Siemens Mobility baut Regionalzüge für die Lausitz

DB Regio hat bei Siemens Mobility 18 dreiteilige Mireo-Züge für den Einsatz im Netz Lausitz in Brandenburg und Sachsen bestellt. Vorausgegangen war der Zuschlag für das Netz Lausitz durch den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) im Auftrag des Landes Brandenburg und des Zweckverbands für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) am 17. Dezember 2019. Die neuen dreiteiligen Mireo-Züge von Siemens Mobility verfügen über 180 Sitzplätze. Die Bestellung der Fahrzeuge umfasst ein hohes Ausstattungsniveau mit WLAN, Ladestellen für E-Bikes, energiesparenden Leuchten, Steckdosen mit integrierten USB-Ladestellen, induktiven Lademöglichkeiten an den Tischen mit vis-à-vis-Bestuhlung und einem hochwertigen 1.-Klasse-Bereich.

Die neuen Mireo Züge werden 4,3 Millionen Zugkilometer im Jahr zurücklegen und auf den folgen Linien fahren:

  • RB11 Frankfurt (Oder) – Cottbus – Finsterwalde – Falkenberg (Elster)
  • RB49 Cottbus – Ruhland – Elsterwerda-Biehla – Falkenberg (Elster)
  • RE10 Frankfurt (Oder) – Cottbus – Falkenberg (Elster) – Eilenburg – Leipzig Hbf
  • RE10V Cottbus – Leipzig Hbf
  • RE13 Cottbus – Senftenberg – Elsterwerda

Siemens Mobility baut die 18 Züge im Krefelder Werk; es ist geplant, die Mireos ab Herbst 2022 auszuliefern. Die Inbetriebnahme findet zwischen Oktober 2021 und November 2022 statt. Die Betriebsaufnahme ist für Ende 2022 geplant.

Neuer Fahrgastrekord im VVS dank Tarifreform

Noch nie sind so viele Menschen mit den Bahnen und Bussen in der Region Stuttgart gefahren wie im vergangenen Jahr. Die Verkaufsstatistik weist für das Jahr 2019 rund 394,5 Millionen Fahrten aus, das sind 10,6 Millionen Fahrten mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einer prozentualen Steigerung von 2,8 Prozent. Insbesondere die VVS-Tarifreform hat der Nachfrageentwicklung einen kräftigen Schub gegeben und zu mehr Fahrgästen im öffentlichen Nahverkehr geführt. Der VVS hatte zum 1. April 2019 eine bundesweit beachtete Tarifreform durchgeführt und das Tarifsystem damit wesentlich vereinfacht. Aus bislang 52 Tarifzonen wurden fünf Ringzonen. Ganz Stuttgart liegt jetzt in nur noch einer Tarifzone.

Während es im ersten Quartal 2019, ähnlich wie im bundesweiten Trend, auch beim VVS nur eine geringfügige Steigerung der Fahrgastzahlen gab, ist das hohe Nachfrageplus vor allem auf den Zeitraum nach der VVS-Tarifreform im April zurückzuführen. Seit diesem Zeitpunkt ist die Zahl der beförderten Personen in den Bahnen und Bussen der Verkehrsunternehmen im VVS um 3,2 Prozent gestiegen. Vor allem die Zahl der Abonnenten hat durch die Reform stark zugelegt. Damit wurde ein wesentliches Ziel der Tarifreform – die Gewinnung weiterer Stammkunden – erreicht. Im Berufsverkehr sind die Fahrgastzahlen um 5,6 Prozent gestiegen. Dazu hat insbesondere das FirmenTicket beigetragen. Inzwischen fahren über 93.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit dem FirmenTicket zur Arbeit.

Quelle: VVS

Bundesrat beschließt neues GVFG

Der Bundesrat hat heute mit seiner finalen Zustimmung zum Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) auch die Neuaufnahme von Elektrifizierungsvorhaben der Eisenbahn als Fördertatbestand in diesem Gesetz beschlossen. Der Branchenverband VDV begrüßt die Verabschiedung des GVFG und die damit verbundene Erweiterung des Förderkatalogs. Der Verband veröffentlicht parallel dazu seine aktualisierten Vorschläge zur weiteren Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken in Deutschland. “Die Elektrifizierung von Eisenbahnverkehr führt zu mehr Stabilität und Flexibilität im Schienennetz und unterstützt die Verlagerung auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene. Daher begrüßen wir diese Erweiterung der Fördertatbestände im GVFG ausdrücklich”, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Neue Plattform für geteilte Mobilität in München

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bündelt Münchens Mobilität in einer App und kooperiert dazu mit dem Start-up Trafi. Die Anwendung wird im Laufe des Jahres zur Verfügung stehen und den öffentlichen Nahverkehr sowie neue private Anbieter umfassen, die – analog zum ÖPNV – ebenfalls auf Sharing setzen. So werden traditionelle und neue Mobilität nach und nach auf einer Plattform verbunden.

Neben ihren klassischen Höchstleistungsverkehrsmitteln U-Bahn, Tram und Bus treibt die MVG bereits seit mehreren Jahren den Ausbau geteilter Mobilität für den individuellen Bedarf voran. Dazu zählen vor allem das Mietradsystem MVG Rad, der Ridepooling-Service MVG IsarTiger und verschiedene Kooperationen. Die neue App ist der nächste logische Schritt: Sie wird vorhandene Angebote bündeln und neue Anbieter geteilter Mobilität integrieren.

Integriert werden können neben dem klassischen Nahverkehr grundsätzlich alle Anbieter, die moderne Mobilität jenseits des eigenen Autos bieten. Teilnehmer eines Sharing-Fachgesprächs am 12. Februar 2020 waren unter anderem Bird, BOND Mobility, Circ, CleverShuttle, door2door, Dott, emmy, IsarFunk Taxizentrale, mtz – münchner taxi zentrum, SHARE NOW, Sixt, STATT-AUTO München, Taxi München eG, TIER Mobility und Voi. Bis Mitte März 2020 läuft ein Interessensbekundungsverfahren, um die ersten Partner für die App zu gewinnen.

Quelle: MVG

Mit NVR und VRS zum Karneval nach Kölle

Der Karneval rückt immer näher. Damit die Jecken zum Feiern in die Domstadt und wieder zurück nach Hause kommen, setzen der Nahverkehr Rheinland (NVR) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Zusammenarbeit mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio NRW, National Express, Abellio Rail NRW, Trans Regio und TRI Train Rental wieder eine Vielzahl von zusätzlichen Zügen ein beziehungsweise erhöhen die Kapazität.

Aufgrund der erwarteten Besuchermassen werden an Weiberfastnacht, Karnevalssonntag und Rosenmontag an den Bahnhöfen Köln Hbf und Köln Süd Abfertigungshelfer und Reisendenlenker eingesetzt. Für mehr Sicherheit in den Zügen haben NVR und die Eisenbahnverkehrsunternehmen eine hohe Bestreifungsquote vereinbart.

Plakate mit den genauen Fahrzeiten aller Sonderzüge werden an den relevanten Stationen aufgehängt sowie auf der Homepage des VRS und der Verkehrsunternehmen veröffentlicht. Zudem setzen viele kommunale Verkehrsunternehmen an den Karnevalstagen zusätzliche Bussen und Straßenbahnen ein.

Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein attraktives Ticketangebot zu Karneval: Mit dem VRS-KarnevalsTicket kann man ganze sechs Tage lang (von Weiberfastnacht, 20. Februar, bis einschließlich Veilchendienstag, 25. Februar 2020) im VRS-Netz fahren.

Quelle: Nahverkehr Rheinland

Lkw sollen mit Maut Schiene finanzieren

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen will die Lkw-Maut für eine andere Verkehrspolitik nutzen und die Milliarden auch für einen stärkeren Ausbau der klimafreundlichen Eisenbahn einsetzen. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Allianz pro Schiene. Darin sprachen sich über 60 Prozent der Bürger dafür aus, das Aufkommen der Lkw-Maut künftig auch für die Schieneninfrastruktur zu verwenden.

In Deutschland gilt – anders als etwa in der Schweiz – das Prinzip: Straße finanziert Straße. Die Schweiz dagegen setzt auf offene Finanzkreisläufe zwischen den Verkehrsträgern. Verkehr finanziert dort Verkehr, was eine Umsteuerung hin zu umweltfreundlicher Mobilität erleichtert. Die Allianz pro Schiene hält es für richtig, dass die Lkw-Maut den Erhalt des Bundesfernstraßennetzes finanziert. Inzwischen übersteigen die Einnahmen aus der Abgabe jedoch deutlich die Kosten für den Erhalt der Bundesfernstraßen. Daher sollte die Bundesregierung das Mehraufkommen flexibel für besonders sinnvolle Verkehrsprojekte nutzen, statt sie komplett in den Straßensektor lenken zu müssen. Für eine Öffnung der Finanzkreisläufe haben sich im Grundsatz bereits unter anderem Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) als auch Unions-Fraktionsvize Andreas Jung ausgesprochen.

Quelle: Allianz pro Schiene

SBB: Automatisches Ticketing mit EasyRide erfolgreich gestartet

EasyRide ist erfolgreich gestartet. Drei Monate nach Einführung des automatischen Ticketings in der SBB Mobile App hat sich eine halbe Million Kundinnen und Kunden registriert und mehr als eine Million Fahrten wurden über EasyRide abgerechnet.

Mit EasyRide können Kundinnen und Kunden beim Reiseantritt einchecken und am Schluss ihrer Reise an jedem beliebigen Ort wieder auschecken. EasyRide erkennt die gefahrene Strecke und bucht unter Berücksichtigung der vorhandenen Abos des Reisenden automatisch das passende Billett – und dies immer zum fairsten Preis. EasyRide basiert auf der Technologie von FAIRTIQ.

Die SBB geht davon aus, dass der neue Verkaufskanal des elektronischen Ticketings in Zukunft weiter zunehmen wird. Obwohl die digitalen Verkaufskanäle immer beliebter werden, wird auch in Zukunft anonymes Reisen ohne Erfassung möglich sein.

Quelle: SBB

Mobilitätsarena 2020: Mit Fachkongress zur multimodalen Mobilität

An der Mobilitätsarena am 15. und 16. September 2020 in Bern wird der Erfahrungsaustausch von Fachexperten ermöglicht. In thematisch unterschiedlichen Fachkongressen werden unterschiedliche Interessengruppen zusammengebracht und Fachthemen vernetzt. Am 15. September 2020 findet der Kongress Elektromobilität statt, der dieses Jahr sein 10-Jähriges Jubiläum feiert. Am 16. September 2020 geht AUTOMATICAR, der Fachkongress zur automatisierten Mobilität, in die dritte Runde. An diesem Tag öffnet auch der neue Fachkongress zur multimodalen Mobilität (MuMoMo) zum ersten Mal seine Tore.

Quelle: Mobilitätsakademie AG des TCS

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Berlin: Ausbau oder Ende des Berlkönig?

Wie die Berliner Zeitung berichtet, wird heute in der Berliner Koalitionsrunde Umwelt, Verkehr und Klimaschutz über die Zukunft des “Berlkönig” beraten. Es geht um jenes Mittelding aus Sammeltaxi und Rufbus, das in seiner Existenz bedroht ist. Vertreter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden begründen, warum das neue Mobilitätsangebot dauerhaft erhalten und auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden müsse – während rot-rot-grüne Politiker wahrscheinlich ihrer Skepsis freien Lauf lassen werden, ob das sinnvoll ist. Kurz vor der Sitzung haben ein Mobilitätforscher und einer von über 400 Berlkönig-Fahrern Stellung bezogen. Sie fordern, den Berlkönig weiterzubetreiben. Nach bisherigen Stand droht ihm zum Ende des Monats April das Aus.

In der Berliner Taxibranche gibt es heftige Kritik an dem Konzept. Schon jetzt mache der Berlkönig den Taxibetreibern enorme Konkurrenz, weil er niedrigere Fahrpreise berechnet. Die Kritiker und Befürworter haben allerdings einen gemeinsam Gegner: Sie möchten verhindern, dass Fahrdienstanbieter wie das US-Unternehmen Uber in Berlin weiter Tritt fassen. Auf Bundesebene wird über Änderungen des Personenbeförderungsgesetzes debattiert, die zu einer Liberalisierung dieser Branche führen könnten.

Quelle: Berliner Zeitung

Harzer Schmalspurbahnen: Anpassung der Fahrpreise ab März

Die diesjährige Anpassung der Ticketpreise der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) wird am 1. März in Kraft treten. Die Preise für Brockenfahrten werden ab diesem Tag dann 31,00 Euro für die einfache Fahrt und 47,00 Euro für die Hin- und Rückfahrt betragen. Sie gelten nach wie vor einheitlich für alle Einstiegspunkte im 140,4 km langen Streckennetz. Den vor zwei Jahren für Hin- und Rückfahrten zum Brocken eingeführten Nachmittagstarif bietet die HSB auch weiterhin an. Die 3- und 5-Tageskarten für beliebig viele Fahrten im gesamten Streckennetz kosten ab dem 1. März dann 94,00 bzw. 141,00 Euro.

Bei weiteren HSB-Sonderangeboten bleiben die Preise konstant. Des Weiteren bleiben auch die entfernungsabhängigen Fahrpreise im HSB-Streckennetz außerhalb des Brockens weitestgehend stabil. Von der leichten Anhebung des zugrunde liegenden Kilometerpreises sind nur wenige Fahrtenrelationen betroffen. Für die Beförderung von Hunden werden ab dem 1. März neue Bedingungen gelten.

Quelle: Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)