Bild: nph

Automatische Fahrgast-Zählsysteme liefern erste Daten

Auf Initiative von Verbandsvorsteher Landrat Christoph Rüther hatte der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) zum Jahresende 2023 mehr als 100 Regionalbusse mit Automatischen Fahrgast-Zählsystemen (AFZS) ausgestattet. Nun kann der nph erste Rückschlüsse aus den Auswertungen ziehen.

Bisher hatte der nph keinen genauen Überblick darüber, wie viele Fahrgäste täglich mit den unterschiedlichen Linien in den Kreisen Paderborn und Höxter unterwegs sind. Dies ändert sich nun schrittweise mithilfe der Automatischen Fahrgast-Zählsysteme. Die eingebauten Geräte zählen alle Ein- und Aussteiger und können anhand der Daten die Belegung pro Linie und Uhrzeit sowie die durchschnittlich zurückgelegten Kilometer pro Fahrgast auswerten. Auf diese Weise erhält der nph wichtige Informationen darüber, wie viele Fahrgäste beispielsweise an einer bestimmten Haltestelle ein- oder aussteigen oder ob die Auslastung an einem Tag höher ist als gewohnt.

Seit Projektbeginn konnten die Zählsysteme mehr als 34.000 verwertbare Fahrten in den Kreisen Paderborn und Höxter erheben. Durch die stetig wachsende Anzahl an Zähldaten erhöht sich die Datenmenge weiter. Auch die Qualität der Zählungen verbessert sich durch ein kontinuierliches Monitoring im Hintergrund-System. Im Verlauf des Jahres 2024 plant der nph in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Mobilität Ruhr-Lippe eine Zertifizierung der Zählgenauigkeit durch einen externen Gutachter. Für die Verkehrsplaner des nph sind die Daten aber bereits jetzt enorm hilfreich.

„Wir beobachten die Daten kontinuierlich, um die Auslastung einzelner Linien auszuwerten und bei Bedarf zu optimieren. Auch in die anstehenden Angebotskonzeptionen und zur Erfolgskontrolle bereits umgesetzter Angebotsänderungen fließen die erhobenen Zähldaten ein.“

nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann

Die Zahlen belegen beispielweise die bisher nur gefühlte Auslastung von Buslinien. So zählten die Systeme rund 28.000 Fahrgäste pro Monat auf der Schnellbus-Linie S40 von Paderborn über Delbrück nach Rheda-Wiedenbrück, was einer durchschnittlichen Anzahl von 34 Fahrgästen pro Fahrt entspricht. Mit den 111 ausgerüsteten Fahrzeugen kann der nph etwa 80 Prozent der Fahrten im Hochstift erfassen. Die erhobenen Daten wird der nph für den Wettbewerbsprozess im Linienbündel 12 nutzen.

Ab dem 12. Juli erfasst der nph die Nutzung der NachtExpress-Linien, die im Kreis Paderborn am Wochenende unterwegs sind. Auch die Sonderverkehre zu Veranstaltungen wie dem Annentag in Brakel, der Warburger Oktoberwoche oder dem Katharinenmarkt in Delbrück sowie die Fahrten zu Libori kontrolliert der nph zum ersten Mal mit den Zählsystemen. Anschließend überprüfen die Planer die Taktung und den Streckenverlauf der Busse oder können bei Bedarf andere Fahrzeuge einsetzen.

Quelle: Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter

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