Die Betreibergesellschaft H-BAHN21 und ihre Mutter DSW21 sehen sich durch die jüngste Ratsentscheidung in ihren ambitionierten Ausbauplänen für die H-Bahn in Dortmund deutlich bestärkt. Nach Prüfung mehrerer Gutachten hat sich das oberste Stadtgremium in der vergangenen Woche dafür ausgesprochen, die Anbindung an die Stadtbahnlinie U42 über die Haltestelle „Theodor-Fliedner-Heim“ in Barop konsequent weiter zu verfolgen. Das Ausbauvorhaben kann den klimafreundlichen Nahverkehr in Dortmund nachweislich spürbar stärken und ist auch unter strikten Kosten-Nutzen-Erwägungen wirtschaftlich darstellbar. Bis Ende 2025 soll es nun im landesweiten ÖPNV-Bedarfsplan platziert werden. Auf diese Weise könnten öffentliche Fördermittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bis zu 95 Prozent der Gesamtkosten von rund 50 Mio. € abdecken.
Für die zunächst zu bauende Teststrecke, die zugleich das erste Teilstück des neuen Streckenabschnittes zur U42 bilden soll, wird nun eine Trassierung von der S-Bahn- Haltestelle „DO-Universität S“ über die Felder im Bereich An der Geist/ Am Waarbaum bis zum Studentenwohnheim Ortsmühle als zu prüfende Alternative betrachtet. Im Planverfahren soll sie der Streckenführung entlang der Emil-Figge-Straße gegenübergestellt werden.
Die alternative Trassierung über die Felder hätte den Vorteil, dass mit ihr in einem nachgelagerten Bauvorhaben ein weiterer Strecken-Ast zur U42-Haltestelle „Barop Parkhaus“ später ergänzt werden könnte.
Vor dem Rat der Stadt Dortmund hatten sich bereits die Bezirksvertretungen Barop und Hombruch für diese Planungsvariante ausgesprochen. Der Bau der Teststrecke könnte im besten Falle bereits 2027 beginnen. Die Inbetriebnahme der gesamten zwei Kilometer langen Ausbaustrecke bis Barop wird für 2029 anvisiert.
Elementare Voraussetzung für die Ausbaupläne ist die Inbetriebnahme eines neuen Automatisierungssystems, das auf der besagten Teststrecke erprobt werden soll. In dem System sollen alle Funktionen der Zugsicherung, des autonomen Fahrens, des Stellwerks und der Steuerung hocheffizient integriert werden. H-BAHN21 will dies auf Basis eines bereits bestehenden Systems, das bislang für die Steuerung und den Betrieb von S- und U-Bahnen eingesetzt worden ist, entwickeln und so einen ganz neuen Standard für H-Bahnen etablieren.
Quelle: DSW21