzfahrzeugen sowie Motorrädern möglich sein. Ein wegweisender Aspekt des gemeinsamen Projekts: Die neue Einrichtung soll anderen Herstellern von Fahrzeugen, Systemen und Fahrzeugkomponenten ebenfalls zugänglich gemacht werden. Das Vehicle Test Center wird innerhalb des bestehenden Mercedes-Benz-Testgeländes in Iracemápolis (Bundesstaat São Paulo) errichtet werden.

Die Tiefbauarbeiten für das neue Testzentrum werden in der ersten Hälfte des Jahres 2020 beginnen, die Inbetriebnahme ist für 2021 geplant. Mercedes-Benz und Bosch werden gemeinsam 70 Mio. brasilianische Real (rund 15 Mio. Euro) in das Zentrum investieren. Im Fokus des neuen Vehicle Test Centers werden Testanordnungen zur Entwicklung von Fahrzeugsicherheits- und Fahrwerkregelsystemen sowie von Systemen für verbesserte Energieeffizienz und für (teil-)automatisiertes Fahren stehen.

Quelle: Daimler Truck AG

Stadler liefert Straßenbahnen nach Darmstadt

Der Darmstädter Betreiber des Straßenbahnverkehrs HEAG mobilo hat Stadler den Zuschlag für die Lieferung von 14 Straßenbahnen der nächsten Fahrzeuggeneration erteilt. Die Niederflurfahrzeuge wurden auf die Anforderungen der Betreiber und Fahrgäste zugeschnitten. Auf 43 Metern Länge bieten die fünfteiligen Einrichtungsfahrzeuge Platz für 284 Fahrgäste, davon 103 auf Sitzplätzen. Der optimierte Fahrgastraum ermöglicht eine barrierefreie Erreichbarkeit der Sitzplätze von jeder Fahrzeugtür. Die Position der Rollstuhlstellplätze innerhalb der Mehrzweckbereiche ist identisch mit der in den aktuellen Bestandsfahrzeugen, um den Fahrgästen die Orientierung in den neuen Straßenbahnen zu erleichtern. Große Panoramafenster sorgen für freie Sicht und erzeugen zusammen mit einer großen Deckenhöhe ein großzügiges Raumgefühl. Die Straßenbahnen sind vollständig mit modernen Klimaanlagen ausgerüstet, die mit dem natürlichen Kältemittel CO2 arbeiten und somit eine deutlich verbesserte Umweltbilanz gegenüber herkömmlichen Kältemitteln aufweisen.

Quelle: Stadler Group

Keolis will weiter Einigung mit der EVG

Keolis Deutschland hat der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Montag, 30. Dezember ein weiteres Angebot vorgelegt. Das Unternehmen kommt der Gewerkschaft in den drei Hauptforderungen deutlich entgegen. Nach intensiven Berücksichtigungen des wirtschaftlichen sowie sozialen Umfeldes bietet das Unternehmen der EVG an, dass stark geforderte Wahlmodell II mit bis zu 42 Tagen Jahresurlaub einzuführen. Zudem ist das Unternehmen gewillt, die Gehälter einheitlich und linear zu steigern. Auch die Einführung eines Zeitguthabenkontos hat das Unternehmen angeboten. Am Montag, 06. Januar findet ein Sondierungsgespräch zwischen Keolis Deutschland und der EVG statt.

Quelle: Keolis Deutschland GmbH & Co. KG

Kostenloser ÖPNV in Luxemburg

Damit die Autos morgens auch mal stehen gelassen werden, lässt Luxemburg bald seine Busse, Bahnen und Trams kostenlos fahren: „Es ist eine soziale und eine Imagemaßnahme, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu vereinfachen”, sagt Luxemburgs grüner Verkehrsminister Francois Bausch. Ab dem 1. März werden Fahrkartenautomaten abmontiert, Schalter geschlossen, Kontrolleure bekommen neue Aufgaben.
Es sei tatsächlich ein Anfang hin zu einer echten Verkehrswende, stellt auch Benny Mantin fest. Der Kanadier ist Verkehrswissenschaftler an der Universität Luxemburg. Mantin sagt aber auch, niemand solle davon ausgehen, dass von einem Tag auf den anderen die Busse und Bahnen aus allen Nähten platzen, nur weil die Nutzung kostenfrei wird. Es brauche nämlich mehr, damit alle ihre Autos auch wirklich stehen lassen. „Ein Punkt ist tatsächlich der Preis, den schieben wir jetzt auf Null”, sagt Mantin. „Aber es ist eben nicht nur der Preis entscheidend, sondern auch noch: Wie lange brauche ich, wie oft werden die Verbindungen angeboten und wie bequem reise ich? Muss ich zum Beispiel umsteigen?”

Luxemburg hat ein riesiges Investitionsprojekt aufgesetzt. Allein in die Züge sollen ab sofort jedes Jahr 600 Euro pro Einwohner fließen. Das ist fast doppelt so viel, wie sich das bisherige Musterland Schweiz seine Züge kosten lässt und gleich acht Mal so viel wie Deutschland bereit ist für die Schiene auszugeben.

Quelle: tagesschau.de

Die Tarife zu senken reicht nicht

Wer Innenstädte attraktiv und lebenswert gestalten möchte, muss den öffentlichen Nahverkehr stärken. Nur so lassen sich Staus vermeiden, Lärm- und Abgasbelastungen senken. Deshalb ist der Augsburger Ansatz richtig: Dort können Fahrgäste in einem Teil der Innenstadt nun kostenlos die Busse und Bahnen nutzen. Zudem bieten die Verkehrsbetriebe eine Art Flatrate für den Nahverkehr an – die Benutzung von Leihfahrrädern und Carsharing-Autos inklusive. Auch das kann helfen, Autofahrer zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr zu bewegen.

Doch die Preise zu senken ist lediglich die eine Seite der Medaille. Attraktiv sind Busse und Bahnen nur, wenn die Fahrt preiswert ist und zugleich unkompliziert und schnell. Deshalb müssen die Städte auch in das Angebot investieren: in zusätzliche Fahrzeuge und Fahrer, dichtere Takte, neue Strecken und neue Busspuren, damit die Busnutzer nicht im selben Stau stehen wie die Autofahrer.

Das alles kostet Geld, sehr viel Geld sogar. In Wien, wo die Verantwortlichen an beiden Stellschrauben gedreht haben, wurde das so gelöst: Man hob unter anderem die Autoparkgebühren an und führte eine Art U-Bahn-Steuer ein. Dieses Geld fließt nun in den öffentlichen Verkehr. Für deutsche Städte könnte das ein Vorbild sein.

Quelle: sz.de

„Jahr der Digitalisierung“ beim Verkehrsverbund Tirol

2019 war ein Jahr vieler Neuerungen für den Verkehrsverbund Tirol (VVT): Im April brachten die Verantwortlichen mit Stufe 2 der Tarifreform auch den neuen Online Ticketshop an den Start, der neue Produkte und Vertriebswege ermöglicht. Im November stellte der VVT die Kooperation „Carsharing Tirol 2050“ vor und seit Anfang Dezember kann man im VVT & IVB Ticketshop die ÖBB Sparschiene erwerben und eine Sitzplatzreservierung buchen. Vor dem Hintergrund eines digitalen Updates konnte der Verkehrsverbund Tirol so sein Portfolio erweitern und neue Kundensegmente adressieren.
Auch der Service der Echtzeit-Fahrplanauskunft, die sog. SmartRide App, oder der Online Service fahrplan.vvt.at wurde von den Öffi-NutzerInnen in Tirol und darüber hinaus wieder stark genutzt: Im Jahr 2019 konnten über 20 Mio. Auskünfte über den Service erteilt werden.

Quelle: newstix

Gratis ÖPNV fahren in Augsburger Innenstadt

Auf einigen Strecken in der Innenstadt (9 Stationen rund um den Königsplatz) können Fahrgäste den Augsburger ÖPNV kostenlos benutzen. Dadurch soll für den Nahverkehr geworben werden. Ziel ist es, den Autoverkehr in der Innenstadt zu verringern und den Klimaschutz zu stärken. Die Stadtwerke Augsburg gehen davon aus, dass durch die Gratis-Cityzone ca. 860.000 Euro im Jahr weniger eingenommen werden. Diesen Betrag gleicht der Freistaat Bayern aus.

Quelle: ard.de

HAVAG erhält Bundesfördermittel

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ das Projekt „ÖPNV-Informationen“ des Green City Plans der Stadt Halle (Saale) im Masterplan Luftreinhaltung. Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe, hatte im September 2019 zwei Förderanträge zur Verbesserung der ÖPNV-Nutzung gestellt. Gestern (19.12.2019) übergab Andreas Scheuer (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, dem HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz in Berlin die Urkunde des ersten Förderbescheides: „Wir freuen uns sehr, die digitale Fahrgastinformation damit über unsere bisherigen Planungen hinaus weiter ausbauen zu können, um damit noch mehr Menschen für den klimafreundlichen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) begeistern zu können.“ Die Maßnahmen sollen von 2020 bis 2023 umgesetzt werden. Die HAVAG und die Stadt Halle (Saale) gehören demnach zu den 24 Städten in Deutschland, die aktuell bei der Umsetzung von 74 ÖPNV-Projekten im Wert von etwa 200 Mio. Euro vom Bund unterstützt werden.

Quelle: Hallesche Verkehrs-AG