Die Argentinierstraße ist eine wichtige Verbindung zwischen der Wiener Innenstadt und dem Hauptbahnhof – vor allem, wenn man mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist. Auf Wunsch des Bezirks wurde Ende April ein Prozess zur Neugestaltung gestartet, mit dem klaren Ziel, die Rad-Infrastruktur zu verbessern, zugleich Verkehrsberuhigung, mehr Grün, mehr Platz für das Gehen und mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Die Anrainerinnen waren von Anfang an in den Prozess eingebunden. Sie konnten nach einer Abfrage der zentralen Anliegen im Mai jetzt im Juni über zwei Gestaltungsvarianten abstimmen. 10.004 Bewohnerinnen des Grätzls mit Hauptwohnsitz rund um die Argentinierstraße konnten abstimmen.
Das Ergebnis der Abstimmung über die Variante, die nun weiter ausgearbeitet werden soll liegt vor, das Votum ist eindeutig: Die Bewohner sprachen sich deutlich für Variante B, „Die Flexible“, aus. 85,5 % der abgegebenen Stimmen entfielen auf diesen Gestaltungsvorschlag mit der Fahrradstraße. Variante A mit dem Namen „Die Geradlinige“, mit Zwei-Richtungs-Radweg erhielt 14,5 % der abgegebenen Stimmen. Im Zuge der größten Radwegeoffensive der Stadt Wien wird die Argentinierstraße daher künftig zur Fahrradstraße.
Über den Sommer werden nun die Planungsarbeiten ausgeschrieben. Nach der Vergabe erstellen die Planer den Entwurf für die gesamte Argentinierstraße. Im Frühjahr 2023 wird der Stand der Planung vorgestellt, Baubeginn ist aus heutiger Sicht im Herbst 2023.
Die beiden Varianten wurden per Folder an die Bewohnerinnen des Grätzls, per Website und an drei Info-Nachmittagen am St.-Elisabeth-Platz vorgestellt. Bis 24. Juni konnten alle mit Hauptwohnsitz im Grätzl gemeldeten Bewohnerinnen ab 16 Jahren ihre Stimme online oder per Karte für eine der beiden Varianten abgeben.
Die gewählte Variante B, „Die Flexible“, steht für einen innovativen Zugang. Sie bringt die Fahrräder auf eine breite und verkehrsberuhigte Fahrbahn, die damit zur Fahrradstraße wird, auf der sich Fahrräder und dann weniger Kfz den Raum teilen. Diese Lösung teilt den Raum neu auf und bietet größeres Potenzial für breitere Gehsteige, den Erhalt von Stellplätzen für PKW und Begrünung.
Die alternative Variante A „Die Geradlinige“, war der Vorschlag mit einem breiten Zwei-Richtungsradweg mit klarer Trennung von Kfz-Fahrbahn und den Gehsteigen. Diese Variante bietet geringeren Spielraum für Begrünung und weniger PKW-Stellplätze.
Quelle: Mobilitätsagentur Wien