In seiner jüngsten Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat der Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft traffiQ mit dem Jahresabschluss 2023 und fasste einen Beschluss über die Zukunft des On Demand-Angebots KNUT. Die Zahl der Fahrten, die mit Frankfurts Bahnen und Bussen durchgeführt wird, steigt weiter deutlich an: Waren es im Jahr 2022 noch 198,2 Millionen Fahrten, stieg diese Zahl im Jahr 2023 auf 228,9 Millionen Fahrten.
„Diese Fahrgastzahlen – ein beachtliches Plus von mehr als 15 Prozent – bestätigen, dass immer mehr Menschen in Frankfurt für ihre tägliche Mobilität auf den Umweltverbund setzen“ zieht der traffiQ-Aufsichtsratsvorsitzende, Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert, Bilanz und ergänzt: „Besonders freut mich, dass die Fahrgäste unser Angebot auch noch besser bewerteten als im Vorjahr.“ Denn im bundesweiten, unabhängigen ÖPNV-Kundenbarometer des Meinungsforschungsinstituts Kantar erreichte der Frankfurter ÖPNV für das Jahr 2023 einen Wert von 2,59 (Bewertung auf einer Skala von 1 “vollkommen zufrieden” bis 5 “unzufrieden”) und verbesserte sich somit im Vergleich zum Vorjahreswert von 2,72. Damit liegt die Zufriedenheit mit dem Frankfurter Nahverkehr unverändert über dem bundesweiten Durchschnitt, der im vergangenen Jahr bei 2,79 lag.
Zwar sind bislang weder der Vor-Corona-Spitzenwert von 251,4 Millionen Fahrten in 2019 noch die beste Bewertung von 2,52 im ÖPNV-Kundenbarometer aus dem Jahr 2020 wieder erreicht. „Seit dem Tiefstand von 139,1 Millionen Fahrten in 2021 haben wir bereits eine Steigerung um fast 65 Prozent erreicht, trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie Fachkräftemangel und Lieferengpässen,“ erklärt traffiQ-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Tom Reinhold.
Insgesamt konnte traffiQ die Jahresbilanz 2023 deutlich verbessern. Billigkeitsleistungen für das Deutschland-Ticket, Fördermittel für Elektrobusse und KNUT sowie verschiedene Einmaleffekte halfen, deutlich steigende Kosten für Energie und Personal abzufedern. Das Finanzergebnis für das Jahr 2023 stellt sich daher besser dar als im vorhergehenden Jahr und als geplant.
Der Aufsichtsrat beauftragte traffiQ zudem damit, das neue Konzept für das On Demand-Angebot KNUT im Frankfurter Norden umzusetzen, sofern die für den Weiterbetrieb notwendigen Landeszuschüsse bewilligt werden. Danach soll KNUT ab dem kommenden Jahr täglich von 18.00 bis 6.00 Uhr verkehren, also in den Zeiten, in denen die größte Nachfrage nach diesem Angebot besteht. „Gleichzeitig soll er in den Nachtstunden die Linien 28 und 29 (zwischen 0.00 Uhr und 5.00 Uhr) sowie 39 und 63 (zwischen 1.00 und 4.00 Uhr) ersetzen, deren Busse zu diesen Zeiten durchschnittlich von weniger als einem Fahrgast genutzt werden. Fahrgäste können zukünftig mit umweltfreundlichen, kleinen Elektrobussen bequem bis fast vor die Haustür gefahren werden“, erläutert Tom Reinhold.
Quelle: traffiQ