Erhebliche Beeinträchtigungen durch Orkan ‚Sabine‘

Aufgrund steigender Windstärken und zahlreicher Streckenunterbrechungen durch das Sturmtief „Sabine“ hat sich die Deutsche Bahn dazu entschlossen (Meldung vom 9.2.2020, 18.20 Uhr), nach und nach alle Fernverkehrszüge bundesweit an geeigneten Bahnhöfen enden zu lassen.
Außerdem wurde der Regionalverkehr der DB in Nordrhein-Westfalen eingestellt
. Auch in anderen Regionen Deutschlands kommt es durch das Sturmtief zu zum Teil größeren Einschränkungen im Regionalverkehr. Mehrere Strecken sind gesperrt, oder verminderte Höchstgeschwindigkeiten führen zu längeren Fahrzeiten. Der Schwerpunkt der Einschränkungen liegt derzeit im Nordwesten und Westen Deutschlands. Das Sturmtief soll laut Wettervorhersagen auch über andere Bundesländer ziehen.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Erster Freiburger E-Bus im Linieneinsatz

Am 7. Februar 2020 ist erstmals auf einer Buslinie der Freiburger Verkehrs AG (VAG) ein Elektrobus zum Einsatz gekommen. Zunächst wird immer einer der beiden derzeit im VAG Fuhrpark befindlichen E-Busse auf der Linie 27 im Einsatz sein. Der zweite wird sukzessive in den Linienbetrieb eingebunden, da dieser derzeit noch für die Schulungen des Fahrpersonals benötigt wird.

Die beiden E-Solobusse des Herstellers „Solaris“ verfügen jeweils über 31 Sitzplätze, 44-Stehplätze und einen Rollstuhlfahrerplatz. Sie werden rein elektrisch betrieben. Die Batterien befinden sich im Heck der Fahrzeuge. In der Nacht werden die Batterien mit einer geringeren Leistung von bis zu 80 Kilowatt langsam und sanft aufgeladen. Zu einer voreingestellten Zeit wird dann auch die rein elektrische Heizung der Fahrzeuge über den Ladestrom betrieben, sodass die Batterien dadurch nicht belastet werden und das Fahrzeug auch im Winter mit eisfreien Fensterscheiben und einer angenehmen Innentemperatur in den ersten frühmorgendlichen Linieneinsatz starten kann. Für den Sommerbetrieb sind die Busse mit elektrischen Klimaanlagen ausgerüstet.

Für Zwischenladungen steht eine Schnellladeeinrichtung an der Haltestelle „Europaplatz“ bereit. Dort werden die Busse in der Wendezeit nachgeladen. Dies erfolgt dort mit einer Leistung von 150 Kilowatt. Die Versorgung der Schnelladestation erfolgt aus dem vorhandenen Oberleitungsnetz der Stadtbahn.

Quelle: Freiburger Verkehrs AG

Richtfest für AVG-Neubau an der Durlacher Allee

Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) hat die Rohbauarbeiten für ihren Neubau an der Durlacher Allee erfolgreich abgeschlossen. Nur knapp 15 Monate nach dem Spatenstich feierte das kommunale Verkehrsunternehmen am 7.2.2020 das offizielle Richtfest für den Gebäudekomplex in der Karlsruher Oststadt. Die Zeremonie wurde traditionell mit einem Richtkranz, der an einem Baukran an der Immobilie hochgezogen wurde, und einem Richtspruch gefeiert. Anfang nächsten Jahres sollen die ersten Mieter in das Gebäudeensemble gegenüber dem Kreativpark Ost einziehen.

Das neue Betriebshof-Quartier, das vom Freiburger Büro Sacker Architekten entworfen wurde, bietet Flächen für Büroeinheiten und Dienstleistungen. Es vereint eine repräsentative Innenstadtlage mit guter Erreichbarkeit. Zukünftige Mieter werden von einer hochwertigen Infrastruktur mit hervorragender Verkehrsanbindung profitieren. Rund 75 Millionen Euro investiert das kommunale Verkehrsunternehmen in das Gebäudeensemble. Etwa drei Viertel der Bruttogeschossfläche von rund 31.000 Quadratmetern wird die AVG verpachten und dadurch Mieteinnahmen generieren.

Quelle: Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH

LVL Jäger GmbH erhält 50 neue MAN Lion’s City

In Ludwigsburg wurden 50 neue MAN Lion’s City mit MAN EfficientHybrid-System an die LVL Jäger GmbH übergeben. 220 Mitarbeiter beschäftigt das Verkehrsunternehmen und umfasst dabei eine Fuhrparkgröße von 88 Bussen. Eingesetzt werden die neuen Busse bei LVL Jäger hauptsächlich im Linienverkehr im Gebiet der Kommunen/Städte Ludwigsburg, Asperg, Kornwestheim, Remseck und Waiblingen.
Die 50 MAN Lion’s City sind der größte Einzelauftrag eines Privatunternehmens in der Geschichte der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.

Quelle: MAN Truck & Bus Deutschland GmbH

HAVAG baut Service für englischsprachige Fahrgäste aus

Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle, baut stetig ihren Service aus. Um englischsprachigen Fahrgästen das Fahren mit Bussen und Bahnen der HAVAG zu erleichtern, wurden nun die Ticketautomaten mit einer englischsprachigen Menüführung versehen und Informationen auf der Webseite werden in Englisch angeboten.
Auf der Webseite der HAVAG lässt sich nun per Button auf die englischsprachige Version umstellen. In dem englischsprachigen Bereich werden bspw. die Liniennetzpläne, der Routenplaner, Ticketinfo, Ticketberater und allgemeine Informationen zum Unternehmen angeboten.

Quelle: Stadtwerke Halle GmbH

Lime startet LimePass Abo-Modell in Deutschland

E-Scooter Anbieter Lime hat den Start eines neuen Abo-Modells in Deutschland angekündigt, mit dem Pendler und Vielfahrer sparen können. Der LimePass kann flexibel in der App gebucht werden und erlässt für sieben Tage die Grundgebühr, um ein Fahrzeug freizuschalten. Der Preispunkt startet bei EUR 4.99.
Nachdem LimePass ab Mitte Dezember bereits in den USA, Australien, Neuseeland und in Teilen von Europa ausgerollt wurde, ist das neue Abo-Angebot jetzt auch in allen deutschen Städten verfügbar. Pendler und alle Nutzer, die häufig mit den E-Scootern unterwegs sind, können so von reduzierten Preisen profitieren. Nutzer, die im Durchschnitt zwei Mal täglich einen E-Scooter mieten, zahlen mit dem LimePass nur den Festpreis ab EUR 4.99 statt EUR 14 für Freischaltungen. Das entspricht einer wöchentlichen Ersparnis von EUR 9 bzw. 64 Prozent.

Quelle: Lime

Ausbau der Schienenwege in Hessen

Das Schienennetz für den Nah- und Fernverkehr in Hessen wird in den nächsten Jahrzehnten mit einer Rekordsumme ausgebaut. Insgesamt sollen rund 20 Milliarden Euro in Projekte von Frankfurt RheinMain plus und kommunale Projekte von regionaler Bedeutung wie die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken fließen. „Dies wird das Jahrzehnt der Schiene:
Wir investieren so viel wie noch nie in den Ausbau der Schieneninfrastruktur in Hessen. Es geht dabei zum einen um eine spürbare Entlastung des Ballungsraums Frankfurt-Rhein-Main und zum anderen darum, die Anbindung des ländlichen Raums zu stärken“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Donnerstag (6.2.2020) in Wiesbaden.

Jens Bergmann, Vorstand Netzplanung und Großprojekte der DB Netz AG, ergänzte bei der gemeinsamen Pressekonferenz: „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Schiene als umwelt- und klimafreundliches Transportmittel zu stärken und mehr Kapazität gerade im dicht befahrenen Eisenbahnknoten Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet zu schaffen.“ Der RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat betonte: „Das Fahrtenangebot auf der Schiene kann mit der neuen Infrastruktur um 30 Prozent gesteigert werden.“

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Fahrradprofessur für die Uni Kassel

Das ist neu in der deutschen Wissenschaftslandschaft: Das Bundesverkehrsministerium finanziert an der Universität Kassel eine Professur für „Radverkehr und Nahmobilität“. Künftig wird man in Kassel Aspekte des Radverkehrs erforschen und auch studieren können.

Fahrradfahren boomt: Die Wissenschaft schätzt das Radverkehrsaufkommen auf 28 Mio. Wege pro Jahr, die Verkehrsleistung stieg von 2002 bis 2017 um 37 Prozent auf 112 Mio. Personenkilometer und der Anteil des Radverkehrs an allen Wegen von 9 auf 11 Prozent. Umso erstaunlicher, dass es bislang keinen Lehrstuhl gibt, der sich explizit mit dem Radverkehr beschäftigt. Das ändert sich jetzt: An der Universität Kassel setzt sich künftig eine Professur mit der Planung von Radwegen, der Verknüpfung mit Bus und Bahn und der Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern auseinander.
Das Bundesverkehrsministerium übergab den Förderbescheid heute (6. Februar) in Berlin. Die heute bewilligte Fördersumme beträgt knapp eine Mio. Euro für drei Jahre. Die Professur soll später langfristig finanziert werden.

Sie wird neben dem Radverkehr auch E-Roller und E-Bikes einbeziehen und den Radverkehr auf dem Land betrachten. „Dabei wollen wir wissen, wie sich Fuß- und Radverkehr am besten mit dem Öffentlichen Personennahverkehr verbinden lassen. In Kassel können wir dabei auf eine langjährige Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Verkehrsbetrieben bauen“, erklärte Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer. Er ist Leiter des Fachgebiets „Verkehrsplanung und Verkehrssysteme“ und war federführend bei der Antragstellung.

Quelle: Universität Kassel

Verkehrsministerium fördert Niedersachsens ÖPNV

Zum Ausbau und zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) beteiligt sich das Land Niedersachsen in diesem Jahr mit rund 95,4 Millionen Euro an insgesamt 328 Projekten. Das hat Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann in Hannover anlässlich der Vorstellung des ÖPNV-Förderprogramms 2020 bekanntgegeben: „Vor dem Hintergrund der Klimadiskussion nimmt der öffentliche Personennahverkehr eine noch wichtigere Rolle ein, als er ohnehin schon hatte. Ein starker ÖPNV ist ein entscheidender Faktor für die Mobilität der Zukunft. Mit unserem umfangreichen Förderprogramm soll der öffentliche Personennahverkehr noch attraktiver werden, um noch mehr Fahrgäste zu gewinnen. Die Landesregierung ermöglicht damit Investitionen in Niedersachsens ÖPNV von insgesamt rund 203 Millionen Euro.“

Besonders bedeutsame Großprojekte 2020 sind neben mehreren Hochbahnsteigen und Gleiserneuerungen bei den Stadtbahnen in Hannover und Braunschweig (voraussichtliche Förderung: 9,8 Millionen Euro bzw. 2,3 Millionen Euro): die Erneuerung des P+R-Parkhauses am Bahnhof Uelzen mit über 400 Stellplätzen (voraussichtliche Förderung: 3,5 Millionen Euro), der Neubau eines Omnibusbetriebshofs in Diepholz (2,4 Millionen Euro), die Erweiterung eines Omnibusbetriebshofs in Hameln (2,3 Millionen Euro) sowie der Ausbau der Park&Ride-Anlage am Bahnhof in Osnabrück (1,8 Millionen Euro).

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

NRW-weites Check-in/Be-out-System kommt

Die drei nordrhein-westfälischen Zweckverbände für den Nahverkehr, der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), haben den Auftrag zur Entwicklung des gemeinsamen smartphonebasierten Ticketing-Systems Check-in/Be-out (CiBo) an das Münchener Unternehmen Mentz GmbH vergeben. Heute haben die Spitzen der NRW-Zweckverbände, Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR, Michael Vogel, Geschäftsführer des NVR sowie Joachim Künzel, Geschäftsführer des NWL, den entsprechenden Vertrag für die technische Umsetzung im Beisein von Dr. Dirk Günnewig, Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten der Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung im NRW-Verkehrsministerium in Düsseldorf unterzeichnet.

Die Verantwortlichen von VRR, NVR und NWL bekräftigten gemeinsam, dass nun die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, bis Ende 2021 flächendeckend und NRW-weit ein Check-In/Be-out-System vorhanden sein wird, das den Fahrgästen den Zugang zum Nahverkehr zukünftig deutlich erleichtern wird.

Das CiBo-System wird so konzipiert, dass es in neue oder bestehende Apps integriert werden kann. Die Applikation stellt den Fahrgästen bei Check-In eine Fahrtberechtigung aus und bildet den für den Fahrgast beim Check Out am Ende der Fahrt im ÖPNV den günstigsten Preis. Dieser wird über bargeldlose Bezahlverfahren für den Fahrgast komfortabel abgerechnet. Außerdem bietet die jeweilige App den Fahrgästen Detailinformationen zu ihrer aktuellen Reise: Sie zeigt den Routenverlauf sowie alle Reiseparameter an.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR