Elektrische Antriebe im Vormarsch

Aber wie steht‘s um die erneuerbaren Energien, und wie geht’s weiter mit den Batterien?

Wer die Berichterstattung aus Medien, Politik und Industrie in den letzten Monaten verfolgt hat, kann schnell den Eindruck gewinnen, als wenn die Energiewende nicht vorangeht, die Elektrofahrzeuge ein Verkaufsflop sind, nur Deutschland sich beim Klimaschutz anstrengen würde und der Rest der Welt zuschaut. Nichts davon ist wirklich richtig, außer, dass die Transformation angesichts der jetzt schon überdeutlich sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels insgesamt zu langsam vorangeht.

Ausgangslage bei der Stromerzeugung Weltweit wurden im letzten Jahr rund 440 Gigawatt neue Photovoltaikanlagen gebaut, davon 13 Gigawatt, also 3 Prozent, in Deutschland. Das zeigt, wie sehr die Welt auf erneuerbare Energien setzt und auch, dass es in Deutschland vorangeht. Im Plan der Bundesregierung war für 2023 eine Installation von 9 Gigawatt vorgesehen, real wurde also ein Plus von 44 Prozent zum Plan erreicht. Dabei wurde immer wieder in Frage gestellt, ob es überhaupt die Handwerkerinnen und Handwerker gibt, um diese Kapazitäten zu installieren.

Dabei wird, wie so oft, völlig die Innovationskraft auch in den Handwerksbetrieben übersehen, die mittlerweile sehr effizient Anlagen jeder Größenordnung aufbauen können.


Der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen lag 2023 schätzungsweise bei 14 Millionen Stück und damit 33 Prozent über dem Absatz des Vorjahres. Auch in Deutschland ist der Absatz weiter gestiegen, wenn auch weniger stark als vorhergesagt. Der Anteil der Elektrofahrzeuge an den Gesamtneufahrzeugverkäufen erreichte 2023 in China ca. 32 Prozent, in
Europa ca. 26 Prozent und in den USA ca. 12 Prozent. Weltweit liegt der Anteil mittlerweile bei etwa 19 Prozent. Und auch wenn weltweit der Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen weiter ansteigt, hat z.B. China im vergangenen Jahr erstmal den mittleren Anstieg des Energiebedarfs des Landes durch den Zubau von CO2-freier Stromerzeugungskapazität decken
können. Dazu wurden rund 30 Gigawattstunden zusätzlich aus AKWs und Wasserkraftanlagen beigesteuert, 160 Gigawattstunden aus Windkraftanlagen und 230 Gigawattstunden
aus PV-Anlagen.


Der weltweite Produktionsanstieg bei Photovoltaik- und
Batteriesystemen ist historisch mit dem Wachstum der Automobilproduktion nach der Einführung der Fließbandproduktion durch Henry Ford oder dem Bau von Militärflugzeugen während des 2. Weltkriegs in den USA vergleichbar.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe 5/2024.

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