Die SBB beförderte 2019 täglich 1,3 Millionen Reisende (+ sechs Prozent), so viele wie nie zuvor. Hinzu kamen 2000 Extrazüge für den Eventverkehr im Sommer, auch das ein Höchstwert. Mit knappen Ressourcen beim Personal und Rollmaterial haben die SBB Mitarbeitenden besonders im Sommer einen Sondereffort geleistet.
Rückläufig und nicht zufriedenstellend war die Kundenpünktlichkeit, insbesondere im vierten Quartal und regional. Hauptursachen waren einerseits die steigende Nachfrage, auch bei den Zusatzverkehren, der angespannte Fahrplan sowie die vielen Baustellen für Unterhalt und Ausbau. Andererseits trugen Störungen am Rollmaterial sowie nicht genügend Fahrzeuge, auch aufgrund der Verzögerungen bei den Fernverkehrs-Doppelstockzügen mit Auswirkungen auf die restliche Flotte, zu mehr Verspätungen bei. Schliesslich fehlten Lokpersonalreserven, auch aufgrund von Fehlern bei der Einsatz und Ausbildungsplanung des Lokpersonals.
Insgesamt kamen 2019 89,5 Prozent der Fahrgäste (-0,6 Punkte) pünktlich an. Die Anschlüsse erreichten 96,8 Prozent (-0,2 Punkte). Um die Pünktlichkeit zu verbessern, will die SBB mehr Reserven im System schaffen, die integrierte Planung von Angebot, Bahn- und Bauproduktion und auch die Kundeninformation verbessern.
Der tragische Unfall eines Chefs Kundenbegleitung im August löste grosse Betroffenheit aus und zeigte Handlungsbedarf im Bereich der Zugtüren auf. Die SBB leitete mit einer Taskforce und dann mit dem Programm "Sicuro!" Massnahmen und Überprüfungen ein. Die Sonderkontrollen und Reparaturen an den Einheitswagen (EW) IV sowie den Euro- und Intercity-Steuerwagen sind abgeschlossen. Die Gesamtmodernisierung der EW IV-Türen wurde gestartet. Den Abfertigungsprozess bei den betroffenen Flotten hat die SBB bereits im Herbst 2019 angepasst. Die externen Audits in den Bereichen Instandhaltung und Gesamtflotte werden im ersten Halbjahr 2020 abgeschlossen. Beim internen Meldewesen besteht Handlungsbedarf, entsprechende Massnahmen sind in Umsetzung. Der Abschlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST wird voraussichtlich bis Mai publiziert.
Die Kundenzufriedenheit ist im Personenverkehr und im Güterverkehr gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt gestiegen (Personenverkehr 2019: 75,5 Punkte, +0,6 Prozent; Güterverkehr 2019: 70,9, +2,2 Prozent). Trotzdem besteht etwa bei der Kundeninformation im Störungsfall oder bei der Pünktlichkeit Handlungsbedarf.
Bestellung von 15 Solaris-Brennstoffzellen- Hybridbussen ausgelöst
Die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) hat aktuell eine Bestellung von 15 wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Hybridbussen bei der Firma Solaris Bus & Coach S.A. ausgelöst. Ab 2021 werden diese Fahrzeuge sukzessive in den Fuhrpark der RVK integriert. Die Busse werden im Zuge des EU Projekts JIVE 2 angeschafft und durch das "Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking" (FCH JU), das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über das NIP2 Programm sowie über das Verkehrsministerium des Landes NRW gefördert.
Die europaweite Ausschreibung der Busse erfolgte wie schon bei der vorausgegangenen Bestellung gemeinschaftlich mit der Wuppertaler Stadtwerke GmbH. Durch die gemeinsame Beschaffung war es möglich, den seitens des Fördergebers vorgegebenen maximalen Preis pro Bus von 625.000 Euro einzuhalten. Insgesamt wurden im Rahmen der Ausschreibung drei diskutable Angebote abgegeben. Aufgrund des besten Angebots ging der Zuschlag an Solaris. Mit der Inbetriebnahme der weiteren Busse wird das Unternehmen gegen Ende 2021 bzw. Anfang 2022 über insgesamt 52 wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Busse verfügen, die mit Stand heute europaweit größte Flotte wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen-Hybridbusse. "Dank der Förderungen und der Zustimmung unserer Eigentümer kommen wir einem standortübergreifenden Umbau der Busflotte
und Infrastruktur mit sehr großen Schritten näher. Das ist in dieser Dimension derzeit einzigartig", sagt RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach.
Quelle: RVK
Tampere bestellt HSG-city-Schleifmaschine von Vossloh für sein Straßenbahnnetz
Die finnische Stadt Tampere setzt bei den Schienen ihres Straßenbahnnetzes, das im Sommer 2021 den Betrieb aufnehmen soll, von Anfang an auf Prävention. Hierfür bestellte Tampereen Raitiotie Oy einen HSG-city. Im finnischen Tampere laufen derzeit die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des fast 15 km langen Straßenbahnnetzes. Verantwortlich für den Bau der Straßenbahninfrastruktur, die Beschaffung von Straßenbahnen und anderen Ausrüstungsgegenständen, die Organisation der Projektfinanzierung sowie den ab 2021 beginnenden Betrieb des Straßenbahnsystems, ist Tampereen Raitiotie Oy, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt Tampere.
Für die Schieneninstandhaltung hat der Betreiber die kompakte Schleifmaschine HSG-city gekauft. Der Vertrag umfasst darüber hinaus ein Ersatzteilpaket inklusive einer Wartungsvereinbarung über die Durchführung der Jahreswartung(en).
Quelle: Vossloh AG
Ruhrbahn kooperiert mit TIER Mobility
Ziel der Ruhrbahn ist es, möglichst viele Bürger zum Umstieg auf den ÖPNV zu motivieren. Häufig ist es jedoch die letzte Meile, die Menschen davon abhält, auf Bus und Bahn umzusteigen und das Auto stehen zu lassen Aus diesem Grund startet die Ruhrbahn jetzt eine Kooperation mit TIER Mobility.
Kernstück der Partnerschaft ist die Integration in die Ruhrbahn App ZÄPP, mit der Kunden nun auch Fahrten mit den TIER E-Scootern bequem buchen können. „Für uns als Mobilitätsdienstleister sind die E-Scooter eine weitere gute Ergänzung unseres Mobilitätsangebotes, vor allem für die sogenannte letzte Meile. Die Kooperation ist ganz im Interesse unserer Kunden, denn die E-Scooter sind in der Stadt beliebt. Für uns ist es ein weiterer logischer Schritt in die richtige Richtung“, erklärt Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller. Die gesamte TIER-Flotte in Essen wird im Rahmen eines Co-Brandings auch mit dem Markenlogo der Ruhrbahn versehen, um die Kooperation sichtbar zu machen. Die TIER E-Scooter bieten Dank regelmäßiger Wartung durch geschulte Mitarbeiter maximale Sicherheit und großes Fahrvergnügen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h dürfen sie auf Radwegen oder – sofern nicht vorhanden – auf der Straße gefahren werden.
Quelle: Ruhrbahn GmbH
Verbessertes Reinigungssystem im Londoner Nahverkehr
Die Reinigung im gesamten Londoner U-Bahn- und Busnetz umfasst jetzt zusätzliche Substanzen, die bei Kontakt Viren und Bakterien abtöten, um das Risiko der Ausbreitung von Coronaviren zu verringern. Public Health England hat erklärt, dass derzeit keine besonderen Bedenken hinsichtlich der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bestehen. Tansport for London (TfL) hat sich jedoch entschlossen, eine Reihe von Verbesserungen an seinem etablierten Reinigungsprogramm vorzunehmen, bei dem Züge, Bahnhöfe und Busse bereits täglich professionell gereinigt werden. TfL hat am Freitag vergangener Woche damit begonnen, verbesserte antivirale Flüssigkeit, die in Krankenhäusern verwendet wird, in U-Bahnen und Bahnhöfen einzuführen, um zusätzlichen Schutz zu bieten. Haupt-Umstiegsstationen werden regelmäßiger als gewöhnlich gereinigt, auch tagsüber.
TfL verwendet das verbesserte Desinfektionsmittel auch in Depots und Fahrerkabinen, die zuvor regelmäßig mit herkömmlichem Desinfektionsmittel gereinigt wurden. Alle Busse haben jetzt auch regelmäßig berührte Bereiche wie Stangen und Türen, die jeden Tag sorgfältig mit einem starken Desinfektionsmittel abgewischt werden. Die Stärkung des strengen Reinigungsregimes wird im gesamten übrigen TfL-Netzwerk eingeführt.
TfL befindet sich in der letzten Testphase eines neuen, länger anhaltenden Reinigungsmittels, das bis zu 30 Tage lang antiviralen Schutz bietet, und hofft, es in den nächsten Wochen im gesamten Netzwerk einsetzen zu können. TfL schließt Pläne für den Einsatz von speziellen Hygiene-Rucksackgeräten ab, mit denen das neue Desinfektionsmittel sicher und schnell über das Netzwerk gesprüht werden kann.
Quelle: newstix
INIT vergibt Forschungspreis an Studenten
Letzten Mittwoch fand bei INIT die Preisverleihung des studentischen Forschungswettbewerbs in Zusammenarbeit mit dem VBK und der KMK statt. Studenten des KIT und der Hochschule Karlsruhe haben einige neue Ideen eingebracht, wie Daten des ÖPNV genutzt werden können, um den öffentlichen Verkehr für die Fahrgäste komfortabler und attraktiver zu gestalten. Wir gratulierten den Studenten herzlich zu ihrer großartigen Arbeit!
Quelle: init innovation in traffic systems SE
Schaeffler-Geschäftsjahr 2019
Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat am 10. März seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Schaeffler Gruppe bei rund 14,4 Milliarden Euro (Vorjahr: rund 14,2 Milliarden Euro). Währungsbereinigt stieg der Umsatz in diesem Zeitraum um 0,1 Prozent. Auf währungsbereinigter Basis war das Umsatzwachstum der beiden Automotive-Sparten leicht rückläufig, zeigte aber im zweiten Halbjahr eine positive Tendenz, während das Umsatzwachstum der Sparte Industrie über das gesamte Berichtsjahr gesehen zulegen konnte, in der zweiten Hälfte aber abflachte. Von den vier Regionen trugen die Regionen Greater China und Americas zum währungsbereinigten Umsatzwachstum bei, während die Umsatzentwicklung in den Regionen Europa und Asien/Pazifik rückläufig war.
Die Schaeffler Gruppe erwirtschaftete 2019 ein Ergebnis vor Finanzergebnis und at-Equity bewerteten Beteiligungen und Ertragsteuern (EBIT) in Höhe von 790 Millionen Euro (Vorjahr: 1.354 Millionen Euro), das im Berichtszeitraum mit Sondereffekten in Höhe von 372 Millionen Euro belastet war. Die Sondereffekte resultierten im Wesentlichen aus den Aufwendungen im Zusammenhang mit den im Jahr 2019 etablierten Transformations- und Effizienzprogrammen RACE (Automotive OEM), GRIP (Automotive Aftermarket) und FIT (Industrie) in Höhe von 356 Millionen Euro. Das EBIT vor Sondereffekten lag damit bei 1.161 Millionen Euro (Vorjahr: 1.381 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 8,1 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent). Maßgeblich für den Rückgang der EBIT-Marge vor Sondereffekten waren neben dem anhaltend schwierigen Umfeld insbesondere negative Verkaufspreiseffekte und ein veränderter Produktmix in der Sparte Automotive OEM. Außerdem belasteten Aufwendungen für IT- und Digitalisierungsprojekte die Margenentwicklung.
Quelle: Schaeffler Gruppe
MAN: Tiefgreifender Wandel in der Nutzfahrzeugindustrie
„Mit unseren Produkten in den Bereichen Lkw, Bus und Van sind wir hervorragend aufgestellt. Bei der Kostenstruktur unseres Unternehmens besteht jedoch ganz klar Handlungsbedarf. Wir müssen unsere Profitabilität deutlich steigern, um unsere zukünftige Wettbewerbsposition zu stärken und die hohen Investitionen zur Transformation von MAN vornehmen zu können. Dazu dürfte auch ein signifikanter Stellenabbau, vor allem in den indirekten Bereichen, notwendig werden. Aktuell denken wir über eine Vielzahl verschiedener Maßnahmen nach, um MAN fit für die Zukunft zu machen: Wir wollen einzelne Bereiche gezielt stärken, andere Aktivitäten verringern oder ganz einstellen. So gestalten wir den technologischen Wandel aktiv mit. Zu allen Punkten befinden wir uns in ersten Gesprächen mit der Arbeitnehmerseite", sagt Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE.
In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen bereits kontinuierlich an der Steigerung seiner Profitabilität gearbeitet und seine Kosten deutlich gesenkt. Allerdings sind weitere Maßnahmen nötig, um MAN deutlich effizienter und profitabler zu machen. Die Anstrengungen auf der Kostenseite sind die Basis einer konsequenten strukturellen Neuausrichtung von MAN Truck & Bus. In einem intensiven Strategieprozess überprüft das Management derzeit alle Aktivitäten auf ihre Zukunftsfähigkeit und setzt dabei neue Schwerpunkte. Die sich abkühlende Nachfrage nach Lkw im europäischen Markt erhöht dabei den Handlungsdruck, ist aber nicht der wesentliche Treiber der Transformation.
Welche Maßnahmen getroffen und umgesetzt werden, ist derzeit Gegenstand der Gespräche zwischen Vorstand und Gesamtbetriebsrat.
Quelle: MAN Truck & Bus
Ruhrbahn ist jetzt Teil der KöR
Zur Kooperation östliches Ruhrgebiet (KöR) kommt nun der Westen dazu: die Ruhrbahn GmbH gehört nun offiziell zur KöR. Das Ziel der KöR ist es, eine höhere wirtschaftliche Effizienz zu erlangen und angesichts der angespannten Finanzlage die Haushalte der Kommunen zu entlasten und in unterschiedlichsten Bereichen Synergien zu erzielen: durch gemeinsame Beschaffungen, dem Austausch von Know How, in der Kommunikation sowie im Vertrieb.
Die Geschäftsführung der Ruhrbahn GmbH freut sich über die Aufnahme in eine starke Gemeinschaft. „Die KöR ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen in der Region. Wir können das hier vorhandene Expertenwissen gemeinsam nutzen. Dazu macht die Kooperation es möglich, einen qualitativ hochwertigen ÖPNV gemeinsam für unsere Kunden weiterzuentwickeln“, so Michael Feller. "Und durch gemeinsame mögliche Einkäufe stärken wir auch ganz klar unsere Verhandlungsposition –ein großer finanzieller Vorteil. Des Weiteren respektieren die Unternehmen in der KöR ihre unternehmerische Eigenständigkeit und das jeweils bestehende Leistungsangebot“, ergänzt Uwe Bonan.
So wird es unter den Partnern keinen Konkurrenzdruck geben. Da es sich dazu um eine Interessensgemeinschaft handelt, bleiben die Mitgliedsunternehmen auch weiterhin gesellschaftsrechtlich vollkommen unabhängig. Auch die Mitgliedschaft im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bleibt erhalten und von der Kooperation unberührt.
1999 wurde die KöR von den vier Straßenbahnunternehmen BOGESTRA, DSW21, HCR und Vestische gegründet. 2017 wurde die Kooperation um die VER und 2017 um die HAST erweitert. Mit der Ruhrbahn ist 2020 nun das siebte Verkehrsunternehmen fester Partner der Kooperation.
Quelle: Ruhrbahn AG
CO2 einsparen durch integrierte On-Demand-Mobilität
Rund 25 Millionen Kilometer legen Privatfahrzeuge täglich innerhalb Hamburgs zurück. On-Demand-Shuttles können hiervon 6,5 Millionen Kilometer und damit tausend Tonnen CO2 einsparen. Das zeigt eine Studie von ioki, dem Geschäftszweig der Deutschen Bahn für intelligente On-Demand-Mobilität, im Auftrag der HOCHBAHN. Für die Untersuchung hat ioki zunächst eine umfassende Verkehrsanalyse durchgeführt. Auf dieser Grundlage wurde ein Konzept entwickelt, in dem herkömmlicher ÖPNV mit neuen Sharing-Angeboten zu einem integrierten ÖPNV verknüpft wird. Die Angebote sollen leicht zugänglich und in den Tarif des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) integriert werden.
Die Analyse zeigt: Etwa 150.000 Hamburger – knapp 10 Prozent der Gesamtbevölkerung – würden von einem Shuttle-basierten Service profitieren, weil sie derzeit kein vergleichbares ÖPNV-Angebot vor ihrer Tür haben. Vor allem die Stadtteile im Nordosten Hamburgs wie Wandsbek würden durch Mobilitätslösungen, die dem individuellen Bedarf der Fahrgäste und nicht festen Fahrplänen folgen, deutlich aufgewertet.
Zudem wäre jede im Shuttle zurückgelegte Strecke durch die direkte Anbindung an ÖPNV-Haltestellen im Schnitt 60 Prozent kürzer, als der entsprechende Weg im privaten Auto.
Quelle: Deutsche Bahn AG