Durch intensive und vielfältige Anstrengungen ist es dem Projektteam der swa in Zusammenarbeit und in Abstimmung mit allen Dienstleistern, Genehmigungsbehörden und Projektpartnern gelungen einen Projektplan aufzustellen, der die Fertigstellung der Mobilitätsdrehscheibe Augsburg Hauptbahnhof (MDA) zeitnah in Aussicht stellt. Dabei ist die Inbetriebnahme der Haltestelle im Tunnel voraussichtlich zwischen Ende 2026 und Mitte 2027 möglich. Parallel wird der Lückenschluss und damit die westliche Ausfahrt aus dem Tunnel betrieben, damit eine anschließende zeitnahe Anbindung an das Bestandsgleis in der Pferseer Straße möglich wird.
Das Projekt Hauptbahnhof befand sich in einer äußerst herausfordernden Situation. Durch die besonderen Auswirkungen von Corona mit andauernden Lieferengpässen, die Energiekrise und der daraus folgenden Preisexplosion in den Baubereichen sowie durch Kapazitätsengpässe bei Dienstleistern drohte ein Projektstopp mit langjährigen Rechtsstreitigkeiten und unkalkulierbaren Kostensteigerungen. Das konnte nun abgewendet werden.
Der swa-Konzern sieht sich nun in der Lage einen Zeitplan vorzustellen, der es erlaubt, die Restarbeiten und ausstehenden Genehmigungsthemen darzustellen und das Projekt voraussichtlich bis spätestens Mitte 2027 zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Auch in dem jetzt mit allen Beteiligten aktualisierten Zeitplan sind Risiken durch externe Störfaktoren oder neu Herausforderungen enthalten, die zu weiteren notwendigen Zeitkontingenten führen könnten. Das Projekt MDA ist trotz der Herausforderungen aktuell im geplanten Kostenrahmen. „Bis heute liegen keine Kenntnisse vor, dass die Restarbeiten Zusatzkosten auslösen, die eine Überschreitung des geplanten und bereits 2018 kommunizierten finalen Budgets der Baukosten in Höhe von bis zu 250 Millionen Euro erwarten lassen“, so swa-Geschäftsführer Rainer Nauerz.
„Als Unternehmen der öffentlichen Hand ist uns eine offene und transparente Kommunikation besonders wichtig“, erklärt der swa-Geschäftsführer. Vor diesem Hintergrund haben die swa auch in der Vergangenheit bereits regelmäßig und transparent über Änderungen der geplanten Zeitschiene beim Bau der neuen Tramhaltestelle berichtet. So wurde bereits im Frühjahr kommuniziert, dass bei der Realisierung des Projekts Straßenbahnhaltestelle im zweiten Untergeschoss des Hauptbahnhofs im Hinblick auf eine Eröffnung bis Ende 2025 erhebliche Risiken bestehen.
Des Weiteren erfolgen ungeplante Nacharbeiten, um aktualisierte und sich erst neuerdings ergebene sicherheitsrelevante Anforderungen umzusetzen. Das ist bei einem Projekt dieses Ausmaßes und Größe und der sich daraus ergebenden Zeitpläne nicht ungewöhnlich. Großprojekte die über einen längeren Zeitraum gehen haben immer die Herausforderung, dass sich der Stand der Technik während der Bauphase weiterentwickelt und diese nur über Planungsnachträge nachgezogen und umgesetzt werden können.
Quelle: swa