Bild: Allianz pro Schiene

Bautzen ist Bahnhof des Jahres 2024

Die diesjährige Auszeichnung Bahnhof des Jahres geht nach Bautzen. Überzeugt hat der Bahnhof der ostsächsischen Kreisstadt sowohl mit seiner prächtigen, denkmalgerecht sanierten Fassade als auch mit seinem hellen und offenen Innenleben. Die Jury des von der Allianz pro Schiene ausgerichteten Wettbewerbs hob anerkennend hervor, dass nach dem Umbau neben Reisezentrum, Aufenthaltsbereichen und einem Café auch verschiedene Abteilungen des Landratsamtes in dem denkmalgeschützten Gebäude untergebracht sind. Reisende und Anwohner profitieren somit gleichermaßen.

„Der Bahnhof Bautzen ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie es mit neuen Nutzungsformen gelingen kann, ein vom Verfall bedrohtes Bahnhofsgebäude wieder zu einem lebendigen Ort für Reisende und Anwohner zu machen“, sagt der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, der auch Mitglied der Jury im Wettbewerb Bahnhof des Jahres ist.

Noch 2014 war das Empfangsgebäude in so schlechtem Zustand, dass es für den Publikumsverkehr gesperrt werden musste und Bahnsteige nur noch über den Außenbereich zugänglich waren. Nach einem Beschluss des Kreistages im Jahr 2016, Teile der Verwaltung künftig im Bahnhof Bautzen unterzubringen, wurde das Gebäude mithilfe eines privaten Investors zwischen 2017 und 2020 saniert und mit einem neuen Innenleben ausgestattet. Heute sind darin neben Reisezentrum und Café auch Büros einer Krankenkasse untergebracht, außerdem das Landratsamt, etwa mit seiner Kfz-Zulassungsstelle.

Positiv fielen der Jury am Bahnhof Bautzen auch das neugestaltete Umfeld mit attraktivem Vorplatz und guter Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln auf. Hier lobten die Bahnhofsexperten die zahlreichen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Pkw mit kurzen Wegen zu den Gleisen. Mit dem Bahnhof Bautzen hat Sachsen bereits den vierten Bahnhof des Jahres vorzuweisen.

Einen Sonderpreis der Jury erhält der Landbahnhof Sörup in Schleswig-Holstein für die Aufwertung von Bahnhof und Umfeld durch die Gemeinde. Bei der kleinen Station Sörup hat das Engagement der 4.000 Einwohner zählenden Gemeinde dafür gesorgt, dass das historische Bahnhofsgebäude saniert wurde und wieder für die Reisenden zugänglich ist. Zugleich wurde auch das Bahnhofsumfeld neu und ansprechend gestaltet. Im Bahnhofsgebäude gibt es einen kleinen Warteraum und eine Toilette für die Reisenden. Im direkten Umfeld des Bahnhofs gibt es eine Bäckerei und einen Supermarkt, im Gebäude selbst ein Eiscafé mit gemütlichem Außenbereich, das täglich geöffnet hat. Nach dem Bus müssen ortsfremde Reisende nicht lange suchen, er fährt direkt vorm Bahnhofsgebäude an einer neugestalten Wendeschleife ab. Mit dem Sonderpreis für Sörup geht erstmals eine Auszeichnung im Rahmen des Wettbewerbs Bahnhof des Jahres nach Schleswig-Holstein. 

Mit dem Titel Bahnhof des Jahres zeichnet die Allianz pro Schiene seit 2004 die besten Bahnhöfe Deutschlands aus. Weitere Informationen: Website Bahnhof des Jahres

Quelle: Allianz pro Schiene

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