Werner Overkamp, Geschäftsführer der STOAG Stadtwerke Oberhausen, wurde erneut einstimmig zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates Bus gewählt und bleibt damit Vizepräsident. „Ich danke den Kolleginnen und Kollegen für ihr Vertrauen. Ein so klares Votum in diesen Zeiten ist alles andere als selbstverständlich und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit im VDV-Vorstand und im -Präsidium. Für die kommenden Monate und Jahre geht es um existenzielle Fragen für die Branche und die Busunternehmen. Über allem steht dabei eine langfristig gesicherte Finanzierung des Betriebs und der notwendigen Investitionen in unsere Infrastrukturen. Darüber hinaus sind vor allem drei Dinge wichtig.
Erstens: Der seitens des Bundes ausgebremste Hochlauf der E-Busse ist eine schwere Bürde für die Branche und die deutsche Industrie gleichermaßen – und damit für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Dieses Problem muss umgehend gelöst werden. Deshalb muss die Umstellung auf emissionsfreie Antriebe endlich verlässlich und langfristig gefördert werden. Es ist fatal, dass bereits jetzt 58 Prozent der Verkehrsunternehmen angeben müssen, statt geplanter E-Busse jetzt wieder Dieselbusse zu beschaffen. Dies gefährdet die ökonomische und ökologische Transformation im Land. Die Förderung von E Bussen ist ein wichtiges Industrieförderprogramm, das zukunftssichere Arbeitsplätze schafft.
Zweitens: Der Fachkräftemangel ist eines der drängendsten Probleme unserer Branche und muss gelöst werden. Zuletzt musste jedes zweite Verkehrsunternehmen sein Angebot einschränken, weil es an Personal fehlte. Wir müssen neue Wege gehen, auch unter Rückgriff auf die VDV-Arbeitgeberinitiative, um neue Zielgruppen zu erschließen und das Personal noch stärker zu binden.
Drittens: Der Erwerb des Busführerscheins muss einfacher und bezahlbarer werden. Aktuell kostet die Ausbildung in Deutschland bis zu 14.500 Euro, während in Österreich ein vergleichbarer Führerschein für weniger als die Hälfte zu bekommen ist – hier ist der Bund gefordert”, so Werner Overkamp nach seiner erneuten Wiederwahl.
Quelle: VDV