Die neue Augsburger Straßenbahnlinie 3

Der Start der neuen Straßenbahnlinie 3 der Stadtwerke Augsburg (swa) nach Königsbrunn am 12. Dezember rückt immer näher. Die Verlängerung der Linie 3 ist ein gemeinschaftliches Projekt von swa, Stadt Königsbrunn sowie Stadt und Landkreis Augsburg. Die Strecke verläuft vom Augsburger Hauptbahnhof über den Königsplatz und die bisherige Endhaltestelle „Haunstetten West P&R“ (jetzt Inninger Straße P+R) bis zum ZOB im Zentrum Königsbrunns. Geplant ist, dass der Streckenabschnitt von Inninger Straße P+R nach Königsbrunn von der Tram in der Regel im 15-Minuten-Takt befahren wird, am Wochenende in der Nebenverkehrszeit alle 20 bzw. 30 Minuten.
Rund 52 Millionen Euro investieren die swa in die Schienenverbindung der beiden Nachbarstädte Königsbrunn und Augsburg. 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten werden durch Bund und Freistaat Bayern gefördert.
Die Linie 3 verbindet die Nachbarstädte Augsburg und Königsbrunn – und damit auch die Menschen über die Stadtgrenzen hinweg. „Wir dürfen Mobilität nicht in Stadtgrenzen denken“, sagt swa Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. „Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, weiterführende Schulen, Universität, Freizeit oder Gesundheitsvorsorge nehmen wir doch diesseits und jenseits der Stadtgrenzen gleichermaßen wahr.“

Quelle: Stadtwerke Augsburg Holding GmbH

Busbranchen-Kampagne zur Fahrer-Gewinnung

Im privaten Busgewerbe sind die Auswirkungen des Fachkräftemangels dramatisch. 85 Prozent der Unternehmen beklagen einen Mangel von Fahrerinnen und Fahrern. Über 95 Prozent der Busmittelständler gehen davon aus, dass sich die Situation sogar noch verschärfen wird. Damit ist die Verkehrswende massiv bedroht: Denn nur mit einer massiven Ausweitung des Busangebots wird es gelingen, zeitnah viele Menschen zum Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Verkehr zu gewinnen. Der Ausbau des Bahnangebots wird erst mit Beginn der 30er Jahre nennenswerte Verbesserungen im Angebot bringen. Ohne zusätzliches Fahrpersonal ist ein besseres Busangebot undenkbar. Betroffen sind nicht nur der öffentliche Nahverkehr, sondern auch die Schülerbeförderung, Bustouristik und Fernlinien. Fast 70 Prozent der Busunternehmen geben an, dass sie nicht genügend Fahrerinnen und Fahrer beschäftigen, um die vertraglichen Verpflichtungen erfüllen, geschweige denn wachsen zu können.
Um dem Fahrermangel entgegen zu treten, haben der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) und die Landesverbände diese Woche eine Kampagne zur Gewinnung von Fahrerinnen und Fahrern gestartet. Ohne politische Unterstützung wird dies jedoch nicht ausreichen, um die dringend erforderliche Trendwende beim Fahrpersonal zu schaffen. „Deswegen muss vor allem der Busführerschein als Grundvoraussetzung flexibler und finanziell tragbarer gestaltet werden. Der bdo sieht insbesondere im digitalen Fahrschulunterricht und bei der Reduzierung der Pflichtstunden die Möglichkeit, die hohen Ausbildungskosten zu senken, um damit mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, etwas zu bewegen und Busfahrer werden zu können“ sagt Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo.
Aufgrund dieser dramatischen Entwicklung haben bdo und Landesverbände am 1. Dezember eine Kampagne zur Gewinnung von Fahrerinnen und Fahrern gestartet. bdo-Mitgliedsunternehmen können über ihre jeweiligen Landesverbände verschiedene Werbemittel abrufen, welche sie individualisiert und individuell für ihr Unternehmen nutzen können. Digitale Basis der Kampagne ist Webseite www.diebusunternehmen.de, auf der sich Mitglieder, die freie Stellen oder Ausbildungsplätze zu vergeben haben, mit ihren direkten Kontaktdaten vorstellen können. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber können bei der Suche einfach und bequem über eine PLZ-Suchfunktion passende Unternehmen in ihrer Nähe finden.
„Natürlich sind zahlreiche Unternehmen bereits aktiv und setzen bei der Suche nach Fahrkräften auf eigene Einzelmaßnahmen. Damit kann in der Breite betrachtet dem bundesweiten Fahrermangel nicht effizient genug entgegengetreten werden. Mit der jetzt gestarteten, konzertierten Kampagne zur Gewinnung von Fahrerinnen und Fahrern erreichen wir mehr Schlagkraft. Durch das gemeinsame Vorgehen mit einheitlichen Werbemitteln schaffen wir in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit und Mehrwert – unter der gemeinsamen Dachmarke „Die Busunternehmen“ erklärt Christiane Leonard.

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

On-Demand-Angebot „Holibri“

„Ein paar Klicks in der App und schon ist die Fahrt mit dem ‚Holibri‘-Bus gebucht – werktags, abends und am Wochenende. ‚Holibri‘ ist ein tolles, neues Angebot im öffentlichen Nahverkehr von Höxter“, so Ina Brandes, Verkehrsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen. „Dass die On-Demand-Shuttles im ganzen Stadtgebiet elektrisch unterwegs sind und damit das Klima schonen, ist eine weitere gute Nachricht. Darum fördern wir den flexiblen Fahrdienst auf Abruf sehr gerne mit mehr als 1,5 Millionen Euro.“
Der Fahrdienst auf Abruf – das sogenannte On-Demand-Ride-Pooling – verändert ab dem 6. Dezember 2021 den ÖPNV in Höxter und seinen Ortsteilen. Die Fahrgäste buchen einen Holibri-Shuttle immer zu dem Zeitpunkt, an dem sie die Fahrt wünschen. Ein Algorithmus steuert die Buchungen und „sammelt“ die Fahrgäste entlang der Strecke ein. „Wir freuen uns sehr, ein Angebot machen zu können, damit Menschen in Höxter flexibler und besser mobil sein können – auch ohne eigenes Auto oder den Linienbus“, so Dr. Ulrich Conradi, Verbandsvorsteher des nph. „Damit stellen wir der Bevölkerung langfristig eine echte Alternative zum Pkw-Verkehr bereit und leisten unseren Beitrag zur Verkehrswende und zu mehr Klimaschutz“.
Die Holibri-Vans fahren elektrisch und sind somit emissionsarm. Sie ersetzen die bisher genutzten Dieselfahrzeuge. Die bisher nach festem Fahrplan eingesetzten Buslinien HX1, HX2, HX3 und HX5 stellen ihren Betrieb ein. Das Projekt wurde im Rahmen des NRW-Strukturentwicklungsprogramm REGIONALE 2022 im Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ ausgezeichnet. Die damit verbundene Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen mit über 1,5 Millionen Euro ist auf drei Jahre angelegt.

Quelle: Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph

Respekt gegenüber allen Menschen

Zwei Drittel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben in den vergangenen zwei Jahren Beleidigungen, Bedrohungen und tätliche Angriffe erlebt. Der DGB Bremen wirbt deshalb gemeinsam mit der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) für mehr Respekt gegenüber den Beschäftigten. Ein Gelenkbus fährt mit dem Motto der bundesweiten DGB-Kampagne „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ durch Bremen. Für Bremen wurde ein eigenes Motiv entwickelt: Es zeigt fünf Bremische Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Dienstkleidung auf dem Bremer Marktplatz. Am Donnerstag, 2. Dezember 2021, wurde der Bus vor der Glocke der Öffentlichkeit vorgestellt. Er wird ein Jahr auf verschiedenen Linien durch Bremen fahren. Zudem werden auch die Monitore in Bussen und Bahnen damit bespielt.
„Betroffen von Gewalt sind nicht nur Polizei und Sicherheitskräfte“, stellt Annette Düring, DGB-Vorsitzende in Bremen, fest. „Immer öfter werden auch andere Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes Opfer von verbalen oder körperlichen Attacken, wie Feuerwehrleute, BSAG-Mitarbeitende oder Pflegekräfte. Wir freuen uns sehr darüber, dass die BSAG unsere Kampagne dagegen unterstützt.“ Die DGB-Kampagne fordert mehr Respekt gegenüber allen Menschen, die im Dienst der Gesellschaft tätig sind.
Monika Alke, Arbeitsdirektorin der BSAG: „Unsere Mitarbeitenden erfahren im Dienst leider auch immer wieder mal Gewalt. Kolleginnen und Kollegen, deren Aufgabe es ist, die Mobilität für die Menschen in unserer Hansestadt sicherzustellen. Meistens bleibt es bei verbalen Angriffen. Doch auch wenn körperliche Attacken glücklicherweise die absolute Ausnahme sind, dürfen wir die Augen vor den Folgen dieser Aggressionen nicht verschließen. Die psychische Belastung, die Angst vor einem Übergriff fährt nach einer solchen Erfahrung oft mit. Wir müssen ganz klar sagen: Gewalt jeglicher Art gegen Menschen ist nicht hinnehmbar! Es wird Zeit, dass hier eine klare Grenze gezogen wird.“
Auch ver.di-Sekretär Franz Hartmann sieht dringenden Handlungsbedarf: „Die Erfahrungen unserer Kolleginnen und Kollegen aber auch aktuelle Ereignisse müssen uns warnen. Wir stehen einer zunehmenden Verrohung der Gesellschaft gegenüber, die durch die Pandemie noch verschärft wurde und gerade vor den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes nicht Halt macht.“
Dennis Stahmann vom Betriebsrat der BSAG fügt hinzu: „Es ist ein gutes Signal, dass unser Arbeitgeber und die Gewerkschaften gemeinsam auf dieses Problem hinweisen. Wir brauchen eine gesellschaftliche Gegenbewegung, bevor wir die ersten Schwerverletzen oder gar Toten im Öffentlichen Dienst beklagen müssen.“

Quelle: Bremer Straßenbahn AG

Daimler-Aufsichtsrat bestätigt Business-Plan für Merdes-Benz

Der Aufsichtsrat der Daimler AG hat in seiner Sitzung am 2. Dezember den Mercedes-Benz Business-Plan für die Jahre 2022 bis 2026 verabschiedet und damit die strategische Planung für eine vollelektrische Zukunft von Mercedes-Benz bekräftigt. Nach der Abspaltung von Daimler Truck wird sich Mercedes-Benz konsequent auf die Wachstums- und Profitabilitätschancen im Pkw- und Van-Geschäft konzentrieren. Die wertvollste Luxus-Automobilmarke der Welt strebt dabei die Führung bei elektrischen Antrieben und Fahrzeugsoftware an.
Für diese Transformation in eine emissionsfreie und softwaregetriebene Zukunft hat der Aufsichtsrat den Investitionsplan für die Jahre 2022 bis 2026 in Höhe von mehr als 60 Milliarden Euro bestätigt. Während das Unternehmen die Sachinvestitionen in diesem Zeitraum weiter planmäßig reduzieren will, bleiben die Forschungs- und Entwicklungsausgaben für die Elektrifizierung des Produktportfolios sowie die weitere Digitalisierung und die nächsten Schritte hin zum automatisierten Fahren auf hohem Niveau.

Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG: „Unser Ziel ist die Technologieführerschaft im automobilen Luxussegment sowie bei Premium Vans. Dabei bleiben wir unseren anspruchsvollen Margenzielen verpflichtet. Mercedes-Benz hat alles, was dafür erforderlich ist: einen klaren strategischen Kurs, ein hochqualifiziertes und motiviertes Team sowie die starke Unterstützung des gesamten Aufsichtsrates. So wollen wir mit den begehrenswertesten Autos profitabel wachsen und nachhaltig Werte schaffen – für unsere Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und Partner.“

Quelle: Daimler AG

Elf neue KVB-Radstationen eröffnet

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben in den Stadtbezirken Porz und Kalk insgesamt elf Stationen für das Leihradangebot KVB-Rad eröffnet. Nun können auch in den Stadtteilen Grengel, Porz, Wahn, Westhoven und Zündorf (Stadtbezirk Porz) sowie in den Stadtteilen Brück, Königsforst und Rath-Heumar (Stadtbezirk Kalk) KVB-Räder an festen Stationen ausgeliehen und zurückgegeben werden. Hierbei müssen die Leihräder nicht an derselben Station zurückgegeben werden, an der sie zuvor ausgeliehen wurden. Auch können die Nutzer mit den KVB-Rädern in die Flexzone der Innenstadt fahren und die Räder dort abstellen. Auch andersherum können sie aus der Flexzone kommen und für die Rückgabe eine der Stationen in der Stationszone nutzen.
Bereits zuvor wurden in den Stadtbezirken Lindenthal (Anfang September), Mülheim (Anfang Oktober) sowie Chorweiler und Nippes (beide Anfang November) erste Stationen eröffnet. Somit wird das Leihradangebot KVB-Rad immer weiter im gesamten Stadtgebiet ausgerollt. Die Standorte für die Stationszone wurden in einem mehrstufigen Verfahren fest-gelegt. Die KVB hat Vorschläge auf Basis der verkehrswirtschaftlichen Expertise erstellt und diese mit der Stadtverwaltung abgestimmt. Diese Vorschläge wurden anschließend acht der neun Bezirksvertretungen als Beschlussvorlage vorgelegt und einige Stationen beschlossen. Diese durchliefen dann das verkehrs- und baurechtliche Genehmigungsverfahren. Der Bezirk Innenstadt liegt vollständig in der Flexzone, in der es keine Stationen gibt.
Abokunden können die KVB-Räder 30 Minuten bei jeder Ausleihe kostenlos nutzen. Bereits Ende April wurden die 1.500 alten KVB-Räder, die fünf Jahre gelaufen sind, gegen 1.500 Leihräder der neuen Generation ausgetauscht. Bis Ende Juni wurde die Flotte auf 3.000 KVB-Räder vergrößert.

Quelle: Kölner Verkehrs-Betriebe AG

ALISE macht das Abo im Raum Nürnberg einfacher

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) und die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg stellen Abo-Kunden mit eTicket einen neuen Service zur Verfügung. Mit dem Aktionslistenservice (ALISE) können Abo-Daten nun ganz bequem von zu Hause aus geändert werden. Der Weg ins Kundenzentrum ist nicht mehr erforderlich. Dank ALISE bietet das 2018 eingeführte eTicket noch mehr Vorteile. Wer beispielsweise seine Tarifzonen ändern oder auf ein anderes Abo-Produkt umsteigen möchte, kann dafür das Online-Portal „MeinAbo“ (https://meinabo.vag.de) nutzen. Nach einmaliger Registrierung kann man unter „Abo verwalten“ die gewünschten Daten eingeben. Beim nächsten Kontakt des eTickets mit einem Kontrollterminal bei einem Verkehrsunternehmen im VGN erfolgt die Übertragung der neuen Daten in Sekundenschnelle. Die Änderungen werden dann automatisch auf der Chipkarte gespeichert. Rund 85.000 Kunden im gesamten Verbundgebiet nutzen das Ticket im EC-Kartenformat. Es ist nicht nur handlich, sondern lässt sich im Falle eines Verlustes sofort sperren und ist fälschungssicher.
Die kundenfreundliche Neuerung mit der Bezeichnung ALISE ist Teil des VGN-Innovationspaketes. Es zielt darauf ab, den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr weiter zu erleichtern und dessen Attraktivität zu steigern.

Quelle: VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft

Daimler Truck jetzt selbständiges Unternehmen

Daimler hat das Geschäft mit Lastwagen und Bussen in die unternehmerische Selbstständigkeit entlassen. „Von heute an sind wir unabhängig”, berichtete Daimler Truck am Mittwoch (1. Dezember 2021) via Twitter. Der Nutzfahrzeughersteller bestätigte frühere Ansagen, am Freitag kommender Woche (10. Dezember) an die Frankfurter Börse zu gehen.
Mit der Abspaltung gehen Mercedes-Autos und -Lkw erstmals getrennte Wege. Das Vorhaben wird seit Monaten vorbereitet. Die Daimler-Aktionäre gaben bereits Anfang Oktober grünes Licht für die Teilung des Konzerns. Die Abspaltung werde rechtlich wirksam mit der „finalen Eintragung in das Handelsregister”, die für den 9. Dezember geplant sei. Wie ein Sprecher auf Anfrage berichtete, wurden hunderte IT-Systeme für Daimler Truck neu aufgesetzt. Für Beschäftigte gebe es neue Mitarbeiterausweise und E-Mail-Adressen. Der erste Tag stand demnach im Zeichen des internen Neustarts – größere Veranstaltungen gab es nicht.
Daimler Truck ist aus eigener Sicht der weltweit größte Hersteller von Lkw und Bussen. Mit der Selbstständigkeit soll er profitabler werden als bisher. Daimler-Aktionäre bekommen für zwei Daimler-Papiere je eine neue Aktie von Daimler Truck ins Depot. Zunächst wird die Daimler AG auch einen Minderheitsanteil von 35 Prozent an Daimler Truck behalten. Daimler, wo nun die Autos und Vans verbleiben, soll Anfang Februar in Mercedes-Benz Group AG umbenannt werden.

Quelle: sueddeutsche.de

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„eezy.nrw” für ganz Nordrhein-Westfalen

Am 1. Dezember 2021 startet im öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen flächendeckend der neue eTarif „eezy.nrw“: Damit gibt es erstmalig einen verbundübergreifenden elektronischen Tarif für Bus und Bahn, bei dem Fahrten nur per App gebucht und per Luftlinienkilometer abgerechnet werden. Tarifgrenzen spielen bei „eezy.nrw“ keine Rolle mehr. Der neue eTarif ergänzt das bekannte und bewährte Ticket- und Tarifangebot der Verkehrsverbünde und Tarifgemeinschaften.

„Tippen, einsteigen, losfahren, fertig! Bus- und Bahnfahren wird mit ‚eezy.nrw‘ auf dem Smartphone genauso einfach wie es klingt“, so Verkehrsministerin Ina Brandes. „Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland mit einem landesweit einheitlichen eTarif! Wir wollen die Qualität des Bus- und Bahnfahrens weiter steigern, weil der öffentliche Nahverkehr das Rückgrat sauberer Mobilität ist. Dazu gehört ab sofort ein echter digitaler Tarif, der es noch leichter macht, auf Bus und Bahn umzusteigen und das Auto stehen zu lassen. Das Land fördert den Start von ‚eezy.nrw‘ mit 100 Millionen Euro im Rahmen unserer ÖPNV-Offensive.“

Mit „eezy.nrw“ gehört die Suche nach dem passenden Tarif im Internet oder am Fahrkartenautomaten der Vergangenheit an. Wer ab dem 1. Dezember den eTarif bucht, muss nur unmittelbar vor dem Einstieg in Bus und Bahn auf dem Smartphone die mobil.nrw-App öffnen und dort auf einen „Check In“-Button tippen. Unterwegs wird ein QR-Code dem Bildschirm für die Ticketkontrolle angezeigt. Bei der Ankunft am Ziel checken Fahrgäste einfach per Fingertipp wieder aus der App aus.
Abgerechnet wird nach dem finalen Halt per App:

• Der Ticketpreis für die zurückgelegte Strecke berechnet sich aus einem Grundpreis plus den gefahrenen Luftlinienkilometern zwischen Start und Ziel.

• Verläuft die Luftlinie durch mehrere Tarif- oder Verbundräume, werden die Preise für die Luftlinienkilometer je Verbundraum einfach addiert.

Der Grundpreis für verbundübergreifende Fahrten liegt bei 1,60 Euro. Der Luftlinienkilometerpreis in allen Verbünden liegt bei durchschnittlich 24 Cent. Der neue eTarif ist in vielen Fällen günstiger. Innerhalb von 24 Stunden sind die Fahrtkosten im eTarif auf 30 Euro gedeckelt. Da alle bekannten, klassischen Tarife bestehen bleiben, werden Bus- und Bahnfahrten für niemanden teurer.
In den nächsten Wochen wird der neue eTarif ebenfalls in die verschiedenen Apps der Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen integriert. Hinter „eezy.nrw“ steht mobil.nrw, die Gemeinschaftskampagne des Verkehrsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen, der Verkehrsunternehmen, Zweckverbände, Verkehrsverbände und -gemeinschaften in Nordrhein-Westfalen. Der eTarif „eezy.nrw“ ist ein zusätzlicher Beitrag zur Gestaltung einer umweltfreundlichen, nachhaltigen und zukunftsorientierten Mobilität für die Menschen in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: Verkehrsministerium des Landes NRW