Metrobuslinie M60 in Frankfurt mit E-Bus (Bild: traffiQ / Vogler)

Frankfurt: Stabilisierungsfahrplan bleibt

Am 15. Dezember 2024 tritt in Frankfurt am Main, aber nicht nur dort, der neue Fahrplan für Bahnen und Busse in Kraft. Wie in der gesamten Republik haben auch die Frankfurter Verkehrsunternehmen weiterhin mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Dennoch kann die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ auch einige Verbesserungen ankündigen.

Die markanteste Neuerung ist, dass KNUT, das On Demand-Angebot im Frankfurter Norden, mit einem neuen Konzept über den Pilotzeitraum hinaus fortgesetzt wird. In den tiefsten Nachtstunden, wenn nur wenige Fahrgäste unterwegs sind, wird er als komfortable und abgasfreie Alternative für einige Buslinien einspringen.

Darüber hinaus entstehen durch die Verknüpfung der Buslinien 33 und 64 gute neue Verbindungen zwischen Westhafen, Hauptbahnhof, Alter Oper, Uni-Campus Westend und Ginnheim. Das Angebot auf der Buslinie 52 zwischen der Friedrich-Ebert-Siedlung im Gallus und Griesheim wird deutlich verbessert.

Aufgrund der unverändert stark angespannten Personalsituation sieht sich traffiQ gezwungen, den Stabilisierungsfahrplan bis zum Fahrplanwechsel im kommenden Jahr fortzuschreiben. Aktuell verschärfen Lieferverzögerungen und Qualitätsmängel bei neu angeschafften Fahrzeugen die Lage weiter – so sah sich die VGF vor wenigen Tagen gezwungen, alle Straßenbahnwagen der neuen T-Serie aus dem Betrieb zu nehmen.

Das Angebot bei Straßenbahn und Bus wird bestehen bleiben bzw. an einzelnen Stellen verbessert. Bei den U-Bahnen nimmt traffiQ jetzt Änderungen vor, die sich bei der Einführung des Stabilisierungsfahrplans so kurzfristig nicht realisieren ließen. Ziel ist eine fairere Verteilung der Einschränkungen für die Fahrgäste. Daher wird es Verbesserungen bei den U-Bahnlinien U5, U6 und U7 geben, während der Takt auf den Linien U4, U3 und U8 etwas reduziert wird. Gleichzeitig werden viele Züge mit zusätzlichen Wagen verstärkt, so dass das Platzangebot insgesamt nahezu gleich bleibt. Auf eine gute Vertaktung mit den anschließenden Buslinien, besonders in den Abendstunden, wird geachtet.

Mit der Verlängerung des Stabilisierungsfahrplans wird den Verkehrsunternehmen mehr Zeit gegeben, auf die schwierige Situation sowohl beim Fahrpersonal als auch bei den Fahrzeugen zu reagieren. Sie können, das hat sich im ersten Halbjahr beim Fahrpersonal gezeigt, keinen Sprint hinlegen, sondern befinden sich auf einem Marathon-Lauf, um den Folgen von weiterhin hohem Krankenstand, verkürzten Arbeitszeiten und altersbedingten Personalabgängen entgegenzuwirken. Das wird nicht leichter dadurch, dass die Verkehrsbranche bundesweit vor den gleichen Herausforderungen steht. Die Anstrengungen der Branche, geeigneten Nachwuchs und Fachkräfte in Deutschland, Europa und weltweit zu finden, sind immens.

Auch an der Verfügbarkeit der Fahrzeuge arbeiten die Verkehrsunternehmen mit Hochdruck. Mit älteren Fahrzeugen soll der Bestand betriebsfähiger Fahrzeuge erhöht werden.

Quelle: traffiQ

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