Deutschlandtakt benötigt „Task-Force”

Die Einführung des Deutschlandtakts verfolgt ein großes Ziel: Bis 2030 sollen Verbindungen im Nah-, Fern- und Güterverkehr auf der Schiene zeitlich optimal aufeinander abgestimmt und so wesentlich kundenfreundlicher werden. Dafür wurden bereits viele wichtige Wegmarken erreicht – der Zielfahrplan steht, die Liste der notwendigen Infrastrukturmaßnahmen wurde beschlossen und eine positive Nutzen-Kosten-Bewertung liegt vor. Zentrale Punkte wie die Finanzierung der Maßnahmen durch Bund und Länder, notwendige Schritte zur Planungsbeschleunigung und zur Organisation sind allerdings noch offen.
Um bei der Klärung der noch offenen Fragen rund um den Deutschlandtakt zu unterstützen, hat der Bundesverband SchienenNahverkehr bei Prof. Dr. Christian Böttger, von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW), ein Gutachten in Auftrag geben. Dieses wurde nun veröffentlicht.
In seinem Gutachten kommt Prof. Dr. Böttger zu dem Schluss, dass – analog zum bereits seit Jahren praktizierten System im Nahverkehr auf der Schiene (SPNV) – eine Vergabe von Teilnetzen im freien Wettbewerb für eine erfolgreiche Umsetzung des Deutschlandtakts sinnvoll ist. Drei zentrale Punkte sind dabei entscheidend:

-Ein klares Besteller-Ersteller-Prinzip ist unabdingbar. Dazu muss der Bund das gewünschte Leistungsangebot fest vorgeben – und die Einhaltung über eine vertragliche Qualitätssicherung auch monitoren.

-Wettbewerbliche Vergaben ermöglichen eine Effizienzsteigerung: Dass dieses Prinzip erfolgreich ist, belegt sowohl die quantitative als auch qualitative Verbesserung des Angebots im SPNV durch die Ausschreibung von Verkehrsleistungen eindrucksvoll.

 -Benötigt wird zudem ein bundesweites und zugleich anbieterneutrales Vertriebssystem. Nur so können die Fahrgäste unkompliziert und überall ihre Tickets erwerben.

Dazu Susanne Henckel, Präsidentin des Bundesverbands SchienenNahverkehr: „Prof. Dr. Böttger gelangt in seinem Gutachten zu dem Ergebnis, dass für die Planung und Realisierung des Deutschlandtaktes der Aufbau eines Aufgabenträgers für den Fernverkehr notwendig ist. Dafür schlägt er eine eigenständige Organisation vor, in welcher die bestehenden Aufgabenträger des SPNV institutionell eingebunden werden. Dieser Forderung schließen wir uns an, denn unsere Erfahrungen im Schienennahverkehr belegen eindrucksvoll, wie erfolgreich öffentliche Vergaben von Verkehrsleistungen durch eine neutrale Institution sind. Am Ende profitieren davon ganz besonders die Fahrgäste durch mehr Angebot bei höherer Qualität.“

Damit der Deutschlandtakt nun auch wirklich Fahrt aufnimmt, ist es zudem notwendig, in einer „Task-Force Deutschlandtakt“ die kommenden Schritte vorzubereiten und zu koordinieren. Hierzu zählen insbesondere:

-Evaluierung des 3. Fahrplanentwurfes vor allem mit Blick auf SPNV und Schienengüterverkehr

 -Definition der Etappierungen

 -Sicherstellung der Finanzierung der Maßnahmen durch Bund und Länder

 -Vorbereitung eines Bundesnetzplans

 -Abstimmung mit dem Bundesmobilitätsgesetz

„Die „Task-Force Deutschlandtakt“ sollte umgehend durch die neue Bundesregierung eingerichtet werden und die zentralen Stakeholder auf Augenhöhe mit einbeziehen. Im weiteren Zeitablauf ist zu entscheiden, in welcher institutionalisierten Form die künftige Verkehrs- und Mobilitätsplanung sowie deren Realisierung umgesetzt werden soll.“, so Henckel abschließend.

Quelle: Bundesverband SchienenNahverkehr

RMV-Angebot wird 2022 ausgeweitet

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund weitet zum neuen Fahrplan 2022 das Angebot aus. Sechs neue X-Bus-Linien gehen im Dezember an den Start – darunter zum Beispiel die X35 (Alsfeld – Marburg), die Fahrgäste aus Alsfeld mehr als eine Stunde schneller als bisher ans Marburger Klinikum bringt. Ein weiteres Highlight ist die neue Linie X95 (Büdingen – Erlensee – Frankfurt-Enkheim). Zwischen Erlensee und Enkheim spart sie über eine halbe Stunde Fahrzeit gegenüber der aktuellen Verbindung und ist mit 28 Minuten fast so schnell wie eine Fahrt mit dem Auto.
Außerdem schaffen neue Fahrzeuge mehr Kapazität auf der Taunusstrecke sowie ab Sommer 2022 auf der Odenwaldbahn. „Unser X-Bus-Netz umfasst nach dem Fahrplanwechsel 29 Linien. Hier kommen unsere Fahrgäste schneller an ihr Ziel – und das auch noch mit kostenlosem WLAN“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Dass auf der Odenwaldbahn und der Taunusstrecke dank zusätzlicher Fahrzeuge ab 2022 mehr Menschen mitfahren können, ist für die Mobilitätswende wichtig: Wir vom RMV haben das ehrgeizige Ziel, 30 Prozent mehr Fahrgäste bis 2030 für den ÖPNV zu gewinnen, um unseren Teil zur Erreichung der Klimaziele beizutragen. Das geht nur mit mehr Platz.“
Mit dem IC34 bringt die Deutsche Bahn zwischen Frankfurt und Münster (Westfalen) eine neue zweistündliche Fernverkehrsverbindung nach Mittelhessen. Bad Nauheim, Wetzlar und Dillenburg erhalten so Anschluss an den IC-Verkehr. Um auch Gießen und Weilburg an den IC anzubinden, schafft der RMV mit der neuen Linie RE24 eine Zubringerverbindung über Wetzlar: Dort können Fahrgäste dann in den IC einsteigen. Bis zur Fertigstellung des S6-Ausbaus belegt der IC34 zudem aktuelle Regionalverkehrstrassen und wirkt sich daher alle zwei Stunden auf den Fahrplan der RB95 und RE99 aus. In diesem Fall übernimmt der RE99 für die RB 95 die Bedienung aller Halte zwischen Siegen und Dillenburg.
Derzeit sind in Limburg, im Kreis Offenbach, Taunusstein, Darmstadt und im Frankfurter Norden On-Demand-Shuttles des RMV unterwegs. Im Laufe des Jahres 2022 sollen dann auch in Hofheim, Kelsterbach, Wiesbaden, Hanau und im Landkreis Darmstadt-Dieburg On-Demand-Fahrzeuge rollen. „Mit On Demand waren wir 2021 sehr erfolgreich: Rund 82.000 Fahrgäste sind in diesem Jahr bisher über alle Testfelder hinweg mitgefahren und zeigen, dass unsere Shuttles einen Nerv treffen. Durchschnittlich 4,8 von 5 Sternen geben die Fahrgäste dem Angebot nach ihrer Fahrt. Mit dem deutschlandweit größten On-Demand-Projekt mit zehn Partnern bringen wir so den ÖPNV noch näher an die Haustür und machen ihn noch einfacher zugänglich“, so Ringat.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

Flugtaxistudie für Südkorea

Volocopter, Pionier der Urban Air Mobility (UAM) und Kakao Mobility (KM), Südkoreas größte Mobilitätsplattform, haben eine Absichtserklärung unterschrieben, gemeinsam eine Studie über die Umsetzbarkeit von UAM in Südkorea durchzuführen. Im Rahmen der Studie wird eine Liste sinnvoller kommerzieller Strecken, Betriebskapazitäten und Geschäftsmodelle für zukünftige UAM Betreiber in Südkorea erarbeitet. Die Ergebnisse sollen bis Ende Februar 2022 vorliegen und als Basis für eine mögliche Zusammenarbeit bei der Markteinführung von UAM-Diensten in Südkorea dienen. Das Land plant, bis 2025 die ersten kommerziellen Flugtaxistrecken zu eröffnen.
UAM bezeichnet neue urbane Mobilitätssysteme, mit denen Menschen und Güter über die Luft sicher und schnell an ihr Ziel gelangen. Diese Art der Mobilität ergänzt existierende Systeme in Städten und hilft besonders verkehrsstrapazierte Strecken zu entlasten. Als Pionier der UAM ist Volocopter der erste und einzige Entwickler von elektrischen senkrecht startenden und landenden Flugzeugen (eVTOL), der sowohl als Entwicklungs- als auch als Produktionsbetrieb durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit zertifiziert ist.
Volocopter hat erst kürzlich zwei öffentliche Testflüge am Gimpo International Airport und am Incheon Airport von Seoul durchgeführt. Darunter auch den ersten bemannten eVTOL Flug der Republik Südkorea.

Quelle: Volocopter GmbH

Ausbau der ÖPNV-Offensive in NRW

Um den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen für die Menschen einfacher zugänglich, leistungsstärker, verlässlicher und sicherer zu machen, stellt die Landesregierung bis 2032 weitere 928,36 Millionen Euro im Rahmen ihrer ÖPNV-Offensive bereit. Damit stehen für die 2019 gestartete Offensive jetzt rund drei Milliarden Euro für einen modernen ÖPNV zur Verfügung. Mit dem Geld sollen mehr Verbindungen zwischen Städten und Gemeinden und die Ausweitung bestehender Linien finanziert werden. Zudem fließt die zusätzliche Milliarde in mehr Sicherheitspersonal in den Bahnen sowie in eine verbesserte Baustellenkommunikation. Ministerin Ina Brandes hat am 22. November 2021 mit den Vertretern der Zweckverbände Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Rheinland (NVR) und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) dazu entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet.

„Der öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat sauberer Mobilität“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Damit mehr Menschen auf die Schiene umsteigen, will das Land die Qualität des Bahnfahrens weiter steigern. Deswegen erhöhen wir die Mittel für unsere ÖPNV-Offensive um fünfzig Prozent auf rund drei Milliarden Euro bis 2032. Die zusätzlichen Investitionen fließen in die Ausweitung von Zugverbindungen. So können Pendler und Reisende schneller unterwegs sein. Mehr Sicherheitsteams sollen dazu beitragen, dass man sich jederzeit in der Bahn gut aufgehoben fühlt.“ Brandes weiter: „Fahrgäste können außerdem zu Recht erwarten, verständlich und rechtzeitig über Bauarbeiten informiert zu werden, um zuverlässig ans Ziel zu kommen. Das gelingt über eine bessere Baustellenkommunikation, die jetzt noch stärker ein Teil der ÖPNV-Offensive des Landes sein wird.“

Die drei neu unterzeichneten Vereinbarungen des Landes mit dem VRR, NVR und NWL bringen folgende Verbesserungen im Öffentlichen Nahverkehr:

1. Mehr Zugverbindungen

Die Landesregierung will gemeinsam mit den Aufgabenträgern in den kommenden Jahren das Leistungsangebot im Schienenpersonennahverkehr schrittweise weiter ausbauen. In einem ersten Schritt soll beginnend mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 eine erste Verbesserung des Zugangebots stattfinden.

Geplante Leistungsverbesserungen im Bereich des VRR:

• Stündliche Direktverbindung Remscheid – Solingen – Düsseldorf

• Stündliche Direktverbindung Haltern – Recklinghausen – Bochum

• Stündliche ergänzende Direktverbindung zum RE 7 Krefeld-Neuss

Geplante Leistungsverbesserungen im Bereich des NVR:

• Stundentakt RB 28 Düren-Euskirchen (Eifel-Börde-Bahn) statt dem bisherigen Zwei-Stunden-Takt, Reduzierung der Fahrtzeit von derzeit 46-50 Minuten auf künftig 39 Minuten

• Ausweitung der Bedienzeiten der RB 38 (Bedburg-Köln) im Spätverkehr bis Mitternacht

• Montags bis freitags tagsüber durchgehender 20-Minuten-Takt der S 6 zwischen Köln-Worringen und Köln-Nippes: Schließung der Taktlücke am Vormittag

Geplante Leistungsverbesserungen im Bereich des NWL:

• Verlängerung des RE 13 bis Münster (bisheriger Endhalt: Hamm/Westfalen)

• Verlängerung des RB 77 bis Herford (bisheriger Endhalt: Bünde)

• Ausweitung der Bedienzeiten des RE11 zum Stundentakt bis Kassel

• Ausweitung der Bedienzeiten des RE 82 zum Stundentakt Montag bis Samstag

2. Einsatz von Sicherheitsteams im SPNV

Ein weiterer, wichtiger Punkt der Ausweitung der ÖPNV-Offensive des Landes ist die weitere Stärkung der Sicherheit in der Bahn. Daher wollen das Verkehrsministerium und die Aufgabenträger ab 2022 verstärkt Sicherheitsteams im nordrhein-westfälischen Schienenverkehr einsetzen.

• Jedes Jahr sollen mindestens zehn Sicherheitsteams zum Einsatz in Bahnen in Nordrhein-Westfalen finanziert werden.

• Ein Team besteht aus mindestens zwei qualifizierten Sicherheitsmitarbeitern, die jeweils einen Zugbegleiter unterstützen.

• Die neuen Sicherheitsteams werden verstärkt an Wochenendnächten im Schienennahverkehr unterwegs sein.

3. Verbesserung der Baustellenkommunikation und -koordination

Rekordinvestitionen in das nordrhein-westfälische Schienennetz führen zu einem dauerhaft großen Bauvolumen mit zeitweiligen Einschränkungen für die Kunden. Die Aufgabenträger sollen deshalb zeitnah mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen eine Grundsatzvereinbarung zur Kommunikation bei Baustellen mit größeren Auswirkungen verhandeln. Zur Verbesserung der Baustellenkommunikation und -koordination soll im Laufe des kommenden Jahres eine gemeinsame, neue und besser vernetzte Organisationseinheit geschaffen werden. Dort sollen unter anderem eine bessere digitale Fahrgastinformation entlang von Haltestellen und Bahnhöfen entwickelt werden. Zudem sollen die Eisenbahnverkehrsunternehmen bei den Baustellenfolgekosten entlastet werden.
Die jetzt geplanten zusätzlichen Mittel für Maßnahmen zur Verbesserung des Nahverkehrs in Nordrhein-Westfallen werden durch eine Erhöhung der jährlichen SPNV-Pauschale für die Aufgabenträger um 70 Millionen Euro ab 2021 bereitgestellt. Die zusätzlichen Mittel werden ab 2022 jährlich um 1,8 Prozent dynamisiert.

Quelle: Verkehrsministerium des Landes NRW

tim-Angebot in Linz wächst weiter

Das multimodale Mobilitätskonzept tim (täglich.intelligent.mobil) stößt auf großes Interesse in Linz. Und mit der steigenden Nachfrage nach tim wächst auch das Angebot. Die LINZ AG LINIEN installierten kürzlich einen weiteren Standort im Stadtgebiet Linz. LINZ AG-Vorstandsdirektorin Dr.in Jutta Rinner, Bürgermeister Klaus Luger, Vizebürgermeister und Neu-Verkehrsreferent Mag. Bernhard Baier und LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider (Foto) eröffneten den Knoten, der sich in unmittelbarer Nähe des Volksgartens befindet.
Somit stehen der Bevölkerung nun insgesamt neun Standorte im Stadtgebiet Linz und ein weiterer in der Stadt Leonding zur Verfügung, um nachhaltig und flexibel, ohne ein eigenes Auto zu besitzen, mobil zu sein. Der neue Knoten bietet den tim-Nutzern neben den bestehenden öffentlichen Verkehrsangeboten vor allem die Möglichkeit von (e-)Carsharing.
Der neue Standort befindet sich in der Blumauerstraße 1 in unmittelbarer Nähe zum Volksgarten. Damit ist nun auch das Bahnhofsviertel Linz in das tim-Netz integriert. Dieser multimodale Mobilitätshotspot bietet stationäres (e-)Carsharing, öffentliche e-Ladestationen, eine Haltestelle für das Anruf-Sammel-Taxi (AST) bei der Goethekreuzung, Radabstellplätze sowie die Nähe zu den Öffis. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich die Haltestellen für die Straßenbahnlinien 1, 2, 3 und 4 oder die Buslinien 12, 19, 17 und 27. Zudem ist der Linzer Hauptbahnhof fußläufig erreichbar.
Das Mobilitätskonzept tim wurde 2019 mit den ersten zwei Standorten am Hauptplatz und beim LINZ AG-Center in Linz ins Leben gerufen. Danach folgte die erste (Umsetzung Standorte JKU, Tabakfabrik, Grüne Mitte) und zweite Ausbaustufe (Umsetzung Standorte solarCity, Simonystraße, Am Bindermichl und NEU: Volksgarten) des erfolgreichen Projektes. Mit dem neunten Standort wurde nun die zweite Ausbaustufe erreicht.

Quelle: LINZ AG LINIEN

Erste KVB-Rad-Stationen in Köln-Chorweiler

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben im Stadtbezirk Chorweiler die ersten drei Stationen für das Leihrad-angebot KVB-Rad eröffnet. Somit kann das KVB-Rad nun erstmals im Stadtbezirk Chorweiler genutzt werden. Nun können auch in den Stadtteilen Blumenberg und Fühlingen KVB-Räder an festen Stationen ausgeliehen und zurückgegeben werden. Hierbei müssen die Leihräder nicht an derselben Station zurückgegeben werden, an der sie zuvor ausgeliehen wurden. Auch können die Nutzer mit den KVB-Rädern in die Flexzone der Innenstadt fahren und die Räder dort abstellen. Auch anders-herum können sie aus der Flexzone kommen und für die Rückgabe eine der Stationen in der Stationszone nutzen.
Die Stationen im Stadtbezirk Chorweiler befinden sich an folgenden Standorten:
-Haltestelle „Blumenberg S-Bahn“ (S-Bahn-Linien S6, S11 sowie Bus-Linie 120) in Blumenberg
-Einmündung Teufelsbergstraße/Kallbergstraße in Blumenberg
-Stallagsbergweg im Freizeitgebiet Fühlinger See (Nähe Bus-Linie 122) in Fühlingen
Weitere Standorte für KVB-Rad-Stationen im Stadtbezirk Chorweiler befinden sich noch in der Abstimmung, so dass zukünftig auch weitere Stadtteile im Bezirk vom Leihradangebot profitieren werden. Zudem wurde in Longerich (Stadtbezirk Nippes) eine KVB-Rad-Station im Kreuzungsbereich Longericher Straße/Hansenstraße eröffnet. Bereits Anfang September wurden im Stadtbezirk Lindenthal und Anfang Oktober im Stadtbezirk Mülheim erste Stationen eröffnet. Die Standorte für die Stationszone wurden in einem mehrstufigen Verfahren festgelegt.

Quelle: Kölner Verkehrs-Betriebe AG

Verkehrsunternehmen werden mit 3G-Regeln alleingelassen

Im öffentlichen Verkehr dürfen ab Mittwoch aufgrund des Bundesgesetzes nur noch Geimpfte, Genesene und negativ auf Corona Getestete befördert werden. Dazu Dr. Florian Eck, Geschäftsführer des Deutsches Verkehrsforums (DVF): „Die 3G-Pflicht für Passagiere in Bussen und Bahnen tritt in Kraft, ohne dass sich der Bund zu einer aktiven Begleitung der Maßnahmen bekannt hat. Die Verkehrsunternehmen werden mit den neuen Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes alleine gelassen. Es fehlen die Ressourcen für die nun notwendigen Kontrollen, soweit sie in einem offenen System überhaupt möglich sind. Hier muss der Bund nachsteuern, beispielsweise durch Übernahme der Kontrollaufgaben im ÖPNV durch die Bundespolizei. An dieser Stelle wird auch deutlich, dass im Zuge der laufenden vierten Welle eine Ausweitung des Rettungsschirms nach 2022 hinein notwendig wird.”

Quelle: Deutsches Verkehrsforum

Bitkom-Umfrage zum Teilen eigener Mobilitätsdaten

Wo fließt gerade der Autoverkehr in der Stadt und wo stockt er? Wo genau droht Glatteis?  Wie voll ist der Regionalzug? Und wie komme ich am schnellsten ins Büro, wenn die S-Bahn nicht fährt? Antworten auf diese Fragen können Mobilitätsdaten liefern, etwa Daten von Verkehrsunternehmen oder Standortdaten der Fahrgäste über das Smartphone. Eine breite Mehrheit (91 Prozent) der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger wäre unter bestimmten Voraussetzungen bereit, ihre persönlichen Daten in anonymisierter Form bereitzustellen. Zugleich sind jeweils 8 von 10 der Meinung, vorhandene Mobilitätsdaten von öffentlichen Einrichtungen (79 Prozent) oder privaten Unternehmen (84 Prozent) sollten für alle nutzbar sein, damit zum Beispiel andere Unternehmen wie Startups leichter neue Mobilitätsangebote entwickeln können. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.003 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Mobilitätsdaten sind der Schlüssel zu einem nachhaltigen, klimafreundlichen und zugleich sicheren Verkehr der Zukunft. Die Menschen wollen schnell, sicher und mit gutem Umweltgewissen von A nach B und dafür sind sie bereit, Daten zu teilen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Daten statt Diesel und Bits and Bytes statt Benzin, das ist die Formel für die Mobilität der Zukunft.“
Nur 6 Prozent würden ihre eigenen Mobilitätsdaten auf keinen Fall zur Verfügung stellen, 3 Prozent sind sich nicht sicher oder machen keine Angabe. 6 von 10 würden ihre Daten bereitstellen, wenn dadurch auf ihrer eigenen Route der Verkehr besser fließen würde (61 Prozent) oder die bestehenden Mobilitätsangebote optimiert würden (57 Prozent). Die Hälfte (50 Prozent) möchte im Gegenzug Zugriff auf Infografiken, Statistiken oder andere Informationen aus den Daten erhalten. Rund ein Viertel (28 Prozent) würde seine Daten freigeben, wenn dadurch die öffentliche Forschung unterstützt wird. 13 Prozent knüpfen eine Datenweitergabe an eigene finanzielle Vorteile, 15 Prozent wären dazu ohne jede Gegenleistung bereit.
Eine große Mehrheit (81 Prozent) beklagt, dass die Mobilitätsangebote in Deutschland aktuell zu teuer sind. Und nur 42 Prozent sind mit ihnen grundsätzlich zufrieden, nicht einmal ein Drittel (31 Prozent) hält die Mobilitätsangebote hierzulande für innovativ. Zugleich erwarten 6 von 10 (59 Prozent), dass Angebote, die digitale Technologien wie Apps nutzen, in Zukunft unsere Mobilität dominieren werden. 85 Prozent wollen, dass die Politik digitale Angebote für eine umweltfreundliche und komfortablere Mobilität stärker fördert.

Quelle: Bitkom

Lübben neuer Geschäftsführer Stadler Rail Service Deutschland

Anfang November 2021 ist Edzard Lübben innerhalb der Stadler Gruppe nach Deutschland gewechselt. Als neuer Geschäftsführer der Stadler Rail Service Deutschland GmbH löst er Benjamin Niederhauser ab, der sich nun wieder auf seine Rolle als Regionalleiter und stellvertretenden Service Divisionsleiter der Stadler-Gruppe fokussieren wird.
Edzard Lübben ist seit September 2020 als Regionalleiter NORD der Stadler-Division Service in Skandinavien tätig. Bevor Lübben 2020 zu Stadler wechselte, arbeitete er 20 Jahre bei Siemens. Aus dieser Zeit bringt er umfangreiche Erfahrungen aus dem Bereich der Bahntechnik sowie dem Anlagengeschäft mit.

Quelle: Stadler Deutschland  

Abellioangebot: Verkehre mittels Notvergabe oder Subunternehmer-Beauftragung

Abellio erklärt sich erneut bereit, die Verkehre von S-Bahn Rhein-Ruhr und Rhein-Ruhr-Express sowie Ruhr-Sieg-Netz, Niederrhein-Netz und S7 auch im Rahmen von einvernehmlichen Notvergaben für zwei Jahre weiterzuführen. Ein entsprechendes Schreiben wurde am 18. November 2021 an die Aufgabenträger in Nordrhein-Westfalen übermittelt.
Bereits im Laufe der Verhandlungen zur langfristigen Fortführung wies Abellio wiederholt darauf hin, den Fahrgastbetrieb auch mittels Notvergaben an den bisherigen Betreiber sicherstellen zu können. Diese Bereitschaft wurde nun gegenüber Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) bekräftigt und zugleich eine entsprechende Preisindikation vorgelegt. Die Kalkulation ist so aufgebaut, dass die Notvergaben SBRR & RRX sowie S7/NRN/RSN jeweils im Paket beauftragt werden.
Sollte das von Abellio eingereichte, langfristig orientierte Angebot abgelehnt werden und somit das von den Aufgabenträgern eingeleitete Alternativ-Szenario zum Tragen kommen, wäre eine Notvergabe an den derzeitigen Betreiber die bestmögliche Alternative: Der Fahrgastbetrieb für Millionen Pendler in Europas größtem Ballungsraum könnte ohne Störungen weitergeführt werden und die Beschäftigten hätten Sicherheit sowie Perspektive bei ihrem favorisierten Arbeitgeber. Hinzukommt, dass alle weiteren Optionen insgesamt teurer werden.
Für Abellio hat die Aufrechterhaltung der Verkehre oberste Priorität. Deshalb erklärt sich das Unternehmen zusätzlich bereit, im Fall, dass es zu keiner Notvergabe seitens der Aufgabenträger an Abellio kommt, Gespräche darüber zu führen, die Strecken als Subunternehmer eines neuen Verkehrsvertragspartners weiterzuführen. Abellio wird damit zu seiner Verantwortung im Sinne von Fahrgästen und Mitarbeitern stehen. Wichtig ist jetzt, dass die Verkehre ab sofort und ununterbrochen weiterlaufen. Dies gelingt nur, soweit den Mitarbeitern von Abellio in diesen Tagen eine zukunftsfeste Perspektive zugesagt werden kann und sie nicht weiter eine Hängepartie durchleben.

Quelle: Abellio GmbH