Alstom und dessen Tochtergesellschaft NTL stellten in einer Roadshow eine neue Mobilitätslösung, Aptis, in Deutschland vor. Aptis wird zusammen mit der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) für zwei Wochen in Hamburg getestet. Anschließend erfolgt ein Probebetrieb durch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Schließlich werden Alstom und NTL den Aptis auf der Fachmesse Elekbu präsentieren, die vom 5. bis 6. März in Berlin stattfindet. „Aptis ist eine neue Mobilitätslösung, und wir sind sehr erfreut über das große Interesse deutscher Städte, unsere umweltfreundliche Lösung zu testen und damit die Mobilität der Zukunft in Deutschland voranzutreiben. Aptis hat von jeder Stadt, in der er getestet wurde, ein positives Feedback erhalten – vor allem dank seines geringen Geräuschpegels und seiner guten Manövrierfähigkeit“, sagt Dr. Jörg Nikutta, Geschäftsführer von Alstom Deutschland & Österreich.
Aptis wurde von Alstom und NTL zusammen entwickelt und gewann am 19. Oktober 2017 den Innovationspreis auf der internationalen Busmesse Busworld in Courtrai (Belgien). Die Prototypen, die in NTLs Werk in Duppigheim (Frankreich) gebaut wurden, werden zurzeit in verschiedenen Städten in Europa getestet. Mit den Tests, die in Kundendepots und unter realen Betriebsbedingungen durchgeführt werden, sollen die besonderen Eigenschaften des Aptis in einem neuen städtischen Umfeld, sein Ladesystem, seine Autonomie sowie seine Integrierbarkeit in den Verkehr beurteilt werden – nach den ersten erfolgreichen Tests in der Region Ile-de-France (Paris und Versailles) sowie in Lyon, Straßburg, Marseille und in Belgien. Aptis will seinen Fahrgästen ein Komforterlebnis bieten: Durchgehende Niederflurigkeit und breite Doppeltüren sollen einen reibungslosen Fahrgastfluss gewährleisten und einen leichten Ein- und Ausstieg für Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit Kinderwagen ermöglichen. Panoramafenster vorne, hinten und an den Seiten bieten 20% mehr Fensterfläche als herkömmliche Busse; der hintere Teil ist außerdem mit einem Loungebereich ausgestattet.
Dank seiner beiden lenkbaren Achsen, die den Wendekreis des Aptis um 25 Prozent gegenüber herkömmlichen Bussen reduzieren, passt sich das Fahrzeug perfekt der Stadtumgebung an. Diese Besonderheit ist vor allem an Bushaltestellen, für die ein automatisches Parksystem entwickelt wurde, von Vorteil, weil dadurch der benötigte Parkraum reduziert und mehr Platz für andere Fahrzeuge gewonnen wird. Nachts kann der Aptis im Depot wieder aufgeladen werden. Tagsüber bietet Alstom auch eine Auflademöglichkeit am Endpunkt jeder Linie. Schnelles Aufladen erfolgt entweder über einen invertierten Stromabnehmer oder über SRS, Alstoms bodenbasiertes statisches Ladesystem. Dank geringerer Wartungs- und Betriebskosten und einer längeren Lebensdauer gegenüber normalen Bussen sollen die Gesamtbetriebskosten des Aptis mit denen heutiger Dieselbusse vergleichbar sein.
Quelle: Alstom