Nach monatelangen Diskussionen und Planungen der Korridorsanierungen beginnt mit dem Start der Riedbahn der erste Härtetest für die Branche.
„Die Sanierung der Schieneninfrastruktur in Deutschland ist ein wesentlicher Schritt zur Verbesserung sowohl des Schienenpersonen- als auch des -güterverkehrs und erfordert gebündelte, zeitnahe und erfolgreiche Projektumsetzungen, damit die deutschen Strecken wieder wettbewerbsfähig werden. Die Riedbahn ist der erste Test dieses umfangreichen Vorhabens. Gleichzeitig bleibt offenkundig, dass sich das zögerliche Schließen von Elektrifizierungslücken in den letzten Jahren nun rächt. Diese erschweren die Umfahrung der vollgesperrten Strecken erheblich und führen zu unnötigen Komplikationen in der Organisation des Umfahrungsverkehres“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Der VDV weist in einer neu vorgelegten Liste unter anderem für die Riedbahn selbst (Bingen–Hochspeyer Ost, Neustadt/Weinstraße – Wörth) und die folgenden für die Korridorsanierung vorgesehenen Strecken – Hamburg – Berlin (Lübeck – Bad Kleinen) sowie München–Rosenheim–Freilassing Grenze – auf ausreichende Kapazität und Resilienz der Umleitungsstrecken unter anderem durch Schließen der Elektrifizierungslücken im Umfahrungsbereich hin.
„Diese Lücken müssen umgehend angegangen werden, um die ökonomischen und ökologischen Folgen der Vollsperrungen für die Eisenbahnverkehrsunternehmen zu mindern und einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.” Der VDV hat eine umfassende Liste der bestehenden Elektrifizierungslücken erstellt und appelliert an die politischen Verantwortlichen, diese umgehend zu schließen. „Die Elektrifizierungen helfen auch nach Abschluss der Bauarbeiten, das Netz nachhaltig widerstandsfähiger zu machen. Jeder investierte Euro lohnt sich hier“, so Wortmann abschließend.
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)