ÖBB: Eingeschränkter Personenzugverkehr

Innerhalb Österreichs wird der Reisezugverkehr zunehmend ausgedünnt. Nach Deutschland ist derzeit nur ein eingeschränkter, internationaler Zugverkehr möglich. Zwischen Österreich und folgenden Ländern fahren keine Personenzüge mehr: Italien, Slowenien, Schweiz, Slowakei, Tschechische Republik. Viele relevante Berufsgruppen sind auf den öffentlichen Verkehr und die ÖBB angewiesen, die ÖBB werden daher weiterhin im Einsatz sein. Das betrifft insbesondere auch den Güterverkehr, der wesentlich zur Versorgungssicherheit des Landes beiträgt.
Aufgrund der Aufforderung seitens der Bundesregierung den Reiseverkehr auf ein Minimum zu reduzieren, passen die ÖBB ihren Fahrplan für den Personenverkehr an. 
Weststrecke:

  • Fernverkehr RJX Wien-Salzburg wird weiterhin im Stundentakt fahren
  • RJ Wien-Salzburg auf 2 Stundentakt reduziert (vormals Stundentakt) ab 18.03.2020
  • Ausfall aller Verstärkerzüge (zwischen Wien und Linz) ab 17.03.

Südstrecke:

  • Fernverkehr RJ Wien-Graz bleibt aufrecht im Stundentakt
  • Ausfall des FV zwischen Graz und Spielfeld ab 17.03.
  • Ausfall aller Verstärkerzüge (zwischen Wien und Villach) ab 16.03.
Alle restlichen Fernverkehrsstrecken werden im 2 Stundentakt bedient. Einzige Ausnahme: Die Strecke Salzburg – Kufstein – Innsbruck – Feldkirch wird weiterhin im Stundentakt geführt.
Zusätzlich wird das Personal in den Speisewägen ab 16.03.2020 auf ein Minimum reduziert. Es werden nur mehr fest verpackte Speisen und Getränke ausgegeben. Das gewährleistet weiterhin die Versorgung und reduziert gleichzeitig die Kontaktanzahl für das Cateringpersonal.
21 Personenkassen an wichtigen Knotenpunkten des Bahnnetzes bleiben weiterhin geöffnet. Die Ticketbuchung über Automaten, die ÖBB App und oebb.at sind nach wie vor möglich.
Quelle: ÖBB

Siemens Mobility erhält ersten Auftrag für Batteriezüge

Die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) hat bei Siemens Mobility 20 Züge vom Typ Mireo Plus B bestellt. Die zweiteiligen elektrischen Triebzüge mit jeweils 120 Sitzplätzen können dank ihres Batteriehybridantriebs auf Strecken mit und ohne Oberleitung fahren und sollen im regionalen Schienenverkehr im Netz 8 Ortenau unterwegs sein. Vorgesehen ist, dass Siemens Mobility auch für knapp 30 Jahre für die Instandhaltung der Züge sorgt. Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagt: „Damit werden erstmals im Land batterieelektrische Züge eingesetzt. Mit dieser innovativen Technik ist eine Elektrifizierung von Bahnstrecken auch ohne durchgängige Oberleitung möglich.“
Die Auslieferung der Triebzüge soll bis Dezember 2023 erfolgen. Gebaut werden die Züge im Siemens-Mobility-Werk in Krefeld. Die KfW IPEX-Bank finanziert die Züge für die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW). Die Finanzierung über 77 Millionen EUR hat eine Laufzeit von 28 Jahren.
Quelle: Siemens Mobility GmbH

Neuer Termin: IT-TRANS findet im Dezember 2020 statt

Die UITP und die Messe Karlsruhe freuen sich bekannt zu geben, dass die Ausgabe 2020 der IT-TRANS vom 1. bis 3. Dezember in Karlsruhe stattfinden wird. Ursprünglich war dieIT-TRANS für den 3. bis 5. März 2020 geplant. Sie wurde jedoch aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus verschoben. Die internationale Konferenz und Fachmesse ist die weltweit führende Veranstaltung zur Digitalisierung des öffentlichen Personenverkehrs. Die UITP und die Messe Karlsruhe treffen nun die Vorbereitungen für den neuen Termin und freuen sich, die Experten urbaner Mobilität im Dezember in Karlsruhe willkommen zu heißen.
Die Taxi & Ride-Hailing Conference and Exhibition, die ebenfalls verschoben wurde, bleibt als Parallelveranstaltung zur IT-TRANS bestehen.
Quelle: Karlsruher Messe- und Kongress GmbH (KMK)

Coronavirus: Maßnahmenpakte der Verkehrsunternehmen

Die Ausbreitung des Coronavirus veranlasst deutsche Verkehrsunternehmen Maßnahmen zum Schutz von Fahrgästen, Fahrern und Begleitpersonal sowie zur Minimierung finanzieller Verluste zu ergreifen. Insbesondere durch die vorübergehende Schließung von Schulen sehen sich Verkehrsunternehmen einer geringeren Nachfrage gegenüber.
Fast alle Unternehmen haben inzwischen den Einstieg und den Fahrkartenverkauf an der Fahrertür eingestellt, mehrere Unternehmen sperren zudem den Fahrerbereich ab und bitten die Fahrgäste, den Fahrer nicht anzusprechen. Eine große Anzahl von Verkehrsbetrieben hat inzwischen auch ihre Fahrpläne der geringeren Nachfrage angepasst, oder hat es angekündigt.
Wo dies die Technik der Fahrzeuge erlaubt, werden die Türen von Bussen und Bahnen in immer mehr Städten automatisch geöffnet, damit Fahrgäste die Taster nicht mehr berühren müssen.
Zu noch weitergehenden Einschränkungen, wie die komplette oder zeitweise Schließung von Kundencentern, Fundbüros oder Service-Points, haben sich Verkehrsunternehmen wie die Rheinbahn in Düsseldorf, die Stadtwerke Osnabrück, die Ruhrbahn, die Verkehrsbetriebe in Potsdam, die VGF in Frankfurt am Main oder die VAG Nürnberg entschlossen.
Nur wenige Unternehmen wie die VGF in Frankfurt, die Üstra in Hannover oder die Dresdner Verkehrsbetriebe haben die Desinfektion von besonders gefährdeten Stellen wie Haltestangen, Schlaufen oder Türtastern über das übliche Maß hinaus eingeführt. Inwieweit diese Maßnahmen tatsächlich eine schützende Wirkung vor dem Coronavirus haben – vor allem über eine kurze Zeitspanne hinaus – ist fraglich.
Die Stadtwerke Halle haben jetzt ihr besonderes Angebot der „Mobilitätshelfer“ eingestellt.
Pressemeldungen über weitere Einschränkungen im Nah- und Regionalverkehr erreichen die „Nahverkehrs-praxis“ täglich. Diese Zusammenstellung stellt also nur eine Momentaufnahme dar. Auf unserer Homepage halten wir sie weiter auf dem Laufenden.

Schrittweise Anpassung des Abellio-Fahrplans im Stuttgarter Netz/Neckartal

Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus in Baden-Württemberg wirkt sich auch auf den Nahverkehr im Stuttgarter Netz aus. So sind bei der Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH infolge der Schließung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen erste Einschränkungen bei der Personalverfügbarkeit spürbar. Um den Bahnverkehr im Stuttgarter Netz/Neckartal weiterhin stabil zu halten, beginnt Abellio daher kurzfristig mit der Anpassung seiner Verkehrsleistungen. Ab dem morgigen Dienstag, den 17. März 2020, entfallen auf den Linien RB 17 a/c bis einschließlich zum 20. März 2020 mehrere Fahrten zwischen Bruchsal und Bretten sowie zwischen Pforzheim und Bietigheim-Bissingen. Ferner entfallen einzelne Verbindungen der Linie RE 10 a zwischen Heilbronn Hauptbahnhof und Mosbach-Neckarelz.
Im nächsten Schritt will Abellio auf einen Sonderfahrplan umstellen, der in den kommenden Tagen mit dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg abgestimmt wird. Damit trägt das Bahnunternehmen nicht nur den weiterhin zu erwartenden Ausfällen beim Zugpersonal Rechnung, sondern auch den rapide sinkenden Fahrgastzahlen im Netz Neckartal seit Ende der vergangenen Woche.
Quelle: Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH

bdo-Kampagne zur Fahrergewinnung wird auf unbestimmte Zeit verschoben

Aufgrund der aktuellen Ereignisse rund um die weitere Corona-Ausbreitung in Deutschland und Europa muss auch der für Ende März geplante Auftakt für die bdo-Kampagne zum Thema „Fahrergewinnung“ leider verschoben werden.
Die Arbeiten an der Website, an der darin integrierten Datenbank für Unternehmenskontakte sowie an den bislang geplanten Materialien sind bereits weitgehend abgeschlossen. Der bdo wird einen neuen offiziellen Starttermin ins Auge fassen können, sobald die Umstände dies sinnvoll erscheinen lassen und auch in den Unternehmen hierfür wieder Ressourcen zur Verfügung stehen und Bedarf herrscht.
Gerne nimmt der bdo bis zu diesem späteren Starttermin Rückmeldungen, Wünsche und Hinweise zu den bislang vorliegenden Inhalten entgegen.
Quelle: Bundesverband Deutscher Busunternehmer (bdo)

SWEG fährt nach eingeschränktem Fahrplan

Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) schränkt von Dienstag, 17. März 2020, an ihre Verkehrsleistungen ein. Grund dafür ist die Entscheidung der baden-württembergischen Landesregierung, die Schulen und Kindertagesstätten von Dienstag, 17. März 2020, an zur Eindämmung des Corona-Virus zu schließen, wodurch sich eine deutliche Verringerung der Fahrgastzahlen ergeben wird. Die Einschränkung der Verkehrsleistungen gilt vorerst bis zum Ende der Osterferien am Sonntag, 19. April 2020 – also so lange, wie das Land die Schließung der Schulen und Kindertagesstätten angeordnet hat. Bitte beachten: Aufgrund der aktuellen Lage können sich jederzeit Änderungen ergeben. 
Quelle: SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG

metronom und erixx werden Fahrangebote einschränken

Auch metronom und erixx werden in den nächsten Tagen das Fahrtenangebot reduzieren müssen. Die Unternehmen werden darauf achten, dass eine Grundversorgung in jedem Fall gewährleistet ist, aber es werde nicht mehr jeden Zug fahren können.
Über den Sonderfahrplan „Corona“ werden metronom und erixx schnellstmöglich informieren, sobald dieser mit allen anderen Verkehrsunternehmen abgestimmt ist. Ziel ist es, einen zuverlässigen Grundbetrieb mit den wichtigsten Anschlussverbindungen aufrecht zu erhalten.
Quelle: metronom Eisenbahngesellschaft mbH, erixx GmbH

Coronavirus: Top-Hygiene ist wichtiger denn je

Das Coronavirus beherrscht die Schlagzeilen und ganz Deutschland hat mittlerweile erkannt, wie wichtig Hygiene ist. „Es gibt keinen Zweifel, dass die aktuelle Krisensituation das Bewusstsein und die Wahrnehmung für Sauberkeit und vor allem Hygiene enorm gesteigert haben. Das ist gut so, denn bisher wurde die Wichtigkeit von hygienisch reinen Oberflächen oft übersehen“, sagt Hygiene-Experte Robert Wiedemann aus Altenstadt (Bayern).
Besonders zu beachten sei in Zeiten von Corona, dass das Virus nicht nur durch Nießen oder Husten direkt auf andere Personen übertragen werden kann: „Das Virus kann mehrere Tage auf Oberflächen überleben und so für Infektionen sorgen. Das muss allen bewusst sein, die für die Reinigung zuständig sind“, so Wiedemann und nimmt damit vor allem die Hygieneverantwortlichen in Hotels und Gaststätten, aber auch bei Verkehrsbetrieben in die Pflicht: „Spätestens seit Corona ist klar: Betreiber dürfen absolut keine Kompromisse bei der Sauberkeit eingehen. Im Gegenteil: Sie müssen mehr denn je auf Hygiene und insbesondere auf hygienisch gereinigte Oberflächen achten. Es ist ganz entscheidend, dass Keime und Bakterien abgetötet und Viren direkt an den Kontaktoberflächen wirkungsvoll inaktiviert werden.“ Wiedemann rät klar zum Einsatz von High-End-Reinigungsgeräten wie zum Beispiel der Blue-Evolution-Reihe der beam GmbH und verweist auf die hohe Reinigungskraft und Top-Hygienewerte dieser HACCP zertifizierten Geräte.

Quelle: Jensen media GmbH

Ganzheitliches Konzept für eine Verkehrswende fehlt

Als „traurige Bilanz einer falschen Verkehrspolitik“ hat Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die Daten des Umweltbundesamtes (UBA) zu den Treibhausgasemissionen bezeichnet. „Die erschreckenden Statistiken des Umweltbundesamtes für den Verkehr sind der amtliche Beleg dafür, dass der Bundesregierung ein ganzheitliches Konzept für eine Verkehrswende hin zu mehr Klimaschutz fehlt“, sagte Flege heute (16.3.2020) in Berlin.
Zwar habe der öffentliche Druck im vergangenen Jahr Fortschritte vor allem durch das Klimapaket gebracht, so Flege. „Wir warten aber weiter auf eine Politik, die klare Prioritäten setzt und der klimafreundlichen Mobilität Vorrang einräumt. Solange diese Bundesregierung alles fördert unabhängig von den Folgen für die Umwelt, wird sie ihre Klimaschutzziele im Verkehr weiter verfehlen.“  Der Verkehrssektor darf laut des vor wenigen Monaten beschlossenen Klimaschutzgesetzes der schwarz-roten Koalition in diesem Jahr maximal 150 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausstoßen. 2019 aber lagen die Emissionen deutlich darüber – nämlich laut UBA bei 163,5 Millionen Tonnen.
Insgesamt sind die Treibhausgasemissionen laut UBA-Daten im vergangenen Jahr in Deutschland um gut sechs Prozent gesunken. Entgegen dem allgemeinen Trend aber stiegen die Emissionen des Verkehrs um knapp ein Prozent. Auch langfristig bescheinigen die offiziellen Statistiken der deutschen Verkehrspolitik keine Fortschritte. Die Emissionen des Sektors lagen 2019 in etwa so hoch wie 1990.
Quelle: Allianz pro Schiene e.V.