1.146 Tage, über 6 Mio. Kilometer Strecke in über 731.000 Fahrten: Das war der Münchener eTarif-Pilot zwischen Oktober 2020 und Dezember 2023. Mit einem damals neuartigen Luftlinientarif begab sich der MVV schon im Jahr 2018 auf eine spannende Reise in eine neue Tarifwelt.
Das Projekt war auf zwei Jahre ausgelegt, lief aufgrund der pandemiebedingten Anlaufschwierigkeiten letztlich sogar über drei Jahre. Nach dem Start der Pilotgruppe „Luftlinie“ im Oktober 2020 folgte Anfang 2022 die Pilotgruppe „geglättete Strecke“, die parallel eine Tarifierung nach gefahrener Strecke, anstelle der Luftlinie zwischen Start- und Zielhalstestelle, testete. Zusätzlich wurden im Laufe der Zeit drei verschiedene Bonus- und Rabattsysteme untersucht, die zur Mehrnutzung des Systems anregen sollten.
Neu ist die Erkenntnis nicht, dass Inseldenken in jedweder Form den Nahverkehr nicht voranbringen wird. Und wenn durch eine Kooperation zweier Verkehrsverbünde, die bislang eher kaum Berührungspunkte hatten, Kosten und Aufwand gespart werden können, liegt es auf der Hand, dass das vom Freistaat Bayern geförderte Projekt im letzten Jahr der Projektlaufzeit nicht mehr an den an den MVV-Verbundgrenzen enden sollte. Wie viele andere auch, wollte der RVV erstmals einen eTarif testen und entschied sich, auf das laufende Projekt des MVV aufzuspringen. Unter Einbeziehung der Eisenbahnverkehrsunternehmen und dem Deutschlandtarifverbund (DTV) konnte nicht nur in den Regionen München und Regensburg der eTarif getestet werden, sondern erstmals auch zwischen beiden Verbundräumen – sogar über verbundfreie Räume hinweg.
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