Digitalisierung des Public Sectors

Mit mehr als 7.600 Teilnehmern, über 90 Partnern und 160 Referenten auf drei Bühnen endete gestern (27.10.2021) die digitale Smart Country Convention. Zu den Highlights gehörten die Keynotes von EU-Kommissarin für Wettbewerb und Digitalisierung Margrethe Vestager und der österreichischen Digitalministerin Margarete Schramböck. Mit dabei waren außerdem Bundesministerin Julia Klöckner und Bundesminister Jens Spahn, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung Dorothee Bär und Bundes-CIO Dr. Markus Richter.

„Die Smart Country Convention hat in den vergangenen zwei Tagen wieder eindrucksvoll gezeigt, was in Sachen Digitalisierung des Public Sectors möglich ist und was es braucht, um die digitale Transformation der Verwaltung und der Daseinsvorsorge weiter voranzutreiben“, zieht Jens Heithecker, Executive Vice President der Messe Berlin, nach zwei Tagen Bilanz. Wer nicht live dabei sein konnte, kann das Programm on demand abrufen und nachschauen. „Deutschland muss das digitale Momentum nutzen und die Digitalisierung der Verwaltungen mit Mut und Tempo verfolgen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Digitalisierung des Public Sector ist eine Gemeinschaftsaufgabe für Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Smart Country Convention verkürzt den Weg in die digitale Welt.“

Neben dem Bundesinnenministerium wurde die Veranstaltung insbesondere von den drei kommunalen Spitzenverbänden – Deutscher Städte- und Gemeindebund, Städtetag, Landkreistag – und dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) unterstützt.
Dieser Schulterschluss zwischen Vertretern des öffentlichen Bereichs und der Digitalwirtschaft ist in Deutschland einzigartig. „Nach zwei Special Editions blicken wir mit Optimismus und Freude auf das kommende Jahr, in dem wir wieder live stattfinden. Denn so wichtig die Digitalisierung auch sein mag, ohne persönlichen Austausch geht es nicht – sei es, um berufliche Kontakte aufzubauen und zu pflegen oder als Partner innovative Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren“, so Heithecker.

Auch die Nahverkehrs-praxis hat die Veranstaltung als Medienpartner unterstützt.

Quelle: Messe Berlin GmbH

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Vereinheitlichung der Daimler-Führungsgremien

Die Verantwortlichkeiten im Vorstand der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG werden vereinheitlicht. Ziel ist, im Zuge der Aufspaltung des Konzerns in das Lkw- und Bus-Geschäft sowie in die Pkw- und Van-Aktivitäten schlankere Entscheidungsprozesse zu schaffen. Nach der Synchronisierung der Vorstandsressorts der Mercedes-Benz AG und der Daimler AG soll der Konzern zum 1. Februar 2022 in Mercedes-Benz Group AG umbenannt werden, um die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens auf das Geschäft mit Pkw und Vans zu unterstreichen.
Im Rahmen dieser Neuaufstellung beruft der Aufsichtsrat der Daimler AG Jörg Burzer, derzeit im Vorstand der Mercedes-Benz AG verantwortlich für Produktion und Supply Chain Management, mit Wirkung zum 1. Dezember 2021 in den Vorstand der Daimler AG.

„Im Zuge der Trennung von Daimler in zwei separate Unternehmen schaffen wir auch effizientere Governance-Strukturen, damit Mercedes-Benz noch schneller in Richtung einer softwaregetriebenen und emissionsfreien Zukunft fahren kann“, sagte Bernd Pischetsrieder, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Daimler AG. „Jörg Burzer hat entscheidend dazu beigetragen, das globale Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz in eine hocheffiziente, digitale, flexible und nachhaltige Organisation zu transformieren. Damit hat er die Produktion darauf vorbereitet, die rasant steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu bedienen“, sagte Pischetsrieder weiter.

Jörg Burzer begann seine Karriere im Jahr 1999 bei der damaligen DaimlerChrysler AG in der Fahrzeugvorentwicklung. Der promovierte Ingenieur studierte Materialwissenschaften mit Schwerpunkt Metallurgie an der Universität Erlangen und absolvierte Auslandsaufenthalte an der Technischen Universität Kopenhagen sowie am Council for Scientific and Industrial Research in Pretoria (Südafrika).
Burzer, der seit 2019 im Vorstand der Mercedes-Benz AG für Produktion und Supply Chain Management verantwortlich ist, war zuvor Leiter Qualitätsmanagement bei Mercedes-Benz Cars. Er wird in enger Abstimmung mit Markus Schäfer zusammenarbeiten, der aktuell im Vorstand der Daimler AG für Konzernforschung verantwortlich ist und darüber hinaus als Chief Operating Officer von Mercedes-Benz Cars fungiert.

Quelle: Daimler AG

Smart Country Convention 2021

Kommunen brauchen Geld, Know-how und einen engen Austausch mit Bürgerschaft und Wirtschaft. Eine Plattform für diesen Austausch bietet die Smart Country Convention. Sie findet am 26. und 27. Oktober 2021 zu 100 Prozent digital statt und vereint Kongress und Networking rund um die Themen E-Government und Smart City. Jens Heithecker, Executive Vice President der Messe Berlin, erklärt: „Die Digitalisierung des öffentlichen Raumes ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit – das hat die Corona-Pandemie eindrucksvoll bewiesen. Doch schon lange bevor die Pandemie die herrschenden Defizite und nicht genutzte Potenziale in Sachen Digitalisierung aufdeckte, brannte uns das Thema auf den Nägeln. Die Smart Country Convention ist 2018 mit dem Ziel gestartet, die Digitalisierung im öffentlichen Sektor zu beschleunigen und hat sich vom Start weg zum Treffpunkt für den Public Sector etabliert. Das Besondere an der Smart Country Convention ist ihr branchenübergreifender Charakter: Ob E-Government oder Smart City und Smart Region – wir haben den Anspruch, das Thema entlang der gesamten Wertschöpfungskette darzustellen und sämtliche Akteure zusammenzubringen. Wir reden nicht nur von Digitalisierung, wir zeigen vor allem anhand von konkreten Beispielen, wie es geht.“
Stadt und Land stehen vor großen Herausforderungen – bei denen die Digitalisierung unterstützen kann. Fast neun von zehn (88 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass Städte und Gemeinden ihre Digitalisierung vorantreiben müssen, um nicht abgehängt zu werden. Und für 79 Prozent ist klar: Die Digitalisierung helfe dabei, gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu schaffen.
Im städtischen Raum sehen die Bürger vor allem in verbesserten Bildungsangeboten für Kinder (78 Prozent), neuen Mobilitäts- und Verkehrskonzepten (76 Prozent) sowie in der Erhöhung der öffentlichen Sicherheit (70 Prozent) die größten Chancen. Fast zwei Drittel gehen davon aus, dass durch die Digitalisierung die Verwaltungen entlastet (63 Prozent) und die Umweltbelastung reduziert würde (62 Prozent).
Auch in ländlichen Regionen erhoffen sich vier von fünf (81 Prozent) durch die Digitalisierung bessere Bildungsangebote für Kinder. Weitere Vorteile sehen die Befragten in der gesteigerten Attraktivität des ländlichen Raums als Lebens- und Arbeitsort (79 Prozent) und für Unternehmen (71 Prozent). Zwei Drittel (66 Prozent) erwarten, dass die Arbeit der Kommunalverwaltungen entlastet wird. Und 63 Prozent gehen davon aus, dass sich durch die Digitalisierung die medizinische Versorgung im ländlichen Raum verbessert. Rohleder: „Mit digitalen Lösungen überwindet man Distanzen: in der medizinischen Versorgung, in der Bildung, im Bürgerservice, bei der Arbeit. Und nirgendwo sind die Distanzen größer als auf dem Land. Digitalisierung ist hier das Mittel der Wahl.“

Quelle: Messe Berlin GmbH

Fahrgastzufriedenheit während Corona gestiegen

Kantar hat auch im aktuellen zweiten Jahr der Corona-Pandemie die ÖPNV-Nutzung und die Zufriedenheit der Fahrgäste mit dem öffentlichen Nahverkehr untersucht. Mehr als 20.000 ÖPNV-Nutzer wurden im Frühsommer und Sommer befragt. Die meisten Zufriedenheitswerte mit dem öffentlichen Nahverkehr sind gegenüber dem Vorjahr und auch gegenüber der Zeit vor der Pandemie gestiegen.
Dies ermittelte die Verkehrsforschung von Kantar in ihrem ÖPNV-Kundenbarometer 2021. Insgesamt 37 Nahverkehrsanbieter beteiligten sich an dieser größten Vergleichsstudie für den ÖPNV. Es wurden rund 20.000 Interviews telefonisch und online durchgeführt, um die Qualitätswahrnehmung der Fahrgäste zu ermitteln. 40 Leistungsmerkmale, die alle wichtigen Bereiche der „Customer Experience“ im ÖPNV abdecken, standen im Fokus der Untersuchung. Ein besonderer Aspekt war auch 2021 die Beurteilung des Krisenmanagements der Verkehrsanbieter im Umgang mit der Corona-Pandemie.
Die Verkehrsexperten von Kantar haben gezielt Nutzerinnen und Nutzer in der Studie berücksichtigt, die bereits vor der Pandemie öffentliche Verkehrsmittel genutzt haben. Dadurch können die aktuellen Ergebnisse sehr gut mit den Werten aus der Vergangenheit verglichen werden. Insgesamt müssen die Nahverkehrsanbieter aktuell auf zwischen 11 und 38 Prozent ihrer Fahrgäste verzichten. Deutschlandweit nutzt rund ein Drittel der eigentlichen ÖPNV-Nutzer den Nahverkehr aktuell gar nicht mehr. Ein weiteres Drittel nutzt die öffentlichen Nahverkehrsmittel seltener als vor der Pandemie. Der Grund dafür ist größtenteils der Wegfall von Wegen. Die Angst vor Ansteckung ist als Grund gegenüber der letzten Erhebung im Herbst 2020 deutlich zurückgegangen. Von den Personen, die den ÖPNV aktuell nicht oder seltener nutzen, wollen 70 Prozent Bahnen und Busse nach dem Ende der Pandemie wieder häufiger nutzen. Weitere neun Prozent wissen noch nicht, ob sie wieder zu ihrem altem Nutzungsverhalten zurückkehren. Allerdings geben auch knapp 22 Prozent der Nutzer an, dass sie nicht mehr so häufig den ÖPNV nutzen werden wie vor Corona.
Im Ranking der Verkehrsunternehmen belegen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) bei der Globalzufriedenheit mit dem ÖPNV mit einem Wert von 2,24 erneut den Spitzenplatz. Es folgen die Freiburger Verkehrs AG (VAG) mit 2,28 und ebenfalls mit „sehr guten“ Werten von 2,30 bis 2,40 Paderborn (PaderSprinter), Rostock (RSAG), Tübingen (TüBus), Ulm (SWU), Münster (SWMS) sowie Hannover (ÜSTRA). Ein „gutes“ Ergebnis bei der Globalzufriedenheit erzielte mit 2,43 der als Verbund teilnehmende Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), gefolgt vom HVV (Hamburg und Region) mit ebenfalls „guten“ 2,56.

Quelle: Kantar

Erster regiomove-Port entsteht in Baden-Baden

Mit dem Projekt regiomove vernetzt der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) zusammen mit seinen Projektpartnern die verschiedenen Mobilitätsangebote am Mittleren Oberrhein. Gestern Nachmittag (25.10.2021) fiel am Bahnhof in Baden-Baden der offizielle Startschuss für den Bau des ersten von insgesamt sieben Ports, die in den kommenden Monaten in der Region errichtet werden. An diesen Stationen werden die Mobilitätsangebote, die bereits jetzt schon über die regiomove-App digital verknüpft sind, auch physisch gebündelt, so dass man hier unkompliziert zwischen den verschiedenen Angeboten und deren Anbietern wechseln kann. Zukünftig kommen noch weitere Mobilitätsdienste aus der Region hinzu. Die Nutzer profitieren dabei von einem Mobilitätsmix „aus einer Hand“.

„Regionale Innovationskraft auszubauen und zu bündeln, ist ein wesentliches Ziel der EU-Förderpolitik in Baden-Württemberg. Hier leistet das Projekt regiomove einen wichtigen Beitrag, indem innovative Angebotskonzepte und Dienstleistungen regional verknüpft werden“, so Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten für die ersten Ports abgeschlossen werden, unter anderem am Bahnhofsplatz in Baden-Baden. Die Bürgerinnen und Bürger können dort dann auf die Car- und Bikesharing-Angebote von Stadtmobil und KVV.nextbike oder fußläufig auf den ÖPNV umsteigen. Auch ein zentrales Info-Terminal, Gepäckschließfächer und eine Service-Station für Radfahrer werden in die Ports am Bahnhof der Kurstadt integriert.
In den nächsten Monaten werden in einer ersten Pilotphase insgesamt sieben regiomove-Ports am Mittleren Oberrhein errichtet werden. Neben Baden-Baden wird dann auch an den Standorten in Graben-Neudorf, Bretten, Karlsruhe-Hagsfeld, Ettlingen, Rastatt und Bühl eine intermodale Verkehrsmittelwahl möglich sein. Durch die modulare Bauweise kann jede Kommune Größe und Ausstattung der Ports individuell auf die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger vor Ort ausrichten. Auch andere Dienstleistungen können an den Stationen angeboten werden, etwa Bikeboxen für E-Bikes, Schließfächer oder Reparaturstationen – alles ist denkbar.

Quelle: Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV)

Ohne akademischen Nachwuchs keine Verkehrswende

Der Wissenschaftliche Beirat beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mahnt in einem Positionspapier an, dass die für das Erreichen der Klimaschutzziele notwendige Verkehrswende auf hochqualifiziertes Personal und mehr akademischen Nachwuchs angewiesen ist. Bund und Länder müssen ihrer Verantwortung für die Nachwuchs- und Wissenschaftsförderung gerecht werden und zusätzliche Impulse im Verkehrsbereich setzen. Prof. Dr. Thomas Siefer, Vorsitzender des Beirates: „Mit Blick auf den sich abzeichnenden Personalbedarf der über 600 Verkehrsunternehmen, die im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen organisiert sind, muss ein Paradigmenwechsel in der Hochschulpolitik vollzogen werden. Wir brauchen jährlich rund 1.500 Ingenieurinnen und Ingenieure, 1.500 Informatikerinnen und Informatiker, 1.500 Kaufleute und weitere Akademiker in den Bereichen Geodäsie, Jura und Umweltschutztechnik. Die vorhandenen Lehrstühle sind derzeit nicht hinreichend in der Lage, dies zu leisten. Die neue Bundesregierung ist hier gefordert.“ Der Beirat plädiert zudem für eine bundesweite Kampagne zur Nachwuchsgewinnung.
Das Papier gibt eine Einschätzung zu den hohen Bedarfen in den Verkehrsunternehmen ab. Es weist ferner darauf hin, dass auch Städte, Genehmigungsbehörden und Fachministerien im Personalbereich qualifiziert aufstocken müssen. Auch bei den Beratenden Ingenieuren sowie in der Bau- und Bahnindustrie würden akademische Nachwuchskräfte benötigt. Zur Sicherung der Ausbildung akademischer Fachkräfte appelliert deshalb der Beirat an die künftige Bundesregierung

– mit den Ländern eine Strategie zur Ausweitung der Ausbildungskapazitäten der entsprechenden Lehrstühle zu erarbeiten,

– die Schwerpunkte an den Hochschulen mit zusätzlichen Professuren wie Eisenbahnbau, -betrieb und Schienenfahrzeugtechnik, öffentlicher Verkehr, integrierte Verkehrssysteme und einschließlich der Informatik, der Verkehrsökonomie und der Stadt-/Raumentwicklung zu Clustern zu entwickeln,

– in Zusammenarbeit mit den Hochschulen und der Branche eine Kampagne zur Gewinnung von Studierenden für den öffentlichen Verkehr im Zusammenhang der Ingenieur-, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften aufzulegen.

Zur Stärkung der Wissenschaft sollten die Mittel für die Ressortforschung in diesem Bereich mindestens verdoppelt werden, um die wissenschaftliche Fundierung von Maßnahmen in der Verkehrspolitik zu gewährleisten. Außerdem solle das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung als eigenständige Institution gestärkt, dauerhaft finanziert sowie stärker mit außeruniversitären Forschungszentren verknüpft werden.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Download des Positionspapiers

MAFELEC TEAM übernimmt TSL ESCHA

Die französische Unternehmens-Gruppe MAFELEC TEAM übernimmt die TSL-ESCHA GmbH. Das 1986 gegründete deutsche Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt Türöffnungstaster, LED-Signalleuchten, Warntongeber sowie Melde- und Anzeigegeräte für den öffentlichen Nahverkehr. MAFELEC TEAM ist ein Zusammenschluss von sechs Unternehmen, die auf Mensch-Maschine-Schnittstellen für raue Umgebungen spezialisiert und für anspruchsvollste Märkte konzipiert sind: Schienen- und Nutzfahrzeuge, Luftfahrt, Verteidigung, Energie, Aufzüge sowie Industrieanlagen. MAFELEC TEAM beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter in fünf Werken in Frankreich, einem Werk in Deutschland und einem Werk in China und erzielt einen Gesamtumsatz von über 60 Millionen Euro/Jahr.

TSL-ESCHA gewährleistet weiterhin die Lieferfähigkeit der qualitativ hochwertigen Produkte, und Bestellungen können wie gewohnt erfolgen. Seitens der Kunden müssen keine Änderungen bei den üblichen Prozessen wie beispielsweise Bestellungen, Stammdaten, Zahlungsvorgänge o.ä. vorgenommen werden. Darüber hinaus wird MAFELEC TEAM die TSL-ESCHA mit ihrer Innovationskraft unterstützen und weiterentwickeln. Dadurch vergrößert sich das Produkt-Portfolio, und TSL-ESCHA bietet nun noch mehr bahnspezifische Produkte aus einer Hand bei bekannt gutem Service an.

Quelle: TSL-ESCHA GmbH

DUH fordert 365-Euro-Flatrate als „Klimaticket”

Seit dem 26.10.2021 können in Österreich Bürgerinnen und Bürger mit dem Klimaticket sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel im Nah- und Fernverkehr nutzen – für drei Euro pro Tag. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert SPD, Grüne und FDP dazu auf, dem österreichischen Vorbild zu folgen und in den Koalitionsverhandlungen auch für Deutschland ein solches Klimaticket auf den Weg zu bringen. Im ersten Schritt sollte ein bundesweit gültiges Klimaticket für 365 Euro eingeführt werden, mit dem man den gesamten öffentlichen Nah- und Regionalverkehr, also Bus, Bahn und Tram nutzen kann.

Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Im Großraum Wien sind die Menschen mit einem Klimaticket von einem Euro pro Tag mobil mit Bahn, Bus und Tram. Und in ganz Österreich kostet die Nutzung mit einem Flatrate-Klimaticket gerade einmal drei Euro pro Tag. In nur 18 Monaten hat es unser Nachbarland geschafft, ein bundesweit gültiges Klimaticket für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr in die Realität umzusetzen. Damit bleibt die Alpenrepublik ihrer Vorreiterrolle nach dem erfolgreichen Start des 365-Euro-Tickets in Wien treu und zeigt, wie die Klimakrise im Verkehrsbereich angegangen werden muss. Wir fordern SPD, Grüne und FDP auf, sich Österreich als Vorbild zu nehmen und ein bundesweit gültiges Klimaticket für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr im Koalitionsvertrag auf den Weg zu bringen. Das ist eine schnell umsetzbare Maßnahme, um mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Nur wenn wir den öffentlichen Verkehr jetzt massiv ausbauen und attraktiver gestalten, kann er Rückgrat für lebenswerte Städte, Saubere Luft und weniger CO2 werden.“

Die Deutsche Umwelthilfe fordert bereits seit zwei Jahren die bundesweite Einführung eines Flatrate-Klimatickets (Blaues Ticket) für einen Euro pro Tag, das bundesweit die Nutzung des regionalen ÖPNV erlaubt. Dass ein solches, die verschiedenen Tarifsysteme der Städte und Regionen übergreifendes Ticket schnell umsetzbar ist, hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen bereits unter Beweis gestellt. Inhaber von Flatrate-Tickets für einzelne Städte konnten im September 2021 zwei Wochen ohne weitere Kosten deutschlandweit den öffentlichen Verkehr nutzen. 700.000 Menschen beteiligten sich an der Aktion.
Die DUH fordert SPD, die Grünen und FDP auf, den jahrelangen Rückstand und die Autozentriertheit der bisherigen Verkehrspolitik zu überwinden. Der öffentliche Verkehr muss nicht neu gedacht werden – es genügt, die vielen positiven und erfolgreichen Initiativen in anderen europäischen Staaten aufzugreifen und bei uns ebenfalls umzusetzen.
Wichtig ist hierbei, dass alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrem Wohnort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mobil sein können und der Staat dies auch in Form einer Mobilitätsgarantie sicherstellt. Diese sollte die Zusage eines Stundentaktes für den ländlichen Raum ebenso beinhalten wie die zeitgenaue Abstimmung der Fahrpläne mit Schulstunden. Die drei Parteien müssen jetzt die Weichen dafür stellen und ausreichend hohe und kontinuierliche Bundesmittel für die Kommunen zur Verfügung stellen.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe (DUH)

Link zur Petition für ein 365-Euro-Ticket

Mehr Informationen zum Klimaticket

Die nächste Generation der BVG Fahrinfo-App

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben die beiden Siemens Mobility-Töchter Hacon und eos.uptrade sowie den Digitalexperten Ray Sono mit der Konzeption, Lieferung, Implementierung und dem Betrieb der nächsten Generation ihrer Fahrinfo-App im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung beauftragt. Die drei Partner entwickeln dafür ein neues Backend-System für Ticketshops sowie ein innovatives, smartes App-Design, so dass ein Komplettpaket für nahtlose Mobilität in Berlin entsteht: Die BVG-Fahrinfo-App vereint damit zukünftig noch effizienter und komfortabler Reiseauskunft, Routenplanung und Ticketing für Busse, Züge, Trams, Fähren, E-Scooter, Shuttles und viele weitere Verkehrsmittel.
Mit 5,5 Millionen Downloads ist die Fahrinfo-App der BVG eine der mit Abstand erfolgreichsten Apps im deutschen ÖPNV. Neben einem komplett integrierten Ticketing gehört zu den geplanten neuen Features unter anderem eine intelligente, proaktive Reisebegleitung: Zukünftig wird die Fahrinfo-App noch bessere, vorausschauende Empfehlungen zur aktuell gewählten Route geben. Individuelle Mobilitätspräferenzen werden dann ohne aktive Eingabe berücksichtigt, mögliche Störungen entlang der Route prognostiziert und per Push-Nachricht übermittelt. Die BVG wird die App mit Hacon, eos.uptrade und Ray Sono nutzerzentriert und datenbasiert realisieren und nach dem Go-Live in einem agilen Projektsetup weiterentwickeln.
Um eine ganzheitliche Customer Experience sicherzustellen, entwerfen die UX-Spezialist von Ray Sono in Zusammenarbeit mit ui/deation ein völlig neues, smartes und intuitives App-Design. „Das neue UX-Design der Fahrinfo-App wird den Führungsanspruch der BVG auch im Digitalen deutlich machen und gleichzeitig den aus aller Welt stammenden Fahrgästen eine perfekte und intuitiv nutzbare User Experience bieten“, erklärt Nicolas Escherich, Vorstand der Ray Sono AG. Auf Basis bisheriger Erfahrungswerte sowie anhand zahlreicher Nutzerstudien und daraus resultierendem Feedback entsteht eine moderne, durchdachte und attraktive UX.
Ziel des zentralen Ticketshop-Backends ist eine signifikante Effizienzsteigerung und Verschlankung der Prozesse, die den Ticketkauf steuern. Zukünftig werden sämtliche Online-Vertriebskanäle der BVG über eine offene Schnittstelle an das neue mandantenfähige Backend angebunden. Neben den BVG-Apps Fahrinfo und BVG Tickets wird voraussichtlich auch die Bus&Bahn-App des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) über die API angebunden – weitere Anwendungen werden folgen. Neben SEPA-Lastschrift, Kreditkarte und PayPal profitieren die Nutzer dann auch von smarten digitalen Bezahloptionen wie Apple und Google Pay.

Quelle: Hacon Ingenieurgesellschaft mbH

Deutschland fällt bei E-Mobilität auf Gleisen zurück

Andere europäische Länder hängen Deutschland bei der Elektrifizierung des Schienennetzes ab. Die Bundesrepublik liegt mit einem Anteil von 61 Prozent am staatlichen Eisenbahnnetz laut einem Vergleich des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene deutlich hinter führenden Nationen wie der Schweiz, Belgien, den Niederlanden oder Schweden zurück. Diese Spitzenreiter erreichen Werte zwischen 75 und 100 Prozent. Deutschland erzielt zudem kaum Fortschritte und kommt langsamer voran als der EU-Durchschnitt. Nach den Berechnungen der Allianz pro Schiene steigerte die Bundesrepublik im Zeitraum von 2009 bis 2019 den Anteil der Gleise mit Stromleitungen um gerade zwei Prozentpunkte. Die EU insgesamt schlug mit einem Plus von vier Prozentpunkten ein doppelt so hohes Tempo an. 
„Andere Länder setzten im Schienenverkehr voll auf klimafreundliche E-Mobilität. Deutschland zögert und zaudert“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Montag in Berlin. „Die künftige Bundesregierung muss hier endlich vom Reden zum Handeln kommen. SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Sondierungspapier mehr Tempo bei Infrastrukturinvestitionen versprochen. Beim Bau neuer Oberleitungen über Deutschlands Gleisen müssen sie zeigen, dass sie dies ernst nehmen“, so Flege.
Konkret sprach er sich dafür aus, zur weiteren Elektrifizierung des Gleisnetzes das Planungsrecht zu vereinfachen. Der Gesetzgeber müsse klarstellen, dass die Ausstattung von vorhandenen Schienenstrecken mit Stromleitungen kein Neubau sei und daher kein vollständiges Planfeststellungsverfahren erfordere. Zudem müsse die nächste Koalition an dem Ziel der alten Bundesregierung festhalten, den Elektrifizierungsgrad des Bundesschienennetzes bis 2025 auf 70 Prozent zu erhöhen. „Trotz des Schneckentempos in den vergangenen Jahren ist dies mit dem nötigen politischen Willen noch immer möglich“, stellte Flege klar. Für 2030 solle die Koalition zudem ein neues Ziel von 75 Prozent festlegen. Für die verbleibenden Strecken ohne Oberleitungen könne ein Programm zur Förderung von Wasserstoff- und Batteriezügen den Weg zum komplett CO2-freien Schienenverkehr verkürzen. 
„Der Abschied vom Diesel ist auf der Schiene leichter, schneller und mit weniger Aufwand zu realisieren als auf der Straße“, betonte Flege. Zudem werde das Schienennetz durch mehr Elektrifizierung leistungsfähiger und flexibler nutzbar. „Wer den Klimaschutz rasch vorantreiben möchte, kommt am konsequenten Ausbau der E-Mobilität auf der Schiene nicht vorbei.“

Quelle: Allianz pro Schiene