Prof. Knut Ringat als VDV-Vizepräsident wiedergewählt

Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV), bleibt Vizepräsident im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Das wurde am 12. März nach einstimmiger Wahl in der Sitzung der über 50 VDV-Vertreter bekannt. Prof. Ringat ist bereits seit 2009 im Vorstand und Präsidium des VDV tätig. Als Vorsitzender des Verwaltungsrats in der Sparte Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen des VDV fungiert er automatisch auch als VDV-Vizepräsident.

Quelle: RMV

Studie: ÖPNV benötigt 150.000 Fachkräfte bis 2030

Die Bundesregierung muss dem massiven Personalmangel dringend mit besseren Arbeitsbedingungen und einer langfristigen Finanzierungsstrategie begegnen, um einen Zusammenbruch des ÖPNV zu verhindern. Das verdeutlicht eine neue Studie von KCW im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Da knapp 50 Prozent der Beschäftigten bis 2030 in Rente gehen oder den Beruf verlassen, sind bessere Arbeitsbedingungen zwingend nötig, um den ÖPNV aufrechtzuerhalten.
Der Bus kommt zu spät und der Busfahrer kann keine reguläre Pause machen. Oder er muss nach zwei Nachtschichten gleich wieder ran. Die Straßenbahn fällt aus, weil die Tramfahrerin krank ist. Ersatz gibt es keinen. Die beschriebenen Probleme sind keine Einzelfälle, sondern ein flächendeckender Ausdruck der schlechten Arbeitsbedingungen und des daraus folgenden Personalmangels im ÖPNV. Die Branche hat massive Probleme, Stellen zu besetzen, die Fluktuation der Beschäftigten ist überdurchschnittlich hoch und bald gehen geburtenstarke Jahrgänge in Rente. Ergreifen Bundesregierung und Kommunen nicht zeitnah Maßnahmen gegen diese Probleme, wird sich das ÖPNV-Angebot künftig massiv verschlechtern, warnen die Auftraggeber der Studie.
Sie fordern die Bundesregierung auf, an ihrem Ziel festzuhalten, die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln. Dies kann nur gelingen, wenn die Arbeitsbedingungen attraktiver werden, verdeutlichen aktuelle Berechnungen von KCW, einem führenden Beratungsunternehmen zum öffentlichen Verkehr. Schon um das aktuelle Fahrtenangebot zu halten, sind der Studie zufolge bis 2030 etwa 63.000 altersbedingt freiwerdende Stellen im kommunalen ÖPNV neu zu besetzen. Für eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 sind etwa 87.000 weitere Fachkräfte notwendig, prognostiziert KCW. Die zusätzlichen Personalkosten hierfür beziffern sich auf etwa 4 Mrd. Euro pro Jahr.
Für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen im kommunalen ÖPNV braucht es zusätzliches Personal und das kostet Geld. Dabei haben bessere Arbeitsbedingungen wie ein Überstundenabbau einen positiven Effekt auf geringere Krankheitstage und Fluktuation.

Die Klima-Allianz Deutschland und ver.di fordern von der Bundesregierung:

-den kommunalen ÖPNV besser und langfristig zu finanzieren, um den akuten Personalmangel zu decken und darüber hinaus die Fahrgastzahlen ausweiten zu können
-das Deutschlandticket über 2035 hinaus zu garantieren und ein deutschlandweites Sozialticket für Menschen mit wenig Einkommen einzuführen
-eine Mobilitätsgarantie (Deutschlandtakt) auf dem Dorf und in der Stadt zu etablieren.

Quelle: verdi.de

Neue Busse und Schnellladestationen in Münster

Inzwischen sind die modernen Elektrobusse der Stadtwerke Münster nicht mehr nur auf ausgewählten Linien, sondern im ganzen Stadtgebiet unterwegs, tagsüber genauso wie nachts. Die Grundlage dafür hat das Unternehmen in den letzten Monaten gelegt und sowohl die E-Bus-Flotte deutlich erweitert, als auch weitere Ladeinfrastruktur gebaut: Im Oktober 2023 ist eine Ladestation in Albachten ans Netz gegangen, im November drei weitere in Mecklenbeck und Amelsbüren, im Dezember dann zwei in Kinderhaus und Nienberge sowie im Januar 2024 eine an der Alten Sternwarte, bis voraussichtlich Ende März folgt eine weitere in Roxel.
„Dieses Tempo können wir nur vorlegen, weil wir schon langjährige Erfahrung mit Elektrobussen haben. Wir kennen die exakten Voraussetzungen an Ladeinfrastruktur und Fahrzeuge und können den Ausbau daher effizienter vorantreiben“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Gäfgen. E-Bus-Projektleiter Klaus Kock ergänzt: „Ein Beispiel dafür sind die Ladestationen: Wir wissen exakt, wie viel Ladeleistung für die Busse notwendig ist und können die Ladestationen passend dimensionieren. Das ist nicht nur kostengünstiger, es hat den Bau der Ladeinfrastruktur in Münster auch deutlich beschleunigt.“ Das Elektrobus-Konzept der Stadtwerke sieht vor, dass die Busse regelmäßig an der Endhaltestelle Ökostrom nachtanken. An zwölf Haltestellen stehen bereits Schellladestationen, auch die großen Wagenhallen auf dem Betriebshof sind entsprechend ausgerüstet.
Deutlich gewachsen ist 2023 die Elektrobus-Flotte der Stadtwerke: 40 neue Busse haben sie vom Hersteller Mercedes übernommen, so dass die Gesamtflotte nun aus 73 E-Bussen und weniger als 50 Dieselbussen besteht. „Im letzten Jahr haben wir mit Ökostrom im Tank über 1,5 Millionen Kilometer elektrisch zurückgelegt“, freut sich Frank Gäfgen. „Dabei ist die Mehrzahl der neuen E-Busse erst im letzten Quartal geliefert worden, daher haben sie 2023 nur wenig zu dieser Statistik beitragen können. Ihr volles Klimaschon-Potenzial spielen sie ab sofort täglich aus“.
Auch 2024 und 2025 wächst die Flotte weiter, jeweils zwölf E-Busse sind schon bestellt und ersetzen im Laufe der beiden Jahre weitere Dieselbusse. Wie es danach weitergeht, ist allerdings aktuell unklar, der Bund hat gerade den Ausstieg aus der Elektrobus-Förderung verkündet. „Dank unserer vorausschauenden Sicherung von Fördergeldern können wir in diesem und dem nächsten Jahr wie geplant mehr E-Busse beschaffen. Wir und alle Verkehrsunternehmen benötigen aber möglichst schnell Planungssicherheit auch darüber hinaus“, sagt Frank Gäfgen.

Quelle: Stadtwerke Münster

Unklare Zukunft für Van Hool

Der belgische Bushersteller Van Hool will die Produktion und den Verkauf von Stadtbussen komplett einstellen. Das Unternehmen sehe keine Chancen mehr, im Segment der zunehmend elektrischen Stadtbusse konkurrenzfähig zu sein. Wie die belgische Zeitung „De Standaard“ berichtet, ist das Van Hool-Management zu dem Schluss gekommen, dass man im Stadtbus-Segment nicht gegen chinesische Unternehmen wie BYD und große, europäische Hersteller wie MAN und Solaris mit Werken in Polen konkurrieren könne. Daher will sich Van Hool ganz auf (nicht elektrische) Reisebusse und Anhänger konzentrieren. Gerade bei luxuriösen Reisebussen gibt es deutlich weniger Konkurrenz. Aber: Das Segment der Elektro-Stadtbusse wächst beständig, das Reisebus-Geschäft ist in der Corona-Pandemie stark eingebrochen und hat sich noch nicht vollständig davon erholt.

In einer unterdessen auch selbst vom Unternehmen publizierten Pressemitteilung heißt es, dass man zwischen 2024 und 2027 die Belegschaft am Standort Koningshooikt um rund 1.100 Mitarbeiter reduziert wolle. Dies kündigte Van Hool den Arbeitnehmervertretern dieser Tage auf einer Sonderbetriebsversammlung an. Der Spar- und Umstrukturierungskurs firmiert unter dem Slogan „Van Hool Recovery Plan“. Dieser soll dem Unternehmen „eine nachhaltige Zukunft aus eigener Kraft ermöglichen“.

„Wir verstehen die Auswirkungen, die dieser Plan auf die Mitarbeiter und ihre Familien haben wird, und es fällt uns schwer, diesen Schritt zu tun“, wird Co-CEO Marc Zwaaneveld in der Unternehmensmitteilung zitiert. In Anbetracht der äußerst dringenden Situation, in der sich das Unternehmen befindet, ist es jedoch wirklich notwendig, diese Maßnahmen zu ergreifen, um eine nachhaltige Zukunft für Van Hool zu sichern. Mit diesem Sanierungsplan bleibt Van Hool ein bedeutender Arbeitgeber in Flandern.“

Zum Elektrobus-Segment äußert sich das Unternehmen in der Mitteilung nicht. Es heißt darin lediglich, dass man bei der Annahme neuer Aufträge aus dem öffentlichen Verkehr selektiver vorgehen werde und dass die Produktion von Omnibussen hauptsächlich im Werk im nordmazedonischen Skopje und die von Sattelaufliegern in Koningshooikt stattfinden werde.

Van Hool stellt Elektrobusse zwar her, ist aber nicht wirklich auf deren Fertigung spezialisiert. In der Vergangenheit hat Van Hool vor allem auf Wasserstoff als Zukunftstechnologie gesetzt (BZ-Busse des Herstellers sind auch in Deutschland unterwegs) und nicht auf Batterien. Daher wurden laut „De Standaard“ für Batterie-elektrische Busse nicht ausreichend Beschaffungsverträge geschlossen und das Unternehmen bekomme nun nicht genügend Teile für E-Busse oder muss zu viel für Batterien chinesischer Hersteller bezahlen. Damit sind die Busse deutlich teurer, genannt wird von „De Standaard“ als Vergleich etwa ein E-Bus des chinesischen Herstellers BYD.

Es ist auch schwierig, mit europäischen Playern wie MAN oder Solaris zu konkurrieren, die beide in Polen produzieren und stark auf Elektrobusse setzen. Zuletzt hatte Van Hool einen großen Auftrag von De Lijn an den chinesischen Hersteller BYD verloren, der 20 Prozent günstiger war als europäische Bushersteller. „De Standaard“ verweist aber auch auf interne Streitigkeiten innerhalb der Eigentümerfamilie Van Hool. „Diese ist intern sehr gespalten, was in der Vergangenheit häufig dazu geführt hat, dass Fehlentscheidungen getroffen wurden – etwa, dass man sich zu spät für Elektrobusse entschieden hat“, schreibt die Zeitung in einem Artikel zur Krise bei dem Unternehmen. Zudem habe die Familie zu lange an einem Top-Manager aus den eigenen Reihen festgehalten und nicht auf einen externen, erfahrenen Manager gesetzt. Erst im Januar wurde der Niederländer Marc Zwaaneveld als Krisenmanager verpflichtet.

Quelle: electrive.net

Unbefristete Streiks im NRW-Nahverkehr drohen

Im kommunalen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen drohen Streiks. Die Gewerkschaft Verdi NRW hat die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen der etwa 30.000 Beschäftigten in den kommunalen Verkehrsbetrieben für gescheitert erklärt.
Nun will die Gewerkschaft ihre Mitglieder über unbefristete Streiks abstimmen lassen. “Wir werden eine Urabstimmung einleiten”, sagte Verdi-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei warf er den Arbeitgebern mangelndes Entgegenkommen vor.
„Bis das Ergebnis der Urabstimmung feststeht, sind keine unbefristeten Streiks möglich”, sagt Frank-Christian Starke, Tarif-Experte aus der WDR-Wirtschaftsredaktion. „Eine Urabstimmung ist auch keine Sache von wenigen Tagen. Unbefristete Streiks wären also erst nach Ostern möglich.” Erneute Warnstreik-Aktionen seien aber nicht ausgeschlossen.

Quelle: wdr.de

Messewirtschaft ruft zur Einigung beim GDL-Streik auf

Zum kurzfristig angesetzten GDL-Streik äußert sich Philip Harting, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Messewirtschaft AUMA:

„Die deutsche Messewirtschaft fordert: Einigen Sie sich endlich! Finden Sie eine langfristige, tragbare Lösung Ihres tiefsitzenden Konflikts – und zwar im Gespräch am Verhandlungstisch.
Dieser Streikaufruf der GDL ist nicht mehr verhältnismäßig. Es ist erschütternd, wenn der Gewerkschaftschef die umweltfreundliche Bahn mutwillig zu einem unzuverlässigen Verkehrsmittel erklärt. Das wird langfristige Auswirkungen haben. Es ist nicht länger nachvollziehbar, wieso Millionen von Angestellten, Geschäftsreisenden und Messeteilnehmern die Bürde des seit Jahren schwelenden Konflikts zwischen DB und GDL tragen müssen. Kompromissfähigkeit ist eine demokratische Tugend. Nicht einen Tag länger darf dieser Tarifkonflikt auf dem Rücken der Kundschaft ausgetragen werden.
Deutschland ist Messeland Nummer 1 in der Welt. Das auch, weil auf Fahrpläne und Qualität beim Reisen zu den 70 Messeplätzen und mehr als 350 Messen pro Jahr Verlass war. Dieser Ruf wird derzeit ramponiert. Gerade im ersten Quartal des Jahres finden die meisten Messen in Deutschland statt. Schon durch die Streiks Anfang und Ende Januar waren wenigstens 20 starke nationale und internationale Leitmessen betroffen, vom jüngsten GDL-Streik ein weiteres Dutzend. An diesem Dienstag werden wenigstens drei internationale Messen in Deutschland durch den Streik in Mitleidenschaft gezogen. Partikularinteressen finden ihre Grenzen, wo sie der Allgemeinheit tiefgreifend schaden. Es reicht!

Quelle: Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA

Agentur für Arbeit zertifiziert BVG für herausragende Ausbildung

Das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel ist, sie selbst auszubilden. Das haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erkannt und investiert im großen Stil, um mit eigenen Nachwuchskräften die Herausforderungen der Mobilitätswende zu meistern. Dies wurde am 12. März 2024 mit dem Zertifikat für herausragende Ausbildungsarbeit 2023/2024 von der Bundesagentur für Arbeit belohnt. Dass sich die BVG bei der Entscheidung gegen die anderen Kandidaten durchsetzen konnte, verdankt sie unter anderem ihrem „überdurchschnittlich sozialen Engagement im Bereich der Ausbildung“.

„Wir arbeiten intensiv daran, allen Kollegen eine qualitativ erstklassige Ausbildung zu bieten“, betonte BVG-Personalvorständin Jenny Zeller. „Daher freuen wir uns sehr über diese offizielle Anerkennung durch die Bundesagentur für Arbeit. Das Zertifikat ist ein schöner Lohn für die bisherige Arbeit und bestätigt, dass unser Weg goldrichtig ist. Besonders stolz sind wir, neben der guten Ausbildung auch eine Zukunftsperspektive zu liefern. Alle erfolgreichen Auslerner*innen werden nämlich in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen.“ 

Wolfgang Steinherr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Berlin Mitte: „Ausbildung sichert Zukunft. Die Berliner Verkehrsbetriebe als bundesweit größtes Nahverkehrsunternehmen werden ihrer Schlüsselrolle in Berlin gerecht. Die geringe Abbruchquote, eine sehr individuelle Förderung der Auszubildenden, aber auch die Qualität der Ausbildung und spürbare Willkommenskultur sind Qualitätsmerkmale. Wir freuen uns auf viele Jahre weiterer guter Zusammenarbeit zur Stärkung des Standorts und der Mobilität in Berlin.“

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

GDL-Streik ist zulässig

Aktualisierung: Nachdem das Arbeitsgericht Frankfurt am Main bereits am 11.3.2024 zugunsten der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) entschieden hatte, bestätigte am 12.3.2024 auch das Landesarbeitsgericht Hessen die Rechtmäßigkeit der Streiks.

Quelle: GDL

Die Deutsche Bahn ist mit dem Versuch gescheitert, die Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vor Gericht verbieten zu lassen. Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main wies einen entsprechenden Antrag der DB am Abend des 11. März 2024 zurück.

„Das Gericht hat es zum wiederholten Male bestätigt: Die Streiks der GDL sind verhältnismäßig, zulässig, rechtmäßig und somit geeignet, die berechtigten Forderungen der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner mittels Arbeitskampf weiter zu verfolgen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Wir hoffen insofern, dass das Landesarbeitsgericht Hessen die Rechtmäßigkeit unserer Arbeitskampfmaßnahmen bestätigt.“

Quelle: GDL

Ulla Kempf wird VDV-Geschäftsführerin Eisenbahnverkehr

Im Rahmen der Sondersitzung des VDV-Präsidiums am 11. März 2024 wurde Ulla Kempf einstimmig zur neuen Geschäftsführerin Eisenbahnverkehr des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bestellt. Sie wird den Posten voraussichtlich zum 1. Mai übernehmen. Der aktuelle Geschäftsführer Dr. Martin Henke, der den Bereich seit dem Jahr 2000 leitet, wird den VDV in den kommenden Monaten altersbedingt verlassen und in Ruhestand gehen. Bis dahin werden Ulla Kempf und Martin Henke gemeinsam in der VDV-Geschäftsführung für den Eisenbahnverkehr verantwortlich sein. Damit ist ein geordneter Übergang zwischen dem jetzigen Geschäftsführer und seiner Nachfolgerin gewährleistet.

Kempf verfügt über eine fundierte Expertise und langjährige Erfahrung im Eisenbahnsektor und dort insbesondere im Schienengüterverkehr und in der Infrastruktur. Sie war insgesamt über elf Jahre für die SBB in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt als Leiterin Kapazitäts- und Ressourcenmanagement mit direkter Berichtslinie an die Geschäftsführung. Die letzten Jahre war sie gleichzeitig Sprecherin der Railway Advisory Group des EEIG Corridor Rhine-Alpine, welcher die Länder Niederlande, Belgien, Deutschland, Schweiz und Italien umfasst.

Quelle: VDV

DB will GDL-Streik gerichtlich stoppen lassen

Die Deutsche Bahn geht gerichtlich gegen den neuen Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vor. Der Konzern hat einen Eilantrag auf einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingereicht, um den angekündigten Streik doch noch zu stoppen. Es wäre der sechste Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt – und der Beginn der sogenannten „Wellenstreiks”.
Die Bahn stützt sich in ihrer Argumentation vor allem auf die Kurzfristigkeit des neuerlichen Ausstandes. Der Vorlauf von nur 22 Stunden im Güterverkehr sei “eine blanke Zumutung”, sagte Bahn‑Personalvorstand Martin Seiler. Im Personenverkehr beträgt die Zeit zwischen Ankündigung und Streik etwas weniger als 30 Stunden. Zwar sieht sich die Bahn nach eigenen Angaben in der Lage, einen Notfahrplan für Dienstag aufzustellen. Die „Unplanbarkeit des Zugverkehrs”, die sich aus den neuen Streiks ergebe, sei jedoch nicht hinnehmbar. „Wir halten diese Wellenstreiks für unverhältnismäßig”, sagte Seiler weiter. Sie gefährdeten die Versorgung im Land. Die Bahn tue daher alles, um den Streik noch zu verhindern.

Quelle: sueddeutsche.de