Unter vielen Experten der Bereiche Verkehr und Energie herrscht Einigkeit: Wasserstoff ist einer der zukunftsfähigsten Energieträger. Daher setzen auch die Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr und Mainzer Mobilität beim Einsatz ihrer Busse auf diese Energieform. Die Wasserstofftankstelle auf dem Betriebsgelände des Mobilitätsdienstleister der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde gestern (28.2.2020) eröffnet.
Der Antriebsstoff für den Verkehr der Zukunft wird aus dem Energiepark Mainz zur Wiesbadener Wasserstofftankstelle geliefert. Er wird mit umweltfreundlich erzeugtem Wasserstoff als Energie-speicher hergestellt. Langfristziel ist der völlig emissionsfreie elektrische Antrieb, so dass in Mainz und Wiesbaden ein großer Teil des Öffentlichen Personennahverkehrs ohne Schadstoffbelastung für Mensch und Umwelt durchgeführt wird.
Die Fördermittel der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz in Höhe von knapp über zwei Millionen Euro ermöglichten auf dem Betriebsgelände von ESWE Verkehr den Bau der gemeinsam genutzten Wasserstofftankstelle. Besonders ist, dass diese mit „grünem“ Wasserstoff aus dem Mainzer Energiepark beliefert wird. Dort sorgen vorrangig Windräder für die Stromproduktion. Es ist die welt- größte „Power-to-gas“-Anlage ihrer Art, die Wasserstoff hergestellt.
Mit dem Bau der Wasserstofftankstelle in Wiesbaden wurde die Firma Linde beauftragt; die Infrastruktur kommt von Infraserv. Die auf ein Jahr geliehenen Brennstoffzellen-Busse der Mainzer Mobilität und von ESWE Verkehr haben eine Reichweite von rund 300 Kilometern.
Quelle: ESWE Verkehrsgesellschaft mbH
Coronavirus hat bisher keine Auswirkungen auf ÖPNV in NRW
Trotz mehrerer Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist der Öffentliche Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen bislang nicht beeinträchtigt. Man habe bislang keine besonderen Maßnahmen eingeleitet, hieß es von mehreren Verkehrsbetrieben. Es gebe auch keine Einschränkungen. Im Pendlerland NRW begegnen sich tagtäglich große Menschenmengen in Bussen und Bahnen auf engstem Raum. Zum Schutz vor einer Ansteckung tragen einzelne Fahrgäste Schutzmasken. „Da eine Übertragung über unbelebte Oberflächen bisher nicht dokumentiert ist, ist eine zusätzliche vorsorgliche Desinfektion von Fahrzeugen und Haltestellen im Moment nicht geplant“, erklärte eine Sprecherin der Düsseldorfer Rheinbahn.
Quelle: Westdeutsche Zeitung
Trotz Corona: IT-Trans findet wie geplant statt
Die Messe Karlsruhe beobachtet kontinuierlich die Entwicklung und steht hierzu in direktem Kontakt mit den zuständigen Behörden. Durch den engen Kontakt aller beteiligten Stellen ist gewährleistet, dass etwaige neue Erkenntnisse ausgetauscht werden sowie eine Anpassung der Maßnahmen für das Messegelände erfolgt.
Als Vorsichtsmaßnahmen werden z.B. zusätzliche Handdesinfektionsstationen eingerichtet und die Reinigungsintervalle für Kontaktflächen (u.a. Türkaen, Handläufe und Schalter) erhöht.Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
IT-TRANS – Internationale Konferenz und Fachmesse verschoben
Coronavirus: Die jüngsten Entwicklungen haben die Organisatoren dazu veranlasst, die Veranstaltung zu verschieben. Die Sicherheit steht an erster Stelle, deshalb haben die UITP (Internationaler Verband für öffentliches Verkehrswesen) und die Messe Karlsruhe sich dazu entschieden die IT-TRANS zu verschieben.
"Wir haben die Situation jeden Tag beobachtet und die Informationen und Ratschläge der lokalen Behörden aufmerksam verfolgt. Die Sicherheit und das Wohlergehen aller unserer Aussteller, Delegierten und Besucher hat für uns immer oberste Priorität, deshalb glauben wir, dass dies die richtige Entscheidung für alle Beteiligten ist und schätzen ihr Verständnis und ihre Unterstützung", so Mohamed Mezghani, Generalsekretär der UITP, und Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.
Die Fachmesse und Konferenz
Die IT-TRANS- Internationale Konferenz und Fachmesse für intelligente Lösungen im öffentlichen Verkehr ist die größte Veranstaltung weltweit, die sich der Digitalisierung des öffentlichen Verkehrs widmet und sollte in der Messe Karlsruhe vom 3. bis 5. März 2020 stattfinden. Zeitgleich zur IT-TRANS hätte die Taxi- und Ride-hailing Konferenz stattgefunden, die nun auch verschoben ist. Der neue Termin wird zeitnah mitgeteilt.
Hintergrund
Die Anfragen und gesundheitlichen Bedenken der IT-TRANS-Teilnehmer haben in dieser Woche deutlich zugenommen, da die Medienberichte immer alarmierender wurden.
Weltweit erwägen immer mehr Länder und lokale Behörden, internationale Reisen oder die Organisation von Großveranstaltungen einzuschränken oder mit Auflagen zu versehen.
Darüber hinaus hat eine wachsende Zahl wichtiger Unternehmen mit Sitz in der EU eigene Geschäftsreisebeschränkungen für ihre Mitarbeiter erlassen bis hin zu Verboten, sich an Messen oder Kongressen zu beteiligen.
Auch namhafte Aussteller der IT-TRANS, wichtige Redner, sowie Konferenzteilnehmer und einige der unterstützenden Verbände haben sich von ihrer Teilnahme an der Veranstaltung zurückgezogen.
Angesichts dieser extremen Umstände sind wir heute zu dem Schluss gekommen, dass wir die von unseren Partnern erwartete sichere und ruhige Umgebung nicht gewährleisten können, und haben daher mit Bedauern beschlossen, die Veranstaltung zu verschieben.
Weitere Informationen werden in den kommenden Tagen verfügbar sein, entsprechend der weiteren Entwicklung.
Für Aktualisierungen empfehlen wir Ihnen, die IT-TRANS event website und unseren social media feed.”
Dessauer Verkehrs GmbH startet mit bargeldlosen Automaten
AMCON hat in Zusammenarbeit mit Pyramid Computer die ersten bargeldlosen Fahrkartenautomaten nach Dessau geliefert und in Betrieb genommen. Die neuen Automaten sind schlicht und werden über einen großen Touchscreen bedient. Verkauft werden Einzeltickets, Tages-, Wochen- und Monatskarten. Der Fahrgast kann bequem mit Giro- oder Kreditkarte kontaktlos oder mit Eingabe der PIN bezahlen und erhält einen ausgedruckten Fahrschein.
"Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden auf bargeldlose Automaten zu setzen. Bargeldmechanismen sind wartungsintensiver und störanfälliger, ob durch die Bereitstellung von Wechselgeld oder durch das Verstopfen von Geldschächten mit Gegenständen oder Kaugummi", sagt René Hentschel, Leiter Planung und Betrieb bei der Dessauer Verkehrs GmbH. Laut einer repräsentativen Studie der Deutschen Zahlungssysteme e. V. aus 2018 nutzen hierzulande 94 % der Bevölkerung eine Giro- oder Kreditkarte und viele zahlen grundsätzlich lieber mit Karte als mit Bargeld.
Die bargeldlosen Automaten wurden von Pyramid Computer in Freiburg maßgefertigt. Es wurde großer Wert daraufgelegt, dass die Automaten intuitiv zu bedienen sind und die Fahrgäste keine unnötigen Klicks machen müssen, die den Verkaufsvorgang verlangsamen. Wer die Automaten testen möchte, findet sie an den Haltestellen Hauptbahnhof/ Straßenbahn-/Bussteig, Bauhausmuseum und Dessau Center.
Quelle: AMCON
TIER Mobility erwirbt ca. 5.000 E-Mopeds von Coup
TIER Mobility baut sein multimodales Angebot auf und steigt in den Markt für E-Moped-Sharing ein. Das Unternehmen erwirbt hierfür 5.000 Fahrzeuge inklusive der Ladeinfrastruktur von Coup Mobility. Darauf hatten sich TIER Mobility und Coup zuvor geeinigt. Coup hatte eine Flotte von rund 5.000 E-Mopeds in Berlin, Paris und Madrid betrieben. Ende November gab Coup bekannt, dass der Dienst eingestellt wird.
TIER wird nun die technischen Voraussetzungen schaffen, um die Ausleihe der E-Mopeds zusätzlich zu den vorhandenen E-Scootern in der TIER-App zu ermöglichen. Ab Mai soll der Dienst zunächst in Berlin an den Start gehen. TIER sieht aufgrund seiner Erfahrungen im E-Scooter-Bereich, seiner breiten Kundenbasis in der TIER-App und durch Synergien bei der Ladelogistik eine optimale Grundlage für einen wirtschaftlichen Betrieb der neuen Flotte gegeben.
Lawrence Leuschner, CEO und Mitgründer von TIER Mobility, sagte: "Wir haben wertvolle Erfahrung bei den E-Scootern gesammelt und können diese nun auch im Bereich der E-Mopeds effektiv einsetzen. Viele Kunden wünschen sich ein etwas schnelleres Fahrzeug für Mittelstrecken von 4 bis 10 Kilometern – diesen Menschen können wir jetzt ein sehr gutes Angebot mit hochwertigen Fahrzeugen machen."
Quelle: TIER Mobility
Abo-Online Self-Service-Terminal von HanseCom verkürzt Warteschlangen im Service-Center
Mit dem neuen Abo-Online Self-Service-Terminal von HanseCom können Verkehrsunternehmen Kundenservice neu definieren. Als zusätzlicher attraktiver Touchpoint in Service-Centern ermöglicht das Terminal den Kunden von Verkehrsunternehmen, alle Standardservices rund um ihre Abonnements einfach und komfortabel in Eigenregie durchzuführen. Kontextgesteuerte Menüs sorgen dabei für eine kinderleichte, schnelle und sichere Bedienung. Durch die nahtlose Integration des Terminals in das Vertriebshintergrundsystem des Verkehrsunternehmens sind alle Eingaben in Echtzeit wirksam. Selbst das sofortige Ausdrucken von Abo-Startkarten ist möglich. Ergebnis: kürzere Warteschlangen, zufriedenere Kunden und entlastete Mitarbeiter.
MOIA baut Ridepooling-Service in Hamburg aus
MOIA baut seinen Service in Hamburg deutlich aus. Ab dem 1. März weitet der Ridepooling-Dienst sein Geschäftsgebiet in Hamburg um fast 50 Prozent aus und bedient weniger als ein Jahr nach dem Start eine Fläche von 300 Quadratkilometern. Die Erweiterung erfolgt zunächst testweise und Schritt für Schritt, um Erfahrungen zum optimalen Verhältnis zwischen Flottengröße und Verteilung im Geschäftsgebiet zu sammeln. Der Service wird nun u.a. auch in den Stadtteilen Rissen, Lurup, Schnelsen, Volksdorf und Jenfeld verfügbar sein. Mit dieser Erweiterung deckt der vollelektrische Ridepooling-Dienst zwei Drittel des Hamburger Siedlungsgebiets ab und bietet das flächengrößte Sharing-Angebot der Hansestadt. MOIA ergänzt so das bestehende Mobilitätsangebot am Stadtrand und steht mehr als einer Million Hamburgern zur Verfügung.
Mit einem neuen B2B-Angebot stärkt MOIA das Geschäftskundensegment. Im ersten Schritt startete im Februar ein Voucher-Portal. Darüber haben Unternehmen die Möglichkeit, maßgeschneiderte, anlassbezogene und flexible Voucher zu buchen, die ihre Mitarbeiter und Kunden für Fahrten nutzen können. Die Unternehmen behalten so die volle Kostenkontrolle. MOIA richtet sich mit diesem Angebot an Unternehmen aus allen Branchen. Kunden wie das Weleda Spa und HolidayInn Hamburg City Nord kommen aus Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel.
Der Ridepooling-Service von MOIA startete in Hamburg im April 2019. Seitdem hat MOIA rund 1,8 Millionen Fahrgäste befördert. Die Flotte wurde von anfänglich 100 schrittweise auf aktuell 330 Fahrzeuge ausgebaut. Bislang verfügt MOIA über zwei Betriebshöfe in Groß Borstel und Horn.
Quelle: MOIA
Chemnitzer Modell Stufe 4 in den Startlöchern
Für das Chemnitzer Modell (CM) Stufe 4 von Chemnitz nach Limbach-Oberfrohna (L. O.) sucht der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) für den ersten Planungsabschnitt einen Generalplaner. Es handelt sich um rund 2,3 Kilometer Neubaustrecke in der Chemnitzer Innenstadt. Damit entsteht unter Einbeziehung der vorhandenen Strecken für Straßenbahn und Chemnitzer Modell ein City-Ring, der in beide Richtungen befahren werden kann. Für diese Planungsleistung veröffentlichte der VMS jetzt eine europaweite Ausschreibung, mit dem Ziel der Vergabe im 3. Quartal 2020. Inhalt der Ausschreibung ist die komplette Planung der Straßenbahntrasse und der umgebenen Straßenräume mit Fußwegen, Begrünung und Fahrradstreifen. Der erste Abschnitt wird zwischen 2025 und 2027 fertig sein.
VMS-Geschäftsführer Dr. Harald Neuhaus: "Es ist ein sehr ehrgeiziges Bauvorhaben. Rund 25 000 Menschen aus Limbach-Oberfrohna und Umgebung werden damit an die Chemnitzer Innenstadt angebunden. Unsere Region wächst noch mehr zusammen." Die elektrifizierte Strecke nach Limbach-Oberfrohna wird rund 17 km lang. Etwa zwölf Kilometer davon sind Neubau. In L. O. wird die vorhandene still gelegte Eisenbahnstrecke nach Wittgensdorf genutzt.
Bei CM 4 handelt es sich um die längste Neubaulinie des Chemnitzer Modells. Sie wird mit heutigen Preisen rund 120 Mio. Euro kosten. Das Gesamtvorhaben besteht aus fünf Planungsabschnitten, die teilweise zeitlich überlappend geplant und gebaut werden. Die komplette Fertigstellung der Strecke zwischen Chemnitz und Limbach-Oberfrohna ist für das Jahr 2030 angepeilt.
Quelle: Verkehrsverbund Mittelsachsen
Neue Go-Ahead-Werkstatt in Langweid
Das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead hat von der Gemeinde Langweid ein Grundstück erworben, um dort eine Werkstatt zur Instandhaltung seiner Züge zu errichten. Der Gemeinderat hatte bereits dem Verkauf zugestimmt, Bauamtsleiter Josef Stuhler leistete nun in Vertretung von Bürgermeister Jürgen Gilg die Unterschrift beim Notar.
Go-Ahead Bayern wird ab Ende 2021 im Auftrag des Freistaats den Regionalzugbetrieb von München über Memmingen nach Lindau aufnehmen. Ab Ende 2022 wird das Unternehmen dann zusätzlich den Zugverkehr auf den Strecken München – Augsburg – Ulm und Augsburg – Donauwörth – Aalen/– Treuchtlingen – Würzburg übernehmen.
Dazu beschafft Go-Ahead 78 elektrische Triebzüge, die dann in der Werkstatt in Langweid instandgehalten werden. In der Werkstatthalle soll es drei Gleise geben, die Halle wird eine Länge von etwa 180 Metern haben. Das nun erworbene Grundstück gehört zum Gemeindegebiet von Langweid. Es liegt in einem Gewerbegebiet in der Nähe des Bahnhofs Gablingen und wird auch von dort aus mit einer Schienenverbindung an das Bahnnetz angeschlossen. Geplant ist, in der Werkstatt bis zu 30 Mitarbeiter zu beschäftigen, insgesamt wird Go-Ahead Bayern etwa 400 Arbeitsplätze schaffen. In die neue Werkstatt investiert das Unternehmen rund 30 Mio. Euro.
Quelle: Go-Ahead Bayern GmbH