Die Gesellschafter des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV), die Stadt Pforzheim und der Enzkreis haben in Karlsruhe gemeinsam mit dem baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann einen Letter of Intent (LOI) unterzeichnet. Damit wird der Beitrittsprozess der Stadt Pforzheim, des Enzkreises und des Landes Baden-Württemberg in den Gesellschafterkreis des KVV offiziell eingeleitet. Im Ergebnis soll neben weiteren tariflichen Verbesserungen das KVV-Verkehrsgebiet um das Gebiet des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE) erweitert werden.
Durch die Verbindung entsteht ein größerer, einheitlicher Verkehrsraum, der die Mobilität in der Region verbessert und den öffentlichen Nahverkehr zukunftssicher macht. Ziel ist es, bis Ende 2025 die rechtlichen Grundlagen für den Beitritt zu schaffen und dann schrittweise die Umsetzung in den Bereichen Digitalisierung, Tarif sowie Vertrieb und Kundenservice anzugehen.
„Die Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg stehen vor großen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Digitalisierung sowie die Umsetzung des Deutschland-Tickets und des D-Ticket JugendBW. Gleichzeitig sollen und wollen sie ihr Angebot mit neuen Mobilitätsdiensten ausbauen. Kleine Verbünde können das kaum schaffen. Größere Verbundstrukturen können bei der Realisierung helfen. Der VPE und der KVV wollen diesen Schritt gehen und arbeiten aktiv hin auf einen leistungsstärkeren, gemeinsamen Verbund.“
Landesverkehrsminister Winfried Hermann
Der Beitritt der Stadt Pforzheim und des Enzkreises in den Gesellschafterkreis und die Erweiterung des KVV um das VPE-Gebiete bringen zahlreiche Vorteile mit sich:
- Für die Fahrgäste: Einheitliche Tarife und Angebotsstrukturen im gesamten Verbundgebiet. Der KVV hat immer das Wohlbefinden der Kunden im Blick und arbeitet fortwährend an der Verbesserung seiner Dienstleistungen. Durch die Erweiterung des VPE-Gebiets entsteht ein zentraler Abonnement-Vertrieb. So werden die Fahrgäste in Pforzheim und im Enzkreis etwa von einem direkten Kundenkontakt durch das KVV-Call-Center profitieren.
- Für die Gesellschafter: Synergien reduzieren finanzielle Belastungen und schaffen eine Basis für künftige Investitionen in den Nahverkehr.
- Für die Region: Ein nachhaltiger und attraktiver Nahverkehr treibt die Verkehrswende voran, stärkt die Mobilität und sorgt für mehr Lebensqualität.
Nach der Unterzeichnung folgen detaillierte Abstimmungen der Gesellschafter insbesondere hinsichtlich der Ausarbeitung eines neuen Gesellschaftsvertrags, der die rechtlichen und finanziellen Grundlagen für den Beitritt festlegt. Der Abschluss des Vertrags ist für Ende 2025 geplant. Parallel wird die praktische Umsetzung und fachliche Integration auf allen technischen Ebenen vorbereitet.
Quelle: KVV