MAN Truck & Bus hat eigenen Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2024 ein robustes Ergebnis erzielt – insbesondere vor dem Hintergrund eines stark rückläufigen Lkw-Markts in Europa. Absatz und Umsatz sanken entsprechend – aber die bereinigte operative Umsatzrendite blieb mit 7,2 Prozent stabil.
MAN CEO Alexander Vlaskamp sagt: „Trotz eines erheblichen Volumenrückgangs beim Truck haben wir unser Ergebnis aus dem Vorjahr bestätigt. Das ist ein bemerkenswerter Erfolg, der zeigt, dass wir unsere Widerstandsfähigkeit als Unternehmen erheblich verbessert haben“, so MAN-Finanzvorständin Inka Koljonen. MAN Truck & Bus hatte im Geschäftsjahr 2023 eine bereinigte Operative Umsatzrendite von 7,3 Prozent erzielt.
2024 sank der gesamte MAN-Absatz im Neufahrzeuggeschäft um 17 Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 96.000 Einheiten – insbesondere aufgrund eines stark rückläufigen Lkw-Absatzes von 24 Prozent. Es wurden 17 Prozent weniger Busse als im Vorjahr an Kunden ausgeliefert. In dem Geschäftsfeld kam es auf Grund neuer Anforderungen an die Software-Architektur zu Verzögerungen bei den Auslieferungen. Der Van erzielte hingegen erneut einen Rekordabsatz. Rund 27.670 ausgelieferte TGE bedeuteten ein Plus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim Gesamtumsatz fiel der Rückgang im Berichtszeitraum mit 7 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro deutlich geringer aus als beim Absatz. Grund hierfür war insbesondere ein vorteilhafter Produkt- und Preismix. Das bereinigte Operative Ergebnis lag mit 985 Millionen Euro um 90 Millionen Euro unter Vorjahr.
2025 weiter Fokus auf Kosteneffizienz
„Basis dafür, dass wir die bereinigte Operative Umsatzrendite stabil auf dem Niveau des vergangenen Jahres gehalten haben, war die konsequente und erfolgreiche Arbeit an der Senkung der Fixkosten. Darüber hinaus haben wir unser Cash-Management entlang der gesamten Wertschöpfungskette weiter verbessert. Die 2023 eingeführte Initiative zur Implementierung einer Cash-Kultur, Verbesserung der Cash-Steuerung sowie Sicherstellung einer nachhaltig starken Cash-Conversion hat hierzu einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet“, so Inka Koljonen. Und weiter: „Wir werden auch 2025 intensiv an den Themen Cash-Management und Kosteneffizienz arbeiten.“
Fokus Elektromobilität
Schlag auf Schlag geht es bei Neuausrichtung der Produktion, Logistik und Entwicklung: Am Standort München wird 2025 die Serienproduktion des eTrucks beginnen, das Werk in Nürnberg feiert in wenigen Wochen den Start der Batterie-Serienproduktion und das globale Logistik-Zentrum in Salzgitter wird seine Erweiterung unter anderem für E-Mobilitäts-Ersatzteile im Frühjahr in Betrieb nehmen. In Ankara hat das Produkt-Entwicklungszentrum für Busse eröffnet und startet nun voll durch ins Elektro- und Digitalzeitalter.
Und MAN will weiter Tempo machen bei E-Mobilität. Die Ladeinfrastruktur für E-Lkw und -Busse wächst schnell: Bis Ende 2025 sollen in Europa 1.000 Ladepunkte verschiedenster Anbieter verfügbar sein. Allein in der Kooperation mit E.ON entstehen an 170 MAN-Standorten in Europa rund 400 öffentliche Ladepunkte – 80 davon bereits bis Ende 2025. Die ersten sind schon in Betrieb, etwa in Berlin und München.