Die Vorrunde und auch die ersten Achtelfinals sind gespielt, und die BVG zieht eine positive Zwischenbilanz. Das spezielle Betriebskonzept zur Fußball-EM funktionierte ebenso gut wie das Crowdmanagement am U-Bahnhof Olympia-Stadion. Die BVG hatte sich für die EM umfangreich vorbereitet, um – gemeinsam mit der S-Bahn Berlin – allen Fans eine entspannte und pünktliche Anreise zum Stadion oder zur Feiermeile in Mitte zu ermöglichen. So fährt die U1 an den Berliner Spieltagen ausnahmsweise bis zum U-Bahnhof Olympia-Stadion und die U5 steht den vielen Besuchern der Fanmeile deutlich länger als gewöhnlich im dichten Takt zur Verfügung.
Die Fans der in Berlin spielenden Mannschaften werden auf den U-Bahnhöfen in Landessprache begrüßt, ein ausgeklügeltes Crowdmanagement mit Durchsagen in Landessprache am U-Bahnhof Olympia-Stadion inklusive eines DJs auf dem Vorplatz sorgt für gute Stimmung und ruhige und geordnete Abläufe. Die BVG sorgt auch während dieses Großereignisses mit rund 2,5 Millionen zusätzlichen Berlin-Besuchenden für eine gute Mobilität in der Hauptstadt.
Dennoch steht die U-Bahn insgesamt aktuell vor umfangreichen betrieblichen Herausforderungen, die den Fahrgästen im übrigen Netz nicht verborgen bleiben. Insbesondere die Lage im U-Bahn-Fuhrpark der BVG ist angespannt. Denn das Durchschnittsalter der Flotte ist hoch. Die Serienlieferung der nächsten Fahrzeuggeneration wird erst ab dem Jahr 2025 beginnen, dann aber für grundlegende Entlastung sorgen.
Um auch in der Zwischenzeit ein zuverlässiges und komfortables Angebot für die Fahrgäste zu gewährleisten, sind derzeit verschiedene Maßnahmen in Vorbereitung. Im Kleinprofil (U1 bis U4) sind dafür gezielte Anpassungen an den Zuglängen sowie punktuell am Fahrplan in Prüfung. Ziel ist neben dem stabilen Betrieb vor allem eine bessere Planbarkeit für die Fahrgäste. Die Abstimmungen mit dem Land als Aufgabenträger laufen. Die BVG wird selbstverständlich rechtzeitig mit allen Details informieren, bevor es zu Änderungen kommt.
Auch im Großprofil (U5 bis U9) gibt es aktuell technische Herausforderungen beim Fuhrpark. Außergewöhnlich hoher Verschleiß an den Radsätzen bestimmter Baureihen sorgt derzeit leider für längere Werkstattaufenthalte und führt zum Teil zu Ausfällen auf den Linien U6 bis U9. Die Mitarbeitenden arbeiten mit Hochdruck daran, die Züge wieder in den Einsatz zu bringen. Aber natürlich geht Sicherheit vor, weshalb die Fahrzeuge engmaschig geprüft und bei Bedarf vorsorglich bis zur erfolgten Überarbeitung vorübergehend abgestellt werden. Eine besondere Herausforderung ist dabei, dass die U5 mitsamt der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde durch die Arbeiten am sogenannten Waisentunnel weiterhin vom Rest des Netzes getrennt ist und daher die Werkstatt in Britz äußerst stark ausgelastet ist.
Quelle: BVG