BVG testet neue Ticketautomaten in Straßenbahnen

Die BVG testet in den kommenden 18 Monaten neue Ticketautomaten in ihren Straßenbahnen. Die 32-Zoll-großen Touchscreens erinnern an die BVG-Ticket-App und das Angebot deckt fast die gesamte BVG-Produktpalette ab – bis hin zur Monatskarte. In insgesamt 36 Zügen können die Tickets dann mit Bankkarte, Kreditkarte, Apple-Pay und Google Pay bezahlt werden. In jedem dieser Züge fährt allerdings auch weiterhin ein Münzautomat mit.

Im Test werden die Funktionen gesucht, die der Nachfolger des aktuellen Münzautomaten mitbringen muss. Dazu kommen zwei verschiedene Automatenmodelle der Hersteller Amcon und Krauth zum Einsatz. Die Fahrgäste sind dazu aufgerufen, vor Ort oder per Online-Umfrage Feedback zu geben und ihre Wünsche zu äußern.

Die Geräte werden nach und nach in die Fahrzeuge eingebaut, die auf der Linie M5 verkehren. In etwa einem Monat soll dann in jedem Zug der Linie bargeldlos bezahlt werden können. Um weitere Fahrgäste zu erreichen, wird ab dem 1. Mai auf die Linie M10 gewechselt. Bei späteren “Linienwechseln” informiert die BVG jeweils auf der Projektwebsite. Außerdem können die Berlinerinnen und Berliner beide Automaten auch vor dem Kundenzentrum im U-Bahnhof Alexanderplatz ausprobieren.

Für Fahrgäste, die anonym mit einer Karte bezahlen wollen oder über kein Konto verfügen, bietet die BVG demnächst auch eine aufladbare Geldkarte an. Diese werden vorerst in den Kundenzentren, Kiosken mit BVG-Angebot und später auch online und bei diversen Einzelhandelspartner erhältlich sein.

Projektwebsite mit Online-Umfrage

Quelle: BVG

EWE Go: Neue Marke für Oldenburger Mobilitätsgesellschaft

Die EWE-Mobilitätstochter WAYDO heißt zukünftig EWE Go. Ab dem 24. Februar präsentiert EWE sein Mobilitätsgeschäft unter diesem Namen und der neuen Marke. Unter dem neuen Logo finden Kunden eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen aus dem Bereich Elektromobilität – angefangen von der Stromtankkarte bis hin zu Abrechnungssystemen für Betriebe. Das Portfolio soll weiter wachsen.

Für die Kunden soll zukünftig vieles einfacher werden: Sie finden alle Produkte an einer Stelle – und nicht wie bisher sowohl bei EWE als auch bei WAYDO. So wird es beispielsweise nur eine Stromtankkarte geben, statt wie bisher zwei. Kunden, die noch eine alte Stromtankkarte von WAYDO oder EWE besitzen, können diese bis auf weiteres nutzen.

Das erste neue Produkt mit dem Label EWE Go steht schon in den Startlöchern: Ab März wird es in Oldenburg ein Rollersharing-Angebot geben. Dabei handelt es sich um Elektroroller – keine Kick-Scooter –, die an zentralen Stellen in der Stadt per App ausgeliehen werden können. Mehr Informationen dazu folgen in Kürze. Außerdem neu: ein Angebot speziell für Fuhrparks. Bei der Fuhrparkanalyse wird ermittelt, ob und wie die Fahrzeuge am besten auf elektrischen Betrieb umgestellt werden können.

Der Fokus von EWE Go liegt auf Elektromobilität für Privat- und Geschäftskunden.
Dazu gehört auch der Ausbau des Ladenetzes. Bislang betreibt WAYDO zusammen mit EWE und swb rund 800 öffentliche Ladepunkte. Das Ziel: Bis Ende des Jahres sollen es 1.000 werden. Alle bestehenden Ladesäulen werden nach und nach umgestaltet und mit dem EWE-Go-Logo versehen.

Quelle: EWE

Grünes Licht für kostenloses WLAN in Hannovers Stadtbahnen

Der ÖPNV soll attraktiver werden. Dazu gehört auch die flächendeckende WLAN-Versorgung an Haltestellen und Tunnelstationen und ein durchgängig verfügbares WLAN in Bussen und Bahnen. In Hannover geht die ÜSTRA jetzt voran. Unterstützt werden die Hannoverschen Verkehrsbetriebe dabei durch eine Förderung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung in Höhe von 4.583.190 Mio. Euro aus dem NGVFG (Niedersächsisches Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz).

Die ÜSTRA AG will an allen Haltestellen WLAN Access Points installieren, das vorhandene Glasfasernetz erweitern und zu einem 10 Gigabit High-Speed Datennetz ausbauen. Die Förderung umfasst insgesamt 202 Bahnsteige mit LWL-Verkabelung (Lichtwellenleiter), davon 46 Bahnsteige an U-Bahn-Haltestellen, 156 Bahnsteige an oberirdischen Haltestellen.

Niedersachsen treibt den öffentlichen WLAN-Ausbau unter dem Motto „Internet für alle“ voran. Voraussichtlich im April soll zusätzlich ein neues WLAN-Förderprogramm an den Start gehen. Mit insgesamt elf Millionen EUR soll die Einrichtung kostenloser und frei verfügbarer Internetzugänge in Kommunen, an Haltestellen des ÖPNV, in Bussen, landeseigenen Gebäuden sowie Freifunkinitiativen gefördert werden.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

Zusätzliche Zughalte an neuer Station Ingolstadt Audi

Fahrgäste profitieren seit 15. Dezember 2019 von der neuen Station Ingolstadt Audi. Der Bahnhalt wird bisher stündlich von der Regionalbahn München – Ingolstadt – Treuchtlingen der DB Regio bedient. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, verbessert zum kleinen Fahrplanwechsel ab Mitte Juni die Anbindung für Audi-Pendler weiter: Unter der Woche werden im Auftrag der BEG zusätzlich Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB) auf der Linie Ingolstadt – Eichstätt am Stammsitz von Audi in Ingolstadt halten.

Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der BEG, ergänzt: “Langfristig sollen alle Züge der Bayerischen Regiobahn in der Hauptverkehrszeit sowie zusätzlich Züge aus Regensburg jede Stunde in Ingolstadt Audi halten. Dazu ist es aber nötig, dass DB Netz den Bahnhof Gaimersheim umbaut. Bis dahin lässt der eng getaktete Fahrplan nur einzelne zusätzliche Halte zu.” Der Engpass Gaimersheim soll laut DB Netz voraussichtlich bis Ende 2024 beseitigt werden. Außerdem soll in Gaimersheim bis dahin ein Wendegleis gebaut werden. “Sobald DB Netz das Wendegleis in Betrieb genommen hat, werden wir die Züge aus Regensburg, die derzeit in Ingolstadt enden, über Ingolstadt Audi bis Gaimersheim verlängern. Die Züge aus Regensburg ergänzen sich gemeinsam mit der Regionalbahnlinie Ingolstadt – Treuchtlingen zu einem ganztägigen Halbstundenrhythmus”, erklärt Bärbel Fuchs.

Quelle: Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG)

IVU.suite optimiert künftig Elektrobusse der BVG

Über 200 Elektrobusse sollen bis 2021 in Berlin unterwegs sein, 2030 fährt die gesamte BVG-Flotte rein elektrisch. Die spezialisierten Optimierungstools von IVU Traffic Technologies sorgen bei der BVG nun für maximale Effizienz. Die derzeit rund 1.400 Busse der BVG gehören zum Rückgrat des städtischen Nahverkehrs in Berlin. Sie fahren auch da, wo U-Bahn und Tram nicht hinkommen. Umso mehr kommt es auf eine effiziente Planung und Disposition der Fahrzeuge an.

Damit die BVG die neuen Elektrobusse optimal nutzen und alle vorgesehenen Fahrten und Umläufe künftig ohne Einschränkungen mit ihnen abdecken kann, kommt in Zukunft die spezialisierte Optimierung der IVU.suite zum Einsatz. Die IVU.suite, das integrierte Standardsystem der IVU für den öffentlichen Verkehr, verfügt über zahlreiche Funktionen speziell für den Einsatz von Elektrobussen. Für effiziente Umläufe minimiert das System etwa die Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge und die Länge der Leerfahrten. Zusätzlich berücksichtigt die Optimierung unter anderem die verbleibende Reichweite, den Ladezustand und die Zeit, die für das Aufladen der Elektrobusse benötigt wird, und plant Ladevorgänge automatisch mit ein. Das ermöglicht es der BVG, Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur optimal zu nutzen, um einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb der Elektrobusse zu gewährleisten. Dank einer integrierten Variantenplanung kann die BVG zudem vorab verschiedene Parameter und Szenarien berechnen.

Quelle: IVU Traffic Technologies AG

E-Bike-Verleihsystem im Rheinisch-Bergischen Kreis ab Sommer 2020

Ab Sommer 2020 erhält der Rheinisch-Bergische Kreis bei Köln als erster Landkreis bundesweit ein flächendeckendes E-Bike-Verleihsystem in allen kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Bei dem Vorhaben unter dem Namen “Das Bergische E-Bike” handelt es sich um die erste Maßnahme des Förderprojekts “Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis – Das Bausteinsystem”. Im Mai 2019 ging das “RVK e-Bike” als eines der ersten E-Bike-Fahrradverleihsysteme in Deutschland im linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises und der Gemeinde Weilerswist (Kreis Euskirchen) erfolgreich an den Start.

Den Zuschlag für den Betrieb des neuen Mobilitätsangebotes im Auftrag des kommunalen Nahverkehrsunternehmens RVK hat die nextbike GmbH aus Leipzig erhalten. Dies ist das Ergebnis einer EU-weiten Ausschreibung. An zehn ÖPNV-Haltestellen werden voraussichtlich ab Mitte Juni voll-automatisierte E-Bike-Stationen mit zunächst 81 rund-um-die-Uhr verfügbaren Pedelecs entstehen. Ein Ausbau mit weiteren Stationen und zusätzlichen Rädern ist für das Jahr 2021 vorgesehen. Die Pedelecs bieten durch ihre elektrische Tretunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h gerade in suburbanen bzw. ländlicheren Gebieten wie dem Rheinisch-Bergischen Kreis mit größeren Entfernungen und anspruchsvollen Topographien ein attraktives, klimaschonendes Mobilitätsangebot als Alternative zum Pkw.

Der Tarif wird sich am bestehenden RVK-e-Bike-Tarifsystem orientieren: Standardmäßig zahlen Nutzer 2 Euro je halbe Stunde Fahrt, Inhaber eines VRS-Abotickets nur 1 Euro. In der Zeit zwischen 17 Uhr und 8 Uhr des Folgetages wird es eine Übernachtpauschale geben, bei der VRS-Abokunden nur 2 Euro zahlen, alle anderen 3 Euro. Die Ausleihe erfolgt am Touchscreen des Stationsterminals, per App oder VRS e-Ticket. Kernzielgruppen des Angebotes sollen vor allem tägliche ÖPNV-Pendler sowie insbesondere an Wochenenden und Feiertagen Freizeitradler sein.

Quelle: Regionalverkehr Köln GmbH (RVK)

Machbarkeitsstudie zu Flugtaxibetrieb in Südostasien

Der deutsche Urban Air Mobility Pionier Volocopter und Südostasiens größte Superapp, Grab, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet und werden gemeinsam eine Machbarkeitsstudie durchführen. Diese wird das Potenzial von Flugtaxiservices in den Ballungsräumen Südostasiens untersuchen. Im Zuge der Machbarkeitsstudie werden die Parteien bewerten, in welchen Städten und auf welchen spezifischen Strecken der Einsatz von Flugtaxis Kunden zukünftig den größtmöglichen Vorteil bringen kann. Dabei werden auch verschiedene Anwendungsfälle und die Möglichkeit gemeinsamer Flugtests untersucht. Die Studienergebnisse bilden dann die Basis für eine mögliche zukünftige Kooperation zwischen Volocopter und Grab. Diese könnte bis zum Launch einer gemeinsamen Route gehen.

Beide Unternehmen eint der Antrieb, Lösungen für Mobilitätsprobleme in Städten zu finden und Lebensqualität durch technologische Innovationen zu verbessern. Seit Volocopter 2011 bewiesen hat, dass bemannter, elektrisch angetriebener und senkrechter Flug tatsächlich möglich ist, leistet die Firma Pionierarbeit zum Thema Urban Air Mobility. Verschiedene Flüge in Dubai, Helsinki, Stuttgart und Singapur beweisen die technische Reife von Volocopter. Für den Flug über Singapurs Marina Bay arbeitete Volocopter eng mit der lokalen Flugsicherheitsbehörde, der Civil Aviation Authority of Singapore (CAAS), zusammen. Kürzlich hat die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) Volocopter als Entwicklungsbetrieb (DOA) anerkannt. Volocopter pflegt einen intensiven Austausch mit der EASA und arbeitet daran, die notwendigen Zertifizierungen zu erhalten, um zeitnah den kommerziellen Betrieb zu starten.

Quelle: Volocopter

DB startet Coworking-Angebote an Bahnhöfen

Die Deutsche Bahn startet im März ihr erstes Coworking-Angebot. Dazu stehen Reisenden, Pendlern und Bahnhofsbesuchern am Berliner Hauptbahnhof insgesamt 1.500 Quadratmeter Bürofläche mit rund 300 Arbeitsplätzen zur Verfügung. Die DB nutzt damit das Potenzial von Bahnhöfen als zentrale, hoch frequentierte Orte.

Der erste Coworking-Bereich unter dem Namen “everyworks” befindet sich in der 10. Etage der Bügelbauten im Berliner Hauptbahnhof. Je nach Kundenbedürfnis können die Arbeitsplätze für wenige Minuten, ganze Tage oder längerfristig gebucht werden. Die Eröffnung ist für März geplant. Zunächst werden Plätze an langfristige Mieter vergeben. Ab April sind weitere Plätze per App flexibel buchbar.

Langfristig baut die Deutsche Bahn unter der Marke “everyworks” ein breites Netzwerk an zentralen und mobilen Arbeitsplätzen auf. Coworking an Bahnhöfen ist ein Projekt der Initiative “Smart City” bei der DB. Smart City zielt auf umweltfreundliche Angebote für eine nachhaltige Stadt und eine gute Vernetzung von Verkehrsinfrastruktur und Mobilität.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Bereits 1.000.000 Downloads für WienMobil-App

Die Wiener-Linien-App WienMobil ist seit dem Start im Sommer 2017 bereits mehr als 1 Million Mal heruntergeladen worden. Fahrgäste erhalten in der Smartphone-App WienMobil neben sämtlichen Echtzeitdaten und Fahrplänen der Wiener Linien den Zugriff auf digitale Öffitickets und Live-Verkehrsinfos. Zahlreiche Mobilitätspartner wie Citybike, Carsharing und Leihscooter ermöglichen das flexible Planen von Routen durch die Stadt. WienMobil ist für Smartphones mit Android- und Apple-Betriebssystem verfügbar.

Die Wiener Linien entwickeln WienMobil in regelmäßigen Updates weiter. Für die kommenden größeren Releases ist unter anderem die Unterstützung von Smartwatches geplant. So können WienMobil-User aktuelle Öffi-Informationen jederzeit am Handgelenk ablesen. Die im Jahr 2009 gestartete digitale Fahrplanauskunft qando wird nach elf Jahren von WienMobil abgelöst. In den kommenden Tagen wird qando nicht mehr in den App-Stores verfügbar sein und nach einer Übergangsphase von einigen Wochen endgültig deaktiviert.

Quelle: Wiener Linien

Fachkräftemangel auf der Schiene verschärft sich

Lokführer sind vor Altenpflegern und Klempnern die begehrtesten Fachkräfte in Deutschland. Dies zeigt eine Auswertung von Daten der Bundesagentur für Arbeit durch das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene. Demnach hat sich der Fachkräftemangel bei Lokführern 2019 verschärft. Im Jahresdurchschnitt standen 100 offenen Stellen nur noch 25 als arbeitssuchend gemeldete Lokführer gegenüber. Ein Jahr zuvor lag das Verhältnis bei 100 zu 28. Aktuell führt Schienenjobs.de, die führende Online-Stellenbörse der Branche, bundesweit über 500 Stellenangebote allein für Lok- und Triebfahrzeugführer auf. Sie wird gemeinsam von der Allianz pro Schiene und der Agentur index betrieben.

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, rief die Bundesregierung auf, als ersten Schritt die Benachteiligung der Schiene bei der staatlichen Ausbildungsförderung zu beenden. Derzeit stellt der Bund pro Jahr dem Straßengüterverkehr 125 Millionen Euro für die Aus- und Weiterbildung bereit und der Binnenschifffahrt immerhin 2,5 Millionen Euro. Die Unternehmen des Schienenverkehrs dagegen gehen leer aus und kommen für die Aus- und Weiterbildung ihres Personals komplett selbst auf.

Der Fachkräftemangel trifft die Schiene stärker als andere Branchen, weil der Sektor und damit der Personalbedarf stark wächst. Im Vierjahreszeitraum von 2015 bis 2018 ist die Beschäftigtenzahl in der Bahnbranche nach Berechnungen der Allianz pro Schiene um fast ein Zehntel gestiegen – mit stark steigender Tendenz.

Quelle: Allianz pro Schiene