Vier Jahre lang wurde der fast 100 Jahre alte Betriebshof Gröpelingen der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) von Grund auf neu gestaltet. Bereits vor rund zwei Jahren ging die moderne und barrierefreie Umsteigeanlage und damit das wichtige Drehkreuz zwischen Bremen-Stadt und Bremen-Nord in Betrieb. Am Montag, 19. August, folgen nun die Werkstatthalle, die Büro- und Sozialräume und die Abstellanlage für Straßenbahnen. Gefeiert wurde die Inbetriebnahme mit der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal, Claudia Wiest und Thorsten Harder vom Vorstand der BSAG, Mitarbeitenden und Gästen aus dem Stadtteil.
Rund 100 Millionen Euro wurden in die Gestaltung der neuen Drehscheibe Gröpelingen mit einer über 11.000 Quadratmeter großen Umsteigeanlage nebst Wendeschleife, in den 13.000 Quadratmeter großen Betriebshof, das viergeschossige Polizeikommissariat sowie in die Aufwertung des städtebaulichen Umfelds investiert. So wurden in den benachbarten Straßen unter anderem jeweils 800 Meter Rad- und Gehwege, zwei Carsharing-Parkplätze und 300 Fahrradstellplätze geschaffen. Gröpelingen ist eine der meistgenutzten Haltestellen in Bremen-Stadt.
Die neue Werkstatthalle sowie das moderne zweigeschossige Dienstgebäude haben zusammen eine Bruttogesamtfläche von fast 6.800 Quadratmetern. Das Dienstgebäude verfügt über Büro- und Sozialflächen für den Fahrdienst sowie über eine begrünte Dachfläche. Die eingeschossige Werkstatthalle bietet Platz für sieben Arbeitsstände mit Dacharbeitsbühnen, Gruben und Seitengruben, Fahrzeug-Hebeanlagen, Krananlagen und Besandungsanlagen. Hinzugekommen ist darüber hinaus eine Waschhalle mit Waschportal und Wasseraufbereitungsanlage und eine Unterflur-Radsatz-Drehmaschine zur Bearbeitung von Fahrzeug-Radsätzen. Komponentenwerkstätten, eine Elektrowerkstatt sowie eine mechanische Werkstatt und Sozialbereiche mit Umkleidebereichen runden den Neubau ab. Der Betriebshof verfügt nun zudem über eine Abstellanlage mit neun Abstellsträngen und einem Umfahrungsgleis.
»Neben dem neuen Betriebshof ist eine architektonisch ansprechende und barrierefreie Haltestellenanlage entstanden. Rund um das Areal wurden Rad- und Fußwege neu geschaffen und modernisiert. Die Querung der Gröpelinger Heerstraße wurde verbessert und ein Verknüpfungspunkt für Carsharing sowie Bike-and-Ride-Anlagen eingerichtet«, erläutert Ünsal.
»Ein weiteres Highlight ist das neue Gebäude für das Polizeihauptkommissariat West. Die Integration der Polizeiwache an dieser Stelle war eine große Chance, die Dank enger Zusammenarbeit aller Beteiligten erfolgreich umgesetzt wurde. Durch die unmittelbare Nähe zur Umsteigeanlage ist die Polizei nicht nur bürgernah und gut erreichbar, sondern wirkt zudem durch ihre Präsenz positiv in den Stadtteil hinein. Insgesamt stellt dies eine bedeutende Quartiersaufwertung dar«, unterstreicht Ünsal.
Quelle: BSAG