„Der umweltfreundliche Stadtbus kommt“

Brüssel sagt ja – jetzt können die umweltfreundlichen Busse durchstarten. Die Europäische Kommission hat die Förderung alternativer Antriebsoptionen im Personenverkehr beihilferechtlich genehmigt. Die technologieneutrale „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ steht damit bereit. Gefördert werden Batterie-, Brennstoffzellen- und Batterieoberleitungsbusse sowie biomethanbetriebene Busse der Fahrzeugklassen M2 und M3, sowie dafür erforderliche Infrastruktur und Machbarkeitsstudien.

Bundesminister Andreas Scheuer:
„Der umweltfreundliche Stadtbus kommt! Wir wollen, dass bis 2030 die Hälfte der Busse im ÖPNV elektrisch fährt. Das ist unser politisches Ziel aus dem Klimaschutzprogramm. Auch die Hersteller haben die Notwendigkeit erkannt, saubere Alternativen auf die Straße zu bringen. Wir machen deshalb Nägel mit Köpfen und fördern die konsequente Umstellung auf alternative Antriebe – seit vergangenem Monat schon bei den Nutzfahrzeugen, ab jetzt auch im Personenverkehr. Für das Umstellen der Busflotten, das Umrüsten der Betriebshöfe und Machbarkeitsstudien stellen wir bis 2025 mehr als eine Milliarde Euro Fördermittel bereit. So geht moderne Mobilität.“

Die Richtlinie wendet sich gezielt an Verkehrsbetriebe. Nach derzeitiger Finanzplanung stehen bis 2024 insgesamt 1,25 Milliarden Euro für die technologieoffene Förderung zur Verfügung, für 2025 werden zusätzliche Mittel folgen.

Im Detail sind folgende Schwerpunkte förderfähig:

• die Beschaffung und Umrüstung von Bussen mit alternativen Antrieben sowie

• die Beschaffung der zum Betrieb notwendigen Infrastruktur mit:
80% der Investitionsmehrkosten zur Dieselreferenz für Batterie-, Brennstoffzellen- und Batterieoberleitungsbusse,
40% Investitionsmehrkosten zur Dieselreferenz für Biogas-Busse,
40% der Investitionsvollkosten für die zum Betrieb notwendige, nicht öffentliche Infrastruktur,

• und Machbarkeitsstudien.

Eine Einreichung von Skizzen und Anträgen über das easy-Online System ist ab dem 15. September 2021 möglich. Mit der Vorbereitung der dafür notwendigen Unterlagen kann sofort begonnen werden. Skizzen und Anträge können bis zum 5. Oktober 2021 (für Investitionsvorhaben) oder bis zum 30. November 2021 (für Machbarkeitsstudien) eingereicht werden.
Die Richtlinie setzt außerdem die bisherigen Fördermöglichkeiten des BMVI im Bereich des batterieelektrischen ÖPNV über die Richtlinie Elektromobilität fort. So können nach wie vor Forschungsprojekte für elektromobile Anwendungen gefördert werden.

Link zum Förderaufruf

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

Bund und Land fördern Ausbau der NRW-Radinfrastruktur

Radfahren in Nordrhein-Westfalen wird mit besserer Infrastruktur noch sicherer und komfortabler. Dafür überreichte der Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, fünf Förderbescheide über eine Summe von insgesamt mehr als 6 Millionen Euro. Diese Förderungen aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ an die Stadt Hagen, die Stadt Siegen, die Stadt Dortmund, die Gemeinde Nümbrecht und den Kreis Unna sind Finanzhilfen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und werden durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen ergänzt.
Die Stadt Hagen nutzt die Summe von 2.195.400 Euro um den ersten Abschnitt des Ennepe-Radwegs von der Oberen Spiekerstraße bis zum Kreisverkehr Kuhlestraße zu bauen. Der Rad- und Gehweg wird 5,5 Meter breit, mehr als einen Kilometer lang und verbindet dann durchgehend die Ortsteile Haspe und Eckesey.
Der Kreis Unna nutzt die Förderung in Höhe von 1.095.300 Euro, um den zweiten Bauabschnitt des Radwegs an der Mühlenstraße (K4) umzusetzen. Der gemeinsame Rad- und Gehweg ist 1.115 Meter lang und 2,5 Meter breit.
In Dortmund bekommt der Radverkehr an vielen Orten Vorfahrt. An 23 Ampeln soll der Radverkehr Vorrang haben etwa durch verlängerte Grünphasen. So soll es für die Dortmunderinnen und Dortmunder attraktiver werden, aufs Rad zusteigen. Dafür müssen Ampeln neuinstalliert oder technisch etwa mit Wärmebildkameras oder Radar umgerüstet werden. Die Förderung in Höhe von 1.160.900 Euro soll dabei unterstützen.
Die Stadt Siegen erhält 845.700 Euro von Bund und Land. Mit dem Radweg im Leimbachtal soll der Rad- und Fußverkehr vom Industriegebiet Leimbachtal an die Siegener Innenstadt angebunden werden. Der Radweg wird auf knapp zwei Kilometern Länge neu ausgebaut, davon auf 1,3 Kilometern in drei Metern Breite.
In der Gemeinde Nümbrecht soll mit der Förderung in Höhe von 747.500 Euro eine Lücke in der Radverbindung entlang einer ehemaligen Bahntrasse geschlossen werden.
Seit 2017 wurden in Nordrhein-Westfalen rund 580 Kilometer neue Radwege gebaut. Auch in diesem Jahr stellt das Land Rekordsummen für den Rad- und Fußverkehr zur Verfügung. 54 Millionen Euro – das sind 15 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Mit Bundesmitteln stehen sogar 103 Millionen Euro für den Rad- und Fußverkehr in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Für das kommende Haushaltsjahr 2022 hat das Verkehrsministerium allein die Landesmittel mit 102 Millionen Euro sogar fast verdoppelt.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes NRW

Neubau des Straßenbahnbetriebshofs Nord in Magdeburg

Startschuss für eines der bedeutendsten Zukunftsprojekte der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB): Mit dem offiziellen Spatenstich für den Neubau des Straßenbahnbetriebshofs Nord hat das Unternehmen den Bau gestartet. Eine Abstellhalle, eine neue moderne Werkstatt für die Straßenbahnfahrzeugflotte inklusive Verwaltungs- und Fahrdienstgebäude, ein zentraler Recyclinghof sowie umfangreiche Verkehrsanlagen werden am August-Bebel-Damm bis 2026 entstehen.
Der in die Jahre gekommene Straßenbahnbetriebshof in Rothensee wird durch einen modernen Neubau ersetzt. Den Startschuss für den Bau gaben Thomas Webel, Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende der MVB, Klaus Zimmermann, gemeinsam mit MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel am heutigen Montag, den 6. September.
„Der neue Betriebshof Nord wird den bisherigen Betriebshof inklusive Werkstätten an gleicher Stelle ersetzen. Es ist eines der größten Projekte der MVB und enorm wichtig für die Zukunft des städtischen Nahverkehrs in Magdeburg“, sagt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel. Der alte Baukörper aus den 1970er-Jahren ist nicht nur zusehends veraltet, sondern wurde zudem auch noch beim Elbehochwasser 2013 stark beschädigt. Eine Modernisierung kam daher nicht mehr in Frage.
Der neue Betriebshof wird auf dem Gelände der MVB im Stadtteil Rothensee entstehen. Um den Bau vor künftigen Hochwassern zu schützen, muss das gesamte Gelände um durchschnittlich zwei Meter angehoben werden. Neben diesem Aufwand wartet das Projekt mit einer weiteren Herausforderung auf: Der Bau muss und wird unter Aufrechterhaltung des Straßenbahn- und Werkstattbetriebs stattfinden. Während also der Neubau phasenweise entsteht, muss der alte Betriebshof weiterhin genutzt werden können, da hier zwei Drittel aller Magdeburger Straßenbahnen beheimatet sind.
Nicht nur eine neue Abstellhalle, die die Straßenbahnflotte vor jeder Witterung schützt und in der der nachts Servicearbeiten wie z. B. die Fahrzeuginnenreinigung stattfinden, entsteht, auch die neue zentrale Hauptwerkstatt wird ein elementarer Bestandteil des neuen Betriebshofs sein und die bisher in Magdeburg-Sudenburg und Magdeburg-Brückfeld beheimaten Arbeitsfelder an einem einzigen Standort integrieren. Weiterhin gehört ein neues Zentrallager inklusive Logistikzentrum der MVB zum neuen Betriebshof. Im Rahmen des Neubaus entstehen weiterhin ein zentrales Gebäude für die Betriebshofsteuerung und den Fahrdienst sowie ein neuer Abfallhof mit Trennsammelstelle.
Der neue Betriebshof Nord wird Heimat für 59 Niederflurstraßenbahnen sein. Die Hauptwerkstatt ist für die Gesamtkapazität von 117 Fahrzeugen ausgelegt. Die Gesamtinvestitionssumme liegt bei 110 Millionen Euro. Der Bund fördert den Neubau mit 24 Millionen Euro aus dem Hochwasserfonds Aufbauhilfe. Das Land Sachsen-Anhalt steuert 16,5 Millionen Euro Fördermittel bei und die Landeshauptstadt Magdeburg als Aufgabenträger für den ÖPNV gibt ebenfalls 10 Millionen Euro Fördermittel dazu.

Quelle: Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG

Deutschland Abo-Upgrade

Die Verkehrsunternehmen und -verbünde sagen Danke für die Treue der Stammkunden und -kundinnen in Zeiten der Pandemie: Mit dem Deutschland Abo-Upgrade können Abonnentinnen und Abonnenten des ÖPNV vom 13. bis 26. September 2021 den Nah- und Regionalverkehr mit Bus und Bahn bundesweit nutzen – und das ganz ohne weitere Kosten. Für das einmalige Upgrade ist lediglich eine Online-Registrierung erforderlich, die ab sofort unter www.besserweiter.de/abo-upgrade möglich ist.
Die bundesweite Gemeinschaftskampagne #BesserWeiter, die Bund, Länder, kommunale Spitzenverbände und Verkehrsunternehmen unter Federführung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) seit Pandemiebeginn umsetzen, will das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in den ÖPNV weiter stärken und Fahrgäste zurückgewinnen. Das Deutschland Abo-Upgrade gilt zwei Wochen. Der Aktionszeitraum beginnt pünktlich zum Start der europäischen Mobilitätswoche am Montag, den 13. September und läuft bis einschließlich Sonntag, 26. September 2021. Berechtigt sind Kundinnen und Kunden des öffentlichen Nahverkehrs mit gültigen Abo-Tickets. Das Upgrade gilt in allen teilnehmenden Verkehrsverbünden und -unternehmen.
Um mitzumachen, müssen sich Kunden und Kundinnen einmalig auf der Website von #BesserWeiter registrieren. Das ist ab sofort möglich. Anschließend erhalten sie das Abo-Upgrade als Ticket per Mail zugeschickt. In Kombination mit ihrem gültigen ÖPNV-Abo kann damit im Aktionszeitraum in rund 95 Prozent aller Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen gefahren werden, ganz ohne zusätzliche Kosten. Um auch mit ICE, IC oder EC kostengünstig zu reisen, können Abonnenten und Abonnentinnen des öffentlichen Nahverkehrs darüber hinaus im Aktionszeitraum eine Probe-BahnCard für drei Monate zum vergünstigten Preis von 9,90 Euro erwerben. Auch hierfür ist die Anmeldung ab sofort möglich. Alle Infos zum Deutschland Abo-Upgrade und den teilnehmenden Verkehrsverbünden und -unternehmen gibt es unter www.besserweiter.de/abo-upgrade.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Mobilitätsbündnis fordert echte Verkehrswende

Deutschland braucht eine Verkehrswende mit einer deutlichen Verlagerung vom privaten Auto und vom Lkw hin zu klimaschonenden Verkehrsträgern. Das erklärt das Bündnis nachhaltige Mobilitätswirtschaft anlässlich der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) und kurz vor der Bundestagswahl. Das bisherige Verkehrssystem mit seiner Fokussierung auf den motorisierten Individualverkehr trage weder zum Klimaschutz bei noch werde es den wachsenden Anforderungen an Mobilität gerecht, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier. Die nachhaltige Mobilitätswirtschaft biete hingegen schon heute umweltfreundlichen Verkehr und sichere, zukunftsfähige Arbeitsplätze. 
Der Verkehrssektor ist laut dem Papier weiterhin ein Problembereich des Klimaschutzes, seine Treibhausgasemissionen sind zu hoch und sinken bisher nicht. Dabei ermöglichen schon heute ressourcenschonende, flächeneffiziente und smarte Verkehrsmittel CO2-arme bis CO2-freie Mobilität: Bus, Bahn, Fahrrad, „Shared Mobility“ mit Elektrofahrzeugen (CarSharing, Ride Pooling, Bikesharing und Mikromobilität) bieten viele Vorteile gegenüber dem motorisierten Individualverkehr. Die passenden Angebote für unterschiedliche Menschen und Bedürfnisse gibt es schon. Sie müssen jetzt konsequent finanziert, gefördert und umgesetzt werden. Davon profitieren alle, denn eine nachhaltige Verkehrswende eröffnet Chancen sowohl für einen konsequenten Umweltschutz als auch für sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze in Deutschland und eine höhere Lebensqualität. Das Bündnis spricht sich für einen Gipfel für nachhaltige Mobilität innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung aus, um endlich den Startschuss für eine echte Verkehrswende zu geben. 

VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Die nachhaltige Mobilitätswirtschaft ist der entscheidende Teil des Verkehrssektors, um die laut EU-Klimazielen nötige Reduktion der CO2-Emissionen um 53 % bis 2030 zu schaffen. Dafür muss massiv in Aus- und Neubau, Modernisierung, aber insbesondere auch in mehr Angebot investiert werden. Ein deutliches Wachstum der Marktanteile bei den klimafreundlichen und nachhaltigen Mobilitätsangeboten ist kein Selbstläufer, sondern bedarf großer gemeinsamer Anstrengungen von Politik, Branche und Gesellschaft.“

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene: „Deutschland kann seine Klimaziele nur mit einer spürbaren Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene erreichen. Die nächste Bundesregierung muss den Mut aufbringen, bei den Investitionen in die Infrastruktur der klimafreundlichen Schiene den Vorrang vor der Straße zu geben. Schluss mit der Beliebigkeit, Priorität für nachhaltige Mobilität – nur so kann die Verkehrswende gelingen.“

Wasilis von Rauch, Geschäftsführer des Bundesverband Zukunft Fahrrad dazu: „Das Fahrrad ist als CO2-freies Verkehrsmittel zentral für die Mobilität der Zukunft. Durch die Elektrifizierung können erheblich mehr Menschen deutlich weitere und bergigere Strecken zurücklegen und schwerere Lasten transportieren. Im Pendelverkehr, im Sharing in Verbindung mit dem öffentlichen Verkehr und im Bereich klimafreundliche Logistik ist das Fahrrad die Lösung für viele Herausforderungen im Verkehr. Entsprechend muss es von der nächsten Bundesregierung noch stärker gefördert werden.“ 

Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverband CarSharing: „CarSharing ist die einzige Form der Pkw-Mobilität, die sich energie- und flächeneffizient ins klimaneutrale Verkehrssystem der Zukunft einfügt. Die gemeinschaftliche Nutzung eines Pkw muss zum Normalfall des motorisierten Individualverkehrs werden. Die Bundesregierung muss den Umbau der urbanen Pkw-Mobilität zu einem Sharing-System jetzt beginnen, um in den Städten zügig Platz für die Verkehrsmittel des Umweltverbunds und mehr Lebensqualität zu schaffen.”

Link zum Positionspapier

Quelle: Allianz pro Schiene

eCitaro für anspruchsvolle Einsatzbedingungen

Die neue Variante des eCitaro mit Ladeschienen für schnelle Zwischenladungen macht es möglich: Die Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) unweit von Zürich werden den Mercedes-Benz eCitaro voraussichtlich ab September fast rund um die Uhr im regulären Linienbetrieb einsetzen. Damit kann der vollelektrisch angetriebene Niederflur-Stadtbus seine hohe Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Zuerst Ausstattung mit Ladesteckdose rechts, dann weitere Steckdosen-Positionen, der Pantograph, jetzt die Premiere für die Aufladung mit Ladeschienen: Nicht nur die Batterie- auch die Ladetechnologie des Fahrzeugs ist modular aufgebaut. Damit passt sich der E-Stadtbus flexibel an die Wünsche der Verkehrsbetriebe an. Mit Stecker ist der eCitaro schnellladefähig bis zu 150 kW Ladeleistung, mit Pantograph und Ladeschienen sogar hoch­leistungsladefähig bis 300 kW. Der Unterschied: Bei einem Pantographen sind Stromab­nehmer auf dem Dach des Stadtbusses installiert. Sie werden unter einer Ladestation ausgefahren. Bei der Ausführung mit Ladeschienen ist es umgekehrt: Der Kontakt erfolgt von oben durch einen Pantographen der Ladestation. Der Bus für die VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG in der Schweiz ist besonders flexibel: Neben Ladeschienen verfügt er über jeweils eine Ladesteckdose links und rechts über den vorderen Radläufen.
Der eCitaro wird auf der Innovationslinie 759 der VBG fahren. Sie verkehrt zwischen der Gemeinde Wangen und dem Flughafen Zürich. Die Länge eines Umlaufs beträgt 27,4 Kilometer, 28 Haltestellen werden angefahren. Auf dieser Linie erprobt das Unternehmen innovative Technologien im regulären Linienbetrieb. Das Ziel: Sie soll die erste voll elektrifizierte Buslinie der VBG werden. Bisher sind hier sieben Dieselbusse im Einsatz. Sie legen im Jahr zusammen rund 635.000 Kilometer zurück und verbrauchen dabei etwa 235.000 Liter Diesel. Die Herausforderung für den eCitaro: Während des Betriebs werden die Batterien ausschließlich innerhalb der kurzen Standzeit an der Endhaltestelle am Flughafen Zürich über die Ladeschienen aufgeladen. Hinzu kommt nachts eine Ladung per Stecker im Depot. Der Strom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Der eCitaro für die VBG speichert seine Energie in Batterien mit einer Gesamtkapazität von 264 kWh.

Quelle: Daimler AG

Solaris-E-Busse für Sosnowiec

Am 2. September 2021 fand im Sitz des städtischen Verkehrsbetreibers Przedsiębiorstwo Komunikacji Miejskiej [PKM] in Sosnowiec eine feierliche Übergabe von 14 neuen E-Bussen der Marke Solaris statt. Zusammen mit den Fahrzeugen lieferte Solaris auch die dazugehörige Ladeinfrastruktur aus. Die Neuankömmlinge sind die ersten Busse in Sosnowiec, die in den neuen Farben der Metropole GZM lackiert sind. Entsprechend der Bestellung vom August 2020 lieferte Solaris für PKM Sosnowiec 14 E-Busse aus: 9 Solobusse Urbino 12 electric und 5 gelenkige Urbino 18 electric. Die Lieferung für Sosnowiec umfasste auch die erforderliche Ladeinfrastruktur: drei Pantograf-Ladestationen (für die schnelle Ladung während des Tages) und acht Stecker-Ladegeräte für den Betriebshof (für die Nachtladung).
Alle Fahrzeuge sind mit neuartigen Solaris High Energy-Batterien ausgestattet. Der bequem eingerichtete Innenraum mit einer vollautomatischen Klimaanlage für das ganze Fahrzeug bietet Platz für 86 Fahrgäste in den Urbino 12 electric und für 130 Personen in den Urbino 18 electric. Die emissionsfreien und besonders leisen E-Busse verfügen über moderne Lösungen für Fahrgäste wie beispielsweise beleuchtete USB-Ladebuchsen. Auch andere Annehmlichkeiten und Sicherheitslösungen sind mit an Bord. Ein bewährtes Beispiel ist die Alkohol-Wegfahrsperre, für deren Montage PKM Sosnowiec sich erneut entschieden hat. Die Busse sind auch mit Fahrgastzählsensoren und einer geschlossenen Fahrerkabine ausgerüstet. Für die Sicherheit sorgen ein System von Kameras, das aus Kameras für den Fahrgastraum und zur Überwachung der Straße vor dem Fahrzeug besteht, als auch Geräte zur Überwachung der Straße beim Rückwärtsfahren und des Pantografen während des Ladevorgangs. Die Fahrzeuge verfügen auch über ein System der thermischen Vorkonditionierung, welches die automatische Steuerung des Heizungssystems ermöglicht, bevor der Bus seinen täglichen Dienst beginnt.
Die elektrisch betriebenen Solaris-Busse sind die ersten Busse in Sosnowiec, die in den neuen gelben Farben der Metropole GZM lackiert sind. Die modernen, emissionsfreien Busse verstärken die bestehende Flotte des Verkehrsbetreibers PKM, in der seit drei Jahren drei 12 Meter lange elektrisch betriebene Solaris-Busse im Einsatz sind. Die Zusammenarbeit von PKM in Sosnowiec und Solaris besteht nunmehr seit fast 20 Jahren. Bis dato lieferte Solaris für diesen Betreiber knapp 120 Busse aus.

Quelle: Solaris Bus & Coach sp. z o.o.

Branchenvereinbarung für gegenseitigen Verkauf von ÖPNV-Tickets

Am zweiten Tag (2. September 2021) des VDV-Mobilitätskongresses unterzeichneten Branchenvertreter eine Absichtserklärung für einen künftigen gegenseitigen Vertrieb. Damit können dann auch die Fahrgäste im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) ÖPNV-Ticktes bundesweit digital erwerben.

VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Wir brauchen verbindliche, gemeinsame Regeln beim Ticket-Verkauf, um den öffentlichen Nahverkehr für die Kundinnen und Kunden einfacher zu machen. Damit machen wir den ÖPNV als Ganzes attraktiver! Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, Vereinbarungen für den gegenseitigen ÖPNV-Vertrieb und den Fernverkehrstarif in der Branche zu schaffen und so zu einer Verbesserung der – insbesondere digitalen – Vertriebsmöglichkeiten beizutragen sowie den ÖPNV-Marktanteil zu erhöhen. Digitaler bundesweiter Verkauf muss gestärkt und vergütet werden. Die Branchenvereinbarung zeigt, dass wir stark genug sind, diese Themen aus der Branche heraus zu lösen.“ Die abgestimmten Regelungen zu Verkaufsrechten bedeuten keine Verkaufspflichten. Das heißt, die Entscheidung, ob ein Partner die Fahrscheine eines teilnehmenden Verkehrsunternehmens oder Verkehrsverbundes vertreibt, liegt bei ihm.

Die Absichtserklärung sieht vor, dass der DB-Fernverkehrstarif, Verbundtarife und der SPNV-Nahverkehrstarif von allen Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verkehrsverbünden und weiteren Akteuren der Brancheninitiative bundesweit digital verkauft werden kann.

„Für unsere Fahrgäste im VRN liegen die Vorteile auf der Hand. Sie können ihr Ticket für eine bundesweit durchgängige Reisekette beim VRN oder einem teilnehmenden Verkehrsunternehmen im VRN erwerben, ohne zusätzliche Apps herunterladen zu müssen“, so Volkhard Malik, VRN Geschäftsführer.

„Es ist schlicht an der Zeit, dass alle Branchenpartner sich im Sinne unserer Kundinnen und Kunden auf eine gegenseitige Verkaufbarkeit aller Tarife verständigen. Dabei setzen wir auf den bundesweiten digitalen Vertrieb und eine individuelle Ausgestaltung der Regeln über Lizenzverträge. Die Brancheninitiative ist entscheidend, um die Nutzung des öffentlichen Verkehrs weiter zu vereinfachen. Sie wird damit auch einen Beitrag zur Klimawende leisten.“, so Wortmann.

Gegenwärtig können ÖPNV-Fahrgäste Tarife und Tickets nicht in allen verfügbaren Vertriebskanälen des Nahverkehrs erwerben, denn es fehlen oft einheitliche vertragliche und organisatorische Regelungen zur gegenseitigen Verkaufbarkeit zwischen den Anbietern. Dieser Herausforderung hat sich seit 2019 die Brancheninitiative „Gegenseitiger Verkauf“ (BIGV) angenommen. Hinter der Initiative stehen der Bundesverband SchienenNahverkehr (vormals BAG-SPNV), die Deutsche Bahn sowie Vertreter der Wettbewerbsbahnen über Mofair und den DTV (Deutschlandtarifverbund), der Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen, die Brancheninitiative Mobility inside und Vertreter der Hauptgeschäftsstelle des VDV als Branchenverband.
Die Branche gibt sich nun gegenseitige Verkaufsrechte und einheitliche Regelungen für den digitalen Verkauf von Tickets im öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs-Vertrieb.
Folgende Verkehrsunternehmen bzw. -verbünde/ Aufgabenträger unterzeichneten als Vertragspartner die Erklärung zum gegenseitigen Verkauf (Stand: 24.8.2021. Weitere Vertragspartner/ Tarifgeber folgen nach abgestimmten Gremienläufen.):

-Augsburger Verkehrsgesellschaft (AVG)
-Donau-Iller Nahverkehrsverbund GmbH (DING)
-Großraumverkehr Hannover (GVH)
-Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV)
-Mitteldeutscher Verkehrsverbund GmbH (MDV)
-Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV)
-Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG)
-Regensburger Verkehrsverbund (RVV)
-Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV)
-Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen GmbH (VBN)
-Verkehrsverbund Rhein Ruhr GmbH (VRR)
-Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN)
-Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS)
-Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH (VGN)
-Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG)
-Agilis Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG
-Bayerische Regiobahn
-cantus Verkehrsgesellschaft mbH
-Deutsche Bahn AG
-Die Länderbahn GmbH (DLB)
-Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH
-Hessische Landesbahn GmbH (HLB)
-NBE nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH & Co.KG
-NETINERA Deutschland GmbH
-metronom Eisenbahngesellschaft mbH
-Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG)
-Transdev Deutschland GmbH
-Vlexx GmbH
-Bayerische Eisenbahngesellschaft mbh
-Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord)

Die Absichtserklärung findet sich auf www.vdv.de/bigv.

Quelle: Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Arbeitsgericht lehnt Verfügung im Bahnstreik ab

Die Deutsche Bahn ist ersteinmal mit ihrem Versuch gescheitert, den Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) juristisch zu beenden. Am Donnerstagabend lehnte das Arbeitsgericht Frankfurt eine einstweilige Verfügung des Konzerns gegen den Arbeitskampf ab. Somit darf der Streik weitergeführt werden. Die Kammer habe ganz klar bestätigt, dass die Arbeitskampfmaßnahme rechtmäßig, zulässig und auch verhältnismäßig sei, sagte GDL-Chef Claus Weselsky nach der Verhandlung. Dieses große Kino sei die exakte Wiederholung der Geschichte aus dem Jahr 2014 und 2015. Bereits in der damaligen Tarifrunde hatte die Bahn gegen den Arbeitskampf der GDL geklagt und auch verloren.

Quelle: tagesspiegel

#BesserWeiter: Finale der Deutschland-Reise auf dem VDV-Mobilitätskongress

Lisa und Max von „zweidiereisen“ haben ihre große Deutschland-Reise mit Bus und Bahn erfolgreich abgeschlossen. VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff und DTV-Vizepräsidentin Dr. Heike Döll-König begrüßten die beiden Influencer am zweiten Tag des VDV-Mobilitätskongresses in Düsseldorf im Beisein von rund 200 Branchenvertretern und Verkehrspolitikern aus Bund und Ländern. Die Reisenden waren vom 9. August bis 2. September in Deutschland ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und besuchten dabei alle 16 Bundesländer und rund 40 touristische Ziele. Oliver Wolff: „Die beiden haben den Beweis angetreten, dass man mit Bus und Bahn sicher und bequem durch Deutschland reisen und auch abseits der bekannteren Orte gut ans Ziel kommen kann.“ Die Tour geht auf eine Kooperation der bundesweiten Gemeinschaftskampagne #BesserWeiter unter Federführung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen mit dem Deutschen Tourismusverband zurück.

Die beiden Reisenden berichteten live von unterwegs von ihren Erlebnissen. DTV-Vizepräsidentin Dr. Heike Döll-König: „Deutsche Touristinnen und Touristen reisten immer schon am liebsten im eigenen Land. Nicht erst seit Corona verändern sich die Bedürfnisse. Die Deutschen wollen ihr Land ein Stück weit neu entdecken, wollen nicht zu lang unterwegs sein und zunehmend auch klimafreundlich und nachhaltig reisen. Ein weiterer Trend geht Richtung City-Ticket – also das Erkunden einer Stadt von Museen und Ausstellungen über Restaurants bis hin zu den Kirchen und Schlössern mit einem Fahrschein. Lisa und Max stehen damit für eine neue Entwicklung im Tourismus in Deutschland.“

Mit Bus und Bahn sicher reisen
Am Ziel ihrer Reise in Düsseldorf blickten Lisa-Maria Kraft und Maximilian Gierlinger auf drei erlebnisreiche Wochen zurück. „Wir hatten eine tolle Zeit und freuen uns, dass alles so gut geklappt hat. Busse und Bahnen haben uns in ganz Deutschland sicher, komfortabel und klimafreundlich an unsere Ziele gebracht. Selbst entlegene Orte konnten wir gut erreichen und mussten manchmal lediglich einen kleinen Fußweg einplanen. Und die zwischenzeitlichen Lokführerstreiks haben unsere Reiseplanung eher wenig behindert – auch an diesen Tagen gab es noch ein funktionierendes Angebot von den Bahnunternehmen.“ Zudem mussten die Reisenden in jedem Bundesland „Reisechallenges“ meistern, bei denen es galt, mit Bus und Bahn ans Ziel zu kommen. Interessierte konnten die Erlebnisse der Influencer auf dem Instagram-Profil der beiden und auf besserweiter.de verfolgen. Bereits zur Halbzeit der Aktion hatten bereits etwa 30.000 Nutzerinnen und Nutzer pro Social-Media-Beitrag die Reise von Lisa und Max mit #besserweiter verfolgt und im Schnitt dort 250 Interaktionen getätigt.

Quelle: VDV