Der Tarifkonflikt im kommunalen Nahverkehr Nordrhein-Westfalens zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) und dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV NW) ist endgültig beigelegt. In einer Urabstimmung sprach sich die Mehrheit der ver.di Mitglieder für die Annahme des Tarifergebnisses aus, dem eine Schlichtungsempfehlung vorangegangen war. Im Vorfeld der Schlichtung hatte ver.di zu landesweiten Streikmaßnahmen aufgerufen, nachdem sich 97 Prozent der Mitglieder in einer ersten Urabstimmung für Erzwingungsstreiks in der stockenden Tarifauseinandersetzung ausgesprochen hatten.
„Mit diesem Tarifergebnis haben wir ein weiteres Stück des Weges zur Entlastung der Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr geebnet. Die Intensität der Tarifrunde belegt, wie akut die Belastung der Beschäftigten ist. Es war dringend notwendig, Entlastung über zusätzliche freie Tage herbeizuführen, ohne dabei einzelne Beschäftigtengruppen auszuschließen. Nur so kann der kommunale Nahverkehr als Arbeitgeber dauerhaft attraktiver werden, um die anstehenden Herausforderungen mit zusätzlichem Personal zu meistern.“
Heinz Rech, ver.di Verhandlungsführer
Das Tarifergebnis sieht insgesamt vier Entlastungstage gestaffelt bis Ende 2026 vor:
- zwei zusätzliche freie Tage ab 2024 für alle
- 2025 und 2026 je ein weiterer freier Tag für einen Großteil der Beschäftigten
- Zeitzuschläge in der individuellen Stufe, mindestens Stufe 4
- stufenweise Anhebung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent
- gültig ab dem 1. Juni 2024
Quelle: ver.di NRW