„Das Jobticket als Einstieg in ein betriebliches Mobilitätsmanagement“

Immer mehr Mitarbeiter wünschen sich ein Jobticket oder Mobilitätsbudget statt eines Dienstwagens. Welche Chancen sich daraus für Verkehrsbetriebe ergeben und wie diese Unternehmen in ihrer Region bei der Einführung solcher flexiblen und nachhaltigen Mobilitätsangebote unterstützen können, erläutert HanseCom-Geschäftsführer Sebastian Neil Hölken im Interview.

NahverkehrsPraxis: Ob Wirtschafts- oder öffentliches Unternehmen: Viele Organisationen stehen aktuell vor einer ganzen Reihe an wirtschaftlichen Herausforderungen – sind nachhaltiger Verkehr und betriebliches Mobilitätsmanagement da überhaupt ein Thema für sie?

Sebastian Neil Hölken: Die meisten Unternehmen beschäftigen sich durchaus mit Nachhaltigkeit, weil sie ihrer unternehmerischen Verantwortung gerecht werden wollen oder regulatorische Vorgaben wie
die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung erfüllen müssen. Daher schauen sie sich nach Möglichkeiten um, die durch Arbeitswege oder Dienstreisen entstehenden Emissionen zu verringern, und fördern die Nutzung umweltfreundlicher Mobilitätsangebote. Zumal diese nicht nur helfen, Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen, sondern auch die Kosten senken können, wenn beispielsweise am Standort weniger Parkplätze angemietet werden müssen, die eigene Dienstwagenflotte reduziert werden kann oder bei Dienstreisen hohe Benzinkosten wegfallen. Darüber hinaus fordern Mitarbeiter zunehmend ein nachhaltiges Handeln von ihren Arbeitgebern
ein und gerade die jüngeren Generationen ziehen Jobtickets und Mobilitätsbudgets häufig einem Dienstwagen vor.

NahverkehrsPraxis: Hat der Dienstwagen ausgedient?

Sebastian Neil Hölken: Es geht zumindest in vielen Bereichen ohne, denn Unternehmen müssen ja nicht jedem Mitarbeitenden ein eigenes Auto zu Verfügung stellen.
Sie können alternativ einen Fahrzeugpool vorhalten, aus dem sich Mitarbeitende bei Bedarf ein Fahrzeug leihen, oder sie
ermöglichen die Nutzung von CarsharingDiensten und Mietwagen. Das alles lässt sich gut in einem betrieblichen Mobilitätsmanagement abbilden und kommt jungen Menschen entgegen, die sich Alternativen zum Dienstwagen wünschen. Unternehmen, die ihnen diese Alternativen bieten
können, tun sich leichter, Nachwuchskräfte zu gewinnen und zu halten. In Zeiten, in denen Unternehmen händeringend nach Fachkräften suchen, ist so etwas äußerst wertvoll.

Das gesamte Interview können Sie in der neuen Ausgabe lesen.

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