Deutschland Abo-Upgrade gilt ab heute

Ab heute gilt das bundesweite Abo-Upgrade: Alle Fahrgäste, die ein gültiges ÖPNV-Abo besitzen, können damit den Nahverkehr in ganz Deutschland bis einschließlich 26. September ohne Zusatzkosten nutzen. Seit Freischaltung der Internetseite vor einer Woche haben sich bereits über 280.000 Kundinnen und Kunden dafür angemeldet, stündlich kommt eine vierstellige Zahl an Neuregistrierungen hinzu. Eine einmalige Anmeldung auf www.besserweiter.de/abo-upgrade ist nötig, um den Abonnenten ein überall prüfbares Ticket (per Mail als PDF) für den Aktionszeitraum zukommen zu lassen. Mit dem Deutschland-Abo-Upgrade wollen die Verkehrsunternehmen und Verbünde den Abonnentinnen und Abonnenten für ihre Treue während der Pandemie danken.

Ingo Wortmann, Präsident des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zu der in dieser Form bislang einmaligen Aktion: „Die Resonanz in den ersten Tagen nach Freischaltung der Registrierungsseite ist sehr groß. Wir bekommen zudem viel positives Feedback von unseren Stammkundinnen und -kunden für diese Aktion. Das zeigt uns, dass viele Menschen trotz der Einschränkungen während der Pandemie nach wie vor mit gutem Gefühl den Nahverkehr nutzen. Das ist ein wichtiges Signal für die kommenden Monate und Jahre, denn wir müssen mit Blick auf die Mobilitätswende und auf die Erreichung der Klimaschutzziele so schnell wie möglich so viele Fahrgäste wie möglich zurückgewinnen – vor allem diejenigen, die in den vergangenen eineinhalb Jahren ihre Routinen und ihr Mobilitätsverhalten verändert haben. Unser eigentliches Ziel mit Blick auf das Jahr 2030 ist ein deutliches Fahrgastwachstum im öffentlichen Verkehr. Darauf werden wir uns nun wieder, unter den pandemiebedingten Rahmenbedingungen, verstärkt fokussieren.“

Quelle: Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

GDL bewertet neues Angebot der Deutschen Bahn

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat von der Deutschen Bahn (DB) am 11.9.2021 ein Angebot erhalten. Die GDL wird das Angebot bewerten und die Medienvertreter zu gegebener Zeit über die weiteren Schritte informieren.
Daher blieb noch offen, ob mit dem Angebot ein vierter Streik verhindert werden kann. Die Bahn bietet neben der geforderten Lohnerhöhung von 3,2 Prozent und einer Corona-Prämie für das Jahr 2021 eine weitere Entgeltkomponente an. Darüber hinaus sagte die Bahn zu, bis Ende 2020 erworbene Anwartschaften aus dem früheren Altersvorsorge-System uneingeschränkt zu erhalten. Ein Tarifabschluss mit der GDL sei überfällig, erklärte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Er forderte die Gewerkschaft auf, zu den Tarifverhandlungen zurückzukehren und schnell zu einem Ergebnis zu kommen.

Quelle: GDL, tagesspiegel

Susanne Henckel weiter Präsidentin des Bundesverbands SchienenNahverkehr

Auf der heutigen (10.9.2021) Mitgliederversammlung des Bundesverbands SchienenNahverkehr wurde Susanne Henckel, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), in ihrem Amt als Präsidentin des Verbands bestätigt. Die Wiederwahl erfolgte einstimmig; damit steht Henckel für weitere drei Jahre an der Spitze des Verbands. Henckel hat den Vorsitz des Präsidiums seit Juni 2018. Zuvor begleitete sie als Mitglied des Präsidiums und von 2010 bis 2014 als Hauptgeschäftsführerin die Aktivitäten des Verbands.
Auch die beiden Vizepräsidenten, Kai Daubertshäuser, Prokurist beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), und Thorsten Müller, Verbandsdirektor des ZV SPNV Rheinland-Pfalz Nord, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Das siebenköpfige Präsidium wird vervollständigt durch Thomas Prechtl (BEG), Volker Heepen (NVBW) und Fritz Rössig (Regionalverband Großraum Braunschweig), die ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden, sowie Ronald R.F. Lünser (VRR), der neu in das Präsidium gewählt wurde. Er übernimmt sein Amt von Heiko Sedlaczek (NVR), der für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung stand.

Quelle: VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH

Busschule der ESWE Verkehr in Wiesbaden

Rund 60 Termine stehen für Wiesbadener Schulen bei der Busverkehrsschule zur Verfügung. Der Mobilitätsdienstleister der Landeshauptstadt, ESWE Verkehr, organisiert hauptsächlich für Schüler der fünften Klassen in Wiesbaden ungewöhnliche Unterrichtseinheiten: es steht dann die Teilnahme an der Busverkehrsschule auf dem Stundenplan. Viele Schüler lernen spätestens beim Schulwechsel in die 5. Klasse den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) persönlich kennen. Weiter entfernt liegende Schulen müssen nun mit Bus oder Bahn erreicht werden. Damit der Schulweg unkompliziert und sicher bleibt, helfen einige Regeln, die durch die Busschule vermittelt und eingeübt werden. Das neue „Busschuljahr“ startet am 15. September in der Helen-Keller-Schule in Dotzheim.
Bis Ende November 2021 nehmen dann insgesamt rund 2.400 Wiesbadener Schüler – Fünftklässler von 22 weiterführenden Schulen sowie Schüler von vier Grund- und drei Förderschulen – an der „Wiesbadener Busschule“ des Schuljahres 2021/22 teil. Dabei werden auf kindgerechte und praxisnahe Weise die wichtigsten Regeln für gefahrloses Busfahren gezeigt. Diese Art von praktischem Verkehrsunterricht wird von Mitarbeitenden von ESWE Verkehr durchgeführt. 
Die je 45-minütigen Unterrichtseinheiten sind in fünf Themenblöcke gegliedert: „Sicheres Verhalten an der Haltestelle“, „Sicheres Einsteigen“, „Sicherheitseinrichtungen im Bus“, „Sicheres Verhalten beim Aussteigen“ sowie „Richtiges Verhalten während der Fahrt“. Der Praxisunterricht findet – wie der Name es sagt – zum großen Teil in einem Bus von ESWE Verkehr statt. Dort wird auch anschaulich demonstriert, was es mit dem „toten Winkel” auf sich hat. Zudem wird erklärt, was die Piktogramme genannten Zeichen im Fahrzeug bedeuten. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, sich mit dem Busfahrer zu unterhalten und deren Arbeitsplatz näher kennen zu lernen. Das hilft Hemmschwellen zwischen Fahrpersonal und Kindern abzubauen.

Quelle: ESWE Verkehrsgesellschaft mbH

Lokführergewerkschaft GDL bereitet neuen Streik vor

Die Lokführergewerkschaft GDL hat der Deutschen Bahn eine Frist gesetzt, um ein neues Tarifangebot vorzulegen. GDL-Chef Claus Weselsky sagte am Donnerstag, sollte bis Anfang nächster Woche kein verhandlungsfähiges Angebot vorliegen, dann beginne die GDL am kommenden Montag mit der Vorbereitung des nächsten Arbeitskampfes. Die GDL habe der Deutschen Bahn nach dem letzten Ausstand Zeit zum Nachdenken eingeräumt, doch es scheine, dass der Bahnvorstand ein bisschen lange zum Überlegen brauche. Weselsky warf der Bahn vor, auf Zeit zu spielen. Die GDL hatte ihren dritten und bisher längsten Streik in dieser Tarifrunde erst am Dienstag beendet und erklärt, vorerst nicht wieder streiken zu wollen. Die Deutsche Bahn will die GDL unterdessen mit einem neuen und verbesserten Angebot wieder zu Verhandlungen bewegen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus dem Umfeld der beiden Tarifparteien erfuhr. Das Angebot solle bis zum Wochenende der Gewerkschaft vorgelegt werden.

Quelle: tagesspiegel

Offene Mobilitätsplattform der Deutschen Telekom

In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren hat die Deutsche Telekom Hacon den Zuschlag für die Entwicklung einer neuen Mobilitätsplattform erteilt. Die Siemens-Tochter mit Sitz in Hannover wird bis Juni 2022 das Backend der MaaS-Plattform sowie die dazugehörigen Apps für Web, Android und iOS bereitstellen. Gemeinsam mit den Stadtwerken Bonn (SWB) in dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) legt die Telekom den Grundstein für eine innovative MaaS-Plattform und leistet damit einen wesentlichen Beitrag für nachhaltige, digital vernetzte Mobilität.
Mobility as a Service zielt darauf ab, ein ganzheitliches, nachhaltiges Verkehrsangebot bereitzustellen, das eine sinnvolle Alternative zur privaten Fahrzeugnutzung bietet und sämtliche Aspekte der Reise abdeckt – von der Information und Planung über Ticketing und Zahlung bis hin zur Reise selbst. „MaaS funktioniert nur über eine partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Mobilitätsanbieter“, betont Dr. Olga Nevska, Geschäftsführerin Telekom MobilitySolutions. „Wir kooperieren mit den Verkehrsunternehmen und sämtlichen Mobilitätsdienstleistern und freuen uns natürlich, wenn sich noch viele weitere Partner unserer Plattform anschließen!“
Das Projekt, das zunächst im Raum Köln-Bonn gestartet wird, ist offen für Mobilitätsanbieter aus allen Regionen Deutschlands. Im ersten Schritt sollen die Mitarbeitenden der Telekom sowie deren Angehörige und Freunde von einem vielfältigen Mobilitätsangebot jenseits des eigenen Autos sowie den intermodalen Buchungsmöglichkeiten der neuen Anwendung profitieren.
Der Weg von Tür zu Tür soll für alle Menschen einfacher und komfortabler werden – ganz gleich ob mit ÖPNV, Bedarfsverkehren, New Mobility-Anbietern, Taxis, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Die neue Anwendung wird neben einer vollumfänglichen MaaS-Integration mit einer neuen, intuitiven Benutzeroberfläche und vielen zusätzlichen innovativen Features aufwarten. Damit werden alle Mobilitätsformen mit einem Klick nutzbar – digital, durchgängig und komfortabel.

Quelle: Hacon Ingenieurgesellschaft mbH

Extended Reality für Ausbildung bei Wiener Linien

Die Wiener Linien forschen seit 2019 an virtueller und erweiterter Realität. Vor allem bei Wartungen in der Hauptwerkstätte in Simmering, sowie in der Lehrlingsausbildung sieht das Unternehmen riesiges Potenzial. Der Generationenwechsel im Konzern treibt den Technologiewandel rasant voran. 61 Handgriffe sind notwendig, bevor ein Stromabnehmer bei U-Bahnen montiert werden kann. Jeder Handgriff muss bei dieser risikobehafteten, millimetergenauen Arbeit sitzen. Aus diesem Grund werden im Vorfeld die komplexen Abläufe der Montage geprobt. Damit die Schulungen noch effektiver werden, entwickeln die Wiener Linien gemeinsam mit dem Wiener Startup 3Dmacher ein virtuelles Training mithilfe einer VR-Brille. Dabei sollen den Mitarbeitern in der Werkstätte neben den richtigen Abläufen auch die Konsequenzen von Fehlern aufgezeigt werden. So funktioniert’s: Die Arbeitsanweisungen werden via VR-Brille direkt in das Sichtfeld des Benutzers/ der Benutzerin projiziert. Somit hat man die Hände frei zum Arbeiten, und kann Schritt für Schritt die notwendigen Arbeitsschritte durchführen. Die Vorteile liegen auf der Hand: die Technologie erleichtert die Arbeit, macht Abläufe sicherer und spart MitarbeiterInnen in der Werkstätte Zeit.
Die Technologien sind so weit fortgeschritten, dass VR und AR nicht nur im Gaming Bereich Anwendung finden, sondern auch stark in der Industrie. Seit 2019 forschen die Wiener Linien an Prototypen für unterschiedliche Anwendungsfälle: von Anleitungen für Wartungsarbeiten bei U-Bahnen bis zu virtuellen Sicherheitstrainings. Auch die Jüngsten, die Lehrlinge der Wiener Linien, werden „future-ready“ gemacht und unterstützen tatkräftig beim Entwickeln sinnvoller Programme für die Wartung des größten, klimafreundlichen Fuhrparks der Stadt – und haben auch noch Spaß dabei. Bereits mehrere Projekte wurden erfolgreich im „Lehrlings-Innovations-Lab“ umgesetzt, wie eine AR-App, um Abläufe bei Öffi-Bremsreparaturen virtuell dazustellen oder eine CO2-Ampel, die in der Corona-Zeit entwickelt wurde, den CO2-Wert in einem Raum anzeigt und damit angibt, wann gelüftet werden soll.
In Zukunft wollen die Wiener Linien AR und VR-Technologien noch stärker für Sicherheitsschulungen, Wartungen und (Lehrlings-)Ausbildung entwickeln. Augmented Reality soll auch in der Qualitätssicherung von Bus, Straßenbahn und U-Bahn Anwendung finden. Dadurch könnten öffentliche Verkehrsmittel in Zukunft noch zuverlässiger werden – so profitiert auch die beste Fahrgemeinschaft Wiens vom technologischen Fortschritt.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

Ostnetz der S-Bahn Hannover

Die Transdev Hannover GmbH wird ab dem 12. Dezember 2021 insgesamt drei Linien im S-Bahn-Streckennetz Hannover übernehmen. Passend zum großen Fahrplanwechsel im Dezember 2021 werden auf den Linien zwischen Hildesheim und Hannover (S 3) sowie Celle und Hannover (S 6/S 7) die neuen blau-weiß-roten Züge der SBH-Hannover fahren. „Die frühzeitige Übernahme des Ostnetzes bietet für uns die Möglichkeit, das Netz schon vor dem großen Betriebsstart im Sommer 2022 kennenzulernen und mit unseren Fahrgästen in Kontakt zu kommen“, sagt Hartmut Körbs, Geschäftsführer Transdev Hannover.
Die Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer der Transdev Hannover werden mit 15 Neufahrzeugen des Typs Flirt3XL vom Hersteller Stadler starten. Die Züge bieten die gewohnten Fahrgastkapazitäten und werden nach dem bekannten Fahrplan fahren. „Wir möchten den Betreiberwechsel für die Fahrgäste so angenehm und einfach wie nur möglich gestalten“, betonen Regionspräsident Hauke Jagau und Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz für die Region Hannover. Dazu werden die Vorzüge der neuen Züge, wie das moderne Innenraumkonzept, das auf höchsten Komfort ausgelegt ist, beitragen. Neben der modernen Ausstattung der Sitzplätze mit Steckdosen und kostenfreiem WLAN im gesamten Zug wurde bei der Entwicklung großer Wert auf die Barrierefreiheit gelegt. In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Verbänden ist so ein Innenraum entstanden, der die individuellen Bedürfnisse der Fahrgäste berücksichtigt und so die Attraktivität der S-Bahn Hannover erhöht. 
„Das Netz der S-Bahn Hannover ist komplex und die Übergabe braucht eine genaue Vorbereitung, die sukzessive Übernahme der S-Bahn Linien hilft uns dabei sehr – wir sind startklar und freuen uns auf unsere Fahrgäste“, sagt Nadine Böger, Geschäftsführerin Transdev Hannover.

Quelle: Transdev Hannover GmbH

Die Zukunft des eTickets heißt (((etiCORE

Einfacher, besser, internationaler: Aktuell entwickelt der VDV eTicket Service die neue Version des deutschen eTicket-Standards: die VDV Kernapplikation 3. Um die Zusammenarbeit mit Verkehrsunternehmen im benachbarten Ausland sowie mit internationalen Systementwicklern zu vereinfachen, erscheint die kommende Version in englischer Sprache – und erhält in diesem Zug einen internationalen Namen: (((etiCORE. Es ist eine verbesserte und vor allem schlankere Version der VDV-Kernapplikation. Die VDV-Kernapplikation 1 bleibt während der Migration auf (((etiCORE parallel in Betrieb.
Digital, mobil, kundenfreundlich: Dank des Motics (Mobile Ticketing Crypto-Service) können Fahrgäste im ÖPNV jetzt zwischen einem Handyticket oder der traditionellen Chipkarte wählen. Anfang 2021 hat der VDV eTicket Service den Motics in Betrieb genommen, damit Verkehrsunternehmen hochpreisige Tickets wie Monats- und Jahreskarten auch auf dem Smartphone anbieten können. Der Motics ist ein Barcode mit dynamischem Element, der nicht kopiert werden kann. „Mit dem Motics steht dem ÖPNV eine Technologie zu Verfügung, um Teile der heutigen Chipkartennutzer bei gleichem Sicherheitsniveau auf das Smartphone zu migrieren”, sagt Nils Zeino-Mahmalat, Geschäftsführer des VDV eTicket Service.
Aktuell sind 455 Verkehrsunternehmen und Verbünde an (((eTicket Deutschland beteiligt, die Vorschläge zur Optimierung des Standards einfließen lassen können. Nach einem umfangreichen Prüfprozess wird über die sogenannten Change Requests bei der jährlichen Teilnehmerversammlung abgestimmt. Die Teilnehmer an (((eTicket Deutschland haben am 8. September alle vorgelegten Korrekturen und Serviceerweiterungen der aktuellen VDV-KA beschlossen. Die Aktualisierungen werden in den (((eTicket-Standard integriert und mit dem Release 1.10.0 veröffentlicht und wirksam.

Quelle: VDV eTicket Service GmbH & Co. KG

S-Bahn Hamburg bestellt bei Alstom weitere 64 S-Bahnen

Im Auftrag der Stadt haben die S-Bahn Hamburg und Alstom den Vertrag über die Lieferung von weiteren 64 S-Bahn-Zügen der Baureihe 490 unterzeichnet. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 500 Millionen Euro. Damit wurde die im Verkehrsvertrag vereinbarte Option vollständig eingelöst. Der Rahmenvertrag hierzu wurde bereits 2013 unterzeichnet. Bislang sind 82 Fahrzeuge der Baureihe 490 im Hamburger S-Bahnnetz im Einsatz.
Fahrgäste können sich auf den bewährten hohen Komfort der dreiteiligen Züge freuen, gepaart mit einigen entscheidenden Neuerungen. So werden die Fahrzeuge mit einem weiteren Mehrzweckbereich für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer der vielfältigen Nutzung im Hamburger Nahverkehr künftig noch besser gerecht.

Kay Uwe Arnecke, Geschäftsführer S-Bahn Hamburg: „Die Bestellung der weiteren 64 S-Bahnen ist eine gute Nachricht für unsere Fahrgäste. Wir gehen den nächsten großen Schritt beim Ausbau des S-Bahn-Angebots in Hamburg. Die Züge werden für die künftigen Nahverkehrsprojekte wie die S4, die S32 und die Verlängerung der S21 bestellt. Sie sind ab Werk bereits für den automatisierten Betrieb ausgestattet. Damit unterstreicht Hamburg die Vorreiterrolle bei der Digitalen Schiene.“

Diese Innovation wird den Zugverkehr im S-Bahn-Netz Hamburg nachhaltig verändern. Die S-Bahnen werden mit dem Europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) und dem automatisierten Zugbetrieb ATO (Automatic Train Operation) ausgerüstet sein. Die Technologie ermöglicht dichtere Takte und damit mehr Kapazität für die Fahrgäste auf heute bestehenden Strecken.

Müslüm Yakisan, Präsident von Alstom in Deutschland, Österreich und der Schweiz: „Wir sind hocherfreut, dass die S-Bahn Hamburg weiterhin auf die Baureihe 490 setzt. Die komfortablen Fahrzeuge sind perfekt auf die Anforderungen im S-Bahn-Netz Hamburg abgestimmt und überzeugen künftig durch ein noch flexibleres Platzangebot. Die Ausstattung mit modernster ETCS- und ATO-Technologie ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung des Hamburger Bahnverkehrs und wir sind stolz, entscheidend dazu beizutragen“.

Mit diesem Auftrag erfolgt der Einbau von ATO erstmals in Deutschland bei Neubaufahrzeugen im S-Bahn-Bereich. Die Fahrzeugauslieferungen nach Hamburg sind für 2025 und 2026 vorgesehen.

Quelle: Alstom Deutschland

Lesen Sie auch das Interview mit S-Bahn Hamburg-Geschäftsführer Kay Uwe Arnecke über das Pilotprojekt “Digitale S-Bahn Hamburg” in der September/Oktober-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis, die am 5. Oktober 2021 erscheint.