Die Aussagen von
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
auf dem Schienengipfel am 7. Mai hat Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, als „
wichtiges Bekenntnis zum Deutschland-Takt
und zum
Ausbau des Schienenverkehrs in Deutschland
“ bezeichnet. „Es ist notwendig, dass der Aufbau des Deutschland-Takts vorankommt“, betonte Flege am Mittwoch in Berlin. „Ein aufeinander abgestimmter, verlässlicher und dichter Fahrplan fördert die Attraktivität der Schiene“, sagte Flege. „Das machen Länder wie die Schweiz Deutschland seit langem vor: Wenn das Angebot stimmt, fahren mehr Menschen mit der Eisenbahn.“ Daher forderte Flege:
„Der Deutschland-Takt muss kommen – je eher, desto besser.“
Aus Sicht der Allianz pro Schiene halten die finanziellen Zusagen des Bundes aber nicht mit seinen Ankündigungen Schritt. „Wir haben in den vergangenen Jahren viele gute Absichtserklärungen gehört“, so Flege. „Schon der Koalitionsvertrag von Union und SPD mit seinem Bekenntnis unter anderem zum Deutschland-Takt ist eine gute Grundlage für eine umwelt- und verbraucherfreundliche Verkehrspolitik. Jetzt geht es aber darum, die Absichten durch konkrete Finanzzusagen im Bundeshaushalt zu untermauern.“ Als Beispiele dafür nannte Flege die Stärkung der Schieneninfrastruktur einschließlich der weiteren Elektrifizierung, zweitens das Bundesprogramm Zukunft Schienengüterverkehr und drittens die Entlastungen bei Steuern und Abgaben. „Dieser Dreiklang würde die Schiene zukunftsfähig machen.“ Ausdrücklich begrüßte Flege die Forderung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), die Mehrwertsteuer für Bahntickets im Fernverkehr von 19 Prozent auf sieben Prozent zu senken „Bei dieser konkreten Unterstützung für die Schiene darf die Bundesregierung ihren Verkehrsminister nicht ausbremsen, sondern muss ihn bei diesem wichtigen Vorhaben unterstützen.“
Als ein wichtiges Element des Zukunftsbündnisses Schiene nannte Flege den Kampf gegen den Fachkräftemangel. „Hier leistet das Zukunftsbündnis Schiene wichtige Basisarbeit, um die Eisenbahnbranche in der Konkurrenz mit anderen Wirtschaftszweigen um Fachkräfte nach vorn zu bringen.“ Die Eisenbahnbranche habe Beschäftigten viel zu bieten, so Flege. „Wir müssen aber noch mehr verdeutlichen, welche Vorzüge es hat, an der Mobilität der Zukunft mitzuarbeiten. Außerdem sollte der Bund die Förderung der Aus- und Weiterbildung mit anderen Verkehrsträgern gleichstellen.“
Quelle: Allianz pro Schiene