Reiseassistenz für Fahrgäste mit körperlichen Einschränkungen

Apps für die Fahrgastinformation lassen – wie fast alle Apps – die besonderen Bedürfnisse von Fahrgästen mit Seh­-, Hör-­ oder Körperbehinderungen viel zu häufig unberücksichtigt. Diese Menschen benötigen aber dringend eine Smartphone­-App, die nicht nur in ihrer Bedienung barrierefrei ist, sondern sie auch mit speziellen Funktionen unterstützt. All das leistet ASSISTIVEtravel. Die App steht den Nutzern in jedem Stadium ihrer Reise zur Seite und liefert Echtzeit­Informationen: zur Abfahrtszeit, zur aktuellen Position des Fahrzeugs während der Fahrt sowie kurz vor der Ausstiegshaltestelle.

Unterschiedliche Nutzerprofile

Nach Herunterladen der App besteht der erste Schritt darin, das eigene Nutzerprofil festzulegen und damit anzugeben, um welche Art der Einschränkung es sich handelt (Seh-, Hör- oder Mobilitätseinschränkung oder eine Kombination mehrerer Einschränkungen). Je nach Art der Einschränkung unterscheidet sich das Bedienkonzept der App.

Planung einer Fahrt

Bei der Planung einer Fahrt können sich die Nutzer zunächst alle Haltestellen in der näheren Umgebung anzeigen lassen. Die App ermittelt hierfür die aktuelle Position und zeigt innerhalb der Augmented-Reality­Funktion der Smartphone-Kamera Richtung und Distanz der nächsten Haltestellen, außerdem alle bevorstehenden Abfahrten von der ausgewählten Starthaltestelle. Nach der Information über die zur Verfügung stehenden Verbindungen können sich die Nutzer für eine Fahrt anmelden. Sie erhalten dann die jeweilige Routenanzeige, Echtzeitfahrgastinformationen und weitere, ihrer Einschränkung entsprechende Unterstützung.
Da besonders Kartendarstellungen und Augmented­Reality-Funktionen Fahrgäste mit einer Sehbehinderung vor Probleme stellen, werden sie im entsprechenden Profil ebenso wie Pop-up-Fenster ausgeblendet. Stattdessen kommt ein vereinfachtes Design mit starken Kontrasten sowie Text­to­Speech-Navigation (Vorlesefunktion) zum Einsatz – ein wichtiges Merkmal einer barrierefreien App. Selbst grafische Elemente wie etwa Pfeile oder Balken, die den Fortschritt der Fahrt anzeigen, werden dann als sprachliche Elemente ausgegeben. Außerdem unterstützt die App die Bedienungshilfen des Handy­betriebssystems wie die Zoomfunktion und den Screenreader. Ganz wesentlich ist auch ein adaptiertes Interaktionskonzept, das z.B. mit visuell eingeschränkten Nutzern sehr viel häufiger kommuniziert.

Unterstützung für unterschiedliche Arten der Einschränkung

Seheingeschränkte Nutzer erhalten akustische Signale zur geplanten und aktuellen Fahrt. Die App triggert außerdem automatisch Außenansagen an Bus oder Bahn und informiert so über Linie und Endhaltestelle des einfahrenden Fahrzeugs. Das gibt den Nutzern die Gewissheit, in das richtige Fahrzeug einzusteigen.
Hörgeschädigten Fahrgästen bietet ASSISTIVEtravel akustische Hilfe im Fahrzeug. Sie erhalten Informationen zur nächsten Haltestelle nämlich direkt über ihre Hörhilfe. Die Voraussetzung dafür ist eine drahtlose T-­Spule (Induktionsspule) im Gerät – heutzutage ein Standardfeature von Hörgeräten.
Reisende im Rollstuhl werden darüber informiert, ob im nächsten Bus/der nächsten Bahn Platz für sie ist. Wenn sich das Fahrzeug ihrer Ausstiegshaltestelle nähert, erfahren sie das frühzeitig, um ausreichend Zeit zum Aussteigen zu haben. Der Fahrer erfährt vor jeder Haltestelle, wenn mobilitätseingeschränkte Fahrgäste am Haltepunkt warten oder das Fahrzeug verlassen wollen. Er kann ihnen so bei Bedarf beim Ein- oder Aussteigen behilflich sein oder auch über die App mitteilen, ob die Rollstuhlplätze frei oder belegt sind.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 7/8-2021.

Verkehrsunternehmen zum (Mobilitäts)Dienstleister?

Einleitung

Fragt man Branchenvertreter des ÖPNV, so ist es meist ein Selbstverständnis der Branche, dass diese sich auch als moderne Dienstleistungsunternehmen verstehen. Aber wie weit ist diese Entwicklung der Branche aus Sicht der Kunden wirklich schon fortgeschritten? Was fehlt ggf. noch beim Blick aus der Kundenbrille, wo sind heute die größten Defizite fest zu machen? Woran kann und sollte sich die Branche orientieren und wie können die nächsten Schritte aussehen?

Was zeichnet „exzellente Dienstleister“ wirklich aus?

Auf der Suche nach einem Maßstab für Dienstleistungs-exzellenz haben wir uns an der folgenden, gängigen Definition orientiert: Eine Dienstleistung ist durch die gleichzeitig stattfindende Herstellung und den Verbrauch der „Güter gekennzeichnet, womit diese Leistung erst durch eine Interaktion mit den Kunden“ stattfindet. Entsprechend entsteht die Qualität der Dienstleistung auch immer erst in der Situation, in der sie erbracht wird, jedes Mal aufs Neue. Sie ist nicht im Voraus produzierbar und kontrollierbar. Exzellenz und Qualität einer Dienstleistung beruhen immer auf der subjektiven Wahrnehmung der Kunden.
Das macht deutlich, dass diese unmittelbare und interaktive, am „point of sale” bzw. „on-site” zu erbringende Kundenorientierung somit den Kern jeder Dienstleistung definiert. Im Ergebnis kann Dienstleistungsexzellenz auch im Bereich Mobilität daher im Wesentlichen an den folgenden Punkten festgemacht werden:

o Kundenorientierung des gesamten Geschäftsmodells (Zuverlässigkeit/Pünktlichkeit der Angebote, Qualifiziertes Personal, Qualitäts- u. Beschwerdemanagement …)

o Leidenschaft, Begeisterung und „Liebe“ gegenüber den eigenen Kunden und Produkten

o Loyalität & positive/wertschätzende Kommunikation mit Kunden

o „Clients first Approach“: Kurzfristige Anpassung an die Kundenbedürfnisse und Vorausdenken zukünftiger Kundenwünsche!

o Echten Kundennutzen schaffen: Einfacher Informationszugang für Kunden & Niedrigschwellige Nutzungshürden

Wo steht der deutsche ÖPNV in dieser Hinsicht?

Bei der Bewertung der Dienstleistungsqualität steht der deutsche ÖPNV im internationalen Vergleich relativ gut da. Ihn zeichnet im Quervergleich ein großes Angebot mit hoher sozialer Ausgewogenheit, hohe Performance-Qualität, niedrige Preise sowie die hohe Integration und gute Koordination der Unternehmen und der verschiedenen Angebote aus.
Beim Vergleich zwischen den verschiedenen Branchen zeigen sich jedoch immer wieder große Abstände der deutschen Verkehrsunternehmen zu anderen Bereichen, deren Kundenzentrierung  und -zufriedenheit weitaus stärker ausgeprägt ist. Auch im Quervergleich mit anderen öffentlichen Angeboten und Dienstleistungen liegt der ÖPNV in deutschen Städten häufig nur im Mittelfeld, wenn man sich kommunale Bürgerbefragungen anschaut. 

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Kundenfreundlicher Bus der Zukunft für Frankfurt am Main

Der Frankfurter „Bus der Zukunft“ soll Kundinnen und Kunden positiv überraschen und begeistern, sie davon überzeugen, dass es sich lohnt einzusteigen. Schon heute sind die Fahr-gäste mit den Bussen zufrieden, was die regelmäßigen repräsentativen Fahrgastbefragungen belegen. Kundenanliegen, also individuell empfundene Mängel zum Fahrzeug, wiederum haben überwiegend die Temperatur zum Thema und vermitteln den Eindruck, dass es in Frankfurt am Main nur zwei Jahreszeiten zu geben scheint: eine Heizungs- und eine Klimaanlagenzeit. Die angenehme Temperatur für alle Fahrgäste scheint aus der individuellen Kundenperspektive im Bus offenbar kaum erreichbar zu sein.
Dass traffiQ zusätzlich neue Wege gehen muss, um die heutigen und zukünftigen Anforderungen der Kundinnen und Kunden besser kennenzulernen und ihnen gerechter zu werden, zeigt neben diesem Blitzlicht auf das Merkmal Temperatur zudem die COVID-19 Pandemie. Bedürfnisse wie eine erhöhte Sensibilität für saubere Busse, Abstand und Desinfektion werden sich eventuell auch über die Pandemie hinaus verfestigen.
Vor diesem Hintergrund hat traffiQ in der Funktion als Auftraggeberin von Busverkehrsleistungen und Gestalter der Fahrzeuganforderungen das Projekt „Der kundenfreundliche und innovative Bus“ ins Leben gerufen, um mit methodischen Ansätzen wie Design Thinking den Kundinnen und Kunden besonders nahe zu kommen und ein Fahrzeug zu entwickeln, das nicht nur für sie, sondern in diesem Sinne auch mit ihnen „gemacht“ ist. Hierzu wurde in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner Mobility Institute Berlin (mib) das Vorgehen in vier Arbeitspakete unterteilt.

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Klimatisierungssysteme von Liebherr für chinesische Magnetschwebebahn

Liebherr-Transportation Systems (China) hat einen Vertrag über die Bereitstellung von Klimatisierungssystemen mit Chengdu Xinzhu Road & Bridge Machinery Co., Ltd. abgeschlossen. Die Geräte werden im neuen Magnetschwebebahn-Nahverkehrssystem, das von dem chinesischen Unternehmen aufgebaut wurde, zum Einsatz kommen.
Jeder Fahrgastbereich wird mit drei ultraleichten von Liebherr entwickelten Klimatisierungssystemen namens MACS 10.0 ausgestattet. MACS steht für „Modular Air-Conditioning System“, was „Modulares Klimatisierungssystem“ bedeutet. Das neue und verbesserte Produktdesign des MACS 10.0 zeichnet sich durch ein hohes Maß an Flexibilität, Integrationsfähigkeit sowie Modularität aus und ist gleichzeitig kompakt. Da die MACS 10.0-Geräte ohne spezielles Luftkanalsystem auskommen, lassen sie sich besonders einfach in die gewichtsoptimierten Fahrzeuge integrieren. Das Klimatisierungssystem erfüllt die hohen Ansprüche für den Fahrgastbetrieb gemäß den chinesischen Anforderungen.
Das MACS 10.0 ist die Weiterentwicklung des MACS 8.0 von Liebherr, mit dem Chengdu Xinzhu Road & Bridge Machinery bereits Erfahrungen sammeln konnte: 2020 lieferte Liebherr MACS 8.0-Geräte an ein in Deutschland ansässiges Bauunternehmen, das zusammen mit Chengdu Xinzhu Road & Bridge Machinery erfolgreich eine der weltweit ersten Magnetschwebebahnen der nächsten Generation mit mittlerer/geringer Fahrgeschwindigkeit (max. 160 km/h) entwickelt hat.
Mit seiner Kühltechnologie wird MACS 10.0 nach umfassender Entwicklung und strengen Tests in die Serienproduktion übergehen. Das Engineering und die Fertigung werden am jüngsten Produktions- und Engineering-Standort von Liebherr-Transportation Systems in Pinghu, in der Provinz Zhejiang (China), nicht weit entfernt von Shanghai, erfolgen.

Quelle: Liebherr-Aerospace & Transportation SAS

e-troFit wird zu pepper motion

Ab sofort heißt die ehemalige e-troFit GmbH, die für ihre Elektrifizierung von bestehenden Bussen und LKW bekannt ist, pepper motion GmbH. Grund für die Umfirmierung ist vor allem der konsequente Ausbau des technologieoffenen Produkt- und Lösungsportfolios, aber auch die Dynamik des stark wachsenden Unternehmens und die damit einhergehende Internationalisierung des Geschäfts. Diese Entwicklungen erfordern entsprechende Veränderungen im Corporate Design und im Markenauftritt.
„Als anfängliches Start-up Unternehmen ist unser Weg von Dynamik, Kreativität und Innovation geprägt. Wir werden die Transformation hin zu einer klima- und umweltfreundlichen Gesellschaft mit nachhaltigen und emissionsfreien Elektromobilitätslösungen maßgeblich mitgestalten“, beschreibt Andreas Hager, Geschäftsführer der pepper motion GmbH, die Unternehmensphilosophie. „Wir wollen mit unseren Technologien und Lösungen eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Elektromobilität und Nutzfahrzeuge werden! Unser neuer Name pepper motion signalisiert den erforderlichen Spirit dafür und schafft international die richtigen Assoziationen in den Köpfen der Menschen.“

Quelle: pepper motion GmbH

Harald Woitke ist neuer Geschäftsführer von Scania Deutschland Österreich

Harald Woitke ist seit dem 1. August 2021 neuer Geschäftsführer von Scania Deutschland Österreich. Woitke ist Nachfolger von Peter Hornig, der zum gleichen Zeitpunkt in die Scania Konzernzentrale wechselt und die Funktion als Senior Advisor für Scania Commercial Operations übernimmt.
Der neue Geschäftsführer verfügt über mehr als 35 Jahre Erfahrung in der Transportbranche und hat verschiedene Unternehmen im Transportsektor geleitet. Harald Woitke war bereits bei Scania Deutschland Österreich tätig, von 1998 – 2001 verantwortet er als Regionaldirektor die damals neue Niederlassung Scania Stuttgart. Von 2001 bis 2005 war er Regionaldirektor für die Scania Betriebe in Berlin, Magdeburg und Hannover. Danach leitete er drei Jahre lang den Busvertrieb für Scania in Deutschland. Seit 2008 war er Geschäftsführer der Scania Business Unit East Adriatic Region und seit 2015 Geschäftsführer von Scania Polen.

Quelle: Scania Deutschland

Stärkung des Verkehrsträgers Schiene

Eine grundlegende Reform des Systems Schiene hält ein breit aufgestelltes Bündnis aus dem Schienensektor (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB), Alliance of Rail New Entrants (ALLRAIL), Fahrgastverband PRO BAHN e.V. (PRO BAHN), Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), mofair e.V. (MOFAIR), Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e.V. (NEE), Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (VZBV)) jetzt für erforderlich. Die Bahnreform II sei keinesfalls eine Diskussion von vorgestern, sondern für heute, morgen und übermorgen. Aktiver Klimaschutz im Verkehrsbereich könne nur durch eine echte Verkehrsverlagerung auf die Schiene als ein Bestandteil der Mobilitätswende gelingen. Für die Erreichung der dahinterstehenden politischen Ziele, wie die Einführung des Deutschlandtaktes und dem dafür zwingenden Aus- und Neubau sowie der Modernisierung der Schieneninfrastruktur, sei unumgänglich. Diese Position vertritt ein breites Bündnis aus dem Schienensektor in einem am 2. August 2021 in Berlin veröffentlichten Positionspapier.
Für die beteiligten Verbände könne eine solche Reform vor allem dann gelingen, wenn Ausbau und Erhalt der Schieneninfrastruktur auf Basis einer nachhaltigen Bau- und Instandhaltungsstrategie, die Vollsperrungen und großräumige Umleitung möglichst reduzieren soll. Die Umsetzung sollte durch die Gründung und Aufsicht eines eigenständigen Bundesschieneninfrastrukturunternehmens erfolgen, damit das Infrastrukturmanagement sowohl am Gemeinwohl als auch an den bundesweiten Netznotwendigkeiten ausgerichtet werden könne. Für ausreichend Finanzierungssicherheit sei ein „Schienenfonds“ zu schaffen, der mit der erwähnten Ausbau- und Instandhaltungsstrategie verknüpft werden müsse.
Vom Bund fordern die Verbände, sich auf seine Kernaufgaben zu konzentrieren, darunter die Festlegung schienenpolitischer Ziele, die Finanzierung der Infrastruktur sowie die Aufsicht und Regulierung dieser zu verantworten. Hingegen brächten im fairen Wettbewerb erbrachte Verkehrs- und Vertriebsdienste Vorteile für die Kunden, staatliches Engagement sei nur beim Abbau oder der Verhinderung von monopolartigen Strukturen erforderlich.

Quelle: Fahrgastverband Pro Bahn

Schaeffler hebt Prognose für 2021 an

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat heute (4.8.2021) seinen Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2021 vorgelegt. In den ersten sechs Monaten liegt der Umsatz der Schaeffler Gruppe bei 7.014 Millionen Euro (Vorjahr: 5.572 Millionen Euro). Der deutliche Anstieg der Umsatzerlöse um währungsbereinigt 27,4 Prozent im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum war auf den starken Nachfrageanstieg in allen Sparten und Regionen zurückzuführen. Im zweiten Quartal des Jahres 2021 stiegen die Umsatzerlöse währungsbereinigt um 50,6 Prozent auf 3.454 Millionen Euro (Vorjahr: 2.291 Millionen Euro). Diese Zuwachsraten sind auch Folge der niedrigen Vergleichsbasis, da sich die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 in einem merklichen Umsatzrückgang niederschlugen.
Am deutlichsten war die Erholung im ersten Halbjahr bei der Umsatzentwicklung in der Sparte Automotive Technologies, die ein währungsbereinigtes Wachstum um 34,9 Prozent verzeichnete. Alle vier Regionen konnten zweistellige Wachstumsraten verzeichnen. Die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage führte in der Region Europa im zweiten Quartal zu einem währungsbereinigten Wachstum um 67,5 Prozent und in der Region Americas um 90,3 Prozent. In beiden Regionen war das Geschäft im zweiten Quartal 2020 stark durch die Coronavirus-Pandemie beeinträchtigt. In der Region Greater China fiel das währungsbereinigte Wachstum mit 10,7 Prozent moderater aus, auch aufgrund der höheren Vergleichsbasis des zweiten Vorjahresquartals. Die Region Asien/Pazifik verzeichnete ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum um 58,7 Prozent.
Die Schaeffler Gruppe erzielte in den ersten sechs Monaten ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 722 Millionen Euro (Vorjahr: 54 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 10,3 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent). Die deutliche Verbesserung der EBIT-Marge vor Sondereffekten war im Berichtszeitraum maßgeblich auf Skaleneffekte zurückzuführen. Darüber hinaus zeigten die Kostensenkungsmaßnahmen Wirkung, die im letzten Jahr erweitert wurden. Gegenläufige Auswirkungen von Preisanstiegen bei Rohstoffen waren im ersten Halbjahr noch begrenzt.

„Nachdem wir auch das zweite Quartal besser als erwartet abschließen konnten, haben wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2021 erneut nach oben angepasst. Wir sind zuversichtlich, unsere Ziele für 2021 erreichen zu können, bleiben aber weiter vorsichtig. Das Umsetzungsprogramm für unsere Strategie 2025 macht gute Fortschritte. Die eingeleiteten strukturellen Maßnahmen werden plangemäß umgesetzt. Angesichts der Unwägbarkeiten im zweiten Halbjahr stehen für den Rest des Jahres Kapital- und Kostendisziplin weiter im Fokus“.
Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG

Quelle: Schaeffler Gruppe

E-Scooter-Standort von Spin in Berlin-Adlershof

Seit heute (3.8.2021) können auch Berliner die E-Scooter von Spin nutzen. Ein neuer Standort geht mit rund 120 E-Scootern im Bezirk Treptow-Köpenick im Ortsteil Adlershof an den Start. Mit ihnen können Bewohner und Pendler künftig schnell und unkompliziert etwa von der S-Bahn zum Technologiepark oder bis Alt-Adlershof gelangen.
Das Mobilitätsangebot des E-Scooter-Anbieters wächst damit weiter und ist nun das erste Mal nicht mehr nur in Nordrhein-Westfalen, sondern mit Berlin in einem weiteren Bundesland verfügbar. Der neue Standort befindet sich bewusst nicht im Zentrum der deutschen Hauptstadt. Aus Sicht des Unternehmens gibt es im Stadtkern mehr als genug Angebote für Sharing Mobility. Daher sei es umso wichtiger, auch die Berliner Randbezirke, nämlich dort, wo das Angebot noch nicht ausreichend ist, mit entsprechenden Mobilitätslösungen zu versorgen.
Ein weiterer Pluspunkt des neuen Standorts in Berlin-Adlershof: Er wird nachhaltig betrieben. Das ermöglicht eine Kooperation mit dem dort ansässigen Unternehmen Swobbee. Der Berliner Battery-as-a-Service Provider stellt seine Infrastruktur aus Batteriewechselstationen zur Verfügung, aus der Spin Mitarbeiter die geladenen Akkus entnehmen und anschließend via Lastenfahrrad verteilen. Das Einsammeln und Ausbringen der E-Scooter zum Aufladen entfällt dadurch – und ermöglicht Spin einen schnellen und unkomplizierten Start mit seinem Service in der Hauptstadt.

Quelle: Spin/Swobbee

Förderung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben

Die vom Bundesverkehrsministerium zur Notifizierung vorgelegte Förderrichtlinie für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben kann nach der Genehmigung durch die Europäische Kommission starten. Damit steht für batterie-, brennstoffzellen- und (Oberleitungs-) hybridelektrische Fahrzeuge, entsprechende Tank- und Ladeinfrastruktur sowie Machbarkeitsstudien ein attraktives Förderprogramm bereit.

Bundesminister Andreas Scheuer: „Durchbruch für den Nutzfahrzeug-Bereich. Mit der neuen Förderung setzen wir einen riesen Anreiz für Transportunternehmen, auf klimafreundliche Nutzfahrzeuge umzusteigen. Denn wir fördern nicht nur den Erwerb, sondern auch die da-für nötige Tank- und Ladeinfrastruktur. Wir werden mehr Güter auf die Schiene verlagern. Tatsache ist aber auch, dass die Straße weiterhin einen großen Anteil am Gütertransport haben wird. Darum muss er schnell sauberer werden. Die Nachfrage nach sauberen Fahrzeugen ist entsprechend hoch und die Verfügbarkeit nimmt zu. Mein Appell an die Branche: Nutzen Sie diese Chance!“

Konkret umfasst die Förderrichtlinie als Teil der Umsetzung des Gesamtkonzepts klimafreundliche Nutzfahrzeuge drei Elemente:

1.            Förderung der Anschaffung von neuen klimafreundlichen Nutzfahrzeugen der EG-Fahrzeugklassen N1, N2 und N3 so-wie auf alternative Antriebe umgerüsteter Nutzfahrzeuge der EG-Fahrzeugklassen N2 und N3 in Höhe von 80% der Investitionsmehrausgaben im Vergleich zu einem konventionellen Dieselfahrzeug,

2.            Förderung der für den Betrieb der klimafreundlichen Nutzfahr-zeuge erforderlichen Tank- und Ladeinfrastruktur in Höhe von 80 % der zuwendungsfähigen projektbezogenen Gesamtausgaben,

3.            Förderung der Erstellung von Machbarkeitsstudien zu Einsatzmöglichkeiten von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen so-wie der Errichtung bzw. Erweiterung entsprechender Infrastruktur in Höhe von 50 % der zuwendungsfähigen projektbezogenen Ausgaben.

Bis zum Jahr 2024 stellt das BMVI insgesamt circa 1,6 Milliarden Euro für die Förderung der Anschaffung klimafreundlicher Nutzfahr-zeuge sowie circa 5 Milliarden Euro für den Aufbau der Tank- und Ladeinfrastruktur (Pkw und Lkw) bereit. Neben weiteren Maßnahmen des BMVI zur Förderung der Elektromobilität wird auch die neue Förderrichtlinie aus diesen Titeln gespeist.
Vorbehaltlich einer entsprechenden Genehmigung der Europäischen Kommission ist eine Aufnahme von Wasserstofftankstelleninfrastruktur in die Förderung für die nächsten Förderaufrufe geplant. Ein Förderaufruf für Wasserstofftankstelleninfrastruktur im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellen-technologie (NIP) wird zudem in der zweiten Jahreshälfte 2021 veröffentlicht. Über das NIP kann Tankinfrastruktur unabhängig von der Beschaffung eines Fahrzeuges gefördert werden.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)