Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat seine Forderung nach ausreichenden Bundesmitteln für den regionalen Schienenverkehr bekräftigt: "Der Schienenverkehr ist das Rückgrat eines umweltfreundlichen und nachhaltigen Verkehrs. Deshalb ist die Stärkung des Schienensystems ein zentrales Anliegen der Landesregierung." Auf einer Betriebsversammlung der DB Regio in Frankfurt sagte Al-Wazir am Mittwoch: "Ohne einen funktionierenden ÖPNV sind die Pendlerströme im Rhein-Main-Gebiet nicht zu bewältigen. Eine zukunftsfähige Gestaltung des ÖPNV erfordert deshalb die Finanzierung des laufenden Betriebs sowie die Bereitstellung der erforderlichen Schieneninfrastruktur".
Jährlich erhalten die Länder Mittel vom Bund, mit denen sie vorrangig den Betrieb von Regionalzügen und S-Bahnen finanzieren. "Mit diesen sogenannten Regionalisierungsmitteln können wir die realen Kosten jedoch nicht decken. Die Länder sehen einen deutlichen Mehrbedarf, den wir belegt und an den Bund herangetragen haben. Unser Gutachten hält 8,5 Milliarden Euro bundesweit für erforderlich, das sind 1,2 Milliarden mehr als im Moment", so der Verkehrsminister.
Minister Al-Wazir lobte die deutliche Qualitätsverbesserung für die Fahrgäste seit der Bahnreform 1993: "Das Erscheinungsbild des Schienenpersonenverkehrs hat sich grundlegend geändert. Neue Fahrzeuge, modernisierte und zunehmend barrierefrei gestaltete Bahnhöfe, verdichtete Verkehrsangebote und verbundweite Fahrkarten sind Ausdruck der dynamischen Entwicklung der letzten Jahre", so der Minister.
Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung