SSB bewirbt sich erfolgreich bei Bundesprogramm

Die Elektroingenieure der

Stuttgarter Straßenbahnen (SSB)

haben sich mit ihrer

Projektidee ExtraEnergy

in einem zweistufigen Bewerbungsverfahren für das

Förderprogramm „kommunale Klimaschutz-Modellprojekte“ des Bundesumweltministeriums

durchgesetzt. Die voraussichtlichen Gesamtkosten des Projekts betragen rund 1,38 Millionen Euro. Hierfür übergab die parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter der SSBam 7. Februar 2019 feierlich einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro, was einer Förderquote von 80 Prozent entspricht. Im Rahmen des Projektes wird eine Energieeinsparung von rund 1 Millionen kWh/Jahr erwartet. Das entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 180 Vierpersonenhaushalten beziehungsweise einem CO2-Äquivalent von rund 500 Tonnen pro Jahr.
Das steckt hinter der Projektidee: Überschüssige Bremsenergie von Stadtbahnen soll mit Hilfe von Wechselrichtern aus dem Fahrleitungsnetz in ein übergeordnetes Mittelspannungsnetz zurückgespeist werden. Da die Bahnstromversorgung üblicherweise mittels Diodengleichrichter erfolgt, kann die rückgespeiste Energie bremsender Fahrzeuge bisher nur genutzt werden, wenn innerhalb des Fahrleitungsnetzes zeitgleich andere Fahrzeuge diese Bremsenergie aufnehmen können. Ist dies nicht der Fall, wird die überschüssige Bremsenergie in den Bremswiderständen auf den Stadtbahnen in Verlustwärme umgewandelt, geht also verloren. Mit der Installation von Wechselrichtern wird ermöglicht, dass mit der überschüssigen Bremsenergie Fahrtreppen, Aufzüge oder Beleuchtung im Stromnetz mit Strom versorgt werden. Als Standorte sind für die beiden Wechselrichter die Haltestellen Schlossplatz und Stadtbibliothek vorgesehen. 
Das Projekt ExtraEnergy umfasst die Beschaffung und Installation von zwei Wechselrichtern sowie die Installation eines zusätzlichen Mittelspannungsrings. Hierdurch kann die überschüssige Bremsenergie erst anderen Speiseabschnitten und/oder Verbrauchern auf der 50 Hz-Seite der Stromversorgung zugänglich gemacht werden.
Quelle: Stuttgarter Straßenbahnen AG

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