Während einer Pandemie kann es zu zahlreichen Situationen kommen, die möglichst frühzeitig geklärt werden sollten. Mit einer gründlichen Vorbereitung können gravierende Einschränkungen oder Betriebsunterbrechungen verhindert werden.
Mit Hilfe eines Pandemieplans möchte der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) den privaten Busunternehmen eine Handreichung zur Verfügung stellen, die ihnen bei der frühzeitigen Planung des Ernstfalls und der Bewältigung schwieriger Situationen im Betrieb helfen soll.
Den Pandemieplan finden Sie hier.
Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) e.V.
MVB passt Angebot der aktuellen Nachfrage an
Die Magdeburger Verkehrsbetriebe passen in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Magdeburg ab Montag, den 23. März 2020, ihren Montag bis Freitag Fahrplan auf allen Straßenbahn- und Buslinien an. Die Auslastung der Fahrzeuge ist nach den Maßnahmen der Landesregierung zur Eindämmung des Corona-Virus’ spürbar zurückgegangen.
„Wir merken einen deutlichen Fahrgastrückgang, daher passen wir unser Angebot ab der kommenden Woche an. Alle Magdeburgerinnen und Magdeburger können sich jedoch weiter auf die MVB verlassen: Straßenbahn und Bus fahren weiter, nur etwas seltener als bisher“, sagt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel. Trotz der Schul- und Kitaschließungen ist die MVB als eines der wenigen Verkehrsunternehmen deutschlandweit noch die gesamte Woche über den Standardfahrplan gefahren.
Quelle: Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG
Liquiditätssicherung des ÖPNV in NRW
Das Land NRW stellt den Kreisen und kreisfreien Städten jährlich 260 Mio. € Fördermittel je zur Hälfte allgemein für den öffentlichen Verkehr sowie zur Finanzierung der Schülerbeförderung zur Verfügung. Vorgesehen ist eigentlich, diese Mittel halbjährlich bzw. monatlich auszuzahlen. Nun hat das Verkehrsministerium erklärt, diese Mittel sofort und in einem Betrag an Kreise und kreisfreie Städte auszuzahlen. Kreise und kreisfreie Städte sollen diese Finanzhilfen unverzüglich an die Verkehrsunternehmen weiterleiten, die durch den dramatischen Rückgang der Fahrgastzahlen und den damit verbundenen erheblichen Rückgang der Fahrgeldeinnahmen in Liquiditätsengpässe geraten können. Dazu Ulrich Jaeger, Landesvorsitzender des VDV NRW und Geschäftsführer der Wuppertaler Stadtwerke: „Gerade kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere wenn sie inhabergeführt sind, verfügen nicht über die Rücklagen, eine längere Durststrecke zu überwinden. Für sie ist die Hilfe des Landes essentiell zum Überleben. Es wäre unverantwortlich, wenn sie durch Insolvenz vom Markt verschwinden. Gerade in dieser Krise ist es wichtig, ein verlässliches Grundangebot zu gewährleisten.“ Mit der Entscheidung des Verkehrsministeriums verbinden die Verkehrsunternehmen ebenso wie das Ministerium die Erwartung, dass Kreise und kreisfreie Städte die Mittel unverzüglich an die betroffenen Unternehmen weiterleiten.
Auch die Mitteilung des Landes, gemeinsam mit dem Bund zügig nach generellen und dauerhaften Lösungen für die Einnahmeausfälle, die teils über 90 % betragen, zu suchen, begrüßt der VDV NRW ausdrücklich.
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) NRW
Daimler Trucks & Buses will Servicenetz aufrechterhalten
Mercedes-Benz Lkw, FUSO und Daimler Buses setzen alles daran, ihre Kunden in der aktuellen Situation weiterhin mit Ersatzteilen und Instandhaltungsleistungen zu versorgen. Wo immer organisatorisch möglich – und vorbehaltlich der jeweiligen gesetzlichen und behördlichen Auflagen – verfolgen wir das klare Ziel, das Servicenetz in Europa mit bis zu 3.000 Stützpunkten flächendeckend aufrechtzuerhalten. Hierzu werden entsprechende Pläne für die eigenen Betriebe sowie für Partnerbetriebe erarbeitet. Dabei setzen die Teams auf pragmatische und unkomplizierte Lösungen, um die Fahrzeuge unserer Kunden und die Versorgung mit Ersatzteilen am Laufen zu halten.
Quelle: Daimler AG
Keine E-Carsharing-Autos mehr in Köln und Düsseldorf?
Share Now bietet in Köln und Düsseldorf laut einem Medienbericht bis auf Weiteres keine Elektroautos mehr an. Auch bei der Bahn-Tochter Faster sind in den beiden Rhein-Metropolen derzeit keine Elektroautos buchbar.
Wie eine Share-Now-Sprecherin gegenüber „Edison“ angab, sei das Leasing der bisher 45 BMW i3 im Rheinland ausgelaufen. Bis auf Weiteres würden diese in der Region nicht mehr angeboten. „Die operativen Kosten der E-Fahrzeuge waren im Vergleich sehr hoch“, begründet sie den Schritt, „vor allem auch wegen der noch unzureichend ausgebauten Ladeinfrastruktur in Köln und Düsseldorf“. Sollte sich die Situation ändern, würde ShareNow den „Kunden und Kundinnen im Rheinland wieder E-Fahrzeuge“ anbieten.
Quelle: electrive.net
Kein Nachtverkehr mehr mit Bussen und Bahnen in Frankfurt am Main
Der Nachtverkehr mit Bussen und Bahnen in Frankfurt am Main wird ab Freitag, 20. März 2020, aufgrund der Corona-Pandemie eingestellt. Als Orientierungshilfe für die Fahrgäste gilt, dass die letzten Bahnen und Busse gegen 0.30 Uhr an ihrer jeweiligen Starthaltestelle abfahren, sofern sie nicht fahrplanmäßig schon früher enden. Die ersten Fahrten am frühen Morgen starten ab etwa 4.30 Uhr.
Mit dieser Maßnahme will die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ den Tagesverkehr sicherstellen, der seit Mittwoch (18. März) nach dem Ferienfahrplan verkehrt. Den Fahrgästen steht damit ein verlässliches Angebot zur Verfügung und der Betrieb kann mit deutlich weniger Personal aufrechterhalten werden. Für dieses Vorgehen hat sich traffiQ in enger Abstimmung mit der Stadt Frankfurt am Main, der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) und den Busunternehmen entschieden.
Der Ausfall weiterer Fahrten oder Linien in den kommenden Tagen ist möglich. Auch stärkere Einschränkungen des öffentlichen Nahverkehrs können nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der Kurzfristigkeit werden auch die Auskunftssysteme nicht immer den aktuellen Stand wiedergeben können.
Quelle: Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main, traffiQ
Ruhrbahn reduziert Fahrplanangebot
Das öffentliche Leben hat in den letzten Tagen spürbar abgenommen – und damit auch das Fahrgastaufkommen in den Bussen und Bahnen der Ruhrbahn GmbH.
Um ein verlässliches, planbares Angebot bieten zu können, reduziert die Ruhrbahn deshalb ihr Fahrplanangebot auf allen Linien.
Der angepasste Fahrplan gilt ab Montag, 23. März, Betriebsbeginn, bis auf Weiteres. Die neuen Fahrplandaten werden ab Montag über die ZÄPP und in der elektronischen Fahrplanauskunft (Efa) abrufbar sein.
Quelle: Ruhrbahn GmbH
VOS richtet mobile Verkaufsstellen ein
Die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) hat zwei mobile Ticket-Verkaufsstellen in Betrieb genommen. Der Ticketverkauf erfolgt unter Einhaltung strenger Hygiene- und Schutzmaßnahmen aus einem Bus bzw. Sprinter heraus. Positioniert werden die Fahrzeuge am Hauptbahnhof in Osnabrück und in verschiedenen Städten und Gemeinden im Gebiet der VOS Süd. Die VOS kompensiert mit der Maßnahme die Einschränkungen durch den eingestellten Ticketverkauf in den Bussen und die Schließung mehrerer Servicezentren.
Erhältlich sind alle bekannten Tickets vom EinzelTicket über das TagesTicket bis hin zu Wochen- und MonatsTickets. Nicht ausgestellt werden Busabos. Durch Absperrungen und Hinweisschilder in den Fahrzeugen wird ein Mindestabstand zum Verkäufer gewahrt. Kunden werden außerdem gebeten, eigenständig Abstand, auch in den Warteschlangen, zu halten.
Quelle: Stadtwerke Osnabrück AG
Corona-Krise stellt Bahnindustrie vor große Herausforderungen
Die deutsche Bahnindustrie unternimmt maximale Anstrengungen für die bestmögliche Gesundheitsvorsorge ihrer Mitarbeiter/innen in den Büros, Werkshallen als auch Baustellen und leistet bei striktesten Regeln ihren Beitrag, um die sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum zu limitieren. Hierfür werden massive Anstrengungen und drastische Maßnahmen ergriffen.
Als globalisierte Industrie ist die Bahnindustrie in Deutschland mit europäischer und globaler Wertschöpfung sehr eng vernetzt. Deshalb sind signifikante Auswirkungen auf die Lieferkette wahrscheinlich. Die Lieferketten der Bahnindustrie in unserem Land sind grundsätzlich stark, hoch diversifiziert und sehr belastbar. Wichtig ist jedoch, dass jetzt rasch klare Prioritäten gesetzt werden, um die essentiellen Leistungen der Bahnindustrie auch weiterhin sicherzustellen. Wo der Betrieb aufrechterhalten werden muss gelten strikteste Vorsichtsmaßnahmen.
Der Notfallfonds der Bundesregierung für die Wirtschaft ist als Schirm in dieser Krise von höchster Bedeutung. Schnelle Liquidität, Soforthilfen, klare Hilfen bei Kurzarbeit und die Stundung von Steuern von Unternehmen sind jetzt nötig. Es muss darum gehen, wirtschaftliche und soziale Folgen durch schnell wirksame und unbürokratische Unterstützung zu limitieren. So kann es gelingen, Konsequenzen für die Finanzkraft der Unternehmen beherrschbar zu halten.
Für einen kraftvollen Wiederhochlauf nach der Krise sind schon heute Vorkehrungen zu treffen. Die Bahnindustrie in Deutschland wird die Maßnahmen der Lage jederzeit anpassen.
Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB)
Vossloh steigert Umsatz und EBIT
Der Vossloh-Konzern hat heute (19.3.2020) den Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht. Der Konzernumsatz konnte gegenüber Vorjahr deutlich gesteigert werden und lag innerhalb des prognostizierten Zielkorridors. Die Umsatzerlöse stiegen von 865,0 Mio.€ im Vorjahr um 5,9 % auf 916,4 Mio.€.
Hintergrund der positiven Entwicklung ist das Wachstum im Geschäftsbereich Core Components. Hier konnten insbesondere in China und Nordamerika im Geschäft mit Schienenbefestigungssystemen und in Australien dank der Akquisition des Betonschwellenherstellers Austrak deutlich höhere Umsätze erzielt werden. Auch der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions trug nach der Kapazitätserweiterung durch den Erwerb mehrerer neuer Fräsmaschinen maßgeblich zum Umsatzwachstum bei.
Der Geschäftsbereich Customized Modules verzeichnete trotz der unterjährigen Veräußerung eines Tochterunternehmens Umsätze nahezu auf Vorjahresniveau.
Vor dem Hintergrund des in 2019 in weiten Teilen umgesetzten Maßnahmenprogramms wurde das EBIT um Einmaleffekte bereinigt, um die tatsächliche operative Ertragskraft des Vossloh-Konzerns auszuweisen. Mit 55,7 Mio.€ übertraf das bereinigte EBIT sowohl den berichteten Vorjahreswert von 54,2 Mio.€ als auch die zuletzt kommunizierten Erwartungen. Die bereinigte EBIT-Marge betrug 6,1 % (Vorjahr: 6,3 %). Nach Eliminierung eines positiven Sondereffekts im Vorjahr aus dem Erwerb mehrerer Fräsmaschinen (5,5 Mio.€) konnte somit ein deutlicher Anstieg sowohl des EBIT als auch der EBIT-Marge erzielt werden.
Quelle: Vossloh AG