Führerschein gegen ÖPNV-Ticket tauschen

In einigen Regionen in Baden-Württemberg können Seniorinnen und Senioren bald ein kostenloses Jahresticket für den öffentlichen Personennahverkehr erhalten – im Tausch gegen ihren Führerschein. Dazu hat das Landesministerium für Verkehr einen Kooperationsvertrag mit zahlreichen Verkehrsverbünden geschlossen, wie der Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mitteilte. „Es braucht keinen Führerschein, um mobil zu sein“, sagte der Minister bei der Vorstellung des Projektes.
Ab dem 1. Dezember können Seniorinnen und Senioren in den teilnehmenden Verbünden des Landes – einmalig – ein kostenloses Jahresticket für den Nahverkehr beantragen. Dafür müssen sie freiwillig und dauerhaft auf ihre Fahrerlaubnis verzichten und ihren Führerschein an die Fahrerlaubnis­behörde zurückgeben. Eine weitere Voraussetzung ist ein Erstwohnsitz im jeweiligen Verbundgebiet. An den Kosten, die durch dieses Angebot entstehen, beteiligte sich das Land Baden-Württemberg mit bis zu drei Millionen Euro, die übrigen Kosten, mindestens aber 50 Prozent, würden von den Verkehrsverbünden getragen. Das Ziel der Aktion ist es, den Straßenverkehr sicherer zu machen.
In einigen Landkreisen seien ähnliche Modelle bereits erprobt worden. Angeboten werde der Tausch unter anderem von den folgenden Verbünden:

-bodo (Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund GmbH)
-DING (Donau-Iller-Nahverkehrsverbund-GmbH)
-HNV (Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr GmbH)
-htv (Heidenheimer Tarifverbund)
-KVV (Karlsruher Verkehrsverbund GmbH)
-OstalbMobil (OstalbMobil GmbH)
-RVL (Regio Verkehrsverbund Lörrach GmbH)
-VHB (Verkehrsunternehmen Hegau-Bodensee Verbund GmbH)
-VVR (Verkehrsverbund Rottweil GmbH)
-VVS (Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH)
-WTV (Waldshuter Tarifverbund GmbH)

Quelle: spiegel.de

Mobility inside mit jetzt 13 Gesellschaftern

„Wir freuen uns, mit dem Nordhessischen Verkehrsverbund und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft nun bereits 13 Gesellschafter dabei zu haben. Hessen ist jetzt sogar als erstes Bundesland komplett im Projekt eingebunden: In Mittel- und Nordhessen über die Gesellschafter RMV und NVV, und in Südhessen fließt der VRN-Tarif über die Gesellschafter rnv und DB Regio Rhein-Neckar ein“, so Britta Salzmann, Geschäftsführerin von Mobility inside. „Der erste Schritt ist eine White-Label App für alle Partner, gefolgt von Schnittstellenanbindungen, die die Funktionen von Mobility inside in den bestehenden Partner-Apps verfügbar machen.“ Jörg Puzicha, ebenfalls Geschäftsführer von Mobility inside, ergänzt: „Mit Mobility inside schaffen wir nicht nur eine gemeinsame Plattform für Auskünfte und Vertrieb für Bus und Bahn; das Projekt will auch den Durchbruch weiterer innovativer Angebote beschleunigen. Ein Beispiel sind technische Komponenten bei der On-Demand-Mobilität. So kann Mobility inside einen unverzichtbaren Beitrag leisten, dass die Branche schneller neue Angebote zur Mobilitätswende umsetzen kann.“
Die erste Version von Mobility inside wird im Frühjahr 2022 als White-Label App für die Gesellschafter stufenweise in die App-Stores gestellt. Sie wird Fahrten zum Regeltarif im ÖPNV der teilnehmenden Regionen anbieten und wird zudem ein multimodales Routing mit Bike-, Scooter- und Car-Sharing umfassen. Schrittweise wird diese Version um Funktionen und Partner (darunter die Nah- und Fernverkehrstarife der Deutschen Bahn) erweitert und schließlich auf die komplette ÖPNV- und Mobilitätsbranche ausgerollt. 
„Digitalen Angeboten gehört die Zukunft“, so Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbunds und zugleich Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von Mobility inside. „Im RMV haben wir kürzlich erfolgreich den rein digitalen PrepaidRabatt eingeführt. Zudem bieten wir über unsere bestehende App Fahrkarten sowohl für den DB-Fernverkehr als auch im Nahverkehr über die Verbundgrenzen Richtung Bayern. Darauf ruhen wir uns nicht aus, sondern haben weiter den Anspruch, bei digitalen Angeboten ganz vorne zu sein. Im nächsten Jahr werden wir daher als erste die Funktionen von Mobility inside in die RMV-App integrieren.“
„Viele unserer Fahrgäste nutzen nicht nur das Angebot von Bus und Bahn in Nordhessen, sondern darüber hinaus. Oft werden diese Wege mit Leihrädern oder Carsharing kombiniert. Das alles bietet dann zukünftig Mobility Inside aus einer Hand – in einer App. Mit dem Beitritt des NVV als Gesellschafter von Mobility Inside verbessern wir für unsere Kunden den Service durch die bundesweite Vernetzung ab Frühjahr 2022, denn dann wird es auch in Nordhessen an den Start gehen“, so Steffen Müller, Geschäftsführer des Nordhessischen Verkehrsverbunds.
Volkhard Malik, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, ergänzt: “Gerade unsere Tarifreform zum 1.1.2022 stärkt den digitalen Weg für unsere Kunden, nicht nur mit VRN-Fahrkarten, sondern durch Mobility inside darüber hinaus deutschlandweit bei den teilnehmenden Partnern und in deren Verbundgebiet mobil zu sein.“

Quelle: Mobility inside

Mobility-Start-up-Pitch NRW 2021

NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes hat beim Mobility-Start-up-Pitch NRW am Montag, 15. November, Unternehmen für ihre kreativen Ideen für besseren Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausgezeichnet. Ziel des Wettbewerbs ist es, spannende Lösungen für einen modernen und zukunftsfähigen ÖPNV zu finden. Sechs im Vorfeld durch eine Expertenjury aus Politik und dem ÖPNV-Sektor ausgewählte Unternehmen haben ihre Konzepte und Entwicklungen in Düsseldorf in der Industrie- und Handelskammer vor Geschäftsführern und Vorständen der ÖPNV-Branche aus Nordrhein-Westfalen präsentiert. Den ersten Preis vergab das Fachpublikum an die Radlaster GmbH/Leezen Heroes.  

„Der öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat sauberer Mobilität“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Deswegen hat das Land eine ÖPNV-Offensive mit einem Volumen von über zwei Milliarden Euro aufs Gleis gesetzt. Damit noch mehr Menschen Bus und Bahn fahren, brauchen wir auch zeitgemäße und flexible Angebote, die zur individuellen Lebenslage passen. Die innovativen Ideen und Konzepte beim Mobility-Start-Up-Pitch zeigen einmal mehr, welche Potenziale die Digitalisierung für einen besseren, vernetzten Nahverkehr bietet. Ich freue mich sehr, dass wir eine so lebendige Start-up-Szene mit vielen kreativen Köpfen haben. Meinen herzlichen Glückwunsch an die Gewinner! Sie machen Mobilität in Nordrhein-Westfalen besser.“

Wie bereits in den Vorjahren stellten sechs ausgewählte Start-Ups ihre kreativen Geschäftsideen, Produkte und die Trends von morgen rund um Verkehr und Mobilität vor und bekamen Feedback von Fachpublikum und -jury. Dabei reichte die Bandbreite in diesem Jahr von Sharing-Modellen und internen Kommunikationsprozessen über innerstädtische Transportlogistik und zeitgemäße Kundenprozesse im Bereich Ticketing bis hin zu Analysen von nachhaltiger Verkehrsmittelnutzung und Verkehrssteuerung. Das bisher vor allem in Münster tätige Unternehmen Radlaster GmbH / Leezen Heroes überzeugte das Fachpublikum vor Ort und die Jury mit seinen innovativen Konzepten zum kombinierten Transport von Menschen und Gütern auf Fahrrädern und den Verknüpfungsmöglichkeiten der Fahrraddienstleistungen mit dem ÖPNV in Form von „Rikscha-Shuttles“.
Im Anschluss an die einzelnen Präsentationen konnten die Teilnehmer kritisch nachfragen und die Ideen mit ihrer Stimme bewerten. Auf Grund der aktuellen Corona-Lage kam dabei erstmalig ein digitales Abstimmung-Werkzeug zum Einsatz.
Neben einem Startkapital für die eigene Unternehmensgründung erhalten alle Preisträger eine abgestimmte Beratung zum jeweiligen Geschäftsmodell und zu Finanzierungsmöglichkeiten sowie Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. Auf diese Weise unterstützt die Branche die jungen Gründer dabei, neue Märkte zu erschließen und Arbeitsplätze zu schaffen.

Quelle: Verkehrsministerium NRW

Forschungsprojekt zum automatisierten ÖPNV in NRW

Das Land Nordrhein-Westfalen setzt sich für eine bessere Mobilität von Menschen in Ballungszentren und im ländlichen Raum ein. Digitale und automatisierte Angebote spielen hier eine immer wichtigere Rolle. Deshalb fördert das Verkehrsministerium zum Beispiel On-Demand-Shuttles, die das bestehende Bus- und Bahnnetz ergänzen und Gemeinden und Stadtrandgebiete besser miteinander verbinden. Ein automatisiert fahrender Bus ist heute bereits im deutschlandweitweit ersten Linienverkehr in Monheim am Rhein unterwegs. Und in Soest gibt es den autonom fahrenden Kleinbus SOfia, der Mobilität für Menschen mit einer Beeinträchtigung verbessern soll.
Um weitere Erkenntnisse zum automatisierten Nahverkehr zu gewinnen, unterstützt das Land das Forschungsprojekt DEmandäR (Datenbasierte Empfehlungen für das automatisierte Fahren in der ländlichen Region): Hier wird erforscht, wie die Künstliche Intelligenz eines autonom fahrenden Autos weiter verbessert werden kann, damit das Fahrzeug unterwegs im ländlichen Raum sein Umfeld besser erkennen kann. Über den Projektstand informierte sich Verkehrsministerin Ina Brandes heute, 15. November 2021, am Einsatzort eines Versuchsfahrzeugs in Balve.

Verkehrsministerin Ina Brandes: „Wir machen Nordrhein-Westfalen zur Heimat der Mobilität 4.0 und nutzen die Chancen von Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung, um Menschen im ländlichen Raum bessere Angebote zu machen. Dazu gehören Schnellbuslinien, die zwischen Gemeinden unterwegs sind oder On-Demand-Shuttles, die per App gebucht werden. Wir fördern zudem spannende Projekte wie ‚DEmandäR‘, um die Künstliche Intelligenz von automatisiert fahrenden Bussen zu verbessern: So weiß das selbst fahrende Auto dann, wo es abends bei Nebel oder Schnee anhalten kann, um Fahrgäste abzuholen. Herzlichen Dank an die Technische Universität Dortmund, die Stadt Arnsberg und die Stadtwerke Menden für ihre Pionierarbeit, um den automatisierten Busverkehr weiter voranzubringen.“

 Im Juni 2021 erhielten die Technische Universität Dortmund, die Stadtwerke Menden sowie die Stadt Arnsberg einen Förderbescheid des Ministeriums für Verkehr in Höhe von rund 480.000 Euro für DEmandäR, das als Teil des Regionale 2025 Projektes „landmobil 2025“ ins Leben gerufen wurde. Seitdem wird die Durchführung geplant und das Fahrzeug zur Datenaufnahme vorbereitet.
In einer Studie werden Messdaten erhoben, um viele Einflüsse auf das „Sehen“ und „Hören“ eines Autos zu analysieren. Diese Daten sind wichtige Grundlage für spätere Kartenmodelle zum automatisierten Fahren und können auch in neue Mobilitätskonzepte integriert werden. DEmandäR ist ein wichtiger Baustein, um die Entwicklung des automatisierten Fahrens im ländlichen Raum voranzubringen.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes NRW

3-G-Regel in Bus und Bahn schwierig umzusetzen

Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zu einer möglichen 3-G-Regel im öffentlichen Verkehr:
„Wir werden die vorliegenden Vorschläge der Ampel-Koalitionäre zu einer möglichen 3-G-Regel in Bussen und Bahnen intensiv prüfen und versuchen, eine unter den gegebenen Rahmenbedingungen umsetzbare Lösung zu erarbeiten.
Ziel der Branche ist es seit Beginn der Pandemie, diese durch die Umsetzung geeigneter Maßnahmen bestmöglich einzudämmen. Angesicht der nun stark steigenden Inzidenzen ist es nachvollziehbar, dass auch im öffentlichen Verkehr entsprechende Verschärfungen diskutiert werden. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass in einem offenen System mit täglich mehreren Millionen Fahrgästen keine lückenlosen Kontrollen stattfinden können. Gerade im Nahverkehr mit häufigem Fahrgastwechsel und Haltestellen in kurzen Abständen ist dies, wenn überhaupt, nur stichprobenartig umsetzbar. Zudem besteht im ÖPNV eine Beförderungspflicht der Fahrgäste, die nur unter ganz bestimmten Kriterien ausgesetzt werden darf. Sofern die künftigen Regierungskoalitionäre sich weitergehende Kontrollen vorstellen, müssen sie die Frage beantworten, wie die öffentliche Mobilität dann aufrechterhalten werden soll und ob beispielsweise die Bundespolizei die Kontrollen dann auch im ÖPNV durchführt.
Gemeinsam mit den Bundesländern hat die Branche, wie auch die DB AG, schon frühzeitig eine Studie bei der Charité in Auftrag gegeben, um das Infektionsgeschehen in der öffentlichen Mobilität zu untersuchen. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen, wie Maskenpflicht, kurze Fahrzeiten und deutlich erhöhtem Reinigungsaufwand durch die Unternehmen konnte dabei in den Fahrzeugen keinerlei erhöhtes Infektionsrisiko ermittelt werden. Dies deckt sich mit verschiedenen vorangegangenen Studien, wie beispielsweise Untersuchungen der Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen. Einmal mehr bleibt es richtig, die öffentliche Mobilität nicht als Infektionstreiber auszumachen!“

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg

Im Rahmen einer Fachveranstaltung wurden Forschungserkenntnisse der Projektpartner des Testfeldes Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAF BW) aus dem Aufbau sowie erste Ergebnisse aus zahlreichen auf dem Testfeld laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten am 12.11.2021 ab 12 Uhr in der Karlsruher Fleischmarkthalle präsentiert. Auch die aufgebaute Infrastruktur für automatisiertes Fahren und der mobile Leitstand des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wurden vorgestellt. Unter der Konsortialführung des FZI Forschungszentrum Informatik markierte die Veranstaltung den Abschluss des wissenschaftlichen Aufbaus des Testfeldes, das weiterhin durch Unternehmen und Förderprojekte genutzt werden kann. Am Folgetag luden zudem die Städte Karlsruhe und Heilbronn zum Bürgerdialog rund um das TAF BW.
Seit der Eröffnung des vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg geförderten TAF BW im Jahr 2018 können Unternehmen und Forschungseinrichtungen bereits heute Anwendungen und Verkehrskonzepte der Zukunft rund um das vernetzte und autonome Fahren im Alltagsverkehr erproben. Die Förderung steht unter dem Dach des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW unter Leitung des Staatsministeriums BW. Das TAF BW berücksichtigt sowohl den Individualverkehr als auch den öffentlichen Personennahverkehr gleichermaßen. Im Rahmen einer Fachveranstaltung mit hochrangigen Vertretern aus Industrie und Wissenschaft und dem baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann wurden am 12.11.2021 Erkenntnisse aus dem Ausbau und erste Forschungsergebnisse in Form von Vorträgen und einer Ausstellung mit Demonstratoren präsentiert. „Das Testfeld Autonomes Fahren ist ein weiterer Meilenstein in der Mobilitätsgeschichte Baden-Württembergs. Wichtige Impulse wurden während der Projektlaufzeit gegeben und Handlungsbedarfe auf Landes- und Bundesebene aufgezeigt“, erläuterte Prof. Dr.-Ing. J. Marius Zöllner, Professor am KIT sowie Vorstand am FZI Forschungszentrum Informatik, welches das Konsortium leitet.
Das vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg geförderte Testfeld ist ein gemeinsames Projekt der Forschungseinrichtungen Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Fraunhofer IOSB, Hochschule Heilbronn, Hochschule Karlsruhe (Die HKA) und FZI Forschungszentrum Informatik sowie der Kommunen Karlsruhe, Bruchsal und Heilbronn.

Quelle: FZI Forschungszentrum Informatik

On-Demand-Shuttle „LahnStar“ in Limburg gestartet

Am 13. November um 19.00 Uhr startete in Limburg der LahnStar. Mit der On-Demand-App des RMV können die Limburger Bürgerinnen und Bürger von Stadtteil zu Stadtteil in neuen kleinen Elektrobussen unterwegs sein. Emissionsfrei und elektrisch bildet der LahnStar einen wesentlichen Baustein des Masterplan Mobilität, der nach und nach in Limburg umgesetzt wird. Der LahnStar führt das erfolgreiche AST (Anruf-SammelTaxi) in eine neue digitale Umgebung.
Der LahnStar ersetzt das bisherige AST. Er fährt auf Bestellung von 6.00 Uhr bis 19.00 Uhr zwischen den Stadtteilen, da dort die regionalen Buslinien immer nur auf den Stadtkern ausgerichtet sind. Sonntag bis Donnerstag fährt der LahnStar von 19.00 Uhr bis 1.15 Uhr und Freitag bis Samstag von 19.00 Uhr bis 3.15 Uhr im gesamten Stadtgebiet. Es wurden zusätzliche Haltestellen in den Stadtteilen dafür eingerichtet, um den letzten Weg bis zur Haustür zu verkürzen. Wenn der Fahrgast im Besitz einer RMV-Fahrkarte ist, kostet eine Fahrt 1,50 Euro. Ohne ein RMV-Ticket kostet es die Preisstufe 1 zu 2,15 Euro + 1,50 Euro = 3,65 Euro. Die Bezahlung erfolgt bequem digital über die App oder mit einem hinterlegten Konto. Es sind zunächst vier Fahrzeuge des Mercedes-Typs eVito Tourer PRO unterwegs, die allesamt mit Ökostrom fahren. Ab Ende November startet auch ein fünftes, das für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste umgebaut wurde.
Zunächst sollte die RMV On-Demand App aus dem Play Store oder App Store heruntergeladen werden. Dort erfolgen die Registrierung einer mobilen Telefonnummer und der gewünschten Zahlungsart. Zur Nutzung müssen Start- und Ziel ausgewählt werden. Es kann zwischen den Optionen „für jetzt bestellen“ und „für später bestellen“ gewählt werden. Alternativ können sich die Fahrgäste für den LahnStar in Limburg auch einmalig in der Mobilitätszentrale registrieren, um dann telefonisch unter der Service-Rufnummer 06431-20 34 56 zu bestellen. Bei Bedarf kann sowohl online als auch telefonisch ein barrierefreies Fahrzeug bestellt werden. Mehr Informationen unter www.lahnstar.de
Mit dem Start des LahnStar wird die von der DB-Tochter ioki entwickelte App für das Angebot in Limburg freigeschaltet. Die Software macht den entscheidenden Unterschied zum bisherigen AST, denn diese bündelt die Fahrgastwünsche und ermittelt anhand der Buchungen die optimale Route. Das spart wertvolle Zeit und schließt die Lücke zwischen herkömmlichen ÖPNV-Angeboten und dem Individualverkehr. Limburg ist einer von zehn On-Demand-Partnern im RMV und gehört damit zum größten On-Demand-Netzwerk Deutschlands. Limburg ist zudem bundesweit der erste Bahnhof, in dem die DB ein eigenes Wegeleitsystem für On-Demand-Shuttles einsetzt. Die Schilder und Beschriftungen leiten die Fahrgäste im Bahnhof zu Haltepunkten des Angebots weiter und erleichtern den Übergang vom Zug zum On-Demand-Shuttle.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

Neues Abellio-Angebot an NRW-Aufgabenträger

Abellio legt den Aufgabenträgern in Nordrhein-Westfalen ein nochmals verbessertes Angebot zur Fortführung der Verkehre vor. Dieses umfasst umfangreiche Verlustübernahmen und Barauszahlungen in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages. Das Unternehmen erklärt sich bereit, die Verkehre in den Netzen S-Bahn Rhein-Ruhr und Rhein Ruhr-Express (RRX) bis Dezember 2023 fortzuführen. Zudem soll mit dem finanziellen Beitrag der Betrieb im Ruhr-Sieg-Netz, im Niederrhein-Netz und auf der S7 bis zum Ende der Verkehrsvertragslaufzeit 2028 bzw. 2034 gewährleitet werden. Mit dem Angebot bekennt sich Abellio erneut zu einem von Wettbewerb und Qualität geprägtem Schienenpersonennahverkehr und unterstreicht seine Bereitschaft, auch in Zukunft serviceorientierte Mobilität für die Menschen in Nordrhein-Westfalen anzubieten. Der finanzielle Beitrag, mit dem auch eine langjährige juristische Auseinandersetzung abgewendet werden soll, schafft dazu Planungssicherheit für alle Akteure. Abellio ist überzeugt, dass die im Raum stehende Lösung für die Aufgabenträger, die Beschäftigten und die Fahrgäste die bestmögliche Lösung darstellt und dem SPNV in NRW eine langfristige Perspektive gibt.
Das Paket, das am heutigen Freitag fristgerecht bis Mitternacht an die Geschäftsführer von Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) übermittelt wird, stellt die Aufrechterhaltung des Fahrgastbetriebes und die Sicherung der Arbeitsplätze der Beschäftigten zum wiederholten Male als oberste Maxime heraus. Mit der weiteren Aufstockung eines durch die Gremien von NWL und NWR bereits bestätigten Angebotes unterstreicht Abellio erneut seinen Willen zur Einigung; im Interesse der Fahrgäste in Nordrhein-Westfalen und in Verantwortung für die etwa 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Abellio Rail NRW befindet sich derzeit wie alle Gesellschaften von Abellio Deutschland in einem Schutzschirmverfahren; seit 1. Oktober in einem Hauptverfahren in Eigenverwaltung. Aktuell sichert eine mit den Aufgabenträgern geschlossene Fortführungsvereinbarung die Aufrechterhaltung der Verkehre bis Ende Januar 2022.

Quelle: Abellio GmbH

Kamerasystem sorgt für Rundblick in Mercedes- und Setra-Bussen

Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra erhalten jetzt auf Wunsch ein 360-Grad- oder 270-Grad-Kamerasystem. Das Ziel ist: bestmögliche Rundumsicht für maximale Sicherheit, denn Passanten und Radfahrer können wahrgenommen werden, auch wenn sie sich nicht im direkten Sichtfeld des Fahrers oder in den Blickfeldern der Außenspiegel befinden. Das bedeutet noch mehr Unterstützung des Fahr­personals bei seiner verantwortungsvollen Tätigkeit und Schutz schwächerer Verkehrs­teilnehmer.
Neu für Omnibusse von Daimler Buses sind optional ein 360-Grad-Kamerasystem für Solobusse im Reise-, Überland sowie Stadtlinienverkehr von Mercedes-Benz und Setra und ein 270-Grad-System im Gelenkbus Mercedes-Benz Citaro. Beim Solobus vermitteln vier Kameras einen Rundumblick auf die komplette Umgebung (360 Grad), beim Gelenkbus aufgrund der unterschiedlichen Knickwinkel von Vorder- und Hinterwagen drei Kameras einen Überblick links und rechts seitlich des Hinterwagens sowie nach hinten (270 Grad).
Die Frontkamera ist je nach Modell unterhalb bzw. oberhalb der Windschutzscheibe montiert, die beiden Seitenkameras oberhalb der Seitenscheiben. Die Heckkamera befindet sich analog zur heutigen Rückfahrkamera im Bereich der Heckscheibe. Durch dieses System können Passanten, Radfahrer sowie auch Hindernisse auch in Bereichen wahrgenommen werden, die sonst vom Fahrer nicht einsehbar sind. Somit erhöht das System die Verkehrssicherheit, da Kollisionsgefahren erkannt und Unfälle verhindert werden können. Das Kamerasystem ist beim Anfahren automatisch bis zu einer Geschwindigkeit vom 35 km/h eingeschaltet. Ebenfalls bei höheren Geschwindigkeiten, sofern der Blinker gesetzt wird. Bei sinkender Geschwindigkeit schaltet sich das System ab 32 km/h ebenfalls selbständig ein. In einem Monitor im Format zehn Zoll mit geteiltem Bildschirm sieht der Fahrer den Bus aus der Vogelperspektive. Ein zweites Bild im Monitor hängt von der Fahrsituation ab: Je nach gesetztem Blinker oder der eingelegten Rückwärts-Fahrstufe wechselt es zu Beispiel automatisch auf die entsprechende Seite. Insgesamt stehen fünf Ansichten zur Verfügung. Zusätzlich kann das Fahrpersonal nach Bedarf die Bilder manuell wechseln.

Quelle: Daimler AG

Zagora bestellt 33 Busse bei Irizar e-mobility

Irizar e-mobility hatt sich einen neuen Auftrag mit einem Volumen von 33 Elektrobussen für die Stadt Stara Zagora in Zentralbulgarien gesichert. Es handelt sich um die ersten Elektrobusse des Modells Irizar iebus von 12 Meter Länge, die für die Flotte der Stadtwerke angeschafft werden.  Der Betreiber entschied sich, die Busse um mehrere ästhetische Merkmale des Irizar ie Tram zu ergänzen. Entstanden ist ein attraktives und etwas anderes Fahrzeug, dass Fahrern und Passagieren maximalen Komfort, Barrierefreiheit und Sicherheit bietet.
Es hat 26 Sitzplätze, einen Rollstuhlbereich und 4 Sitzplätze für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Außerdem verfügt es über eine Transportkapazität von 77 Passagieren. Für einen leichten Einstieg sorgen 3 Türen. Der Innenraum ist so gestaltet, dass alle Passagiere sich darin ungehindert bewegen können.
Die Innenraumgestaltung des Stadtbusses besticht durch eine innovative Ausstattung und eine Reihe von Annehmlichkeiten und Optimierungen, die auf Offenheit und Helligkeit ausgelegt sind, um die Fahrt für Passagiere und Fahrer so angenehm wie möglich zu machen. Dazu gehören u. a. die verglaste Seitenverkleidung, USB-Ladebuchen, klappbare Dachfenster und transparente Sitzplätze, die das Licht besser reflektieren. Auch für mehr Sicherheit hat der Betreiber gesorgt: Es gibt ein System zur Videoüberwachung und den Luftreiniger Eco3, der Viren, Mikroorganismen, Bakterien, Keime, Allergene und Staubpartikel abscheidet.

Quelle: Irizar e-mobility