Die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG) hat im Jahr 2024 insgesamt 59,255 Millionen Fahrgäste befördert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von rund 4,3 Millionen. Damit liegen die Zahlen erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder über dem Vergleichswert von 55,456 Millionen Fahrgästen aus dem Jahr 2019.
„Ich freue ich mich sehr über die Fahrgastzahlen für 2024. Wir sind als eines der ersten Verkehrsunternehmen in Deutschland wieder auf Vor-Corona-Niveau angekommen. Das macht mich sehr stolz und ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese positive Entwicklung ermöglicht haben“, sagt EVAG-Vorstand Mario Laube, der seit Dezember 2024 die Geschäfte des Unternehmens führt.
Die Steigerung der Fahrgastzahlen basiert auf einer Kombination aus strategischen Maßnahmen und positiven Rahmenbedingungen: Im Bereich der Abonnements verzeichnete die EVAG ein deutliches Wachstum. Zum Jahresende nutzten rund 58.000 Menschen ein Abonnement – eine Steigerung um 12.600 Abonnenten im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hervorzuheben ist das Deutschlandticket, (inkl. Deutschlandticket Job sowie Deutschlandsemesterticket), das derzeit von rund 53.000 Fahrgästen genutzt wird.
Für insgesamt 94 Veranstaltungen im Jahr 2024 schuf die EVAG zusätzliche Angebote, um die Fahrgäste sicher zu ihrer Veranstaltung und wieder zurück zu bringen. Positiv: Die Messe Erfurt führte im Frühjahr 2024 für alle Eigenmessen das EVAG-Kombiticket ein.
Mario Laube: „Wir stellen fest, dass immer mehr Menschen ein wachsendes Bewusstsein für Klimaschutz und umweltfreundliche Verkehrslösungen haben. Hier setzen wir als ÖPNV-Anbieter an. Alle unsere 93 Straßenbahnen fahren zu 100 Prozent mit Ökostrom.“ Insgesamt 84 Prozent der EVAG-Fahrgäste fahren bereits klimaneutral. Die ersten drei Elektrobusse werden in diesem Jahr erwartet, die gesamte Busflotte soll sukzessive auf emissionsarme bzw. emissionsfreie Antriebe umgestellt werden.
Herausforderungen bleiben
Das Jahr 2024 war ein ereignisreiches Jahr für die Erfurter Verkehrsbetriebe. Zahlreiche Baustellen, ein hoher Krankenstand und der allgemeine Personalmangel führten dazu, dass kurzfristig Fahrten ungeplant ausfielen. Um die Zuverlässigkeit im Betriebsablauf zu gewährleisten, war eine Anpassung des Fahrplans im November notwendig: das Angebot wurde reduziert, Fahrten gestrichen – eine wichtige Entscheidung: Seitdem verzeichneten die Erfurter Verkehrsbetriebe keine ungeplanten Ausfälle mehr, Fahrten sind wieder planbar. „Der öffentliche Nahverkehr steht deutschlandweit vor komplexen Aufgaben. Der allgemeine Fachkräftemangel erschwert es, dringend benötigtes Personal für Fahrdienst und Werkstätten zu gewinnen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Modernisierung und Digitalisierung unserer Infrastruktur. Wir bei der EVAG stellen uns diesen Herausforderungen und wollen für unsere Fahrgäste weiterhin die bestmögliche Mobilität bieten. Die Zahlen von 2024 sind für uns nicht nur ein Erfolg, sondern auch eine Verpflichtung, diesen Weg konsequent weiterzugehen.“, sagt Mario Laube.