Vereinbarung zwischen Aufgabenträgern und Abellio in NRW

Die Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Nordrhein-Westfalen, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Nahverkehr Rheinland (NVR), haben eine gute Basis für eine Fortsetzung des Betriebes und eine Sicherstellung der Verkehrsleistungen durch die Abellio Rail GmbH geschaffen, die unter anderem die RRX-Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) sowie die S-Bahn Rhein-Ruhr betreibt. Nach intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen des Bahnunternehmens haben VRR, NWL und NVR mit Abellio eine Fortführungsvereinbarung verhandeln können, auf deren Basis die Zuverlässigkeit und Qualität, der von Abellio betriebenen Linien in Nordrhein-Westfalen gesichert werden kann. Die politischen Gremien der drei Aufgabenträger haben dieser Vereinbarung zugestimmt. Das Unternehmen, das sich derzeit in einem Schutzschirmverfahren befindet, wird voraussichtlich ab dem 1. Oktober in ein sogenanntes reguläres Schutzschirmhauptverfahren in Eigenverwaltung zur Sanierung übergehen. Die Fortführungsvereinbarung schafft somit einen Zeitrahmen, in dem neben der Sicherstellung des Betriebes insbesondere eine langfristige Perspektive über die Möglichkeit von Anpassungen der Verträge (Verkehrsvertrag 2.0) zwischen den Aufgabenträgern und Abellio erarbeitet werden kann.
Die zwischen VRR, NWL und NVR sowie Abellio abgestimmte Fortführungsvereinbarung soll zunächst bis Ende Januar 2022 gelten und ist bereits auf das Hauptverfahren ausgerichtet. Zur finalen Absicherung eines weiterhin effektiven SPNV werden VRR, NWL und NVR in den kommenden Monaten mit Abellio eine unter vergabe-, beihilfe- und haushaltsrechtlichen Aspekten rechtssichere Lösung für eine gemeinsame langfristige Zukunft abstimmen.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

EMT Madrid vergrößert seine eBus-Flotte

Die Madrider Stadtwerke Empresa Municipal de Transportes de Madrid (EMT) setzen die Elektrifizierung ihres Fuhrparks fort und beauftragen Irizar e-mobility zum vierten Mal mit der Lieferung von 30 weiteren Elektrobussen. Mit diesem jüngsten Auftrag wird EMT Madrid insgesamt über 85 emissionsfreie Busse der Marke Irizar verfügen.
Das neue Modell der Wahl ist der Irizar ie bus von 12 Meter Länge, der bereits seit 2019 auf den Straßen Madrids unterwegs ist. Ein laut Hersteller emissionsfreier, absolut sicherer und barrierefreier Stadtbus, dessen bewährte Reichweite und Effizienz viele Anpassungsmöglichkeiten eröffnen. 
Diese Fahrzeuge werden mit Batterien von Irizar ausgestattet und verfügen über 2 Türen, 28 Sitze, 1 Fahrersitz und 2 Rollstuhlbereiche. Dazu liefert Irizar e-mobility 30 interoperable und intelligente Ladestationen ECI-100 von Jema Energy (ein Unternehmen der Irizar Gruppe) mit 100 kW Leistung, die Fahrzeuge mittels Combo-2-Anschluss in drei Stunden aufladen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Fahrzeuge per invertiertem Kontaktarm aufzuladen. Die Fahrzeuge werden mit einem Fernüberwachungssystem von Datik, einem Unternehmen der Irizar Gruppe ausgestattet.

Quelle: Irizar e-mobility

Modernisierung der Schienen auf den Zollern-Alb-Bahnen

Die SWEG Schienenwege GmbH modernisiert in den Jahren 2021 bis 2025 Gleise und Eisenbahnbrücken auf den Bahnstrecken Hechingen – Gammertingen und Engstingen – Gammertingen. Die Gesamtlänge der erneuerten Gleisabschnitte beläuft sich auf rund 39 Kilometer. Hierbei werden Schienen, Schwellen und Gleisschotter ausgetauscht sowie Entwässerungsanlagen erneuert. Bei den Brücken werden ganze Bauwerke oder einzelne Bestandteile erneuert. „Wir schaffen eine moderne Infrastruktur, die einen leistungsfähigen und zuverlässigen Schienenpersonennahverkehr dauerhaft ermöglichen wird“, sagt Tobias Harms, Vorstandsvorsitzender der SWEG. „All dies trägt zu einem modernen Schienenpersonennahverkehr bei, der in den nächsten Jahren als attraktive Alternative zum Individualverkehr eine Schlüsselrolle bei der für die Erreichung der Klimaziele notwendigen Mobilitätswende spielen wird“, so Harms weiter. Das Volumen der Gesamtinvestition liegt bei etwa 74 Millionen Euro. Die Kosten werden anteilig aus GVFG-Fördermitteln des Bundes und des Landes sowie einem Eigenanteil der SWEG Schienenwege GmbH finanziert. „Die Investitionen dienen der Steigerung der Zuverlässigkeit und Belastbarkeit der Anlagen und damit der Reduzierung von Verspätungen und Störungen sowie der abschnittsweisen Erhöhung der Fahrgeschwindigkeiten“, erläutert Markus Remmel, Geschäftsführer der SWEG Schienenwege GmbH.
Die einzelnen Streckenabschnitte werden gestaffelt umgebaut. Die Arbeiten auf der Strecke Engstingen – Gammertingen haben am 10. September 2021 begonnen und dauern voraussichtlich bis Anfang Dezember 2021. Erneuert werden Gleisabschnitte mit einer Gesamtlänge von 8,2 Kilometern für circa elf Millionen Euro. Der Beginn dieser Umbaustrecke liegt am Bahnhof in Engstingen, das Ende etwa 500 Meter nördlich des Bauhofs Trochtelfingen.   

Quelle: SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG

Online-Premiere des Solaris Urbino 9 LE electric

Die Solaris-Familie der elektrisch betriebenen Urbino-Modelle wird in Kürze um einen neuen Bus erweitert. Die Einführung des neuen Urbino-Elektrofahrzeugs ist eine Fortsetzung des Überlandkapitels im Zero-Emission-Angebot von Solaris, das im vergangenen Jahr mit der Premiere des Urbino 15 LE electric eröffnet wurde.

Solaris freut sich seine Kunden und Lieferanten, sowie Kommunal- und Medienvertreter als auch alle, die an innovativen Lösungen interessiert sind – sowie dazu beitragen, den öffentlichen Verkehr emissionsfrei zu machen – zur Premiere des Urbino 9 LE electric einladen zu können. Die offizielle Online-Präsentation des Solaris Urbino 9 LE electric findet am 30. September um 12.00 Uhr statt.

Aus der Günzburger Steigtechnik wird die Munk Group

Eine Familie. Ein Name. Eine Mission. Unter dem Dach der Munk Group gibt sich die Günzburger Steigtechnik jetzt eine noch klarer ausdifferenzierte Firmenstruktur und macht deutlich: Sie ist und bleibt in der Hand der Familie Munk. Diese tritt nun auch sichtbar mit ihrem Namen für das Versprechen „Sicherheit. Made in Germany“ ein und festigt die gewachsenen Werte der Günzburger Steigtechnik, wie hohe Produkt- und Servicequalität, Kundennähe und Innovationskraft. Der Zukunftsprozess erfolgt aus einer Position der Stärke heraus: Gerade investiert das Unternehmen ca. 20 Millionen Euro in seine Standorte Günzburg und Leipheim investiert.

Auch 2021 deutlich weniger Fahrgäste im ÖPNV als 2019

Bedingt durch die Corona-Pandemie waren im 1. Halbjahr 2021 deutlich weniger Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war das Fahrgastaufkommen mit fast 3,5 Milliarden Personen 18 % geringer als im 1. Halbjahr 2020. Besonders stark ging im 1. Halbjahr 2021 die Fahrgastzahl im Eisenbahn-Fernverkehr zurück: Mit 28,0 Millionen Personen reisten 34 % weniger Menschen in Fernzügen als im 1. Halbjahr 2020. Der Fernbusverkehr brach sogar um 92 % auf 0,3 Millionen Fahrgäste ein. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 betrug der Fahrgastrückgang im 1. Halbjahr 2021 insgesamt 42 %.
Im Öffentlichen Personennahverkehr, der 99 % des Linienverkehrs ausmacht, ging das Fahrgastaufkommen im 1. Halbjahr 2021 nach vorläufigen Ergebnissen um 17 % zurück. So waren im Eisenbahn-Nahverkehr einschließlich S-Bahnen mit 680 Millionen Fahrgästen 24 % weniger Menschen unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Mit Straßenbahnen fuhren 1,1 Milliarden Fahrgäste (-23 %). Die derzeit gemeldeten Daten für den Nahverkehr insbesondere mit Bussen, der lediglich einen Rückgang um rund 10 % auf knapp 1,9 Milliarden Fahrgäste aufweist, bilden möglicherweise den tatsächlichen Rückgang nicht vollständig ab – unter anderem deshalb, weil im Nahverkehr viele Fahrgäste Zeitkarten besitzen. Diese Tickets wurden vermutlich aufgrund der Pandemie vergleichsweise selten genutzt. Daher ist hier noch mit Revisionen der Meldewerte durch die Verkehrsunternehmen zu rechnen.
Die für das gesamte 1. Halbjahr 2021 ermittelten Rückgänge der Fahrgastzahlen sind ausschließlich auf das 1. Quartal 2021 zurückzuführen. Das gesamte 1. Quartal 2021 war von der Corona-Pandemie geprägt, während sich die Pandemie im Jahr 2020 erst ab März deutlich auf den öffentlichen Personenverkehr ausgewirkt hatte. So waren im 1. Quartal 2021 insgesamt 39 % weniger Menschen im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vorjahresquartal (Nahverkehr: -38 %; Fernverkehr: -67 %). Dagegen wurden im 2. Quartal 2021 Busse und Bahnen wieder stärker genutzt als im von der ersten Corona-Welle geprägten 2. Quartal 2020: Im 2. Quartal 2021 fuhren insgesamt 20 % mehr Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen als im Vorjahresquartal (Nahverkehr: +20 %; Fernverkehr: +51 %).
Insgesamt lag das Fahrgastaufkommen im Linienverkehr im 1. Halbjahr 2021 um 42 % und im 2. Quartal 2021 um 38 % unter den Werten des jeweiligen – noch nicht von der Corona-Krise betroffenen – Zeitraumes im Jahr 2019.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Flexible Tarifangebote in Berlin und Brandenburg

Der Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) hat den Weg für den Test von flexiblen Tarifangeboten in Berlin und Frankfurt an der Oder freigemacht. Beschlossen wurden zwei Pilotprojekte mit einer Laufzeit über zwei Jahre, die im ersten Quartal 2022 starten. Der VBB reagiert damit auf den sich verändernden Mobilitätsbedarf im Zuge der Pandemie. Die beiden Pilotprojekte sind Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zur Gewinnung von Fahrgästen und richten sich insbesondere an Pendlern, die häufiger im Homeoffice arbeiten und den ÖPNV deshalb nicht mehr regelmäßig für die Fahrt zur Arbeit nutzen.
Die Corona-Pandemie und der damit verbundene drastische Rückgang an Fahrgästen im ÖPNV hat im Jahr 2020 und im ersten Halbjahr des Jahres 2021 zu einem Einbruch der Fahrgastzahlen von 32% und einem Einnahmenrückgang von rund 20% geführt. Gleichzeitig wurde das Angebot im VBB aufrechterhalten und u.a. durch die Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) sogar ausgebaut.
Der gesellschaftliche Trend zunehmend mobiler bzw. standortungebundener Arbeit hat pandemiebedingt sprunghaft an Bedeutung gewonnen. Das hat entsprechende Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten der Fahrgäste im VBB. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich dieser Trend auch nach der Pandemie fortsetzen wird. Daraus entsteht die Notwendigkeit, das bestehende Tarifsortiment im VBB zu überprüfen und ggf. um ein Produkt für den flexiblen Mobilitätsbedarf von Pendlern, die häufiger im Homeoffice sind, zu erweitern. Mit dem Start von zwei Pilotprojekten in Berlin und Frankfurt (Oder) soll mit zwei unterschiedlichen Ansätzen getestet und evaluiert werden, welches Angebot perspektivisch am besten geeignet ist, den VBB-Tarif für Gelegenheitsfahrern zu ergänzen.

Quelle: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg

Modernisierung und Barrierefreiheit für 15 NRW-Bahnhöfe

Die Landesregierung in NRW stellt weitere Weichen, um den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen einfacher zugänglich, leistungsstärker, verlässlicher, flexibler, vernetzter und innovativer zu machen. Hierzu hat das Land zusammen mit dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR AöR) und der DB Station&Service AG eine neue Finanzierungsvereinbarung zu einer Förderinitiative des Bundes zur beschleunigten Herstellung der Barrierefreiheit und höherer Aufenthaltsqualität an 15 kleinen und mittelgroßen Verkehrsstationen unterzeichnet, die nach aktueller Planung bis Ende 2027 ausgebaut werden sollen.

Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Deutschland muss wieder Bahnland werden. Wir machen weiter Tempo bei Ausbau und Modernisierung des ÖPNV und sorgen dafür, dass unsere Bahnhöfe zu guten Orten werden. Die neue Finanzierungsvereinbarung ermöglicht an kleinen und mittelgroßen Bahnhöfen den Ausbau der Barrierefreiheit und verbessert die Aufenthaltsqualität. So machen wir Reisenden und Pendlern ein besseres Angebot auf der Schiene und sorgen zugleich für bessere, sichere und saubere Mobilität in Nordrhein-Westfalen.“

Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen: „Eine Modernisierung und den notwendigen barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen gibt es nicht zum Nulltarif. Die Barrierefreiheit im ÖPNV ist allerdings ein wichtiger Grundpfeiler gesellschaftlicher Teilhabe. Umso erfreulicher ist es, dass starke Partner hier gemeinsam den ÖPNV für Menschen mit Behinderung ein Stück weit attraktiver machen. Zuverlässigkeit und Langfristigkeit sind zwei entscheidende Pfeiler für die Betroffenen.“

Stephan Boleslawsky, Regionalbereichsleiter DB Station&Service West: „Wir haben beobachtet, dass die Zufriedenheit der Reisenden in punkto Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Und genau hier setzen wir an: Allein in diesem Jahr erneuern wir an 182 Stationen die Bahnsteigausstattung, wie beispielsweise neue Sitzbänke, Wetterschutzhäuser und Rolltreppen. Dank der Finanzierungsvereinbarung können wir auch den Ausbau der Barrierefreiheit noch weiter vorantreiben.“

Die Modernisierung und der barrierefreie Ausbau der 15 Bahnhöfe sind Teil der ÖPNV-Offensive, die das Land bereits 2019 mit zahlreichen Maßnahmen initiiert hat, um das Angebot im ÖPNV zu verbessern. In diesem Kontext erhält die DB Station&Service AG rund 54 Millionen Euro. Bereits Ende 2020 hatten Land, Bund, DB und SPNV-Aufgabenträger entschieden, gemeinsam 14 Stationen zu modernisieren. Zum Abschluss der Finanzierungsvereinbarung ist nun Essen-Borbeck-Süd als 15. Station dazu gekommen.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes NRW

FLIRT Akku im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz

Im Auftrag des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) hat mit dem FLIRT Akku erstmals ein batteriebetriebener Zug den Leipziger City-Tunnel durchquert. Mit Unterstützung von Stadler wurde damit die Möglichkeit des Einsatzes von Akkutriebwagen zur Erweiterung des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes (MDSB) nachgewiesen. Auf der Fahrt mit geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft von Delitzsch über Leipzig, Grimma nach Döbeln und zurück wechselte der FLIRT Akkuab dem nichtelektrifizierten Teil der Strecke vom Oberleitungsbetrieb in den Batteriemodus.
„Dieselbetriebene Züge sind im City-Tunnel nicht zugelassen und damit für das MDSB-Netz ungeeignet. Somit stoßen wir überall dort an Grenzen, wo Strecken nicht elektrifiziert sind. Das soll sich ab 2025 ändern. Mit einem Batteriezug ist die Fahrt dann nicht mehr in Borsdorf beendet, sondern geht bis Grimma und Döbeln weiter – und das auch noch umweltfreundlich ohne CO2-Emissionen», sagt Kai Emanuel, ZVNL-Vorsitzender und Landrat des Landkreises Nordsachsen. «Wir werden die derzeitige Diesel-Flotte auf der Strecke Leipzig-Grimma-Döbeln durch Batteriezüge ersetzen und mit diesen den City-Tunnel durchfahren. Dass wir dafür einen Fahrzeugpool ausschreiben und mit Strukturwandel-Mitteln anschaffen können, hat der Bund erst vor wenigen Tagen bestätigt.“
Der für die Leipziger Premierenfahrt eingesetzte dreiteilige FLIRT Akku ist seit 2018 vollumfänglich für den Einsatz im Personenverkehr zugelassen und hat seitdem rund 15.000 Kilometer im reinen Batteriebetrieb zurückgelegt. Dabei musste das Testfahrzeug verschiedene Szenarien wie das Aufholen ungeplanter Verspätungen auf der Strecke und den Einsatz unter extremen Witterungsbedingungen in Sommer und Winter bestehen, um beispielsweise die Reaktion der Batterien prüfen und Rückschlüsse auf deren Lebensdauer ziehen zu können.
Die Präsentationsfahrt des Batteriezuges fand im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September 2021 statt, bei der auf Initiative der Europäischen Kommission für innovative und nachhaltige Verkehrslösungen geworben wird.

Quelle: Stadler Deutschland

Digitale Vernetzung für Bus und Bahn

Die moderne, vernetzte Mobilität ist auf einen „Rohstoff“ besonders angewiesen: Daten. Verkehrsplanung und Verkehrssteuerung, aber auch die individuelle Wahl von Verkehrsmitteln und Reiseplanung brauchen einen verlässlichen Zugang zu Daten, einschließlich Echtzeitdaten.
Heute (17.9.2021) hat der Bundesrat der Mobilitätsdatenverordnung zugestimmt. Damit stehen deutschlandweite Daten zu Fahrplänen, Routen und Ticketpreisen künftig auf einer Plattform, dem Mobilitäts Daten Marktplatz (MDM), zur Verfügung. Auf dieser Datengrundlage können App-basierte Mobilitäts- und Informationsdienste für Endkunden entwickelt und so zum Beispiel Pendlerverkehre über Verkehrsverbundgrenzen hinweg deutlich erleichtert werden – ein wichtiger Schritt hin zu einer effizienten, digitalen und umweltverträglichen Mobilität der Zukunft.

Bundesminister Andreas Scheuer: „Wir machen Ernst mit der Modernisierung des öffentlichen Verkehrs! Heute hat der Bundesrat zugestimmt: Jeder einzelne Busfahrplan in ganz Deutschland, jede Abfahrtzeit einer U-Bahn, wir stellen alle Infos an einer Stelle bereit. Für die Verkehrsbetriebe ist das ab jetzt verpflichtend. Welche App oder Website Sie auch immer zur Reiseplanung nutzen, “keine Auskunft möglich” ist damit vorbei. Und das ist erst der Anfang: Nächstes Jahr wird der MDM auch detaillierte Infos zu allen Bahnhöfen und Echtzeitdaten für den gesamten öffentlichen Personenverkehr zur Verfügung stellen. Dank digitalem Boost kommen wir künftig noch schneller und einfacher mit dem klimafreundlichen Nahverkehr von Tür zu Tür – in der Stadt und auf dem Land!“

Die Verordnung konkretisiert auf der Grundlage des Gesetzes zur Modernisierung des Personenbeförderungsrechts vom 16. April 2021 (BGBl. I Seite 288) die Bereitstellungspflicht von Daten der Mobilitätsanbieter. Damit wird es deutlich einfacher, Reisen durch mehrere Verkehrsverbünde und mit verschiedenen Verkehrsmitteln zuverlässig zu organisieren.
Die Pflichten zur Datenbereitstellung aus dem Personenbeförderungsgesetz treten stufenweise in Kraft. Deshalb setzt die Mobilitätsdatenverordnung im ersten Schritt die Bereitstellung von statischen Daten im Linienverkehr um. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur plant schon jetzt, die Mobilitätsdatenverordnung zu erweitern: zum 1. Januar 2022 kommen weitere Datenkategorien und zum 1. Juli 2022 erstmals Echtzeitdaten hinzu.
Zeitgleich arbeitet das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen an der technischen Weiterentwicklung des modernen und benutzerfreundlichen MDM zur Mobilithek. Damit wird der Austausch von Daten in Echtzeit deutlich erleichtert.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)